And schwindet wie ei» Traum. M>i> lisch, Wünschen Di" s/i ll" in Hossn»»g darret. Die Einsamkeit die P>ieslerl,and. Der «lephaut. Ei war ein seltsames Spiel, nicht »er Natur, sondern -- wenn man so sagen darf der öffentlichen Mei nung des kleinen Universitätsstädt chens, daß Geheimraths Else, dieser bildhübsche Kobold, dieses von Gra zun und Musen mit allem bestricken den Liebreiz ausgestattete Jungfräu lein. für das seit vorigem Herbste die Backfischkleider zu kurz geworden Wa den. den Spitznamen „Elephant" trug. Studenten versäumten ihre Kneipe, um ihr zu begegnen den schlanken Wuchs, den graziösen Gang, die Herr lichen Augen wollten sie bewundern überhaupt alles war entzückend an dem Elephanten. Und auf dem Balle im vorigen Winter! Du lieber Gott, die Ma mas der verschiedenen Marthen, Trauten und Hilden versuchten gar nicht erst den Vergleich mit ihrer eige nen Tochter, so volle schwarze Zöpfe, «ine so frische, anmuthige Gestalt und so zierliche Bewegungen konnte doch teine andere ins Feld führen als der Elephant. Der Herr Geheimrath, der Papa .dieses merkwürdigen Mädchen, seines Zeichens Professor der Literaturge schichte an der Universität, bemerkte, wie sich nicht nur >eine Hörer, nein, auch andere Fakultäten, die wahrlich nicht zu ihm in Examenbeziehungen standen, um ihre Tanzkarte rissen. Und der Herr Bataillonsadjutant Hatte auch schon in Erfahrung ge bracht, daß ihn eine Verheirathung mit Geheimraths Else, dank ihres an sehnlichen, von der bereits verstorbe nen Mutter ererbten Vermögens, iricht mit dem Heirathsreglement in Lonslitt bringen würde, und er wuß te ganz genau, daß ihm seine Käme radeil mit Neid gratuliren würden zu seiner Verlobung mit dem Ele phanten Dieser zoologische Spitzname war aber doch nicht ganz ohne Sinn. Eisens ältere Schwestern. Gudrun, Walpurga und Lotte, hatten sich der Reihe nach verlobt, jedes Jahr war «ine am Arme des Bräutigams durch die Stadt gewandelt und immer wie der war Else als Elephant wie man in der Stadt die Begleitung ei nes Brautpaares nannte nebenher gegangen. Dieses Elephantenschicksal lag wie ein Fatum über ihrem Le tten. Zuerst hatte sich Gudrun ver lobt, während Walpurga verreist war und Lotte dem Papa bei einer ge nauen Vergleichung zweier altgerma oischer Texte hals: da war Else zum «rslen Malt Elephant. Im nächsten Jahre war Walpurga Braut und «un hätte ja wohl Lotte den Tra bantendienst übernehmen müssen, aber sie war um diese Zeit mit der Ab fassung ihrer Doktorarbeit beschäftigt, durste sich also nicht zerstreuen: so absolvirte Else ihr zweites Elephan tenlemester. Natürlich freute sie sich jetzt auf die Zeit, da sie selbst verlobt sein und in ihrer Schwester Lotte ei nen akademisch gebildeten Elephanten mit dem Dottortitel haben würde. sich. °schen Philologie war gekommen, hat te Fräulein Lotte gesehen die Zeit »on der mündlichen Prüfung bis zur «ls sie ihren Doktorschmaus gab, ver lobte sie sich. Und nun mußte Else »jeder den Elephanten spielen, wie spüren ließen, nannte er „Elephanten iäqer". Aber Else entschädigte sich in guter Art für den Spott. Sie behauptete, ein richtiger Elephant fei rachsüchtig; müsse übrig?ns start gefüttert wer den, sie habe irgendwo gelesen, er be tomme täglich fün fund sieb zig Kilo- .Reis?" fragte der Schwager la- chend und strich seinen eleganten Schnurrbart. Nun, auf der Qualität des Ele phantenfutters wolle sie nicht beste hen, aber die Quantität solle nur gewissenhast beibehalten werden. „Also ein Schotoladenelephant bist du?" meinte Schwager Theodor, Else verzog das hübsche Mäulchen verlor aber den Humor nicht, sondern strafte den Spötter. Als am anderen Tage die Sonne ins Freie lockte, wollte das Brautpaar durch die Stadt lustwandeln. Ohne Elephant erlaubte es Papa nicht; man müsse auf die nun einmal geltenden gesellschaftlichen Gebräuche Rücksicht nehmen, sagte er. So erwarb denn der Herr Bräu tigam die Gefügigkeit seiner zukünf tigen Schwägerin mit der Präsenti rung einer Bonbonniere, natürlich in Form eines niedlichen Elephanten. Else fand Geschmack an dieser Art der Elephantenfütterung und erklär te, anders thue sie überhaupt nicht mehr mit. Da sie bei all ihrer Lie benswürdigkeit mitunter einen ganz eigenartigen festen Willen hatte de» Schwager Theodor Elephanten dickschädel nannte mußte ihre Be dingung erfüllt werden. Ohne Scho koladensiitterung teine Elephantenbe gleitung und ohne Elephantenbeglei tung kein Spaziergang. Da auf einmal wurde das anders. Sie verbat sich plötzlich Theodors Scherze, fand es unfein, eine Dame „so" zu nennen, wollte überhaupt um keinen Preis mehr, auch nicht um ei binausgeschaut, seltsam lange nach Osten zu und dann wahrhaftig, der Elephant hatte Thränen im Auge. er Lotte schnell: „Wie alt ist Else?" ter den! „Lieber Freund! Solltest Du Dann die Adresse: „Herrn Professor Dr, Walter Po^ seumsiin M. " hatte. kes Stuck! nicht sollte. Nach einer E —er brach schnell ab, Walter „Scherz beiseite, etwas EnaelhafteZ! d A . b „Also hör' mal, Walter, du wirst doch dein Ideal möglichst gut unter halten wollen," sagte er spitzbübisch, „da kann ich dir nichts Besseres ra then, als wenn du ihr recht viel vom Elephanten erzählst." „Vom Elephanten?" ries der Lieb- ! Haber erstaunt, er hatte an Heine oder Geibel oder an einen modernen Lyri ker gedacht, aber vom Elephanten! „Natürlich, vom „Elephas asiati- , rus" oder „afrikanus" oder „suma tranus", wie du willst. Das ist ihr Lieblingsthema; du glaubst gar nicht, wie sehr sie sich für diese Thiere in teressirt. Die Mädchen habe» doch nun mal besondere Neigungen. Na, logie nicht was ganz Besonderes weißt, wird sie dich für einen Hohl kopf halten und den nimmt sie nicht." „Unsinn," entgegenete Walter, der doch einen Ulk hinter der Sache wit^ Hottentott vom Stiefelwichsen." „Denn also fülle die Lücken deiner Bildung aus," schlug Theodor vor, thürmte einige Bäjide Lexikon vor dere verstaubte Schmöker aus den höchsten Regionen des Bücherbrettes aber als er die ernste Miene seines die holde Else dachte —! sie wegen so etwas zu verlieren? Und übri- Hoffnung aus eine komische .lssare Apfelblüthe: als sie den Herrn Pro- Veränderungen und Anpflanzungen, lassen wollte. Theodor stieß den Freund unter dem Tische verstohlen Plötzlich hatte er es. War das Zufall? War das Ab sicht? einem war ein Cirkusbild mit einem seiltanzenden Elephanten, wieder ein anderes zeigte eine Elephantenjagd, schnöderweise der witzige Schwager; es waren die Zeugen des Tributes, den der Bräutigam seiner kleinen Schwägerin hatte zahlen müssen. „Siehst du," sagte er heimlich, l„das sind ihre Elephantenreliquien. Wenn du nicht bald etwas Interes santes vom „Elephas" erzählst, fällst du durch wie ein echter Bummelstu i dent." Der liebende Professor sah die Sa chen an; die Verlegenheit Elsens vor hin bei seinem raschen Schwung auf die Elephantenniisse war ihm nach l träglich doch yiertwiirdig; aber es ! konnte ja auch eine Wirkung gerade dieses unerwarteten Ueberganges sein, jedenfalls sah er hier die Beweise von Elsens Elephantenliebhaberei leibhaf tig vor sich ihre wirkliche Herkunft tonnte er nicht ahnen. Er näherte sich Elsen, die an der Treppe zum Garten stand und das Betrachten ihres Elephantenarsenals nicht bemerkt hatte. „Koste es, was es wolle," dachte er, „jetzt muß ich vom Elephanten re den." Else hatte sein ganzes Herz entflammt; im Hauskleide wie sie bei der Gegenwart des heimlich Ge liebten erröthete machte sie iibri dies einen noch vortheilhafteren Ein- L 112 Das Brautpaar war bereits im Garten; Papa war in seinem Zimmer beschäftigt, ein neues Kistchen zu öff nen; der Herr College sollte was Fei- Elses liebreizende Gestalt: ihr Herz schlug heiß; ihre Augen sprühten. „Mein gnädiges Fräulein," begann der Professor, anfangs von ihrem Liebreiz befangen, etwas stockend, chend, „ich habe vor einigen Tagen ein seltsames, aber sehr interessantes Buch gelesen." „Der Paniki eine orientalische Erzählung mit glühenden Farben gemalt die Wirrnitz eines indi schen Waldes steigt vor dem Leser auf. All die merkwürdigen Sagen würde Ihnen gewiß eine große Freu de beim Lesen bereiten gerade Jh ' d Buch?" .Ja Panik:," „Was ist das?" nach; sie verlor das seelische Gleich gewicht; ihre Lippen zuckten; ihre Wangen waren bleich geworden wie im Garten. Der Professor sah es: „Was ist Ihnen?" hätte! fallen war. Kurz darauf empfahl sich der Gast unter einem schicklichen Vorwand, j Phrase. ' ' hö '«h« Else war auch von der Schwester nicht zum Oessnen ihres Zimmers zu bewegen. Natürlich sah nun Theodor ein, daß sein Scherz, den er sich zur An näherung des Paares so schön ge dacht hatte, das Gegentheil bewirkte. Er eilte in seine Wohnung, um den Flüchtling zu sprechen und den Conflitt auszugleickeit, war aber sehr erstaunt und voll Reue, als er von der Wirthin erfuhr, der Herr Pro fessor ' sei gekommen, habe seinen Ueberrock geholt und fei davongegan gen. Die Sache war mißglückt, gründ lich mißglückt, heillos verfahren! „Diese dumme Elephantengeschichte, Die dickköpfige Elfe versteht keinen Spaß," murmelte er ärgerlich, bendes Mädchenherz ist stets bitter gekränkt, wenn der Geliebte lächerlich gemacht wird. Es war ihm verteufelt unange nehm; die beiden hätten so gut zu sammengepaßt und gleich abge- alle Pracht entfaltete. Was singen aufgehenden Sonne wanderten die Menschen ins Freie. Aber in Theodors Gemüth lag dü stere Melancholie; er kam sich wie ein Verräther an dem Freunde vor und hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Auch Lotte hatte keinen Schlaf finden können. Von Elsen war kein Wort über die Affäre mit dem Professor zu erfahren; aber das bleiche Gesicht und die thränenfeuchten Augen sagten alles. Dem Geheimrath hatte die Sache auch den Schlaf geraubt; erst hatte er doch ein wenig darüber nachge dacht, dann war ihm eine ungelöste Frage in seiner neuen wissenschaftli chen Arbeit eingefallen, schließlich stand er so zeitig auf. daß ihn die er sten StrqHlen der Sommersonne am Schreibtische begrüßten. Um zehn Uhr kam Theodor, ziem lich zaghaft; er machte sich auf eine Fluih von Vorwürfen gefaßt. Wenn er die Angelegenheit auch weiterhin „zoologisch" betrachtete, mußte er sich sagen, daß er das „Karnickel" sei, welches angefangen hatte. Von Walter wußte er nichts; er war also doch mit dem Nachtzuge weggefahren. Als Theodor die Glocke am Gar tenthor zog, kam das Dienstmädchen mit lachendem Gesicht herbeigesprun gen und sagte so seltsam vergnügt: „Guten Morgen, Herr Professor!" Die Köchin kam auch aus ihrer Thür und rief ebenfalls so merk würdig heiter: „Guten Morgen, Herr Professor!" Der weiße Spitz sprang lebhaft bellend an ihm hinan, ja, was war denn das? über seiner Stimmung lag auch so etwas wie Hundevergniig lichkeit. Schon in der Hausflur kam ihm Lotte entgegen, schnell einen Kuß, dann schrie sie ihn förmlich an: „Else ist Braut!" „Braut?" „Ja, verlobt mit Professor Po lenz!" Theodor griff sich an den Kopf. War er denn —? es fiel ihm nur ein allgemein bekannter Vergleich aus „ bin ich ein E —?" Er sah sich um: auf allen Tischen standen frisch- Blumensträuße. Don nerwetter, da brachte eben der Haus- Alaschen: „Sekt!?" Im nächsten Momente sah er es; beim Durchschreiten des Salons sie len seine Blicke durch die offene Thür des Damenzimmers über die Beranda bleibt: Pariser Theaterchronik sei hier wie dergegeben. Der Direktor des Pari ser Ambigu-Theaters hatte CHMy die Hauptrolle spielte; am Schlüsse eines Aktes sollte er seinen diesem Abend versagte die Pistole. geräth in die höchste Aufre gung, er steht die Szene, das ganze Tor den Degen aus der Faust. Enthu siastischer Beifall der Zuschauer ..ibnte das Heldenstück. EHMy ist außer sich, tion dem Publikum zu verheimlichen. Mit stoischem Heldenmuth fetzte der Direktor den Kampf fort. Er er- Tisch. alle möglichen nur greifbaren Möbelstücke: umsonst, der böse Geg ner will nicht sterben,und ist zum Un- Direltor. In erbittertem Ringen wird CH6NY Waffe um Waffe aus der Hand ge er nur die stets gleichlautende Ant wort: „Erst Vorschuß, dann Ster ben!" Schließlich muß ein sehen, daß nur ein Nachgeben ihn spricht dem Partner Alles, was er will, und endlich läßt sich der Böse wicht durch einen Faustsckilag auf den rung nicht mehr länger zu beherr schen Ia« Wort „Mikado". In der ganzen Welt wurde bisher das Wort „Mikado" als der eigent liche Titel des Kaisers von Japan be trachtet. wie etwa der Kaiser von Rußland Zar genannt wird. Diese Annahme scheint indeß irrig zu sein, wenigstens nach den Aeußerungen ei nes japanischen Diplomaten, der in einem Gespräch mit einem Franzosen erklärte: „Was wollen Sie eigentlich mit diesem Worte sagen? Unser Kai ser ist doch keine Pforte. In der ja panischen Sprache ist das Wort Mi kado mit Thor oder Pforte gleichbe deutend, hat aber niemals zur Be nisse des fernen Ostens übertragen. Auf diese Weise ist der Kaiser von jedem Japaner, der ihn hört, lächer lich erscheinen muß. Ter offizielle Name unseres Kaisers ist Kote, ein ausgesprochen japanisches Wort, daS dete. Ein Diplomat. Die elfjährige Ella, der neunjährige daraus heftiges Weinen und die her beieilende Mutter firdet die kleine Bertha ganz in Thränen aufgelöst. Auf die Frage, was denn geschehen sei, erwidert die Ella: „Ach, gar nichts. Wir haben nur gespielt. Fritz weshalb weint dann die Bertha?" „Weil sich Fritz von ihr hat scheiden lassen, um den Apfel allein aufessen zu können!" Unverständlich. »Du, Riete, das verstehe ich nicht; mein Leutnant hat ein Du^ Entschuldigungszet tel. .Ich bitte meine Tochter Marie zu entschuldigen, daß sie die Weltge schichte nicht machen tonnte sie litt Im Examen. Professor: „Was wissen Sie vom Jambus?" Kandidat schweigt. Professor: Guter Rath. Mann. Bielleicht paßt er Ihnen!" Gute Fortschritte. Schule Fortschritte?" .Na ob. er „Sag mir einmal, Peperl, hast Du auch eine Seel?" Peperl: ,JH schon!" Pfarrer: „So, dann sag mir auch, wo Du sie hast?" Peperl (auf die Brust deutend): .Da Herinn!" sie nicht?" Peperl: »Weil d'Haut ,O gewiß! Morgen Abend bin ich Nicht zu Haus«!"