aus w>e emc .«Iwspe thut Zum weiht sie jede» Ort. „Sprich, liebst du mich. Blmiäugelem? Tie Spinn'rin hält mit Spinnen ein, Werschlossen bleibt ihr ros'ger Mund, Ahr Lächeln nur macht Alles kund Ich liebe dichl «krtönt'S in Treue Tag sür Tag. Mit gleicher Treu' i» Glück und Noth Woin ersten Kus; bis in de» Tod: Ich liebe dichl Das Dejeuner au« Schlaggeu «al». Gräfin Bertha saß beim Früh stück und durchflog die eingelaufene jpost. „Schon wieder ein Bazar!" rief sie «twas ungeduldig, als sie das drin gende Ansuchen las: „Bitte, schick uns alle Horreuren, die Du hast, auch Antiquitäten, wenn sie noch so gar stig sind, wir nehmen alles an. Du bist gewiß so gut, mit uns zu ver laufen. Wir haben Dich in die Glas lind Porzellanbude eingetheilt. Das -hübsche Fräulein Weber verkaust mit Dir, Kdstüme braucht man keine, Schmachtlocken und ein entsprechendes Halsarrangement. Der Bazar fängt «in Samstag um 1 Uhr an und dau ert zwei Tage. Bitte, schick die Horreuren gleich zu mir, da wir Marie." Gräfin Bertha faltete den Brief Frühstück beendete. Aber sie fand nichts. „Ich werde in der Rumpelkammer oder im Hause überflüssig geworden Zwei Blumentische aus Flichtwerl, mit Tannenzapfen geschmückt, stan «Schränke, die längs der Wand stan den, und suchte etwas Passendes rinter den vielerlei Gegenständen, 'Moden. «ms Juchtenleder mit ziselirten Bron zebeschlägen. „Alles zu alt, um neu zu sein, und Formate auf Kannen, Tassen, Teile' Bertha dachte nach: „Ist es pie <-!iknle?" fr:gte sie sich. .Nein! Der noch. „Kann es niemanden krän ken? Nein! Es kennt's niemand mehr außer Tante Ella. Die al lerdings wäre sehr beleidigt und bös, wenn sie's erführe; aber sie ist ne Adresse, und am Samstag prangte es in der Glas- und Porzellanbude des Bazars. Die Damen waren nach Bildern aus den vierziger Jahren frisirt. Bertha hatte ihr schönes blondes Haar gescheitelt; sie trug vier lange Hängelocken zu beiden Seiten, und aus dem übrigen Haar war ein kunst voller Knoten gefchwngen, der ihren Nacken freiließ und den fein geform ten Kopf zur Geltung brachte. Sie sah bezaubernd hübsch aus. ohne sich dessen bewußt zu sein. Der Porzellanladen war umringt von Leuten, die die schöne junge Frau mit den langen blonden Locken sehen wollten. „Ein Dejeuner aus Schlaggen wald!" rief sie immer wieder. „Ganz intakt, 60 Gulden." „Das ist zu theuer", war die regel mäßige Antwort, und neue Besucher kamen und gingen. „Ein antikes Dejeuner aus der Schlaggenwalder Fabrik, ganz intakt, 60 Gulden." „Es ist nicht intakt", bemerkte ein alte« Fräulein. „Hier ist ein Stück chen abgeschlagen." „Richtig!" rief Bertha. „Das ha ben wir übersehen. Also lassen wir 5 Gulden nach," „Ist auch noch zu viel", erklärte das Fräulein und verschwand in der und eine alte Dame blieb vor der Bude stehen. „50 Gulden für diese Horreur? Das kauft Dir ja kein Mensch ab. Bitt' Dich, wo is' denn das her?" „Es ist —" sprach Bertha sto- Frau. Bitte, Tante Resi, kauf mir's ab!" Kind," sagte die alte Dame lebhaft. „Aber da hast Du 55 Gulden, weil Du heut' gar so hübsch aus schaust. Das Service kannst Du Dir selber behalten. Das is' mir gar zu ckt 112 d trachtete schmunzelnd das Dejeuner. „Ja, ohne Zweifel, es ist Schlag sind." tha. ' S' b d ' zu viel verlangt. Wo haben Sie denn das her, Gräfin?" „Sie sind sehr neugierig. Eine schenkt." „Vielleicht später. Wissen Sie, um zu photographiren." „Was wollen Sie photographiren? Dieses Service?" „Nein, das Personal des Ladens, „Oho!" rief Bertha. „Das kostet Geld." „Wie Sie befehlen." ißitte er, zog das Geld aus der Brieftasche uiid legte es auf den Tisch. „Danke", rief Bertha. „So und »en." „So. Ich danke vielmals Gräfin", jagte er, als die Aufnahme beendet „Aber Baron Zelst. jetzt haben jihlt. Wollen Sie es nicht mitneh men?" „Nein, lieber nicht, Gräfin. Ich wi'dmc es dem Bazar." „Wie Sie wollen", sagte Bertha. „Ich muß in meine Bude zurück. Dort steht schon jemand, der etwas kaufen will. Um Gotteswillen", rief sie entsetzt, blieb wi, angewurzelt ste sten und starrte aus die alte Dame, die vor dem Laden stand. „Das ist ja na, das kann hübsch werden!" „Wer ist das?" fragte der Baron. „Meine Tante Ella." „Warum erschrecken Sie denn so sehr über diese Tante Ella?" „Weil das werde ich Ihnen ein anderes Mal erzählen", gab sie zerstreut zur Antwort. sprach sie vor sich hin, ließ den Ba ron stehen und ging mit bangen Ah nungen auf ihre Tante zu. „Tant' Ella", rief sie und umarmte ihre Verwandte. „Wie kommst Du „Ich bin auf dem Weg nach Ab bazia", sagte die alte Dame. „Ich fahr' morgen früh wieder weg. Ich war bei Dir, hab' gehört, daß Du im Bazar bist, und da bin ich hergekom men. Ich hab' Dich fragen wollen, ob ich heut' zum Thee zu Dir kom men kann." „Natürlich", rief Bertha. „Ich fahre gleich nach dem Bazar nach Hause. „Also gut. Aber jetzt laß Dich anschauen! Nein, aber wie Du Dei ner Großmutter ähnlich siehst! Die ganze Mama! So hat meine Mutter ausgeschaut, wie ich noch ein Kind war. Genau so, mit diesen Locken. Du hast ihr ja immer ähnlich gesehen, aber mit dieser Frisur ist die Aehn lichkeit noch frappanter. Aber jetzt denk' Dir, was ich da gefunden habe!" „Was denn?" fragte Bertha mit unschuldiger Miene. „Das Dejeuner von meiner seligen Mutter." „Das Dejeuner —" stammelte Ber tha, „wo —" „Hier! Das ist das Dejeuner von meiner Mutter. Aus dem hat sie immer ihren Kaffee getrunken, früh und zur Jause. Sie war ja so eine Kaffeeschwester! Ich seh' sie noch als alte Frau vor diesem Dejeuner sitzen. Sie hat damals schon sehr in den Händen gezittert, aber sie ist immer noch kerzeng'rad gesessen, ohne sich anzulehnen. Sie war ja immer noch ein bisserl eitel und ein bissel „en Prätention", wenn Herren sie be sucht haben. Das war immer zur Jausenstund«, da hat sie empfan gen." „Jeden Tag?" fragte Bertha, um etwas zu sagen. „Jeden Tag, in ihrem kleinen grü nen Salon." Und Gräfin Ella blickte wieder auf das Dejeuner. „Wenn ich nur wüßte." sagte sie nachdenklich, „wer dieses Dejeuner nach dem Tod , von der Mama bekommen hat!" Von den Verwandten war es bestimmt niemand, denn die hätten's nicht weg gegeben." , Bertha erwiderte nichts und schwieg beschämt, während ihre Tante fort fuhr: . „Bielleicht hat es einer von ihren alten Hausleuten bekommen. Die sind schon alle seitdem gestorben, und das Dejeuner ist vermuthlich bei irgend einem Tandler verkauft worden. Merkwürdig, wie diese Sa chen so aus einer Hand in die andere gehen!" „Ja", bestätigte Bertha verlegen, „aus einer Hand in die andere " „Aber, daß Du's nicht erlannt hast, begreife ich nicht", rief die alte Dame verwundert. „Mein Gott", entschuldigte sich Bertha, „es stehen so viele Servics hier herum —" „Und wer Hai's denn hergegeben?" „Eine Dame hat es dem Bazar geschenkt." „Aber, man muß doch wissen, wer!" Bertha wurde schwül zu Muthe „Ich war nicht dabei, wie die Sachen eilen. „Nein, laß nur", sagte Gräfin lla. „Es ändert ja nichts an der Gegenstand gesehen habe, den meine Mutter so gern gehabt hat. klebri gen", fügte sie bitter hinzu, „die äl ieren Generationen werden ja im kaufen." „Aber Tante —" sprach Bertha zögernd. Sie machte sich Vorwürfe, fen/ „Nein", entschied Gräfin Ella, ist mir lieber, es selbst zu kaufen. Da bin ich wenigstens sicher, daß es in der Familie bleibt. Was kostet'» ! denn?" .55 Gulden." ' / 5 ist nicht viel." „Es ist nicht mehr ganz intakt. Hier ist ein kleines Stück abgeschla gn." „Natürlich! An dem abgeschlage nen Eck hab' ich ja erkannt, daß es Sie war so bös. wie man dieses Eck abgeschlagen hat. Eigentlich ha ben wir nie entdeckt, warum sie die — „Also, dahier hast Du SS Gul „Aber Tant' Ella", bat Bertha wieder, „laß mich's lausen!" „Nein", entschied die alte Dame kurz. „Und jetzt muß ich schauen, daß ich fortkomme. Ich hab' noch „Ich begleite Dich bis zur Thür", erklärte Bertha bereitwillig und ging mit ihrer Tante bis in die Vorhalle des Saales. „Auf Wiedersehen heute Abends!" sagte sie, als ihre Tante die Treppe hinabstieg. „Auf Wiedersehen, mein Kind", rief es zurück. „Und Du bringst mir das Dejeuner heut' Abends mit, da mit 's nicht länger hier stehen bleibt, nicht wahr?" „Gewiß, Tant' Ella." Und die alte Dame fuhr davon. „Gott sei Dank!" dachte Bertha er leichtert, als sie wieder in den Saal zurückkam. „Wenn sie weiß wer das Dejeuner hergeschenkt hat, so macht sie jedenfalls nichts derglei chen." „Gräfin", rief Baron Zelst und kam auf Bertha zu. „Man hat mich geschickt, um Sie zu hokn. bola. S sind doErt zu wenig Da men." „Ich muß ja in die Porzellanbude zurück!" meinte Bertha. „Dort sitzt schon das Fräulein We ber", sagte der Baron. „Die Präsi dentin hat gemeint, daß eine Person für dort genügt." .Gut, also dann komm' ich in die Tombola." „Jetzt bitte, Gräfin, sagen Sie mir noch, warum Sie vorhin gar so über Ihre Tante erschrocken sind!" „Sie sind aber neugierig, Baron Zelst", sagte Bertha: und als sie ihm von ihrer Verlegenheit erzählt hatte, rief er lachend: „Jetzt aber seien Sie so gut", warnte Bertha, „und erzählen Sie diese Geschichte nicht weiter, sonst kommt sie noch herum, und meine Tante Ella erfährt sie noch eines i schönen Tages." ! werde stumm fein wie ein Fisch." ! „Bertha, Bertha komm!" baten die 5 Damen aus der Tombola ungedul ! dig. „Wir sind hier zu wenige." I „Ja, ja, ich komme schon", rief ! Bertha und wollte gehen, als ein alter Herr sich lächelnd vor ihr ver neigte. „Guten Abend, Gräfin", sprach er. „Ah, Graf Fernemont, guten Abend", rief Bertha und reichte ihm die Hand. Graf Fernemont war nahe an achtzig Jahren, aber man sah ihm sein Alter nicht an. Er war war Diplomat gewesen, war dann aus der Carriere ausgetreten und hatte sich in Wien niederlassen. Ein stiller Mann, der mehr dachte, als er sprach, der über die meisten Dinge behielt. Augenblick in der seinen behalten und sah Bertha mit unverholener Be wunderung an. er. „Verzeihen Sie eine Frage, Grä fin. Haben Sie sich mit dieser Frisur photographiren lasten?" „Ja. Baron Zelst hat mich vorhin photographirt." um die Rechnung abzuschließen. Bertha holte ihren Mantel, den sie in der Porzellanbude deponirt hatte. muß ja das Service mitnehmen. Wo ist es denn? Fräulein Weber, wo ist Senn das Dejeuner aus Schlaggen -vald?" .^uft." .Verkauft???" „Ja, um IVO Gulden." „Um Gotteswillen!" rief Bertha. .Das ist ja schrecklich!" „Was ist schrecklich?" fragte Baron Zelst, der eben vorbeikam. ist weg!" „Ach, wie dumm von mir!" rief Bertha verzweifelt. „Ich habe verges sen, Ihnen zu sagen, daß meine Tante es gekauft hat." genifen, Gräfin." „Ja, das erstemal. Aber jetzt hat's die zweite Tante gekauft, und will nerung ist." „O weh!" „Aber wer hat's denn getauft?" Fräulein Weber dachte nach. „Eine hat's gekauft, nein, es war doch eine Dame. Ich bin ganz konfus. Es wa ren mehrere Leute zu gleicher Zeit da und die haben die drei Kaffeeservice aus Fischern und das Dejeuner au» alles gleich mitgenommen, und ich weiß jetzt wirklich nicht, wer es ge kauft hat." „Aber das ist ja entsetzlich!" rief Bertha außer sich. „Das Dejeuner aus Schlaggen wald!" rief Baron Zelst wieder la „Jetzt lachen Sie nicht und machen Sie keine schlechten Witze!" rief Ber „Aber beruhigen Sie sich doch, Gräfin", bat er. „Sie müssen ja eine Menge Geld für das Service bekom men haben." „O ja", sagte Fräulein Weber. „Die Fürstin Rest hat 55 Gulden gegeben —" „Und ich auch", unterbrach er sie. „Sie auch? Also das macht 110 Gulden; die dicke alte Dame hat 100 gegeben —" „Macht 210 —" Und Tante Ella 55 —" „Also das macht 265 Gulden." „Aber was sag' ich denn nur mei ner Tante, wenn sie heut' Abends zu mir kommt! Ich sollte ihr ja das Service gleich mitbringen!" „Aber Gräfin, machen Sie sich doch keine Sorgen!" tröstete Baron Zelst. „Sie sagen ihr einfach, daß das Ser- Bazar, und wir setzen ein Inserat In die Zeitung: „Jene dicke Dame, die am Samstag im Bazar ein altes Service aus Schlaggenwald um IVO fl. gekauft hat, wird dringend ersucht, das Service da und dort hin zu verkaufen, da es ein Familien stück ist, das blos aus Versehen ver kauft wurde." Sie können ja sagen, Gräfin, daß Sie 200 Gulden dafür geben." „Das wäre eine Idee", sagte Ber tha. „Glauben Sie, daß ich es zu „Ganz gewiß", versicherte er. „Bitt' Sie, Baron Zelst, setzen Sie das in die Zeitung!" „Sofort, Gräfin, ich schick' das In serat noch heute Abends ab." „Ich danke Ihnen vielmals Baron Zelst." Bertha hüllte sich in ihrem Man tel und fuhr nach Haufe. Sie konnte das peinliche Gefühl nicht los wer den, ihre Tante gekränkt zu haben. „Sie hat auch wirklich ein eigenes Talent, überall, wo sie hinkommt, be leidigt zu werden", dachte Bertha. „Aber was erzähl' ich ihr nur vor, wenn ich ohne Service nach Hause komme? Ich wette, sie sitzt schon da Bertha hatte sich nicht getäuscht. Als sie in ihren Salon trat, saß Gräfin Ella bereits da, und man „Das ist gescheit, Bertha", rief sie der Eintretenden zu, „daß Du das Service gleich hergeschickt hast. Ich laß' es einstweilen bei Dir und hol' mir 's ab. wenn ich von Abbazia zu rückkomme. Ich hab' mir's g'rad wieder angeschaut und bin froh es Bertha. „Ja, da steht's schon." Und Grä fin Ella zeigte auf den Tisch. Da stand ausgepackt und unversehrt das Dejeuner aus Schlaggenwald. „Ja, wirtlich es steht da", sprach Berthe verblüfft und starrte das Service an. h, D' d darüber, daß es dasteht", fragte Grä fin Ella, „wenn Du's selber herge schickt hast?" „Ja freilich," antwortete Bertha rasch „aber so schnell —" „Ich weiß nicht, Bertha, was Du hast. Du bist heut so zerstreut."^ zar", sagte Bertha entschuldigend. Sie tonnte sich diesen räthselhaften Vorgang nicht erklären. „Baron Zelst wird mir da irgend einen 'Streich gespielt haben", dachte sie. „Aber das werd' ich gleich herausbringen. ablegen." Und sie eilte hinau» ins Vorzimmer und fragte leise: „Wer hat dieses Service herge schickt?" bracht," antwortete der Kammerdie ner. .Von wein war er geschult!" „Ich kann nicht dienen. Er hat „Wo ist der Brief?" „Auf dem Schreibtisch." „Gut." „Ist Dein Thee nicht zu stark, Tante Ella?" fragte sie, als sie in „Nein, ich dank' Dir, er ist gut. Aber jetzt fetz' Dich endlich!" sprach die gereizte Tante. ich vorher nur ein Billet lese." Sie öffnete es hastig, las die Un terschrift, überflog mit einem Blick die ersten Zeilen des Briefes und steck te ihn dann rasch in die Tasche, wäh belebte. blickte ihre Nichte neugierig an. „Ja", sagte Bertha ausweichend. „Wir haben heute sehr gute Geschäfte gemacht." Eingehend erzöhlte sie nun ihrer Tante von den Erlebnissen des Tages und wartete dabei ungeduldig auf dem Moment, wo sie allein sein würde. Endlich zog die alte Dame die Bänder ihres Ridiküls zusammen und brach auf, Bertha begleitete sie bis zur Treppe und eilte dann in ihr Sie setzte sich zum Kamin, aus dem die erlöschende Gluth noch glomm, 50g den Brief aus der Tasche hervor und las: „Gnädigste Gräfin! Gestatten Sie mir, Ihnen ein De jeuner zu Füßen zu legen, das ich kaum kenne, dazu, mir ein so häß liches Service zu schenken? In der That, es ist nicht schön; aber derlei Gegenstände besitzen eben nur den Werth, den wir ihnen beilegen leiht. Vor vielen Jahren ich will die vergangen sind habe ich dieses Dejeuner Ihrer Großmutter ge schenkt, als ich eine Wette an sie ver loren hatte. Damals waren wir beide noch jung, sie und ich, und das Le ben lag vor uns wie eine schöne Ge gend, die man sich freut, zu durch streifen. Ihre Großmutter mit ihren lan gen blonden Locken sah damals auS, alles dann zwischen uns getreten ist. Ihre Großmutter reiste mit ihren Eltern ab, ich wurde Diplomat, sie verheirathete sich und ich lebte im Ausland. Wir sahen uns erst wie der Jahre nachher, als ich meinen Abschied genommen hatte. Und als ich, ein alter Mann, meine einstige Jugendfreundin besuchen kam, fand ich in der Dämmerung l:n altes Mütterl dasitzen, oas mir die zit ternde Hand entgegenstreckte. Ihre Locken glänzten wie Schnee, und ein weißes Hiiuberl umrahmte das Ge sicht, aus dem mir die Augen zulä chelten, so sonnig und warm, als sei's nicht Winter geworden. Sie saß bei der Jause und trank den Kaffee aus dem alten Service. „Kennen Sie daS noch?" fragte sie mich. „Das ha ben Sie mir einmal geschenkt, und ich benutze es immer." Wir sprachen von alten Tagen und von der neuen Zeit, von der Jugend, Besuch in der Dämmerung wurde mir zur täglichen lieben Ge wohnheit, und als der Tod mir diese ber dabingegangen. Als ich Sie heute sah, liebe Grä fin, glaubte ich Ihre Großmutter zu erblicken, wie sie aussah, als ich meine und empfangen Sie es mit jener Güte, die Ihnen die Verstorbene sammt der Schönheit vererbt hat. Es küßt in Ehrfurcht Ihre Hand Ihr ganz ergebenster Diener Fernemont." Lange saß Bertha da mit dem Brief in der Hand; dann stand sie auf und ging zu dem Tisch, auf den man das Dejeuner aus Schlaggen wald gestillt hatte Sinnend betrach tete sie das alte Geräth aus verklun cheln ihr Antlitz umspielte, liefen zwei Thränen langsam über ihre Der letzte Schritt. „Ich .Geht's Ihnen A usred Richter: „Wenn Walde an?" Strolch: „O, ick wollte Heimgeleuchtet. Baron Badenan hatte die Gewohn heit, oft ins Gespräch zu fallen mit den Worten: das hat schon „Z" oder .V" gesagt. Namentlich bei Zitaten, doch nahm «r es mit dem Urheber nichl so genau. Einmal sprach Frl. Klotilde von der Erde und zitirt- Galileis be- Ahnen zu prahlen, indem er sprach: .Ich stamme aus einer uralten, ange sehenen Famile." „Hat schon Darwin gesagt", unter brach ihn schlagfertig Klotilde. Lekonomie. .Auf dem Zettel steht: Ueber diese Mauer zu steigen ist bei fünf Pfennig Strafe verboten." Warum ist die Strafe so niedrig?" Einheimischer: .Na, sonst thät ja kein Mensch 'niiberkraxeln." Professor Denkrüle sitzt über seine Arbeiten gebeugt am - Schreibtisch. Da tritt die Haushälte rin herein: „Herr Professor, ich bitte ums Wirthfchaftsgeld. Der Erste ist j vor der Thür." Da blickt der Ge - lehrte einen Augenblick auf und mit den Worten: „Führen Sie ihn ins Empfangszimmer!" setzt er ruhig seine Arbeit fort. Mir zwoa. Z und mei' Geig'». Mei' Geig'n und i, Dö selbe Manie. Und wie er mal aufhört, Prosa und Poesie. „Al so will sein Leben der mit Geld umzugehen." Bedachtsame Frau. „Mary sagt, sie ist das unglücklichste Mädchen von der Welt." „Was ist Ihr denn passirt?" „Sie stand im Heirathen, und jetzt ist er Theilhaber ganze Zeit zü Haufe sein." Er nicht. Dichterling (vor dem Schwei nemetzgerladen): „Jeder Schweinskops nicht!"