g»««zlz N»rl Mitgts!. i. An der Table d'hote des Kurhau ses in einem beliebten Ostseebade hatte sich eine zahlreiche Gesellschaft einge funden. Unter den Gästen befanden sich in diesem Sommer verschiedene Ausländer, und eine amerikanische Familie fiel besonders auf durch die eigenartige Zusammensetzung ihrer Mitglieder. Es war ein älteres Ehe paar, das trotz aller äußeren Eleganz des Auftretens das Ursprungsland seiner Herkunft nicht verleugnen konn te. Der Mann ließ in unverkennbarem Dialekt die Laut- der galizifchen Hei math in feiner Aussprache des Engli schen anklingen, und die Frau sah hochmüthig und selbstbewußt aus, ohne aber dadurch etwa aristokratisch zu wirken. Es waren Erscheinungen, wie man sie unter den zu großem Reichthum gelangten eingewanderten Amerikanern leider häufig findet. Die Rinder dieses Ehepaares dagegen tru gen schon alle Züge modernen Ameri lanerthums. Sie waren drüben gebo ren und erzogen, allerdings im Geiste jenes Protzenthums, das rasch und rücksichtslos erworbener Besitz bei un gebildeten Menschen hervortreten läßt. Herr Löwenherz nannte sich jetzt zwar Mr. Lionheart, sein« Gattin Rosali« führte d«n Namen Rita, der Sohn hieß Frank und das Töchterlein Trickst,, aber das Amerikanerthum hatte sich trotzdem nicht bei ihnen ein gestellt. Die früheren Eigenthümlich keiten kamen bei den Alten immer wieder zum Borschtin in Haltung und Manieren, während si« bei den Jün geren sich in einem U«bermuth äußer- ten, der Miß Tricksy sehr pikant und «müsant erscheinen ließ, den Bruder dlasirt und hochmüthig, aber durchaus nicht waschecht in der Wolle gefärbt. Eine Begleiterin, Fräulein Ida Si mion, die offenbar in der dopp«lten Eigenschaft einer Gesellschafterin und Kammerjungfer den Kreis vervoll ständigte, machte d«n gedrückten Ein druck eines Wesens, das in seiner Be scheidenheit gewissermaßen als Folie diente für die Selbstüberhebung und das Selbstbewußtsein von Mutter und Tochter. Tricksy, die mit ihren lustigen, koketten Augen keck und dreist um sich schaute, war ein hübsches Er lauschte mit Entzücken auf ihr Geplauder, das aus einem Gemisch von amerikanischem Englisch und fremd accentuirten Deutsch bestand, und mit Witz und Bosheit sich über «inzelne Erscheinungen an der Tafel erging. Ihr Bruder Frank schaute ge langweilt und apathisch drein und hatte für alle Ansprachen seiner Schwester immer nur die «ine Ant- Little Tricksy! So nannte sie auch die Mutter mit vussallender Betonung, obgleich das junge Mädchen durchaus nicht so klein war, um dieses ewige „Little Tricksy" zu rechtfertigen. Augenscheinlich schien diese Bezeichnung in der Familie für etwas besonders Apartes Vor sie auf Reisen, begünstigt von der Zwanglosigkeit des Verkehrs, schnell geschlossen werden. Gesellschaft der Ausländer, Er ein. Ein fataler Zufall, das Arrange ment des Kellners hatte sie an diesen Tisch gesetzt, und sie sah erst, als es bereits zu spät war, um ohne Ausse hen zu erregen, umzukehren, wer ihre Tischnachbarn waren. Kein Blick, keine Miene verrieth, was in ih rem Innern vorging. Mit ruhiger Würde erwiderte sie Dr. Kron's Be grüßung und sah ihre Mutter, di« beunruhigt und erschreckt ihre Tochter bei dieser Begegnung beachtete, mit wollte sie sagen: .Sei unbesorgt und ruhig, Deine Tochter weiß sich zu be lxrrschen und vergibt sich nichts." Der Doktor war jedenfalls zuerst mehr frappirt, als die beiden Damen es scheinbar waren, da er sich ihnen so unerwartet gegenüber sah . . . Er faßte sich aber ebenfalls rasch und gab sich bald wieder dem Zauber hin, den die temperamentvolle Amerikane rin auf ihn ausübte, die ihm übri- > gens sehr unverhohlen zeigte, daß er auch ihr gefiel. Nur hin und wieder warf er einen heimlichen Blick auf sein Gegenüber, und dann verglich er die beiden Mädchen miteinander, und so sehr Little Tricksy ihn begeisterte, mußte er sich doch gestehen, daß auch Sophie Liebreich ein ganz entzücken des Mädchen sei. Es überkam ihn g«nz merkwürdig zwischen den bei den Mädchen. Hier die übermüthige Amerikanerin mit ihren grünlich schil lernden Augen, unergründlich wie das Meer, und dort die feine, vornehme deutsch« Jüdin, mit tiefem, seelenvol lem Blick ausAugensternen, schön wie die See, wenn sie träumerisch und unbewegt das Bild des Himmels in sich wieverspiegelt. Aber neben den ins Gewicht; ein junger Doktor, der, als Oberlehrer an einem Realgymna sium angestellt, als Jude keine Aus sicht auf eine Carriere hatte, darf sol che Vortheile doch sicher nicht außer acht lassen ein Glück also, daß er i sich bei Liebreichs nicht fest engagirt hatte. Allerdings, er hatte ja ziemlich unverhohlen seine Bewunderung zu erkennen gegeben und Interessen zu erwecken gestrebt, aber das letzte Wort war noch nicht gesprochen worden und deshalb... Als er, so bemüht, sein Verhalten vor sich zu beschönigen, an diesem Punkte seines Gedankenganges ange langt war, mußte er Sophie die Sa latschüssel hinüberreichen. Sie nahm sie aus seinen Händen mit einem Aus blick aus ihren klaren Augen, der ihn doch in Verlegenheit setzte, aber schon nahm Tricksy ihn wieder in An spruch, indem sie ausrief: Mister Krön, wir werden um 7 Uhr in See stechen!" „Bitte!" antwortete er, bereit, jeden ihrer Wünsche sofort zu erfüllen. Sophie plauderte mit ihrer Mutter, Frau Dr. Liebreich, di« Wittwe des Direktors Dr. Li«breich, hatte ihren Gatten verloren, als Sophie zwölf Jahre alt war, und lebte von dtn Zinsen eines bescheidenen Vermögens, das sie in die Ehe eingebracht hatte, und einer kleinen Pension in stiller Einfachheit, ganz der Erziehung ihres Kindes hingegeben. Der tiefe Schmerz um den Verlust des Gatten wurde da ss nicht etwa in Trauer und Mißmuth ihre Kindheit verbrach te, sondern daß diese umstrahlt war keit echter Mutterliebe, die dem We sen des Kindes einen eigenen Liebreiz ausdrückte. Sophies Unterricht, ihre ganze Entwicklung wurde von der sich seufzend die Mitgift fehlte. Aber auch Sophies Herz hatte noch nicht gesprochen, und Frau Direktor Liebreich dachte oftmals mit bitteren Empfindungen daran, daß ihr gelieb tes, behütetes Kind nach ihrem Tode vielleicht den Kampf mit dem Leben würde aufnehmen müssen, um ihr ihr Lehrer rühmte ihre starte Bega bung außerordentlich und meinte, daß sie besonders für Stimmung und Farbe von Wasser- und Seebildern sehr viel besäße. Deshalb waren sie in diesem Sommer an den Ostsee strand gegangen, und dort im weißen Sand« der Düne gelagert, um sick> Dort hatte st« vor wenigen Tagen auf I den, Strandweg, hinüberblickend nach der dem Meer entgegengesetzten Seite, ein prächtiges Landschaftsbild in ei nem kltintn, länglichen Binnensee ge sunden, an dessen Ufer eine laubum spönnen« Hütt« stand, während etwas höher aufwärts liegend eine Wind mühle vom Horizont sich scharf sil houettirt«. Es sah köstlich aus, voll Lieblichkeit und idyllischer Ruhe, Sie hatte sich daran gemacht, es zu malen, und hurtig ging sie auch heute ans Werk, stellt« die Feldstafselei auf, nahm Pinsel und Palette zur Hand und malt« so eifrig, daß sie es gar nicht bemerkte, wie sich von hinten jemand ihr im weichen, lautlosen Dü ter geneigt, ihrer Arbeit zusah. Der Strand und die Wege waren um die Mittagszeit menschenleer, der große Hut beschattete ihr Gesicht so > tief, daß sie von der Gestalt hinter sich gar nichts merkte. Da eine leichte Bewegung, ein leichter Auf schrei sie hatte den Beobachter gese- mein nädiges Fräulein bcn? Bitte, sehen Sie Zum mächtig . . . Das war eine merk würdige Art, sich einer Fremden zu nähern, endlich stammelte sie: standen! Aber weshalb malen Sie auch so reizend? So . . . so . . ~ als ob die Lorbeeren Gudes Sie nicht ! schlafen ließen".... Sie lachte leise auf. ,O, mein Herr, Ihr Scherz geht zu weit," er ! widerte st« und blickte wie suchend um sich, und in der That, dort kam Frau Direktor Liebreich an, die, wie immer nach dem Töchterlein ausspähend, die Annäherung eines Mannes gesehen und sich sofort aufgemacht hatte, um bei ihr zu sein. Etwas schwerfällig keuchte sie durch den Sand heran, auch Dr. Krön bemerkte sse und be griff den Zusammenhang. „Verzeihung, mein Fräulein." sagte er daher hastig, .ich würde mir nicht erlauben, Ihnen Eomplimente zu ma chen, aber dieses Bildchen wird ent zückend. Es ist voll poetischer Stim mung, künstlerisch ersaßt und ausge führt und sehen Sie, dieser breite, unwillkürliche Schreckensstrich macht sich wirklich gut" ... In diesem Augenblick war die Mutter herange kommen und er wendete sich zu ihr und sagte, sich vorstellend: „Dr, Krön, Gymnasialoberlehrer aus Ber, lin." ... Er machte vor beiden Da men hierauf eine tiefe Verbeugung, so war die Bekanntschaft gemacht Von diesem Vormittag an war er der stete Begleiter der Damen. E? trug Sophies Staffelei zum Molen und der Mutter Plaid bei den Aus flügen. Er suchte und fand mit dem jungen Mädchen die malerischsten , Punkte des schönen Strandes, und ! las ihr Nachmittags, während sie im Walde ruhten, den „Ekkehard" vor. ! Sie schwärmten zusammen von den wundervollen Spätsommertagen an der Ostseekllste, von der leuchtenden Pracht und Schönheit der Sonne, die ! all chre kraftspendende Herrlichkeit centrirte, als wollte sie vor dem herbstdrohenden Scheidtn und Mtiden sich nochmals in ihrer gesammelten Pracht und intensiven Stärke zeigen. Kam sie auch spät am Morgen, und ging sie des Abends auch früh zur ! , Rüste, so särbte sie doch tagsüber die weiten Buchenwälder bunt und gab , Glücksgefühleii, die sie durchdrangen , aber das letzte Wort blieb In seiner Näh«. Mutter.und Tochter hatten sich in gegenseitiger Rücksicht betrachteten es jedoch wie eine Erlö sung, daß die Tafel sich ihrem Ende näherte. „Herr Doktor, wollen Sie unsere Kuverts bezahlen pljnse?" sagte Mrs. Lionheart zu Dr, Krön in der Gewohnheit, alle in ihrer Umgebung sich dienstbar zu machen. „Mit Vergnügen, gnädige Frau," stand. Kaffee draußen trinken"... Damit erhoben sie sich, mit ihr zugleich ihre Tochter, während Dr. Krön sich an feinen Nachbar, Mister Frank, der ebenfalls aufgestanden war, mit der Frage wendete, welchen Wein er ge trunken habe?... „Vrauneberger, Mister Krön, please"... bei diesem Worte folgteer seiner Mutter. In diesem Augenblicke drehte sich der Doktor zurück, um das Goldstück zu nehmen es war ver schwunden. Er sucht nach Hnks und rechts, schiebt die Servietten, die Fla schen, Gläser und Teller beiseite es ist nicht da, endlich sieht er Tricksy an. die mit völlig gleichmüthigem, fast ge langweiltem Gesichtsausdruck vor sich hinblickt, dennoch glaubt er im schel mischen Blinzeln ihrer Augen die Neckerei zu lesen, daß sie das Geld versteckt hatte... er sieht sie an. .Ihr Geld?" fährt sie auf und springt empor, .ich habe es faktisch nicht, Herr Doktor"... und damit verläßt auch sie den Speisesaal. Nochmals beginnt Dr. Krön nach allen Richtungen zu suchen. Er greift in Rock- und Westentaschen, ob er es nicht dort lose hineingesteckt habe nichts! Wieder werden alle Geräth sellschast eingenommenen Plätze un tersucht nichts! Eine peinliche Ver legenheit malt sich auf seinem Gesicht. Der Oberkellner, der das Geld ein zieht, während alle Gäste noch am und was schlimmer ist, daß auch kein zweites sich in dem Portemonnaie befindet. Ihre Verlegenheit und Angst kommen, und dann diese Beschämung, diese Lächerlichkeit, nicht bezahlen zu können, diese Demüthigung, von den das Geld verlangen, hereinholen zu müssen, das er für sie auslegen sollte ... Sie empfand in ihre stolze Seele hinein die Blamage, die ihm bevor stand. Das Leid und Kränkung, die sie um seinetwillen erduldet hatte, wa ren vergessen. Zerstreut nahm si« das G«ldbeut«lchen in Empfang, das die Mutter ihr gab, damit sie bezahle, si« sah nur. wie er sich nochmals zur Erde bückte, um dort zu suchen, da ein Gedanke! Rasch entnahm sie dem Portemonnaie ein Zwanzigmark- Servittte ihres Gegenübers und als Dr. Krön seinen suchenden Blick schob, um sich, ohne zu bezahlen, zu erheben, sah er das blitzend« Gold vor sich. In diesem Augenblicke kam der Oberkellner heran. Während nun Sophie ihre Kuverts und ihren Wein bezahlte, kam lachend Tricksy zurück und hielt „Ich habe es doch genommen, Herr Doktor, hier ist es." „Sie scherzen, mein Fräulein, das „Aber ich..." „Faktisch, mein Fräulein! Das Goldstück lag hier, bitte, behalten Sie das Ihrige..." Mit leichter Verbeu gung hatte Sophie sich erhoben, ihre Verbeugung und beide verließen die Tafel. Tricksy starrte Dr. Krön groß an. In ihren Augen blitzten allein, und Miß hatte Zeit. lanischen To a chz n. Am Abend desselben Tages saßen Frau Direktor Liebreich und ihre Tochter auf der Landungsbrticke und schauten auf das in nächtliches Dun- kl gehüllte Meer Hinaul und nach dem glitzernden Sternenhimmel em por, als plötzlich aus der Dunkelheil eine höh« Männergestalt vor ihnen „O, mein Fräaiein, gestatten Sie, daß ich Ihnen dankt. Sie ahnen nicht, was Sie für mich g«than haben. Es ben, Sie haben mir einen Dienst fürt Leben bewiesen! Dies«r rücksichtslose und taktlose amerikanisch« Uebermuth heit, Würde und Güte." .Herr Doktor, Si« überschätzen den kleinen selbstverständlich«n Ein griff ..." „Bitte, sprechen Sie nicht so, Fräu lein Liebreich, denn dann zürnen Sie l«n Sie! Sie wissen gar nicht, wie dieses Frei«, Hochmüthig«, Selbstbe wußte, dieses Kokette, Uebermüthige, zur Besinnung, und das danke ich Ihnen, und Sie werden Ihr Ret tungswerk vollenden... sonst —sonst gen hatten ... was vergibt ein zärtli ches Mädchenherz nicht alles? „Und d«r breite Pins«lstrich auf 'Äpl'ng nicht Ocean son durch beider Gedanken das Wörtlein „Glück". Er aber „Wir haben Hand ihrer Tochter warb, da sagte diese: „Aber mein lieber Herr Doktor, Sophie hat lein Vermögen..." „O, beste, verehrte Frau Direktor, Sie ahnen gar nicht, was «in preußi sch«! Oberlehrer alles vermag, auch w«nn er als Jude wenige Chancen als Beamter hat. Er kann schreiben, er kann Vorträge halten, er kann sich einschränken... er kann alles thun, um eine Frau glücklich und zufrieden zu machen, die ihm, wie Sophie, die berrlichsten und reichsten Gaben mit bringt: eine vornehme, reine Seele, «in gutes H«rz, die höchste Bildung, die köstlichsten Talente..." „Und zwanzig Mark als Mitgift!" sagte die Mutter gerührt lächelnd und reichte ihrem künftigen Schwieger- Lord und Mylady. «on Adoll Bartsch. „Na," rief der Budicker Spillecke mit einem Blick auf die Wanduhr, „wo bleibt denn August? Es ist schon halb „Welchen August meinst Du denn? fragte der einzige Gast, der anwesend war. „Welchen soll ich denn meinen? Den Rollmops natürlich. Der ist längst fällig." „Vielleicht hat der „Pariser" Ver spätung. Aber halt —da ist er ja!" Draußen war ein Rollwagen vorge fahren, und einen Augenblick später schob sich eine vierschrötige Gestalt her ein, die ganz in ein? Lederhaut einge- ober fix, Wilhelm! Ich habe ßen?" habe ich, Gustav! Einen kleinen Hund, aber pikfein. Ein Windspiel. Da ist der Frachtbrief. „XV" mit einer Krone „Ach, Unsinn!" Windhund sehen ließ. Der Viersüß oucch eine der Deckelöffnungen zu greifen. „Ach Gott, laß doch das, Wilhelm. Am Ende beißt er." „I Gott bewahre. Mich beißt kein Hund. Bei mir wissen sie, daß ich ter, August, die Kiste ist ja auf. Das Schloß ist kaput." „Thu' mir den einzigsten Gefallen, Wilhelm, und komm weg. Ich muß das Gut nach dem Schleichen Bahn hof fahren alles Andere ist mir egal." Jetzt mischte sich auch Gustav in da» Gespräch. .Laß ihn doch, Wilhelm. August traut sich nicht, das ist alles!" deckel auf. ! Spillecke war gerührt. Er streichelte den Hund, der sich vor Schreck erhoben Straße. „Wilhelm, um Gottes willen —" Er durfte doch sein Geschäft nicht ohne lassen. Aber es dauerte auch nicht lange, da stellten sich die beiden Anderen wieder ein. Der Rollkutscher die höchste Zeit." „August, paß mal auf! Was steht auf dem Frachtbrief? „Eine Kiste, Nummer 314. Inhalt: ein denn es nützt nichts. Du mußt mit nach Moskau." Spillecke drückte seinen Liebling an figkiste und schlug den Deckel zu. „Fahr' zu, August, es ist die aller höchste Zeit. Und die nächste Woche Und der verblüffte Rollkutscher hieb theiligen. Du bist doch einverstan den?" bahner aber schüttelte den 5 opf: Köter ist doch wirklich nicht die Fahrt werth!" Am anderen Tage stand an der Kranzlereckc Unter den Linden eine je ner bekannten Berliner Straßenfigu ren mit einem Hündchen an der Leine. Gewöhnlich sind's kleine Rassen, Schooßhllndchen, die, mit bunten Bän dern geziert, hier herumgeführt werden, um die Kauflust zu reizen. Heule war's seltsamerweise ein silbergraues augenscheinlich verprügelte Hund sich recht zutraulich zeigte. „Blinken Sie der ekien nach das Kaiseroff. Ick geben gern der drei ßick Mark." im Fortgehen den Hund streichelnd: „Wird sick serr freuen Mylady mit dir." Ihre Ansicht. Mann: .Schon wieder ein neues Kleid! Wo her, meinst Du wohl, soll ich das Geld nehmen, um das Kleid zu bezahlen?" Frau: „Das ist Deine Sache; ich habe Dich doch nicht geheirathet, um .Schlechte Zeiten!" klagte ein Mie „Das thut mir sehr leid/ sagte der Wirth, nahm den Sack mit Sil bergeld und schüttete ihn auf dem sagten.' .Zum Kuckuck!" rief der Miether erschrocken. „Da habe ich Ihnen den falschen Beutel gegeben!" In der Kunstausstellung. .Da steht im Katalog unter mei nem Bilde „Odaliske" ich heiße doch Naucke!" ». Ueberfläsiige Frage. Eine gewisse Sonntagsschule setzt .Jiinnii«", sagte sie. .sag' mir doch mal, wer Abel getödtet hat." „Das nützt nichts, mich zu fragen, Fräulein", antwortete Jimmie, .ich wußte noch Berschnappt. Braut des gnädigen Herrn: .Na Johann, Ihnen ist's wohl auch nicht ganz recht, daß Ihr Herr Heirath«!?" Diener: „O doch ... da kriez ich dann wenigstens meinen rückstän digen Lohn!" Auch etwas. Gläubiger: .Also der Herr Baron ist verreist? Hat er nichts hinterlassen für mich?" Diener: „O gewiß einen schö> nen Gruß!" Unheimlich. Junge Frau: .Eine sonderbar dunkle Farbe hat dai Ding mein Gott, ich werde doch nicht statt eines Bowlen - Rezeptes ein Tinten - Rezept erwischt ha ben?!" Vorsorglich. „Was, solche Mühe giebst Du Dir mit den Geschenken für Deinen Bräutigam?" —„Ja, weiht Du, wenn ich sie viel leicht 'mal wiederkrieg', freu' ich mich doch auch dran!" In der Hochsaison. Strolch: „Was lauerst Du denn hier herum?" „Da hat eben n' Tourist sein Nachtquartier im Stall bezogen; viel leicht stellt er in Gedanken die Stiesel