Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 10, 1910, Image 5

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Donnerstag, 10. Februar 1910.
Wochen-Rnndsckau.
Inland.
In einem von der staatlichen Nahr
ungsmittel - Behörde in Springsield.
Illinois, bekannt gegebenen Bericht er
klärt StaatSmspektor Hoey. daß in Chi
cago Pserdefleisch ei> xros und en äetail
verlaust und von Kleinhändlern als
Rindfleisch aus den Markt gebracht oder
in Würsten verarbeitet wird. Diese
Würfle, die etwas billiger als andere
verkauft werden, finden reisenden Absatz.
Hauptsächlich werden sie von Wirthen
gekauft, die ihren Gästen „delikaten"
Freilunch serviren. Das meiste Pferde
fleisch wird jedoch nach solchen Gegen
den geschickt, wo Grubenarbeiter woh
nen.
Ein Generalstreik aller organisirte»
Weichkohlengräber in den Per Staaten
und Canada scheint bevorzustehen. Die
Arbeiter verlangen eine Lohnerhöhung
von l«> bis 2l> Procent, während die
den, da,; sie unter keinen Umstände»
und die Löhne sogar um lil Proben re
duziren müßten. Durch einen General
streik, der unter diesen Umstände» u»
verineidlich zu sein scheint, würden
schätzungsweise 26U.<xi«> «ohlcugräbei
in dicstm Lande und in Canada i» Mit
leidenschast gezogen werden.
N. A.< hat sich ein
»Beethoven Männerchor" orgai»i'irt.
Der erslen.Lersammlung wohnten füns-
bei. und seitdem ha
den äuge
schlössen. Der Männeichor gedenkt sich
dem.»Deutsch-Amerikanischen National
erwählt.
Die so laut.angekündigle Untersuchung
der Ursachen der hohe» Lebensmittel
preise durchs den Congreß wird weiter
führen.
Pa., in Adtheil 2 der etwa S Meilen
der Jefserson ck Clearfield Coal Co.,
Staate«, Mitglieder der „United Hat
ter« of North America", vernrlheilt, an
D. E. Loewe von Danbury 574, mxi
Schadenersatz zu bezahlen. Da die
Klage unter dem Sherman Anli-Trust
gesetz anhängig gemacht wurde, kann die
dreifache Summe, also Z222M» als
Loen»e Halle die Mitglieder der Union
auf Schadenersatz verklagt, indem er gel
tend machte, daß sie sich vereinigt hät
ten, um durch einen Boycott sein Ge
schäft zu ruinireu.
Herr Frank I. Hör», einer der be
kanntesten und erfolgreichsten deulscheu
Geschäftsleute von Rochester, ist daselbst
gestorben. Herr Horn stammte aus
Frankfurt a. M., wo er am 8. April
1851-geboren worden war. Zwei Jah
re hatte er in Bussalo gelebt, ehe er sich
in Rochester niederließ. Herr Horn
spielte in'deutschen, politischen und ka
tholisch-kirchlichen Kreisen der Stadt eine
große Rolle. Er war ein thätige« Mit-
Glied de» Deutsch-Amerikanischen Bu»'
de», wurde im 1888 mil Uder
wältigender Majorität zum Supervisor
der 8. Ward erwählt uud war 2>» layre
hindurch Schatzmeister der st. Francis
Zavier Gesellschasi und der republikani
schen Liga der 11. Ward.
Ausland.
beseitigt werden. Die soeben in Ber
liner maßgebender Stelle eingetrofsenen
Nachrichten bestätigen vollkommen die
Faktoren sorlschreilen und die Aussicht
aus eine baldige Verständigung günsti
ger als je bisher ist.
Die »Norddeutsche Allgemeine Zei
tuiig" wende« sich in einem inspirirten
Artikel gegen die neuerdings in Scene
und Unsrieden zwischen de» beiden Bun
deSgenosse» zu säen. Das offizielle Or
gan erklärt die Behaupiunz, Deutsch
land sehe eine Annäherung zwischen
den Regierungen in Wien und St
lig. „Den Urhebern dieser kleinliche»
Minir-Arbeit", fügt die „Norddeutsche
Allgemeine" hinzu, „muß auch diesmal
die unerschütterliche Festigkeit unseres
BuiidcSverbälliiisse» vor Augen treten.'
wegen, eingcirosscnen Nachrichten wäh
rend der letzten Tage viele Fischerboote
von den SilUineu überrascht worden,
«ruhet habe», Nach de» letzten amt
lichen Berichten sind mehr als fünfzig
der» Personen haixu iyr Leben «ingc
büßt.
Eine der g,äßten und verhängnißvoll
schichte Mexico'» vei setzte die Bewoh
ner de« Städtchen» La« Espcraiizas.
Mex., in die größte Ausregung. In
der in der Nähe von Lareüo. Tex,, gele>
laßt wurde, der sich in einem mit Gas
gestillten Abtheil der Zeche, wo das
Rauchen streng verboten war, eine Ci>
garette anstecken wollte.
In Dresden ist der vielseitige Dichter
und Kunstschrislstellcr Otto Julius
starben. O. I. Bierbauin wurde am
28. Juni 18K5 zu Günsterburg in
' Schlesien geboren uud studirle, nachdem
er verschiedene sächsische Gymnasien be
. sucht hatte, au den Universitäten Zürich,
. Leipzig, München und Berlin Philoso
phia und Jurisprudenz, sowie auch am
dem deutschen Consulardienst in China
zu widmen. Seit Oktober 1899 gab
Bierbaum zusammen mit schroeder und
" Heymel die literarische Monatsschrift
' die.lnsel" heraus.
Der schwedische Dampfer .Annie"
collidirte in der Nähe von Glückstadt
> aus der Elbe, 29 Meilen nordwestlich
. von Hamburg, mit dem deutschen Schiff
„Susaiiiia" ist wahrscheinlich da« deut
sche Schiff, da« am 31. October letzten
Jahre« von Tocopillo, Chili, nach Eu
, ropa abfuhr.
! Von sonst gutunlerrichteter Seite ver
> lautet, daß die deutsche Regierung, der
! Unterstützung seitens des ReichtSlag»
sicher, entschlossen ist, jrn gegebenen Fall
die gegen die deutsche Einfuhr gerichte-
Tariss mit Repressalien zu beantworten.
Die französische Regierung ist von die
ser Absicht in Kenntniß gesetzt worden.
bctresss eines Besuche» des amerrikaiii
schen Schulschiff Geschwaders in iiiel.
Dieser soll der deutschen Marine die
Möglichkeit gewähren, sich sür die unge
zählten Liebenswürdigkeiten zu revanchi«
reu, welche deutschen Offizieren und
Mannschaften beim Veriveilen i» ame
rikanischen 'Häfen, insonderheit geleg
entlich der »kürzlichen Hudson Fullon»
Feier Jork, erwiesen worden
sind. I
< » Achtel darauf, daß
z / / s?///// ruch ge-
>1 kauften Hüte vor-
< / S / > stehende Handels-
/>//// niarkc haden, da
< / eine Garantie
< A/I/ des rechten Preises
»lld dtt hrrrschrn-
d-nM«°-ik>, »
l Siww White Mchl. >
j Beste für 30 Jahre. Das beste heute. V
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Tcrantvn Pa.
Z>ItlIlMiIIIIIIINMttllII»II»MIIiIII»IIIIM«llIIIIIlMI»MMNiiIIi»»IIMMMIMiIMMiIiIINIWii,IIlff
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15»,» Dr. I. C. Wattace-IN«»
Vonger's NÄ«nr.
Lchiid Buchstaben.
Kominet und sehet mich.
A B. Confttr. 225 vuckawanna Ave, Teranton.
Siebtlker, Deutscher
PMtzj Tos Vier von Bieren für
»der dreißig Zohre.
Der Ehanipagner von Gebräuen:
» W E. Robinson's Söhne
II
! wird gebraut unter dem wachsamen Auge eine« spe-
ziellen Braumeister« für Flaschenbier, dessen ganze»
' / Bestreben im Leben—da« beste und reinste Getränk
zu brauen—völlig in E. Robinson'« Söhne Pilsener
Bier zur Verwirklichung gelangt.
xTelephonirt die Bestellung an unser
Flnscheuabfüllnng Departement
»70 .Altes' 542 .Neues."
die Uleinen^
M An >iolik leidende, wimmernde, schlaflose Kinder sofort erleichtert und M
>M schlaffe Muskeln, sowohl wie entkrästigte Lebenskraft bei Jung W-
M und Alt neu angefacht durch den Gebrauch von
Hi Ol?, k^.
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Möbel für die Wohnung oder Osfire.
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Mischer Druckcr!
Die Gans is gekocht! Ich wem nct
die ChrischtdagSgans, sundern die
Nordpolgans. Wie mer doch kann ge
fühlt werre, Nau hab ich forschuhr
geglahbt, d'r Koch hat den Nordpol
was er gvmee»t Hot, es wär d'r
Nordpol, Zum llnglick Hot er seller
Besemstiel »et emol mitgebrocht,
iwerhahbt gar kee Sämpel vumNord
pol for zu pruhfe, dab er dort war.
Ich weeh net, was ich vun d'r ganze
Bisnis glahbe soll. Ich hab forschuhr
an d'r Koch geglahbt, erschtens, weil
er en Deitscher is un zwertens, weil
er so wenig Foh gemacht Hot nun sei
is was sor gewehnlich en gut Sein
is. Awer heitigsdags sen ewe, wie ich
schun gesaht hab, die Leit net meh wie
srreher se welle Pruhf Howe un seller
Pruhf Hot ewe d'r Dokter Koch net
gewe kenne. Zwee Kerls, was mit
er en Pikter genumme hat vum Nord
pol, awer ufem Rickweg hat er sei
Kämere un all sei Babiere verlöre un
er wär sroh gewoegt, daß er sclwert
lewendig aus ein Blisserd rauskumme
wär. Er Hot wol Alles verzählt, wie
es geweetzt war, awer die Leit glahbc
ihm net. weil ewe heitigsdags so viel
der unnig Mensche kumme, do Hot er
sei erschter Stapv gemacht draus in
Kopenhagen sell is ergedswo in
Europa un dort hen seen gros
Halabaluh mit ihm gemacht un ange
lx>n awer verlangt, daß er's ihne
Schriftlich gebt. Er Hot selle angewe.
was Zeit as die Surm us- un unner-
Seit as d'r Wind geblose Hot, un was
weeß ich all. Sell Hot d'r Koch iiel
dhun kenne, bekohs sei Gedächtniß Hot
poltripp nix war, wie en Ersinding,
so was mir sage däte Humbug. Un
weil srieher is gesaht worre, daß in
langt, so kann mer ewe net gut uf
sell zurickgehc. D'r Koch selwert Hot
sich die ganz Zeit ergedswo versteckelt
gelialte. un sell war ah en schlecht Zee
che. Enihau wie es alleweil ausguckr.
glahbe ihm die Leit net meh, daß er
am Nordpol war. Es is zu arg.
D'r Piere, was bal noch em Koch
rauskumme is un gesaht Hot, daß er
am Nordpol war un kee Spure ge»
sunne hat. daß schun ebber vor ihm
dort war, lacht sich d'r Buckel voll. Er
Hot sei Report in Washington vun gu
te Hreind unnersuche lasse un selle hen
gesaht, daß se werklich glahbe. daß er
d'r erscht un eenzig Mann is, was sei
Bisnis settelt. weeß ich nau net. D'r
alt Admiral Schlei Hot gepropohst,
daß die fehnie Brasessers, was em
Koch sei Klehm nnnersucht hawe, sötte
ah im Piere sei Babiere neigucke: sell
wär net meh wie sähr: awer d'r Pie
re will vun so ebbes nix wisse. Er Hot
gesaht: Amerika is gut genug sor
mich ! Sell is allrecht es i« ah gut
gedhu werd: Wer Hot den Nordpol
gefunne, d'r Koch oder d'r Piere?
dann werd verleicht en Mancher sage:
noch P-üinsnlvanien: do gcbt's noch
blendy. D'r alt Haiisjörg.
Ministersgattin nnd Stenographin.
Unter dieser Spitzmarke wurde
kürzlich die 'Nachricht verbreitet, daß
die Gattin des dänischen Minister
präsidenten auch nach der Ernennung
ihres Gemahls zum leitenden Mini
ster Dänemarks ihren Berus als
Reichsdagssteirographin Weiler aus
übe. Auf eine Anfrage hat Frau
Zahle dem Vorsitzenden des Deutschen
Stviwgraphonbundes Babelsberger,
Professor Psaff über ihren Berus ei
mae Mittheilungen gemacht, die in
ein Schüler Gcibelsbergers war und
bis zu seinem Tode im Jahre 1892
den vom Reichstag veranstalteten Un
belsbergerschen System, dem einzi
gen, das im dänischen Reichstag ver
wendet wird. Im Jahre 1893 wurde
ich nach einer kleineren Prüfung als
Hilfsstenographin im Reichstage an
gestellt. Weil von seiten der Borsitzen
den und der Beamten des Reichstags
erste weibliche Stenographin eine
seste Anstellung im Reichstag« zu er
halten. Diese« Jahr hat noch eine
Dame, Frau Schou, eine ähnliche
Mathilde Zahle," Von Interesse
cher vcrheirathct Hatte, ließ Fran
Manne Gilbert von La Crosse. Wis.,
hriralhniig keinen Strich mehr gear
beitet. Charles Gilbert kam im letz
ten Herbst total abgerissen in La
Prozeß,
000 Francs unterschlagen zu haben!
Er besindet sich seit dem 17, v. M. in
Untersuchungshast. Bei dem bishe-
b " ffentlichkeit ge
Gehegter Wildstand in Afrika.
Die Kapstädter Jäger- und Heger-
Gesellschaft theilt den ungefähren
cher Mühe nnrernomincii. Die in»
teressante Tabelle führt Blaß»
böcke rmvd 300 Predasdorp; Kas
ferbiiffel rund SM im Busch von
Sllbany, Alerandria, Vathurst und
Uitenyage: Elefanten zwischen 3»
und 60 im Knysna- Wali>, ISO im
Busch bei Uilenyague und Alexan
dria i Gemsbockantilopen rund K3OV
hauptsächlich in Betschuanaland an
der deutschen Ostgrenze, etwa ISO
bei Kenyardt: Kudus rund 71VU
meistens im Busch von Albany.Beau
fort. Uitenhage, dann bei Brichurg.
Barkly West. Hay und auch bei Mafe
king: Oribis einige wenige Exem
plare noch im Bezirk Bathurst und
in Ost-Griqualandi Niedböcke etwa
200 im Bezirk Komgha und 12 bei
Kimberley: Zebras rund KW. haupt
sächlich im Bergland der Bezirke von
Aadock, George, Oudisnorn und
UnioNdale, einige wenige wechseln im
Bezirk Ladysmith, und 20 sind im
Sutherland - Bezirk angesprochen
worden; Springböcke (bekanntlich die
Zigeuner unter den Antilopen, die
Einschätzung wird dadurch sehr er
schwert): in manchen Jahren, na
mentlich bei anhaltender Dürre, wech-
Kolonie ein, Rudel gehen dann süd
lich bis Calvinia und Fraseröburg:
Hartebeest« etwa 200. besonders in
den Bezirken von Barkly West, Gor
donia, Kimberley, Mafeking und
Vryburg: wilde Strauße etwa 6VM
im Nainagnalond, 2l1lX) in West-
Griqualand. öl>o im Prince Albert-
Bezirk, zahlreich an der deutschen
tWildebeeste) rund kOO Im Betschu-
Grenzen der Kolonie hängt ab vom
des „Veldts" mid der ge
ringern »der stärkern Trockenheit ur
stehen weder der Negierung noch der
Gesellschaft vorläufig die Mittel zur
gen ausgesetzt war, eine Störung des
Sprachzentrums im Gehirn erlitten
Diese Art von geistiger Erkrankung,
die Aphasie genannt wird, ist bei voll
ständiger Abgeschlossenheit von aller
Art Geschäften im Laufe der Zeit zu
heilen. Der Fall hat in allen politi
schen Kreisen das größte Aufsehen
und lebhaftes Bedauern erregt, da
Sir Herewald Wake sich «llgemein
einer großen Beliebtheit erfreut.
Aus der Suche nach eiem Juwelen
» dieb.
L in Amsterdam wurde
durch einen Hochstapler um 50,000
Mark betrogen. Der Mann, ein
Amerikaner, der sich als Direktor der
Waltham Waich Company ausgab,
kaufte Diamanten im Preise von
50,000 Mak nnd bezahlte mit einem
Scheck aus die Amsterdamer Ban?.
alles. Sie ist ja so gut, sehr gut!"
„Gut, Doktor? Für wie
viel ist sie gut?"