Moderne Musik. nnt in die Schult!" Wie der wünschten Thiere um und wendet sich deshalb zu Hannesle. Dieser zieht etwas von Holz und Draht aui seiner Tasche und meint treuherzig: „I han dächt, e Mausfall' thät's au!" Neidisch. Komiker: „Herrgott, solche Ge wichter wenn unsereins schneiden Malitiös. Erste Schauspie- nöthig hätten." Der eifrige Johann. Herr: „Johann, geh' doch 'mal Gute Anlwort. Blanche: Lieb." kräht befehlend: „Wafsestillstand, bis Wegeprozeß sollen auf Anordnung des Gerichts die ältesten Leute des Dorfes Z, über den früheren Zustand mit de/ Feststellung dieser ältesten Bewohner des Ortes beauftragte Po lizeidiener berichtet zurück: Der Auf trag war nicht auszuführen, da die ältesten Leute in Z. sämmtlich todt sind. Biel verlangt. Junger Mann (der in einer Expedition eine Heiraths - Annonce Hochzeit halten können?" Verschnappt. „Ist es wahr, Herr Meyer, daß Sie am letzten Dienstag Feuer hat ten?" stag!" ' I Mißverst ä nd n i ß. Kom mis (der verschiedene Tuchmuster vorgelegt hat): Nun, haben Sie schon gewählt, mein Fräulein? Backfisch (verschämt): Noch nicht, mein Herz ist noch frei! Enttäuscht. edlen Frauen? O, Sie meinen wohl, wo er sagt: Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan?" „Nein das ist ja von Goethe! Ich meine: Siehst du den Hut dort aus jener langen Stange?" Gegenseitig. Er stöhnte: »Sieh dir nur mal diese Rechnung an," sprach er. „Vierzig Mark für Parsümerien für nichts als Düf te, die entschwinden und verfliegen." Sie lächelte lalt. „Ja, entgegnete Cigarren und Cigaretten zu verei nen, die du jeden Monat verbrauchst." Ter Geduldige. Frl. Ada: .Sie wollen mir wohl auch'den Hof machen, Herr Baron?" Baron: „O bitte! Ich warte, bis an mich die Reihe kommt!" Vorgesorgt. Frau (vor wurfsvoll): „Als sich mein Mann neulich einen so großen Weinrausch bei Ihnen holte, ließen Sie ihn allein nach Hause gehen, obwohl Sie doch wissen, daß sein Weg knapp an dem Teich vorUberführt!" Wirth: „O, gesteckt!" ! Der beleidigte Stra mmer. Schutzmann (zu einem Stro mer, den er Nachts auf einer Bank im Stadtpark schlafend antrifft): Sie, hier darf nicht geschlafen wer- B > N d Der unleidliche Mensch. Humoristische Slizze von S. g»broi». „Du brauchst nicht zu denlen, daß Dir jede Laune durchgeht!" schnaubte Herr Klengel. „Leider habe ich Dich zu sehr verzogen, aber alles hat feine Grenzen!" «Bis auf Deine Klugheit und Gü te!" sagte Lilli gelassen. „Du wirst der Rechenfehler ist, junge Damen verheirathen zu wollen. In alten Zeiten mögen die Väter damit gerech- Weise war seine selige Frau so hatte sie stets ihren Willen durch zusetzen gewußt! „Ich zwinge Dich nicht, Lilli," sagte „Du lennst ihn ja noch gar nicht genug vielleicht wirst Du ihn eines Tages lieben!" „Aus Grund seiner Kaffeesäcke? ihr zugefallen, als aus dem Neben- Gestalt über die Schwelle trat. denn bloß da hineingekommen?" „Durch den Garten! Sie hatten mich zu zwölf Uhr zum Frühstück ge da, ging in den Garten, fand die Thür zur Biblivthel offen und spa zierte hinein. Aber was fange ich nun mit meiner widerspenstigen Zukünftigen an? Denn daß ich sie Heirathe, das ist so gewiß wie das „Das Beste ist vielleicht, Sie las sen das Mädel eine Weile links lie gen," sagte er, „dann besinnt sie sich „Nein, der Trick ist zu alt. Lilli spon ihre Sorgen momentan verga ßen. In den nächsten Tagen traf zu Herr Iriessand, Dieses Thema ist zwischen uns erledigt ich weiß nämlich, daß S-e neulich in der Bi bliothek saßen, als mein Vater mit nir sprach." .So? Ha! er es Ihnen erzählt?" „O nein! Mein Papa ist nie indis kret! Aber ich hatte Sie von meinem famoses Mädel, Fräulein Lilli!" „Ich auch nicht." „Sehen Sie, wie gleich unser Ge schmack ist! Sie lieben auch die Mu sik, wie ich. Und Sie haben einen Widerwillen gegen rothe Schnurrbär te, genau wie ich." „Aber Sie haben doch selbst einen?" „Na, ja, und den kann ich eben nicht ser gefällt, so färbe ich mir das Haar.". Lilli wurde ganz steif. „Herr Friessand," sagte sie, „Sie scheinen mich nicht qu verstehen. Ich erkläre Ihnen hiermit, daß ich Sie niemals Heirathen werde! Nie!" „Sagen Sie das nicht! Wir reisen nämlich dies Jahr zusammen in Tirol ich werde unfehlbar auftauchen, wo Sie sind; aber ich verspreche Ih nen, nichts von Liebe oder dergleichen mit Ihnen zu reden. Dagegen werden lernen, denn ich bin ein ganz netter Mensch. Außerdem Passen wir ganz ausgezeichnet zusammen; wir Haben ich selbst das schwöre ich hiermit in aller Feierlichkeit es von Ihrer eigenen reizenden Stimme vernehmen, das schöne Wort: „ich liebe Dich." „Wie!" rief Lilli zornig. „Nie mals!" Und dabei stampfte sie mit ihrem kleinen Fuße auf. „Ich will es aber! Und hiermit „Brrr!" sagte er. „Temperament hat sie! Aber das schadet nicht, ich mag indolente Leute nicht leiden. Ue- Nein, dieser Mensch mit seiner Selbstsicherheit und seinen klaren, blauen Augen, die so spöttisch und so lustig blickten! Er bildete sich ganz gewiß ein, daß sie ihn leiden konnte so eine Dreistigleit! Aber das mußte man er mm licher Mensch! Als Lilli dies bei sich festgestellt hatte, aß sie zur weiteren Stärkung ein Stück Apfelkuchen mit Schlagsah ne und wanderte dann, verstimmt und Herr Friessand verschwand nun zunächst von der Bildfläche, denn er war ein fleißiger und sorgsamer Ge schäftsmann, trotz seines ererbten Reichthums. Lilli erging es sonderbar. Alle ihre Kavaliere verglich sie im Geiste mit Balduin, und alle fand unver then mochte sie keinen von allen, ob wohl lein einziger rother Schnurr bart und kein gelassener, „selbstzufrie dener" Kaufherr dabei war. Bei ihrer Gesangslehrerin nahm sie inzwischen weiter eifrig Stunden, obwohl diese eine alte Bekannte von Hansastadt gebürtig und wohlunter richtet über ihn und seine ganze Fa milie. Da brachte denn das be hatte! rerin, unter andern auch das wunder schöne Griegsche Lied: „Ich liebe Dich". Und Lilli sang es mit sol sollte. Wundervoll war der Sommer, wundervoll das Wetter und die Reise. Lilli konnte nicht umhin, trotzdem wirtlich der beharrliche Friessand in Bahnhof stand, das Land Tirol herr lich zu finden. Auch Balduin er- Nach acht Tagen fühlte sie. daß sie ihn gern hatte, nach vierzehn Tagen war sie ihm gut, nach drei Wochen vermißte sie ihn, wenn er einmal eine Stunde nicht anwesend war, und nach j vier Wochen war sie schrecklich un glücklich über ihren übereilten Schwur. Und es geschah, daß eines klaren Sommerabends Herr Friessand mit Lilli allein in dem Salon des Hotels war. wo der alte Herr und auch er selbst abgestiegen war. Lilli fühlte, daß sich etwas ereignen werde und zitterte fast wie ein ganz altmodi sches junges Mädchen. In ihrer Aufregung bemerkte sie nicht, daß auf dem Tisch ein Phonograph stand, auf den Balduin merkwürdige Blicke warf. Und die verhängnißvolle Frage er klang. Herr Friessand erklärte kurz und bündig, er könne nun nicht län ger warten, er müsse es noch einmal sagen, daß er Lilli liebe. Er habe es mit eigenen Ohren gehört, daß sie nicht ohne Liebe Heirathen wolle ob es denn nun bei dem schrecklichen Urtheilsspruch bleiben müsse, den sie im Winter gefällt habe? Lilli schwieg in peinlicher Verle genheit. Aber da neigte sich Balduin „Ich habe Ihnen gesagt, daß ich es eines Tages von Ihrer eigenen Stimme hören würde, das Wort: „Ich liebe Dich". Ja, ich habe es sogar geschworen. Und nun will ich mein Wort einlösen." Er ging an die kleine Maschine, drehte den Hebel herum, und zu Lillis Erstaunen erllang von ihrer eigenen Stimme in süßem Wohllaut das Lied: „Ich liebe Dich". Sie hatte Zeit, sich zu fassen, bis die Zauberstimme viermal crescendo wiederholt hatte, daß sie ihn liebe. Und zuletzt hörte sie gar nichts mehr, denn ihre Ohren waren von zwei kräf tigen Händen umschlossen und ihr Kopf lag an einer breiten Brust, während ein rother Schnurrbart sich in bedenklicher Nähe ihrer Lippen be fand. großmüthig genug, nicht böse darüber zu sein. Ja, am Abend dieses denk würdigen Tages flüsterte sie ihrem Verlobten zu: „Weißt Du, ich bin heilfroh, daß Du auf diese Idee gekommen bist! sondern von Deiner prächtigen alten Gesangslehrerin. Sie wußte um mein Dilemma, und sie half mir her „Das ist mir sehr lieb! Denn nun weiß ich doch, das Du nicht listiger bist, als ich, und das ist gut. Ich brauche mich also nicht vor Dir zu fürchten, sondern nur immer den Phonographen sprechen zu lassen, wenn Du an meinem Herzen zwei felst." Aber Balduin zweifelte gar nicht! D«s Hch«l«»e «alv. Der Deutsch-schweizerische Sprach verein hat die ganz vernünftige An sicht, daß in einem Deutsch sprechen ser eine Speisekarte haben müssen, aus der alles in der Muttersprache ausgedrückt ist. Die Schweizer Gast wirihe stehen aber zuweilen, beson ders in Sachen der Kochkunst, mit der deutschen Sprache auf gespanntem Fuße, und deswegen hat der Verein ihnen ein kleines Wörterbuch überge ben, das sie in dtingenden Nothfällen zu Rathe ziehen sollen. Nun tischte ein Gastwirth eines schönen Tages einer Gesellschaft von Sprachgelehrten ein Gericht auf, das bisher immer als geführt worden war (es ist Kalbs milch mit Gemüse). Es mußte unbe- dingt deutsch ausgedrückt werden, und I brachte der Sprachliinstler dann die I treffliche Uebersetzung zustande: „Das I Lächeln des Kalbes an der Gärtne ' ria". Nach der Oper. „Nicht wahr, die Akustik ist wunderbar?" „Als was trat sie denn heute auf?" Ed e's Mausoleum. ... Wenn Du nu' Geld hättest, Ede, lie ßest Du Dir nach Deinem selijen Tode verbrennen?" „I' wo! Ick ließe mir in Allohl setzen und im mer frisch nachgefüllt von de Zinsen." Unbegreiflich. „Hab'n S' schon g'hört, Herr Schwammerl? Der te, hat 50 Marl Strafe gekriegt!" Verletzter Malerst»!^ - Es ist so Brauch beim Malersmann: Nie zieht er einen Kragen an. Dem Bürgerprotzen scheint dies ärm lich. Den Pinsel nimmt er rasch zur Hand Und malt was Ulliges an die Wand. Verärgert hört der Protzenlackel Der Jugend höllischen Spektakel. Bier nicht schmeckt." Mann: „Kla- Wünsche." Ein dringendes Be dürfniß. „Was haste denn da für a Buch, Aron?" „E Berzeichniß von Ereignissen, wegen dene mer hal ten lann „Geschäftsausverlauf"!" Treis«. st ' Frau: .Nun. da ich Ihnen zu essen gegeben habe, gehen Sie wieder fort ohne Ihre Arbeit zu thun?" Bettler: .Mit einem leeren Magen lann ich nicht arbeilen und mit Rasche Diagnose. Unter offzier: „Was haben Sie, Meier?" — Relrut: „Ein eigenthümliches Rumo ren im Kopfe!" Unteroffizier: „Na, da haben wir'S; eine Schraube ist locker!" Deutlicher Rat h. Der Heirathen zu dürfen. Was für eine Art Brief würdest du mir rathen zu schicken?" Das Mädel: „Ich wür- Er schenkt mit Stolz so'n Wäschestück; Dem Maler dünlt's durchaus lein Glück. Er fühlt beleidigt sich erbärmlich. Extravagant. „Dieser Minister scheint sehr extravagant zu leben." „Allerdings. Er gibt sein eigenes Geld aus, als wenn es Re gierungsgelder wären." Verwünschung. Bauer: „Elend hat er ini' betrogen derWastl; aber Glück soll er gar koans mehr hab'n, alles Bieh soll ihm l,in w?rd'ir und schreib'n soll er lerna müss'n!"