Seltsames Willkomme». Ein Offizier gibt seinem neuen glicht gerade intelligenten Burschen den Auftrag, bei der bevorstehenden Liückrehr seiner Braut aus der Som> »»erfrische eine Girlande um die Thüi ihrer Wohnung zu legen. Indem e> ihm beschreibt, wie er e» machen soll erklärt er dem Burschen genau di, Wohnung seiner Braut, die diesei noch nicht kannte: „Du gehst ein« Treppe hoch, und um die Thür linki legst du die Girlande." Der Bursche führt auch den Auf trag au», doch wie erstaunt die Braul des Offiziers, al» sie heimkommt unt die Thür eine» gewissen Oertcheni mit der Aufschrift „11-'llkommen!" Etage gewesen. Kindlich. Der klein« Karl (als er seine LieblingSspeise sieht): „O, Mama, jetzt wollt' ich, ich Zwillinge." Seine Lieblings!? n< ort. „Komponirt Ihre Frau noch immer?" „Freilich, aber auf mei «Es"-Dur!" Benutzte Gelegenheit, Professor (im Restaurant, sich ums«> bend): „Pikkolo, habe ich nicht etwas vergessen?" Pikkolo: „Meint der Herr vielleicht das Trinkgeld?" Rektisizirt. Beamter (nach Schluß des Bureaus zum Kollegen): „Nein, Euch Junggesellen beneide ich richt; ich gehe jetzt nach Hause in mein behagliches, trautes Heim; Du mußt ins Wirthshaus.." College: „Umgekehrt, lieber Freund; ich geh« ... Du mußt!" Ein guter Gast. Na, hoffentlich find' ich endlich in diesem Wirthshaus eine annehmbar« Verpflegung wenn g'rad niemant in der Küche ist! Kindermund. Fritz (der dcn kahlen Schädel seines Ahnen kri tisch betrachtet): „Darf ich dich et was fragen, Großpapa?" Groß papa: „Gewiß, Fritzchen." Fritz: Kämmst du dein Haar mit einem Msirinesser?" Rüböl, der erregt aus einem vorneli men Gasthofe kommt): Nu, wie haißt was biste so böse? Rüböl: Denk' dir, der unver schämte Mensch, der Wirth, hat ei verlangt für einen Hering 1 Mark S o n n e n st r a h l: Laß ihn, Gotl wird ihn strafen. Rüböl (ein silbernes Besteck am feinem Kasten ziehend): Er hat ihr schon O, diese Weiber! Fra u: „Ueberhaupt, ich las? mich ! wn Dir scheiden, Du kannst von j«ui' an thun, was Du magst!" Mann: .Auch gut! Dann geh' ch jeht zum Klammerbräu!" Frau: „Waaas!? Ohne meine Zrlaubniß!? Untersteh' Dich!" Boshaft. „Wie unsere hei athslustigen jungen Damen den rei hen Bankierssohn dort umschwärmen das reinste goldene Kalb!" „Hm, xn hätte ich schon fiir älter gehal tn!" > Ti« fgefiihl. „Denk« nur. nein ganzer Wein, von dem Du schon viederholt getrunken, ist mir gesteh en worden!" „Sehr schmerzlich! 2, ich weiß Deinen herben Verlust zu viirdigen!" Zurechtweisung. Der Peter steht in der Dämmerung Am Brunnen bei der Marie; Er redet wie ein Advokat Fortwährend ein auf sie. Die Schöne hält voll Verlegenheit Den braunen Blick gesenkt Die Mutter hat ihr verboten streng, Daß sie Gehör ihm schenkt. Er läßt nicht ab zu ihrer Angst Und gibt den Weg nicht frei, Bon Freundinnen kommt auch Nicht eine jetzt herbei. Er redet fort und immer fort Und kommt zu keinem Schluß, Bis endlich sie den losen Mund Ihm stopft mit manchem Kuß, Fatal. Vater'(der zum Besuch weilt): „Um welche Zeit stehst Du gewöhnlich auf?" Sohn (Student): „Regel mäßig um Uhr, manchmal so gestanden/ Herr Spund schon Vormittags!" Verheißungsvoll. Sie (nach seiner Bitte um ihr Jawort): „Sie müssen mir Zeit lassen." Er: „Zur Ueberlegung?" Sie: „Um meine letzte Verlobung aufzuhe ben." Nette Familie. „Bei den Meiers ist das reine Theater. Er spielt den Bonvivant, sie die komische Alte, die verblühte Tochter die ju gendliche Naive, es fehlt bloß noch der Liebhaber, der draus reinfällt." j sUs , IZMI / Za Mamacht«. Skiz» »on Else Krassl. Heinz EWS war wieder in der Stadt. Doktor Heinz E-'ers sagten die Leute ehrfurchtsvoll, die es wel tererzählten. Er hatte stud'rt. pro movirt, sich sogar sch°n ft> -wem halben Jahre in Berlin als Arzt nie dergelassen, und war seit nahezu zw-- Jahren dem weltfremden Heimaths- städtchen fern geblieben. . Seine Mutter, die verwittwete Frau Postinspektor Ebers, war zwar mehrerenial bei der verheiratheten Tochter in der Kaiserstadt gewesen. , hatte den Sohn gesehen, und erzähl e - sehr viel von diesem Sohn, er se>- der aber schien niemals Zeit für so eine weite Reis« gehabt zu habe . Bis es plötzlich in den letzten, schonen Spätsommertagen hieß: „Hewz Ebers ist da!". . . , Es gab -in großes Freuen m d-n Familien, wo heiratsfähige Tochter waren. Die meisten sogar als Kind mit dem hübschen, lustigen Jungen gespielt, und da gerade das große Stiftungsfest der „Konkordia", des vornehmsten Vereins des Städtchens, in dies- Tage siel, freuten sich die jungen Mädchen doppelt auf d«n willkommenen Tänzer. Lore Hellmann freute sich nicht. Mit ganz großen, schreckhasten Au gen saß sie im Wohnzimmer neben der Mutter und preßte die Fwger UM die Häkelnadel, als müßte sie «ntzwei brechen. . Frau verwittwete Telegraphenm spektor H-llmann hatte schon -ine gute Biertelstund« auf die Tochter eingesprochen, und sprach noch, sie war heiß und roth und aufgeregt dabei, und begriff es gar nicht, wie ein Mädchen von zwanzig Jahren so steif und still bleiben konnte. „Auf keinen Fall machen wir mor gen das Stiftungsfest mit", wieder holte sie nun schon das dritte Mal. „Wir werden den Leuten zeigen, wie wenig wir diesen Heinz Ebers brau chen. Das lasse ich mir nur einmal von dieser impertinenten Ebers sa gen. daß ich ihren Sohn durchaus für dich kapern wolle. Und sowas hat man nun beinah' zehn Jahre Freun din genannt. . Der helle Mädchenkopf senkte sich noch tiefer über die Häkelarbeit. Es ging beinah' wie ein Verhaltens, krampfhaftes Schluchzen durch den schlanken Körper. Frau Hellmann spürte gar nichts von dem jungen Leide. „Wenn wenigstens noch irgend eine Ursache zu dieser Klatscherei dagewe sen wäre! Wenn eure freundschaft lichen Gefühle gegenseitig noch etwas anderem wie gedankenloser Kinderei entsprängen. . . ja. . . dann hätte ich mich nicht so furchtbar aufgeregt bei der Sache. Ihr habt doch auch nur wie alle anderen zusammenge spielt, seid zusammen eingesegnet, habt mal in der „Konkordia" zusam men getanzt, wenn er als Student hier war. . . du lieber Himmel, die ser unbändige Heinz hat doch immer ganz andere Sachen im Kopfe ge habt wie Liebelei. . . meinst du nicht auch, Lore?" „. . .ja, Mamachen." nicht zu Hause zu bjeiben," fuhr die Mutter etwas ruhiger fort, als sie das schöne Mädchencintlitz so reglos vor sich sah. . .„Du darfst den gan zen Nachmittag über zu Försters raus in den Wald. Die haben jetzt gewiß wieder jungen Heidelbeer wein, davon kannst du mir eine Fla sche holen. Frau Förster wird dir schon über das Fest hinweghelfen. Das ist und bleibt eine prachtvolle Fiau. Du gehst doch auch gerne. . . Lore?" „Ja. . . Mamachen." Frau Beckmann war jetzt ganz be > ruhigt. Si« legte ihre Flickerei zu > samnien, nahm die Brille ab und , rieb sich die Augen. > „Wie ich gehört habe, bleibt die : fer Doktor Ebers nur drei Tage - hier. Gestern ist er gekommen, mor i gen ist das Fest, und übermorgen wird er wohl wieder abfahren. Du gehst mir in dieser Zeit nicht durch , die Stadt, Lorie. Zu Försters gehst du hinten den Wiesenweg entlang, horst du?" „Ja, Mamachen." Frau Hellmann stand jetzt auf, blickte zärtlich auf das goldhaarige Mädchenhaupt und seufzt«. ' „Wenn du bloß nicht immer so r zurückhaltend zu allen Männern wä e rest, Lore, die letzten zwei Jahre - kenn' ich dich überhaupt nicht wie h der. Hans Hoffmann, Herr von Lemke,. . . bloß ja brauchst du zu sagen, so toll sind die beiden hinter dir her.". . . " Lore sagte aber diesmal nicht ja, . . .sie häkelte und häkelte, und war froh, daß Mutter endlich still gewor den war und aus dem Zimmer ging. Nun brauchte sie doch wenigstens ihre Thränen nicht zu verstecken und ihre Sehnsucht nach Heinz. . . Der nächste Tag voll Sonne und Wärme war so recht zu einem Stiftungsfest im Schützengarten g«- 5 Uhr Nachmittags war die breite Hauptstraße, die zum Schützenhaus führte, wie übersät mit festlich geklei deten Menschen, hellen Kleidern und großen Blumenhkten. Flau Hellmann, die hinter der ? Gardine das Treiben beobachtet hat- r te, war sehr froh, ihr Kind so fern r aller Feier im stillen Forsthaus zu e wissen, nun hatten die Leute we nigstens nichts zu reden, und Frau s Ebers, die eingebildete Frau Post- i inspektor, kam aus dem Wundern x nicht heraus. . - , Heute würde es übrigens in fru- > her Abendstund« sehr hübsch und leer im Stadtpark sein. So «inen Tag mußte man eigentlich aus- , Frau Hellmann griff nach Umhang und Hut und wanderte nach ihrer , Bank am Kriegerdenkmal im Stadt- park. Z Als sie langsam und würdevoll dl« schön gepflegten Wege schritt, ging be- , reits eine Dame vor ihr, und gerade, als sie sich aus die Bank setzen woll- , te, setzte sich die andere auch. Beide Damen wandten den Kopf, und eine wurde immer röther wie die an d s n mußte sich begrüßen, man mußte so gar sitzen bleiben, um nicht unartig zu werden, oder sich durch «ine Flucht lächerlich zu machet!. . „Ich glaubte, Sie seien auf dem Stiftungsfest, Frau Postinspektor?" begann Lores Mutter so kühl wie möglich. „Das glaubt« ich von Ihnen auch . gab die Frau Postinfpektor ebenso kühl zurück. Frau Hellmann hielt den Kopf > sehr steif. Jetzt kam ihr Trumpf. , Gott fei Dank. ! „Nein", sagte sie würdevoll, „als wir hörten, daß Ihr Herr Sohn das Fest mitmachen würde, hatte Lore keine Lust, hinzugehen." Frau Postinspektor Ebers war zwar ein bißchen blaß geworden, schien sich aber sehr zu beherr- ! schen. „Da hat sich ja das Fräulein Lore - sehr geändert. . . das muß ich sagen! Bor Mi Jahren noch hat sie sich. mit meinem Heinz täglich im Stadt park getroffen, Ansichtskarten habe j ich gefunden, und Briefe von Ihrer Tochter. . . na. jedenfalls werden Sie begreiflich finden, daß ich so einer aussichtlosen Liebelei entgegen treten mußte, und durchaus nicht für weitere Besuche meines Sohnes hier in der Stadt war. So lieb mir im mer Ihre Lore war. . ." Frau Post inspektor Ebers rückte nun doch ein bißchen vor dem verstörten Gesicht der anderen zurück, „aber ein Mädel ohne jeden Pfennig Vermögen. . . nein. . . dazu hat mir doch das Stu dium meines Sohn«s zu viel Geld gekostet." antworten. Sie nickte nur. Und dann gab sie sich einen Ruck und sagte kalt: „Er hätte sich, nebenbei gesagt, auch einen Korb geholt. Ihr Herr Sohn! Meine Tochter kann in ganz andere Familien hineinheira then. wie in Ihre? Frau Förster No lxling erzählt mir fortwährend, wie sehr Ritteramtsbesitzer von Lemke in Lore verliebt ist. Wer weiß. . . er reitet so oft in die Försterei, Lore trifft ihn vielleicht heute da, und. . sie konnte aber nicht aussprechen. Frau Postinspektor Ebers war so entsetzt von der Bank aufgesprungen, als sähe sie plötzlich unfaßliches. „Lore. . . Ihre Lore ist heute in der Försterei,. . . Heute Nachmit tag?. . „Ja". . . nickte Frau H«llmann ruhig. „Sie sollte mir eine Flasche Heidelbeerwein holen." „Heinz mir ja auch", jammerte die Frau Postinspektor beinah' schluch zend. „Ich habe ja Heinz extra fort geschickt heute Nachmittag, damit er nichts von dem Stiftungsfest hier in der Stadt merken sollte, wo r mit Ihrer Lore zusammen wäre. . . mein Gott, mein Gott. . . grade die Försterei, grade dieser einsame Waldweg, . . , ist denn Ihre Lore „Ueber die Hiese hinten rum. . sagte Frau Hellminn dumpf. „Wie Heinz,. . . aber da muß ich doch sofort mal. . ." sie konnte aber nicht weitersprechen, weil Frau Hell mann ihr schon vorausgelaufen war. Beide denselben Weg durch den Stad tpark. mal links, mal rechts, dem Walde, der Försterei entgegen. Bis beide mit einem Mal« wie auf Kom mando stehen blieben. Da drüben, im schönsten Abend . ! scnnenfchein, den menschenleeren Bu chenweg entlang, kam ein junges > Paar. Eng aneinandergeschmiegt. das Mädel im rechten Arm eine Flasch« i Heidelbeerwein, der Mann im linken. > Alle Augenblicke aber rasteten sie. die weil ein junger Mund den anderen s ichte. . . „Lore. . schrie Frau Hellmann ' '.Hein", flüsterten die Lippen der . Frau Postinspektor versagend. > Die jungen Köpfe fuhren ausein- Die beiden Mütter sahen Augen. ) so hell von Seligkeit und süßer Lie i bc. daß es ihnen beiden jäh wie «in hatte denn daran gedacht, ... wer ahnte denn, daß die Kinder sich so, z Frau Ebers streckte - zuerst die Hand aus. S „Wir muffen wohl wieder Freund schaft schließen. Frau Hellmann', meinte sie keife, „das da drüben kön nen wir beide nicht mehr ändern,. . . was mein Junge mal hat, das gibt er nicht wieder her. . Lore war erschrocken von Heinz fortgelaufen, als sie erkannt hatte, wer da des Weges kam. Halb la chend, halb weinend stand sie jetzt vor den beiden Frauen und versteckte das Gesicht an Mutters Schulter. Die weinte gleich mit. .Du hast ihn wohl doch schon im mer lieb gehabt, Lore?" „Ja. . . Mamachen." Und dann kam Heinz auch. Der weinte aber nicht. Er umarmte in seinem jungen Glück erst Mutter, dann Schwiegermutter, um schließ lich wieder die Braut ans Herz zu niales Rendezvous für uns austipfel ten. . . hätte ich mir sicher nicht träu men lassen", erklärte er lachend. „Punkt vier Uhr Försterei mit allem Wald- und Wiesenzauber. der zu ei ner richtigen Verlobung gehört, das vergesse ich euch zwei famosen Müt tern nie. . Und er sowie Lore konnte gar nicht begreifen, warum diese famosen Mütter so seltsame Gesichter dazu Modethorheit?« im Mittelalter. Herrschte im ehrwürdigen Mittelal -1 ter mehr Anstand und Einfachheit in , der Kleidertracht als heutzutage? ! Was den ersteren betrifft, so ist hier für eine Verordnung des Rathes von St. Gallen ISO 3 charakteristisch, wor in verboten wurde, daß man völlig un- bekleioet in der Stadt und ihrem Weichbild« umhergehe. Die Nürnber ger Kleiderordnung von 1343 be j stimmt: „Kein Mann noch Frau soll keinerlei Glocken oder Schellen, noch keinerlei Zierrath von Silber gemacht hängend an einer Kette noch an Gllr > teln tragen". Ein« damalige Ulmer Kleiderordnung eiferte auch s«hr heftig ! gegen di« tolle Mode der Schnabel schuh«, welche «bcnsosthr die Füße ver unstaltet«, wie sie dem Gehen hinderlich Geil«r von Kaisersberg, 1478 Pre diger am Münster zu Straßburg, sag te in einer fciner Predigten über Brants „Narrenschiff": „Ganz eine Schande ists, daß die Weiber j«tzt Ba re't« tragen, mit Ohren, gestickt mit S«ide und Gold. Hinten aber an den Köpfen ein Diadem, s«hen aus wie die Heiligen; vorn um den Mund herum gcht ein Tüchlein, kaum zwei Finger breit. Da schauen sie umher, als ob ihnen ihr Gesicht in einem er, die sie jede Woche wieder färben müssen: darum ist d«r Safran so theu er. Man macht ab«r keinen gelben Pfeffer an frisches Fleisch, sondern an übriggebliebene Stückchen. So sehen die Weiber, di« nicht schön sind, auS wie ein Stück geräuchertes Fleisch in «in«r gelb«n Brühe. Nun schaue man ihre Leibzier; die ist voll Narrheit oberhalb und unterhalb des Gürtels. 801 l von Falten sind die Hemden und dazu Oberlleider. so weit ausgeschnit ten, daß man di« Schultern sieht. Sie ziehen weite Aermel an wie di« Mönchskutttn und so kurze Röcke, daß si: weder von vorn noch hinten etwas bedecken. An den Gürteln aber, die der Goldschmied fein und herrlich machen muß, tragen die Frauen klingende Schellen. Dann tragen sie auch lange Schwänze, di« auf dem Bod«n nach schleif«». und spitzige Schuhe." Als im Jahre 1461 der strenge Sit tenprediger Bruder Johann de Capi strano in Ulm gegen di« unsinnigen und unzüchtigen Frauenmodrn von damals predigte, hatt« er zwar di« öf fentliche Meiming so für sich, daß, wie «ine alt« Chronik wissen will, drei Frauen, welche seiner Predigten spotte ten, vom Volk« auf der Straße zer riss«n wurden! alliin der Rath fand doch für gut, den str«ng«n Eifer«r aus der Stadt zu jagen. «»«the al» »aufm»««, Sehr amüsant, aber so gut wie gar nicht bekannt, ist, daß Go«th« sich ein mal auch als Kaufmann, und zwar > auf d«m Gebiete der Damengarderob« > bethätigt hat. Der „Herr Geheimbd« ' Rath" hatte von «iner armen Dr«sdne rin gehört, die sich durch Anfertigung von Sticker«i«n und ganzen Putzgegen ständen forthalf, und übernahm «s, für sie Produkte ihrer Arbeit zu verkaufen. 2 Er lud zu einer Matinee ein, wobei die ' Arbeiten ausgestellt waren und würd« - viel los. In d«r Abrechnung, die «r ' ausstellte, heißt es unter anderem: ' .Gräfin von Henkel: Nr. 11, Eine Haube mit französischen Spitzen, 9 ' Thaler; Ein Corsett mit Spitzen, 4 Hauer: Nr. 17, Elle Ottomane, Z Thaler 22 Sgr." Zuletzt schrieb er ° d«r Dame, di« sich b«i ihm für die Dresdnerin verwendet hatte, er hoffe ' alles zu verkaufen, wenn si« billiger ' würde. „Man findet die Sachen sehr schön, aber die Preise zu hoch; von Berlin kann man dieselben Stickereien viel wohlfeiler bekommen." « Womit spielst« da. Moritzche? Mit'n Reifen, Ta » teleben. Wie haißt Reifen? Nimm ä Pneumatik vom Automobil! Morgenstimmung im Stadtpark. i.'kidsucki, ick ?!aube aar. Tein Hekwr verwe.l-.iel» Ein Schlaukopf. Erster jl-nger Mann (im Seebade): „Ich hab« doch schon vitle Liebhaberphoto graphen gesehen, doch noch keinen, der die Kunst so eifrig betrieben hät te, wie Sie." Zweiter junger Mann: „Wie ich?. . . Ich nehme nie mals «in Bild auf." Erster: „Was? Warum tragen Si« dann Tag für Tag und Woche für Woche diese Detektiv - Kamera mit sich herum?" Zweiter: „Ja, das ist sehr einfach. Wenn mich die jungen Damen damit sehen, laufen die Häßlichen darunter gleich davon und nur die Hübschen halten Stand." Ein altes Licd. „Der Sandmann streut mit voller Hand....' Kreislauf. „Als ich Lehr ling war, sagte mein Chef „Du' zu mir; als ich nachher Kommis wurde, Tochter verlobt habe, sagt ...da kann er wieder „Sie" sagen!" Summarisch. Onkel: „Na. da mußt Du diesmal im Latein n?ohl glänzend durchgekommen sein, nach dem sich Dein junger Lateinprofessor im vorigen Monat mit Deiner Schwester verlobt hat!" Neffe: „O nein, der hat uns bereits beide sitzen lassen!" Schadenfreude. Droschkenkutscher: Was doch so 'ne Stinkdroschke alles kann! Erst fährt man. dann fliegt man. Is doch 'ne wunderbare Erfindung! Immer beim Geschäft. Gefängnißinfpeltor (zu einem Wuche rer): „Wann lommen Sie heraus?" ..Am vierundzwanzigsten bin ich fällig!" Modesach«. „Wie lommt es nur, daß man die Melanie jetzt wie der so oft mit ihrem Gatten sieht?" —„Ja. sie will gehört haben, daß glückliche Ehen jetzt wieder modern werden." Gärtner (zum Radfahrer, der in sein« Jauchegrubt gestürzt ist): „Na, da haben Sie aber Glück gehabt, beinahe wären Si« in meine» schönen Blumenkohl hineingefallen!" Umsonst. Radfahrer: „Es ist zum Verzweifeln! Voriges Jahr habe ich meinen Gaul vertauft, weil er vor jedem Wirthshaus stehen ge blieben ist, und nun, da ich mir «in Rad angeschafft, kennt das verflixte Fuhrwerk die Wirthshäuser auch Maliziös. Zwei Freund« sitzen in der Konditorei. „Sieh mal," sagt der «ine, „drüben sitzt Fräulein Liebreich, die für mich schwärmt. Dr«i Windbeutel hat si« schon verzehrt, und nun verzehrt sie mich mit den Blicken." Der andere: „Ja, di« verzehrt eben einen Windbeutel nach dem anderen!" Verblllmt. 1. Herr (schwär nierifch auf die st.-rk dekolletiit« Grä sin deutend): „Nicht wahr, das Ge wand der Gräfin gleicht thatsächlich einem Gedicht —!" —2. Herr: „Na, ich finde, das ist schon mehr ein Gedankensplitter " sters. sich von seinem Neffen auf dem Bahnhof verabschiedend): .... Und schreib' mir öfters, Karl!" Ontel (beim Beginn des zweiten Seme sters): Und schreib' mir nicht so oft, Karl!" i Moderne Ausred«. Po lizist (zum Dieb auf dem Dache): ! .Was machen Sie da oben?" —Dieb: j! „Aa, Entschuldigen Sie nur. ich dach te nämlich, Zeppelin käme!" lcits pflege. Fürst (in einer ' Dorfgemeinde): ..Geschieht Hier auch > etwas zur Erhaltung der Sit!l:ch > Zeit?" Bürgermeister: „Jawchl. Hoheit, 's Baden is streng verboten!"