Reisecrinnerung. „Um Himmelswillen, Sie wischen ja den Teller mit der Schürze ab!" Unsere Kleinen. Papa schickt seine zwei Buben hin unter, sie sollen einen Brief in den Briefkasten werfen. Bald kommen sie wieder. .Also habt ihr den Brief be sorgt?" Drauf der eine Bube: „Ja, alle bei de!" Papa: »Wieso alle beide?" Bube: „Nun, ich wollte ihn in den Kasten stecken, aber Karlchen auch, und da wir zwei Hälften draus Nachts in die Berge?" Agnes" schau'n Sie aber heut' jung vus!" Fräulein (kokett): „Na, wie alt taxiren Sie mich denn?" Förster: möcht ich Ihnen nicht begeg Mißglückte Ausflucht. „Was suchst Du denn auf dem Kasten oben?" Pantoffelheld! „Ach, ein Geldstück ist mir 'runtergefallen!" Bei der Table d'hote. .Isidor, steck Dir nischt ein Messer P antoffelheld. A.: „Und was thatst Du, als Deine Frau den Stiefelknecht ergriff?" B.: „Ich ergriff die Flucht." Aufrichtig. Herr!" Unnöthsge Furcht. „Herrjimersch! Nu hab' ich mich verirrt . . . wenn mich nur niemand in dem düstern Wald für een Reiber ansieht!" Feindliche Korrektur. Lehrer: „In Deinem Aufsatz über das Wasser schreibst Du nur über den Schaden, den es anrichten kann, von seinem großen Nutzen erwähnst Du aber nichts!" Schüler: „Ich Hab's im Konzept a bisse! g'lobt g'habt, ober mei' Vater hat's durchg'strichen!" Respekteinflößend. Som merfrischler: „Nanu, sind Sie inzwi schen zum Bürgermeister gewählt wor den?" Logiswirth: „Ja; dös hab' Ehelicher Zwist. Gatte: „Du solltest doch nicht G a t t i n: „Das sieht Dir ähnlich! Beißende Kritik. Un ausgab?" „Er war mir dazu doch zu geistreich." ich sicher vergessen, etwas zu verges- ! sen." ' Das Tagebuch. stein. Eine Gewohnheit hatte die junge Frau Berger ihrem Gatten, dem be kannten Maler, mit in die Ehe ge bracht, die ihm garnicht gefiel: Das war ihr Tagebuch! Man müßte zwar eigentlich sagen: Nicht mehr gesiel, denn in der ersten Zeit ihrer Be kanntschaft war er sogar recht neu gierig darauf gewesen. Später, als diese nähere Bekanntschaft zur üb lichen Verlobung geführt hatte, war er sogar außerordentlich stolz, wenn er gelegentlich mit einem schnellen Blick mal lesen konnte, was sie über ihn geschrieben! Ach, es war auch zu nett, wenn da so mit zierlichen Buchstaben stand: „Gestern Abend, fünf Minuten vor Zimmer und brachte mir Rosen, wun dervolle dunkle Rosen mit. Er ist wirklich ein außerordentlich liebens würdiger Mensch! Seine dunklen Augen strahlten mich an, daß ich bis unter die Haarwurzeln erröthete!" oder: „Heute hat er mich das erste Mal geküßt, im Salon, wo er mir ein Buch suchen half, und wo plötzlich das Licht ausging. Ich kann nicht sagen, welches Gefühl mich plötzlich dabei beseelte, ich glaube aber, es war himmlisch schön!!" Das waren Leckerbissen für ihn! Auch das, was wenige Zeilen darun ter stand: Treue einen Ring angesteckt, den den seine gute Mutter ihr Lebelang trug. Nun werde ich ihn ewig lieben sie sich ausdrückte, „sie sich bei Zeiten Tag! so von Zeit zu Zeit wieder seine al hagliches Gefühl. Biel lieber wollte Sie aber ließ von ihrer früh er lernten Gewohnheit nicht ab. Als sie, deren Mutter früh gestorben war, zu sitzen, wo man sich von Zeit zu Zeit konnte. Deshalb legte sie so viel Ge wicht darauf. Blätter und füllte sie mit Notizen Herzen gingen. In letzter Zeit nämlich, da ging ihr lieber Gatte und Gebieter etwas mehr des Abends fort, als ihr gerade nun dann fiel ihr der große Un terschied zwischen damals und jetzt zu deutlich in die Augen, und manch Aber es fiel ihr nichts ein. Nur einmal, als es ihr gar zu weh »ms Herze war, da faßte sie den Ent schluß. ihm alles offen und ehrlich ins Gesicht zu sagen, wie sie es sich Er schrie nun also gleich wie be sessen los, sie solle ihm mit dem Buche vom Leibe gehen, was darin stehe, interessire ihn garnicht, er wäre kein kleines Kind und könnte machen, was er wollte überhaupt alles, was so ein Ehemann, der sich doch etwas schuldig fühlt, feiner Frau mit mehr Aufwand an Kraft als an Ueberzeu gung ins Gesicht zu sagen Pflegt. Das Resultat davon war natürlich, daß Frau Berger noch mehr in Thrä nen ausbrach, sich auf ihr Zimmer schlich und sich die nächsten zwei Tage kaum noch sehen ließ. Herr Berger machte inzwischen aus der Noth eine nen Kollegen ins Wirthshaus, und gleichsam, wie um sich vor diesen zu entschuldigen, pries er die Uneigen niitzigkeit seiner Frau, die ihn thun und machen ließ, was er nur irgend wollte. Selbstverständlich konnte dieser Zu stand auf die Dauer nicht bestehen bleiben, und eines Tages, der vierte war es wohl, als ihm auch das Knei penleben nicht mehr recht behagen wollte, griff er zu seinem alten Mit tel, um sie wieder zu versöhnen. Er malte ihr ein paar feine Kar rikaturen. Wenn sie die ansah, mußte sie meist lachen, und dann war alles gewonnen. Zum Lohne wurden sie dann immer in ihr Boudoir gebracht, das, zur Schande des Mannes sei es gesagt, schon ein ganzes Theil ähn licher Skizzen beherbergte. Diesmal freilich wollte es nicht recht verfangen. Sie schob die Blät ter achtlos bei Seite und würdigte sie keines Blickes. Er schob sie ihr lächelnd wieder zu. Sie legte sie ernst wieder zurück. Er hielt sie ihr vor die Augen. Sie drehte den Kopf und blickte mit größter Beharrlichkeit wo anders hin. Schließlich rief er sie mit ihrem Kosenamen aus ihrer allerglücklichsten Z-it. „Mauschen!" Wie ein schnelles Leuchten flog es Er zupfte sie am Aermel: „Na!" und hielt ihr die Blätter wieder hin. Und da, ob sie wollte oder nicht, Gattin und eine gute Gefährtin sein solle, und deshalb Er wußte schon. weg helfen werde. Das war ihr recht. Ihr Tagebuch aber ..... suchen. Bielmehr ging er mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Er wußte ja seine Frau in guter Gesell schaft. Zu all den andern kam da auch ein junger, blonder Mensch, Maler wie Herr Berger selbst, und brachte für sein Alter ungewöhnliche Vorzüge mit. Er sang und spielte als geübter Dilettant, machte Verse in anspre chendster Form, und hatte neben al lem die vornehmsten, weichsten Ma nieren. Der war der jungen Frau Berger der liebste. Die Stunden, die sie in seiner Nähe, allein mit ihm verbrach te, waren für sie die anregendsten und von so reinem, künstlerischen Hauch übergössen, daß sie, mehr als es recht war, sie sich herbeisehnte. Oft selbst, wenn ihr Gatte zu Hause war, und der junge Künstler zu ihrer Gesell schaft kam, wußte sie es einzurichten, den erster»n, wenn auch nur sür kurze Zeit, zu entfernen. Herr Berger dachte sich dabei nichts böses. Ihm war es im Gegentheil recht lieb, daß seine Frau auf so an genebme Weise versorgt war. Wenn er allein fortging oder in seinen Ge danken lebte, quälte ihn oft das Be wußtsein. seine Frau allein gelassen zu haben: er wußte, wie schädlich und energietödtend Einsamkeit wirkte, und er war deshalb recht froh, daß sich ein so guter Ausweg gefunden hatte. gefiel ihm nicht recht, weil er es nicht wußte, aber das Billet war erst ge kommen, als er schon fort war: das Nicht einmal zu lesen hatte er et was. Er schlenderte durch die Zimmer. nes ist wirklich ein ausgezeichneter Mensch. So viel Künstlerthum in sich, bei so gewählter Bildung. Er geführt l "" Napvleon's Trauung. nerals Bonaparte mit Josephine sein Alter 18 Monate höher an, als es wirklich war, während Josephine Am Abend des 13. März 1796 war- Josephine saß schweigend in einem Winkel des Zimmers. Durch die Stille hörte man, wie die Uhren die aus und murmelte: „Bonaparte ver spätet sich." Dann, zu den Zeugen ge wandt. blickte sie auf Barras, der sie tete: „Dieser Mensch ist die verkör in ein elegant ausgestattelks kleines Haus, das Josephine eingerichtet hat te. Als Napoleon die Schwelle über- und darf mich daran nicht gewöhnen Ich bin ein Mann des Krieges und der Schlachten!" Und in der That, Klassische Bartante. Baron: „Was blickst Du, Fernando, so trüb und so bleich was bringst Du sür traurige Mär'?" (Reisender einfallend:) Jawohl aber eine Flasche ist für mich kein Ge genstand!" Aerztliche Praxis. Ein Arzt erhält spät am Abend die Karte eines Kollegen. „Komm doch noch „Warum weinst du denn, Max?" „Mei ne Appelschnittt liegt aus'in Stuhl!" „Na, darum brauchst du doch nicht zu weinen!" „Doch denn sie sie liegt aus'm Stuhl. wo du gerade sitzt." Die Probe. Offizier (zum neuen Burschen): „Franz, ist mein Kaffee jetzt nicht mehr zu heiß?" Bursche (den Finger hineinsteckend): „Nein. Herr Leutnant!" Der Protz. Besucher: „Was war denn ausschlaggebend für Sie, daß Sie gerade dies Bild auf der Ausstellung ankauften?" kommer zienrath. „Es war das theuerste." Aus der Schule. Lehrer: „Wie ich Euch gezeigt habe, liebe Kin- Jhr habt da z. B. die Worte: verer ein paar andere Beispiele geben, lie bes Fritzchen?" Fritzchen: ,O, ja, verloben, verheirathen!" Widerspruch. „Drei Tage bin ich jetzt in diesem Nest und drei chen." Seltsamer Beweis. „Wollen Sie mir den Weg auf die I Nur zu wahr. „In Indien bekommen die Frauen ihre Männer Bosha st. „Der Streber Bü ckelmann ist beim letzten Ordenssegen doch wieder leer ausgegangen." „Ja, und er ist doch immer so sehr zu Kreuze gekrochen!"