Der ftP«ntoffcl". Schutzmann: Wer erlaubt Ihnen denn hier in diesem Fluß zu angeln? Angler: Meine Frau! s Keinen Unternehmungsgeist. , Sommerfrischler (welcher schon »rehrere Jahre kommt, zum Wirth): das hör« ich mit Bedauern, ... er soll ja vor dem Zusammen bruche stehen! . . . Und er ist doch so »ine ehrliche Haut!" Wirth: „Na ja, dös is schon alles »nungsgeist hat er halt auch gar nicht v bissel,... schauns, er ist schon 40 Jahre im Orte, ... bei ihm hat's Halt noch nicht a einzigesmal brennt." I» - "—' „Verzeihen Sie, wenn ich störe! Herr Schulz empfiehlt mich Ihnen, Sie möchten mir eine kleine Unter stützung zukommen lassen." „Herr Schulz? kenne ich nicht." „Das thut nichts, ich werde die Herren bekannt machen." Eine humoristische Grabinschrift. Aus Wien wird ein« Grabschrift mitgetheilt, die der fruchtbare Thea terschriststeller Friedrich Kaiser an einem Bersammlungsabend der „Grünen Insel" für den Komiter Weckmann improvisirte, der ein passi vierter Jäger, aber „ohne Gegenliebe" war, so daß es allgemein von ihm hieß, er schieße Löcher in die Natur. Die Grabschrift lautete: Wanderer, ziehe deine Mütze, Es liegt ein Komiker und ein Schütze In diesem kalten, finstern Loch: Die Witze, die er sagte. Die Hasen, die er jagte, Sie leben alle noch. Höchstes Elend. „Wahrhaftig! Jetzt kriegen sogar schon meine Pinsel vor lauter Sorgen graue Haare." Gefahren der Berge. Sehen Sie, Gnädige, in jenem See bin ich seinerzeit verunglückt. O. wieso denn? Nun. das ging sehr schnell: Sie fiel in's Wasser, ich rettete sie, und nun sind wir schon acht Jahre verhei rathet! Der Unterschied. Der Elementarlehrer einer erzge birgigen Dorfschule übt mit den Kin dern den Laut a. Ein kleiner Bengel ist nicht zu bewegen, den Mund auf zumachen. Der Lehrer stellt sich vor ihn hin und spricht: „Mach den Mund weit a»s wie ich: aaa aaa!" Ohne Erfolg. „Aber warum machst Du es nicht, so wie ich aaa? „Jech hv dach ka fetts grüß Maul wie Du!" Beneidenswerth. „Drüben geht Herr Müller der kommt mir aber heute außergewöhn lich dick vor!" „Ach, der übersie delt, da hat er alles angezogen, was er hat!" Verblümt. „Wie, Sie be absichtigen, mit Ihrer Familie nach Amerika auszuwandern, und den jüngsten Sohn wollen Sie allein hier lassen?" „Ja, der kommt erst spä ter nach; zuvor thu' ich ihn noch in «in Bankgeschäft!" Im Zoologischen Garten. „Väti, die Giraffen sind wohl recht „Warum denn, mein Sohn?" „Weil sie immer so einen langen Hals machen!" Der N oth gehorch«» d. schreibt einen furchtbaren Unsinn zu sammen." „Ist er de'pn Schrift steller?" „Nein, Stenograph im Parlament." DaS dr««atischr H«h«. „Könntest Du Dich wirklich nie entschließen, mir zuliebe Deinen Be ruf zu wechseln?" fragte Aennchen Bodenstein zaghaft mit dem Augen aufschlag. dessen Wirkung si« kannt«. „Du bist doch eigentlich ein gelernter Kaufmann und als solcher würdest Du meinem Bater gewiß willkommen fein, denn «r wünscht nichts mehr, als unsere alte Firma einmal seinem Schwiegersohn zu übertragen, weil er keinen Sohn hat und ich doch sein «inziges Kind bin." „Schrecklich!" rief Helmut Geißler, sich mit allen zehn Fingern in die geniale Künstlertolle fahrend, „wenn man so wenig Verständniß findet, wo man seine ganze Seele hingibt! Und gerade heute sagst Du mir das, heute!" „Es bleibt mir doch nichts anderes iibrig, weil von Deinem heutigen Gastspiel Dein erstes Engagement ab hängt, mit dem sich Deine Zukunft entscheidet", wandte Aennchen etwas „ZSringe nur Deinen Vater heute Abend mit in's Theater. „Deicht Sache denken"?entgegnete Helmut zu versichtlich. „Ich verspreche mir ei nen Bombenerfolg. Das Stück, „Die Volksseele", hat noch nie versagt. Es ist einfach zündend. Und der Michael Stark ist eine Glanzrolle. In der großen Rede, in der ich d!« schlum mernde Volksseele weck«, reiße ich alles mit mir fort. Ich weiß, ich werde heute mein Bestes geben. Wer weiß, was geschieht! Dein Vater hat auch eine Stelle, an der er sterblich ist. Meine Volksrede ist wie für ihn gemacht. Wenn ich mich nicht völlig in ihm täusche, wird er morgen stolz sein, mich als Sohn zu umar- „Ach Gott, aber Mutter und di« Tanten!" seufzt« Aennch«n. „Bringe sie nur all« mit, ich kenne die Frauen! Sie werden Thränen ströme vergießen und mich vergöttern. Bereite sie darauf vor, daß sie etwas Außergewöhnliches zu sehen bekom men. Die Regi« hat ihr Möglichstes gethan. Der große Bauernhof, der Schauplatz des Voltsauflaufs, ist nissen nicht." „Ich bin sehr gespannt. Aber eins mußt Du mir versprechen. Da darfst wirklich küssen!" „Liebes Kind, das muß sein, das hat nichts zu sagen. Daran mußt Du Tochter keinem Schauspieler geben will. Es ist kein solider Beruf. Uebri gens ist es höchste Zeit, daß ich nach A«nnch«n machte einen schnippischen Knix und war trotz heftiger Proteste Geißler's eiligst um die nächste Weg- Helmut Geßlers Gastrolle und von Premiere der „Volksseele". Die Lokalblätter hatten im Voraus Re klame für das Stück und für den Freundinnen mehr aufregen würde als alle Zustände und Auserweckun gen der Volksseele. Selbst Tante Clementine hatte für diesen interes santen Ab«ud N«uralgie und Gallen steine vergessen und prangte an Bo densteins link«r Seite in einem neuen Theaterhut mit einem prachtvollen Reiher, auf den sie nicht wenig stolz war. Aennchen Bodenstein fieberte förm lich vor Erwartung und innerer Er regung, als sie neben den Eltern in Mann! Dabei zittert« si« für den Er- Das Theater war ausverkauft und bis auf den l«tzt«n Stehplatz gefüllt. Der erst« Akt brachte das Marty sten Auftritt an lebhaft interessirt. stellte sich ein. Der zweite Akt steigerte das Lei- Michael und Gisberts unerträglich und entsetzlich. Helmut hatte nicht zu viel gesagt, das weibliche Publi kum schluchzte bereit. Aennchen Bo denstein vergaß die Welt um sich, si« vergaß fast die Eifersucht, sie lebte und litt mit ihrem Helden. Mama und Tante weinten schließlich derar tig in ihre Taschentücher, daß Papa Aber auch er war sichtlich ergriffen und ärg«rte sich über seine Rührung. Endlich kam der groß« Auftritt ne und das lebendige Viehzeug in den Ställen machten starken Effekt. Die Sache wurde fabelhaft aufregend, umgestülpten Karren und begann die große, gewaltige Rede, die sich wie ein Gewitter entladen und die Luft Alles hielt den Athem an. Hin- nerstall mit den lebendigen Hühnern. gaggaaaak „Die nichts zum schweigen bringen fröhlich« Trompetenfanfare schmet terte das entsetzliche Huhn, das je denfalls unzeitgeiuaß ein Ei gelegt hatte, sein Triumphgeschrei hinaus. Zuerst hatte man im Publikum ge schmunzelt, aber jetzt fing man an zu Michael Stark nahm alle Kraft zusammen, um die Situation zu ret ten. Der Angstschweiß brach ihm aus, es mußte gelingen, die Zuhörer derart zu fesseln, daß niemand mehr auf das Huhn hörte, dem der Teu fel den Hals umdrehen mochte! 'Seine Rede wurde wilder, leidenschaftlicher, sein Pathos erreichte die höchsten Hö hen, aber o Schrecken! einer von den Kollegen hatte ihm zur Hülfe kommen und das Huhn aus dem Stalle ent fernen wolle, doch es war ihm ent wischt. Und gerade als Michael mit schwerer Betonung die gewichtigen Worte sprach über den Verrath der Bollsseele „Schamlos schreitet das Ungeheuer vor unseren Augen im hellen Licht des Tages" spa zierte die brave Henne quer über die Bühne. Jetzt war kein Halten mehr, das Publikum jauchzte und brüllte vor Lachen. Der verzweifelte Regisseur machte einen letzten Versuch das Huhn hinter die Kulissen zu jagen, aber eS verstand ihn falsch und rettete sich mit lautem Angstgeschrei über den Souffleurkasten hinweg in das leer« Orchester und von da, als es vom Theaterdiener gefangen werden soll te, wild kreischend in den Zuschauer raum. Es nahm seinen geflügelten Weg über die Köpfe der Menge und nun gab es ein« Panik und Auflö sung aller Ordnung. Frau«» man jagte und verfolgte den Stören fried, der aus dem Parkett direkt in die Bodenstnn'sch« Loge flüchtete, wo er auf Mama Bodenstein's prompö sen Sammtumhang sprang lind Tante Clementine's Kopf als Ruhe lunkt benützend, den stolzen Reiher d.s neuen Theaterhuts kläglich knickte. Michael Starks Rede verhafte angehört, empört verließ er die len. er nicht zu bewegen gewesen,seine Roll« zu Ende zu spielen. Ein anderer mußte für ihn eintreten. 'Das Huhn, Weise das Ziel ihrer Wünsche er reicht. Dem Geliebten war die Bühne verleidet und die schön« Gisbert« blieb an jenem verhängnißvollen Abend Bo» den Sauce«. Austern ihre Stelle vertrat, erfanden die Römer die flüssigen Würzen. Die Salzlake gepökelter Fische wurde zu der Römer waren außer der unver meidlichen Salzlake vorzugsweise Zwiebeln, Knoblauch, saure Kräuter, Oel, Nüsse, Käs« und Honig. In Deutschland ahmte man im Mittelal ter römische Sitte wie in allem, so auch betreffs der Saucen sklavisch nach und nannte dies« „Salsen". Ein altes Kochbuch vom Jahre 13S0 gibt folgendes Rezept für die Bereitung einer guten Salse an: „Nimm saure Weinbeeren und thue dazu Salbei und zwei Knoblauchshaupt und Speck und stoße das zusammen, drücke es aus und gib's für eine gute Salse". In demselben Kochbuche findet sich eine zusammengesetzte Salse, die die höchste Entwickelung der damaligen Küche darstellt und die nach ihrem Erfinder „Swallenberger Salse" ge nannt wurde. Wein wurde mit Honig versetzt und zum Kochen gebracht, dann zerstoßener Ingwer, Pfeffer und Knoblauch hinzugefügt und meh so lange über Feuer gerührt, bis sie dick wurde. Sie galt als so pikant und erwärmend, daß der alte Koch essen im kalten Wetter." 300 Jahre später, im Jahr« 1650, enthalten die Kochbücher bereits Re zepte für eine ganze Reihe verschiede ner Tunken oder Salsen, die zum cker, andere werden aus dem Safte geriebener Kräuter wie Blumenkresse, Löffelkraut, Sauerampfer und Stau densalat bereitet und entweder mit Zucker gemäßigt oder mit Knoblauch und Granatkörnern verschärft. Im Zeitalter der Perücken und Reifröcke wurden die Sauc«n zu Ausgeburten der Thorheit und des Aberwitzes. Man legte damals größeren Werth auf das Fleisch, ja man bildete sich ein, jedem Gericht« mit Hilfe der die berüchtigte Heldenthat aufgeführt haben, eine Stiefelfohle in Wasser zu weichen, sie ganz zu zermahlen und Snglischer Postftumo,. Als die Packetpost in England noch eingeführt war. und der Unterschied te, sandte eine arme Frau ihrem Sohn ein Paar Hosen als Drucksa ch«. Die Beinkleider wurden abge liefert, aber ein nicht unbedeutendes Strafporto erhoben. Die Frau be klagt« sich daraufhin sehr energisch daß sie das Postbuch nachgesehen hät te und darin stände, daß alle Ding«, die an beiden Enden offen f«ien, als Drucksache geschickt werden könnten. Thier« bei der Toilette. Thiere so behauptet Henri Cou pin, ein französischer Gelehrter sind zweifellos die ersten Geschöpfe gewesen, die Seife, Schwamm und Zahnbürste bei sie ihr« Zunge als Bürste, ihren, Speichel als Seift, ihren Schwanz als Abstauber und Handtuch und ihre Krallen (Zehen) als Kamm benutzten. kaltes Bad, sobald sie dazu Gelegenheit finden, ja die Affen gehen sogar so sauber halten. Eine andere merkwür dige Thatsache bezüglich der Affen ist die, daß alle, die einen gut ausgebilde- Zahnstochers war. Köpft man eine Fliege, so wird diese fast stets ihren Ter Rath des TokrateS. Sokrates, d«r weife Grieche, Liebte es, sich zu ergeh'n, Wenn er Weisheit lehren wollte, Auf dem Markte zu Athen. Einstmals schritt er wieder mitten Unter ftiner Jüngerschaar, Und er sprach mit viel Erfahrung, Was er hielt für gut und wahr. Sieh, da kam Philoxomedes Weinend auf ihn zugerannt; Dessen Muth in Schicksalsschlägen War der ganzen Stadt bekannt. „Meister", rief er auf den Knieen, „Hilfst Du nicht, so ist es aus. Keine mehr wird sürder kehren In mein zeusgehaßtes Haus. Dreimal schon, Ihr wißt es alle, Nahm ich eine Gattin mir: Chloys mit den Rosenfingern, Kahne in der Jugend Zier; Pech. Tou r i st: „Haben Sie noch v iele Fremde?" Berg Wirth: „Schlecht gehts, das ganze Haus is leer, außer Jhna san nur no' zwei da; d' Sommergäst' san Heuer ganz aus'blieb'nl Getheilt« Empsindun ge n. Er: „Denk Dir, ich habe Dei nen verlorenen Ohrring wiedergefun den!" Sie: „Ach, und ich freute mich schon auf «in Paar neue!" Kathederblüthe. Pro- Schlaf, Kindchen, schlaf! Am Wiegenrand das Mütterlein! Es sang von Schäslein schwarz und weiß, Vom goldnen Mond, von holden Fei'n. Einseitige Ausstattung. Sl.: „Gratulire, lieber Freund Dei ne junge Frau ist ja von Mutter Na stattet!" B.: „Allerdings, aber Lehrerin: Schlagt auf! Seite fünfzig: Der men—schliche L«ii. Nach einigem Hin- und Herilättern steht die kleine Marie auf verkündet: „Fräulein, bei mich ist das menschliche Leib ausgerill».' Nach der Reihe knüpften sie sich Denn die Parzen hassen mich; Soll ich nun den Baum verbrennen? Sokrates, Du Weiser, sprich!" Ernsthaft schauten alle Schüler Ihren großen Meister an. Der mit Lächeln in den Zügen Nur in seiner stillen Weise Sprach dann zu Philoxomedes Leis ins Ohr: „Hör' Freundchen, schweig! Der betrübte Ehemann. „Meine Frau ist aus vierzehn Tage zu ihren Eltern gereist." „Und das sagen Sie so betrübt?" „Ja, elf Tage sind schon herum!" Wandel. Frau: „Dies« Män ner sind furchtbar« Geschöpfe! . . . >O Mutterlaut, o süßer Ton, Gar bald dein letztes Stündlein naht: .„Schlaf Kindchen" blökt das Gram mophon, Den Rest besorgt der Automat. Wah cheinliche r. Wirths-