Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 28, 1909, Image 7

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    Seranton Wochenblatt,
Nied.«. Wagner. Herausgeber,
bll Lackawanna Avenue,
A,eUn Stock. Deranion, Pa.
za»II«, t» den Bn. Siaoien »2.M
«Ä« Monate. " l.tX)
«I Dmtschla«d, portoftei 2.50
»mfichen* Zeiiung"' dl« be»,
«eteaeicheii, in diis-m Theile des
GW»-« «Ii» «m» Verdieiiung ,u geden.
Lowreck »t td« kcwotoo,
Donnerstag, 28. Oktober 1909.!
Demokratische Rominationen.
Staat:
Für Richter der Supreme Court—C.
La Rne Munsvn. Lycoming County.
FürSiaai« Schatzmeister- George W.
Kipp, Bradsord Couniy.
Für Generat Auditor—l. Wood Clark,
Indiana County.
County.
Für Scheriss-P. F. Connor.
Für Distrikl Anwall-Joseph O'Brien.
Für Prolhonoiar-Willard M.Bunnell.
Für Gerichl«schreiber—Charles Gras.
FürCounly Schatzmeister—P.F. Dnffy.
Für Recorder of DeedS-W. P. Judge.
Für Register os WillS-H. B. Lawter.
Für Jury Commissär-A. F. O'Boyle.
Wvcbrn Rxndsldau.
Inland.
Pros. David D. Todd von Amherst
College, der bekannte Astronom, erklärte,
daß er versuchen werde, etwa zehn Mei
len in die Luft emporzusteigen und dort
aus dem Planet Mar» Untersuchungen
anzustellen. Mit dem bekannten Lust,
schisser Le» Steinn» trifft er bereit« die
nöthigen Vorbereitungen, um den Aus
steig zu ermöglichen. Nach seinem Da
fürhalten gedenkt Pros. Todd schon etwa
um die Mitte nächsten Monat« mit sei
nen Vorbereitungen sertig zu sein.
In dem Jahresbericht deS General
auditeur», General George B. Davis,
wird die Kantiue-Frage auss neue er
örtert. Der Generalaudileur weist da
raus hin, daß summarische und Garni
sonS-KriegSgerichle um zwanzig Procent
häufiger geworden sind, als im Borjahr.
Beranlassung dazu bieiel die Zunahme
der Trunkenheit in der Armee, welche
daraus resullirt, daß die Kantine abge
schafft wurde und die Soldaten nun
die Kneipen niedrigster Sorte aufsu-
In semer Wohnung. Nv> 48« Lasalle
Ave., Chicago, ist, von seinen Angehört,
gen umringt, der Juwelier Paul Ii!»
gen« im Aller von 76 Jahren nach län
gerem Siechthum gestorben. Mit ihm
verliert da« Chicagoer Deulschlhum einen
seiner ältesten und angesehensten Verl«,
ter. Paul Jürgen«, der 1833 in dem
Slädlchen Oldenburg in Holstein gebo
ren wurde, entstammte einer allen Hol
steiner Goldschmiedefamilie.
San>Marco«, Texas, und Umgegend
wurde kürzlich von einem Wolken bruch
heimgesucht, der überall großen Schaden
anrichtete. In der Zeil von 24 Stun
den fielen lHZoll Regen. Man glaubt,
daß der durch die Regengüsse augerich.
tele Schaden mindesten» eine Million
sein wird.
DielßloomfiellWedertasel, einer der
stärksten und angesehensten Gefangner
eine von beging die
Feierj de«' Silber - Jubiläum» ihrer
Gründung. Da« Fest, an dem Dele
gationen'vonlnahezulallcn dortigen deut
schen Gesellschaften theilnahmen, wurde
am Abendlmit',einer Parade unter Leit
ung de« Ches-MarschallS, Herrn Mi
chael Letzelter, eingeleitet.!
Herr John>Vollhardt, der Nestor der
PiltSburger deutschen Schriftsetzer, ist
im Altersjvon nahezu 87 Jahren vom
Tode abberufen worden. Der Verstor
bene,fgebürlig au»>Oberramstadt, Groß
herzoglhumlHessen, kam als Knabe von
IL Jahren nach Amerika und trat bei
dem ZeitungSherauSgeber Scriba in die
Lehre ein. Nach>volle»deter vierjähriger
Lehrzeitiarbeitele er als Schriftsetzer.
Nach den letzten aus Pari« in Wash
ington'eingetrossenen Nachrichlen ist die
französische' Regierung entschlossen, ihren
Maximaltarif gegen die Bereinigten
Staaten'in'Anwendung zu bringen. Da
keine Tarif-Repressalien ergriffen
werden können, so scheint man die Ab
sicht zu haben, die scharfe Seite de«
Nahrungsmittel . VefälchungSgesetze»
gegen Frankreich zu kehren.
Seit mehreren Monaten ist Census-
Direktor Durand an der Arbeit, um sich
einen praktischen Ueberblick über die bis
her befolgten Methoden und die damit
erzielten mangelhasten Resultate zu ver
schaffen, und dann Mittel und Wege
zu finden, um früher begangene Fehler
zu vermeiden. Die nächste CenfuS-
Aufnahme soll nämlich gründlicher und
verläßlicher sein, als irgend eine der
früheren.
Zoll-Einnehmer für den Hasen von
New Jork, Loeb, ist in Washington, um
mit den SchatzamtS-Behörden hinsicht
lich der enormen Betrügereien, welche
im Hafen von New Jork durch falsches
Wiegen impoitirter Waaren im In
teresse der Importeure verübt worden,
zu conferiren. Die Verluste, welche da»
Schatzamt infolge dieser betrügerischen
Praktiken erlitten hat, können natürlich
nicht berechnet, nicht einmal geschätzt
werden, dürsten sich aber hoch in die
Millionen belaufen. Es ist in den letz
ten Monaten viel über das falsche Wie
gen an den Tag gekommen.
Ausland.
Kaiser Wilhelm hat seine Genehmig
ung erlheilt, daß das Denkmal für den
am 1. November 19V3 in Charlolten
burg gestorbenen Historiker Theodor
Mommsen, eine Schöpsung de» Bild
hauer« Adolf Brütt, im Vorgarten der
Berliner Universität errichtet werden
darf. Die Einweihung«seier ist auf den
ersten November angesetzt. Kronprinz
Wilhelm wird ihr in Bertretung de»
Kaiser» beiwohnen.
Die Stadt Nürnberg ist der Schau
platz eine« blutigen Kampse« gewesen.
Die dortige Wols'sche Zelluloid-Fabrik
hat seit einiger Zeit mit einem Ausstand
zu kämpfen. Als das Tagewerk im
Etablissement beginnen sollle, griffen
zahlreiche Streiker die zur Arbeit Er
schienenen an. Es einspann sich ein
wlllhender Kamps, in dessen Bertaus ein
Arbeiter erstochen wurde, während meh
rere schwere Verletzunqeii davontrugen.
Die Kombattanten konnten nur mit
Mühe von der Polizei gelrennt wer
den.
Kurfürsten erbaut worden ist, hat nun
mehr Dr. Waller Rathenau für den
Preis von 2V2,(XX> Mark käuflich er
worben. Gern hälie die Stadl Freien
walde selbst da« Schloß erstanden, aber
ihre finanzielle Lage ist zu ungünstig.
So schlug denn da« Hosmarschallami,
welchem die Krone den Berkaus Über
einer Aktiengesellschaft für Luslschissahrl,
LuflschifsahrtSlinien für Personen-Ber
nalverein«, der besonders in den ersten
Jahren seine» Bestehen« eine tiefe Wir-
Deutschland» ausgeübt hat, eine Ge
dcnkseier'veranstaltet. Anläßlich des gol
deutende Rolle gespielt hat, ausführlich
schilderle.
DenkmalS'einen geeigneten Platz in der
falls ein wirkliches
Kunstwerk'angeboten werde. Das Co-
Cs besitzt'vorläufig'ü»,ixx> Mark.
Brilifch Indien, einer kleinen an der
Ouetta Cisenbahn im mittleren Theil
von Beludschislan gelegenen Sladl,
Angst und Schrecken verbreitele, wurden
fünf und zwanzig Personen gelödlel
und mehr als dreißig verletzt. Die Ei
senbahnstation und mehrere Wohnhäuser
wurden'vollstSndig zerstört.
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L.
Ver MoWWe schuj!er.
Der Nachtwächter in unserer Briest.
Tas deiiischc Pslichlgesühl.
Doppelter »amvs. Fanatismus
und Zügellosigkeit. Wahre Le
bensfreude. Der Weisheit letz
ter Schluß.
Natürlich ist der Dichterspruch
sie sicher »ach Hause bracht«, von
unS Deutsche "sagt man, datz Jeder
seinen eigene Nachtwächter in der
Brust trägt. Der Irland« ivürd«
fordern, daß sein Nachvwachter auf
die Zahlliste der Stadt gesetzt wird.
Als Deutsche müsse wir im« mit
dem Bewußtsein begnüge, daß der
bewußte Wächter uns selbst auf dem
Pfade der Tugend und Pflicht hält,
Pslichtgefühl bildet die Grundlage
der deutschen Erziehung. Bei un«
versteht es sich ganz von selbst, daß
wir die Gesetze des Landes und die
Rechte unserer Mitbürg» achten.
Wenn die anderen Bevölkenmgiel«-
mente der Vereinigten Staaten
wir, dann brauchten wir nicht immer
aus der Hut zu sein gegen Eingrisfe
in unsere Rechte, Sitten und Ge
bräuche. Aber wie die Sache liegen,
müssen wir uns bei jeder Gelegen-
Augen nach zwei Seiten hin offen
halten, verstanne. Aus der einen
Seite haben wirs mit eingewanderte
setzlosigkeit verwechsle. «Legen die
könne wir gar nicht schars genug
Stellung nehme, denn sie übertrete
engherzigen Temperenzfanatikern,
cken. Da hilft kei Maulspitzen, da
sprach hochhält und gern sein Glas
Bier oder Glas Wein ungehindert
und in Friede trinke will, dem Na-
Muckern und Fanatikern immer zu
erst als das Ziel ihrer Angriffe aus
erköre. WaS nützt mir -die schönste
den", wie's in dem schöne Lied heißt.
Wir Deutsche sind natürlich auch
ebenso sehr gegen den Mißbrauch
oder daS Uebermaß geistiger Geträn
ke. wie für den vernünstige Gebrauch
derselben, verstanne. Wir wisse Maß
zu halte im tägliche Leben, und wenn
wir ja mal über die Stränge schlage,
bann ist dos nur bei außergewöhn
liche Gelegeheite, in guter Gesell
schaft und sroher Geselligkeit. Aber
selbst dann wird Anstand und Sitte
gewahrt, wir sangen keinen Streit
an, sondern singen höchstens etwas
lauter und falscher als gewöhnlich.
Und wenn wir so recht vergnügt sind,
daß wir die ganze Welt umarme
möchte, dann singe wir mit Vorliebe
das schöne Lied von Heinrich Heine:
«Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
daß ich so traurig bin." Wenn die
Deutschen hierzulande ihrer neuen
Heimath eine rechte Wohlthat erwei
sen zu deren sittlicher Hebung
damit diese lernen können, was
deutsche Gemüthlichkeit ist und wie
man sein Quantum Bier oder Wein
vertilge kann, ohne sich zu berau
sche» und die Kontrolle über sich
selbst zu verlieren. Das ist die wahr»
Philosophie, das Leben zu genieh»,
»hne sich durch Ausschreitung an der
Natur und an sich selbst zu versün
dige. Und ich sage mit Sltinetster
Goethe, unserem Dichterherot:
Also aus denn, all Ahr Mitphilofo
phe vom deutschen Stamme, aus zur
frohen Arbeit und zum fröhlich«?
Genuß in Friede und yreundschaft
mit unseren Mitbürgern, aber auch
,um fröhlichen Kampfe, wenn e« gilt,
unsere Rechte und unsere Weltan
schauung zu vertreten und zu ver-
und das Bett hütete. Die Sache eilte
Wunder gethan; der Bauer war
außer Bett und ließ sich, als mein
Bater bei ihm eintrat, gerade ein»
gründlich ausgefegt und die Krank
heit ausgetrieben. Zum zweiten
Mal brächte ich di« Ameisen nicht
staunt betrachtet mein Vater den Rest
der Arznei. Sie enthielt große
Ameisen. Ihre scharfe Säur« oder
Nicht ohne Schwierigkeit g«lang es
Der Bote, der di» Arznei gebolt
die Arzneiflasche aut der Tasche und
legte sie zur Eckte. Der Schlaf
cs vor 2iXX) Jahren, dessen Äeschästs-
PhiladelphuS, die aus der Rückseite
nach Norden weiter fuhrt." Per
Papyrus weist nach, daß die Post
vorstände der Station, die vielleicht
Vor meinem Blick die ferne
Wie diese Morgen-Herrlichkeit.
Verbotene Heirath.
William Behr. 22 Jahre alt, und
Frau Jane Liesbroer, 84 Jahre alt,
bekannten fich auf di« Anklage schul
zu einer Geldbuß» von ßt(X) ver-
Thomae Heraty vom Town Mitchell
getraut. Die Frau ist enn Schwe
ster der Mutter Vehrs und war zur
Zeit d«r Trauung ein« Wittw«.
Reife Menschen sewn u»ib suchen
Mecklenburg durchlebt «ioder «in»
mal VersassungsilxHen. Dorchlöuch
ting« geruhen allergnädigst, dem
Die Finanzblätter versichern, daß
diesmal Geld in Hüll« unb MUI«
zum Umsätze deS Erntessgen» vor-
Wm. Trostel,
deutscher Metzger,
IHK Jackson Straße,
zi«i/ch, Rauchfleisch u^».
I. D. Keiper,
Contraktor
und Bau-Unternehmer.
SVS Forest Gourt, nahe der
M. Lt M. Bant.
Wo»«.
Gebrüder Scheuer'S
Kehstone
Cracker- Z Gakes-
B ä ck e r « t.
Z4b uad »47 vr»«t Gtr»t»
gegenüber der Knopf Fabrik,
Ebenso Brod teder Art«
M. Aeidler »
Deutsche Bäckerei
ZI« Araoklti, «»«»II«.
F. Stipp S 5 Co.,
Allgemeine Eontraktoren
und Baumeister,
Ecke Price Straße und Newton Road.
Hermann Gogolin.
Besitzer de»
..Hermann Cate's,"
318—320 Spruce Mratze,
„Hotel Belmont,"
Lackawauna «ud Adams AvruukS,
ix nächster Nähe de» Lau«! Linie und de«
Kimmocher 6: Wenzel, Eigenthümer.
M. Maurice Moskoditz, lli'. M.
Rechtsanwalt und Advokat.
Joscph Gardner,
Contraktor und
Baumeister,
I2VK Aeademtz Str., Erranton, Pa.