Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 05, 1909, Image 5

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    Serauton Wochenblatt, Z
Ire».«. Wagner, Herausgeber, ,
Sil Lackawanna Avenue. >
Stock. Sna-to».?-.
»» 1» »»«w,»,,,-«,
ZStzrti«, I» d>» «'». Ttaaten »2.00
«ech« Monat«, " l.vv
«ich v»tschla»d, »ortosiei ,
Getegnlhiit, Thllle d>«
Donnerstag, S. August ISO 9.
Demokratische Rominationen.
County.
Für Scheriff—P. F. Connor.
Für Distrikt Anwalt-Joseph O'Brien.
Für Prothonvtar—Willard M.Bunnell.
Für Gerichtsschreiber—Charles Graf.
Für County Schatzmeister—P.F. Duffy.
Für Recorder vs Deeds-W. P. Judg«.
Für Register os Will»-H. V. Vawler.
Für Jury Eommissär—A. F. O'Boyle.
Wochen Rundschau.
Inland.
Einen originellen und in seiner Art
einzig dastehenden Plan hat eine New
Jorker Leben«versicherung«>Gesellschast
gefaßt. Sie hat den Staalssuperinten
deuten für Versicherungswesen um die
Erlaubniß ersucht, ein Stück Land anzu
kausen, aus dem sie ein Hospital sür
solche ihrer Policeninhaber erbauen las
sen will, die tuberkulös sind und, um
ihr Leben zu verlängern, guter ärztlicher
Pflege bedürfen. Dieses Sanatorium
will die Gesellschaft mit einem Kosten
aufwande von mindesten» tUX»,IXX> per
Jahr unterhalten.
Den Rochester Turnern ist es gel»»-
gen, ihren Einfluß auf die öffentlichen
Schulen in einer solchen Weise geltend
zu machen, daß da« deutsche Turnen
vom Beginn des neuen Schuljahre« im
Herbst an eine ständige Einrichtung in
demselben bilden wird. Der bisherige
Turnlehrer des „Rochester Turnver
eins", Herr Rahm, wird vom 1. Sep
in sämmtlichen öfsentlichen Schulen
RochesterS übernehmen.
Sonderbare Blüthen treibt in New
Jork sehr ost die strenge Durchführung
der EinwanderungSgesetze. Mit einem
Bremer Dampfer tras Fräulein Ma
thilda Kuhlmann in Gesellschaft ihre«
Verlobten, de« Farmers Henry Thon«
au« San Antonio,! Texas, in New
sei und sie sosort Heirathen wolle. Er
klärend>sügte er hinzu, daß die Trau
ung sicher schon in Deutschland stattge
liche Formalitäten zu erfüllen gewesen
wären, die zu viel Zeit in Anspruch
genommen hätten. Alle Erklärungen
waren umsonst; die Behörden blieben
dabei, daßj daSjMiidcheii deportirt wer
den müsse. So entschloß sich Thon«
denn, seine>Braut nach Deutschland zu
mit ihr wieder zurück zu kommen. Thon«
besann'sich später jedoch eines Besseren.
Aussein Dampser, mir dem er die Reise
gelassen werde, wa» prompt geschah.
Die Republikaner von Rewport New«,
Ba., hielten daselbst ihre Staat«conven<
tion ab, nominirten William P. Ken!
von Wytheville zum Eandidaten sür
das Amt'deS'GouverneurS und,nahmen
in der Platsorm eine Plante an, in der
sie erklären, daß sie zu Gunsten von
Lokal-Option mit Countie» und Städ
ten al«; „Unit»- sind. Lokal-Optio»
wird also in der bevorstehenden Gouver«
neurScampagne in Virginia eine bedeu
tende Rolle spielen.
Beileiner Schießübung, die die Mann
schaften de» japanischen Schlachtschiff»
,Asahi"'in der Jse Bucht abhielten, ex
plodirtejein« der ISpfUndigen Geschütze.
Vier Marinesvldaten wurden auf der
Stelle getödtet und süns schwer verletzt.
Unter den Verletzten befinden sich zwei
Offiziere de» Schlachtschiffs. Die Jse
Bucht, die etwa im Meilen von Tokio
entfernt ist, wird von den Kriegsschiffe»
der japanischen Flotte sür Schießübun
gen benutzt.
Aus dem Gebiet der internationalen
Politik werden in Berlin der CablnettS-
Wechsel in Frankreich, wie die Verlegen
heiten Spanien» in Marrokko mit küh
ler Gelassenheit verfolgt. Dagegen be
rühren die neuesten Hetzversuche der
londoner Blätter »Time«" und .Stan
dard-, welche anläßlich der Eontroverse
um die Betheiligung an der chinesischen
Bahnanleihe Mißtrauen zwischen den
Ver. Staaten und Deutschland säen
möchten, indem sie die Haltung de«
Reich» verdächtigen, auf da« Unange
nehmste.
Die Stadt Hohensriedberg im Kreise
Bolkenhain de« preußischen Regierung«,
bezirk» Liegnitz beging da» Jubiläum
ihre» sünfhundertjährigen Bestehen«.
Für die Feier waren seit langem um
fassende Vorbereitungen getroffen wor
den. Der Ort ist bekannt durch die
Schlacht im zweiten Schlesischen Krieg,
in welcher Friedrich der Große am 4.
Juni 174 b über die Leslerreicher und
Sachsen unter Karl von Lothringen und
dem Herzog Johann Aböls von Sach
sen-Welßensel« siegte.
Eine gewaltige Feuer«brunst wird au«
dem Zipfer Comitat gemeldet. Da«
Dorf Schmölzen ist ein Raub der
Flammen geworden. Die herrschende
Windrichtungen im Berein mit der leich
ten Bauart der Häuser und Hütten
machten eine Bekämpfung de« gefräßi
gen Element« unmöglich. Da« Dors
ist nur noch ein Hausen rauchender
Trümmer. Leider hat da« Feuer auch
zwei Menschenleben gesordert. Die
ganze Einwohnerschaft ist obdachlos und
ohne Nahrungsmittel. Das Elend ist
groß.
Ein gesährliches Feuer hat den Bahn
hos der Main Neckar-B-Hn in Darm
stadt zum Theil vollständig eingeäschert.
Rur den angestrengten Bemühungen
der Darmstädter Feuerwehr und des
Bahnpersonals, da« die Löschapparate
der Bahnhos«an>age ausgiebig in Thä
tigkeit setzte, ist es zu verdanken, daß nicht
der ganze Bau ein Raub der Flammen
Au« PolotSk, einer bedeutenden Stadt
im Gouvernement W»ed«k, tras in St.
Petersburg die Rachiricht ein. daß die
Eholera bort in sast erschreckender «Leise
grassirt und daß die Bewohner sich in
großer Ausregung befinden. Augenblick
lich sterben täglich vierzig Personen und
in der ganzen Stadt befinden sich nur
fünf Aerzte, die den an sie gestellten An.
sorderungen lange nicht entsprechen kön
nen. In den Osfice» verschiedener
Aerzte spielen sast täglich herzerschüt
ternde Szenen ab, da Väter und Mül
ler die Aerzte ost aus ihren Knieen bit
ten, ihren an der Cholera erkrankte»
Kindern Beistand zu leisten, den die
Aerzte wegen Mangel an Zeit oft nicht
leisten können.
Dr. Max Richter, bisher Unter.
Staatssekretär im preußischen Ministe
rium sür Handel und Gewerbe, ist als
Nachfolger Wermulh», der zum Posten
de« Staatssekretär« de« Reichsschatz,
amts ausgerückt ist, zum Unter-StaatS
sekretär im Reich«amt de« Innern er
nannt worden. Dr. Richter, welcher
vor einigen Tagen da» dreiundsünszlgste
Lebensjahr vollendete, ist auch in den
Ver. Staaten wohlbekannt.
Kardinal Dr. Georg Kopp, Fürst
bischof von Breslau, spricht öffentlich
seinen Dank au« sür die allgemeine
Theilnahme, welche ihm während seiner
jüngsten schweren Krankheit bezeugt wor
den ist. Auch die Wittwe de« unlängst
dahingeschiedenen Dichter« Freiherr»
Detlev v. Liliencron dankt von Alt-
Rahlstedt bei Hamburg aus sür die
zahlreichen Kundgebungen der Sym
pathie, welche ihr zugegangen sind.
Ein furchtbare» Erdbeben, das den
ganzen mittleren Theil von Mexico vom
atlantischen bis zum pacisischen Ocean
und von Querato im Rorden bi« Oxa
ca im Süden heimsuchte, zerstörte die
Stadt Lhilpancingo vollständig und
verwandele da« lebhaste Jnbustriestädt
chen Acapulco theilweife in einen Trüm
merhaufen. Aus einem Areal von mehr
als i.ixxi'Quadratmeilen findet man
heute überall Spureu der schrecklichen
Katastrophe, der angeblich auch Men
schenleben zu Opser gefallen sind.
rikanische Gefahr" aus dem Gebiet der
Kunst Anlaß gegeben hat, veröffentlicht
» der Generaldirektor der preußischen
> Museen, Wirkl. Geh. OberregierungS
- ralh Dr. Bode. Die Bekanntmachung
- richtet sich gegen die amerikanische Kaus
r wüth. Diese sei größer als je zuvor,
- versicherte Dr- Bode. Die Kauswuth
i bedrohe die letzlen Reste deutscher
! Kunstschätze in Kirchen und Privat
> sammlungen. Namentlich sei da» in
> der Rheinprovinz der Fall. Der Ge
- neraldireklor schließt mit der Mah
nung, daß Schritte gethan werden
> möchten, umlweiteren Verlusten vorzu
, beugen.'
U / Achtet darauf, daß
i von euch ge-
kauften Hüte vor-
< stehende
marke haben, da
< / / dies eine Garantie 5
< des rechten Preises
und der herrschen-
I Snow White Mehl. >
s Beste sür 30 Jahre. Das beste heute. V
Dickfon Mill S 5 Gram Co.,
Tcranton, Pa.
Ein Spezialist, der karirt
Bruch, Siervöseund
Srnmpfaderbrutb, Harnröhr«
A Zusammenziebung, Krankheiten.
Ohne Messer, ffinspriyung ober Schmerzen.
I. C. Wallace-,»«»
Freie S-»fiiltati«n-I8 Jahre Erfahr»,,».
z^alnnT.
C«»W«r»
» 53V Lackawanno Avenue. (Ärlitkr «-f.. ?
Bei linem Lommer Abtlidlssev
wird Thee niemals reizen,
/s» ! M wenn die Magd Ihnen vor
setzt eine kühle Flasche von
M M E. Robinson's Söhne
MM
Die pastenrifirte Branerrt Abfüllung.
Weil dieses berühmte Gebräu seit mehr
k wie 30 Zähren das Bier der Biereist,
wird sein Namen allseits nachgemacht. Aber
es giebt nur ein „E. Robinson'S Söhne Pil
sener." daher schütztet euch, indem ihr sicher
M seid, daß unser Name auf der Etikette jeder
.. Telcphonirt die Bestellung
an unser Fl-schenabfullung Departement
.Altes." SlL.Neue»".
die Uleinen^-^
M An Kolik leidende, wimmernde, schlaflose Kinder sosort erleichtert und W
H schlaffe Muskeln, sowohl wie entkrästigte Lebenskraft bei Jung «
W und Alt neu angefacht durch den Gebrauch von M
Ok?. k-. W
Möbel sür die Wohnung oder Osfiee.
In einem Wort, diese« ist der Laden für prachtvoll- Möbel ,u eistaunllch ni-dng>a
Preisen.
Die drei Stockwerke, ««Ich« dl«s«r M°b«llad«a «innimmt, find faktisch «ollgidrängl
mit Möbiln «°n d«n nkn»sten D-sfln« und b-ft-n gadrikat«n. DI« Mödilstuck« find
achtsam angisrrtigt, g,nau polirt und kritisch inspijtrt «»rd«n.
Der Schuster mit der
frechen Schnauze.
Häuslichkeit und ff-milienleben.
Der Mann «nd seine Rechte. —Wei-
ber- und Kinderprügel».—Die gu
te alte Zeit. <,
„Der Menschheit ganzer Irimner
miren giobt. Tab« müsse Si« nicht
unter den Folgen der letzten Bier
reise, am sogenoimte Katzenjammer,
ladorire. Im Gegentheil, ich habe
mich in der letzten Zeit ausmchmenid«
Nüchternheit besleitzigt, um ruing
und klar über mein große» Reform
werk nachdenken zu können, verstau
nel Und ick bin zu der Ueberzeu
gung gelangt, datz man nicht v«rsuche
soll. Alles oder nur zu viel auf ein
mal zu reformire. Man muß syste-
Kräfte nicht zersplittern, wenn man
Erfolg Haien will. Ich werde mich
also zunächst aus ein Gebiet begaben,
auf das mir alle vertrauensvoll °ol-
Grundlage der modernen Gesellschaft
und ihrer Kultur bildet, ich meine
nämlich die Häu»lichkeit oder da» so
hat.
Im Allgemeine Halde ich soft an dem
alte deutsche Grundsatz, daß der Gat
te und Vater der unbedingte und un
muß gewahrt bleiben, wenn nothwen
dig durch das nahezu unsehlbare, je
densalls selten versagende Mittel der
Prügel. Ich bin überhaupt ein gro
ßer Freund vom Prügeln sowohl al»
Erziehungsmittel, wie zum Zeitver
von der Kultur weniger beleckten
Klassen, wie Bauern, Handwerker,
Arbeitskuten, das Weiberprügeln
sür eine der angenehmsten Zerstreu
ungen, die sich der Mann und Gebie
ter machen konnte. Es scheint auch
in den meiste» Fällen weiter gar kei
ne üblen Folgen gehabt zu haben.
Im Gegeytheil, die guten Dinger
scheinen sich förmlich daran gewöhnt
und selbst einen sast unentbehrlichen
Theil der häuslichen Ordnung darin
erblickt zu haben. In wie weit das
Geprügeltwerden dazu beigetragen
hat, den heutigen liebenswürdigen
edlen Werblichkeit zu entwickeln, wa
ge ich hier nicht zu entscheiden. Aber,
verstanne, Thatsache ist'S und bleibt's,
daß in den besagte Klasse es heutzu
tag noch von den Frauen und Müt
tern vielfach als schmerzliche Ver
nachlässigung empfunden wird, wenn
der Mann sie nicht prügelt. In sol
chen Fällen kommt es dann auch sehr
oft vor, daß sie den Nachlässigen mit
Keifen und Tchimpsen so lange zu
reizen versuchen, bis er die versäumte
Pflicht nachholt. Daß die Kinder ge
selbst. Das wär noch schöner, wenn
man als guter Teutscher sei eigen
Kind »ich mehr verhaue dürste, Ver
stanne! Wolle Einem da» die Pro
hrbitioniste vielleicht auch noch ver
biete? Schlimm genug, daß das
bische Weiberprügeln von dem ver
weichlichten Geschlecht der Neuzeit
schon fast zum Kapitalberbrech« ge
stempelt Wörde iS, so daß e anständi
ger Mann, der was aus sich hält und
nicht mit Polizei und Gericht in Kon
flikt komme will, sich den angenchme
Spaß gar »ich mehr mache darf. Ja.
ich sag's immer, verstanne l Di» gute
alte Zeite! Die scheine unwider
bringlich dahin zu sein, und für'n
Mann wie ich, den noch der kräftige
Geist der Borzeit und der alten Ger
manen umweht, bietet da» heuNze
Wunder, daß sich so Viele dem still«
und dem laute Susf ergebe, weil sie
ihrem innerste Drange nicht mehr den
richtige Ausdruck gebe könne. ilAe»
wird Einein vergällt, und mir ver
geht schon die Lust an dem ganze Re
formwerk. Verstanne, wenn ich seh,
wie überall Vorurtheil, Schwäch«,
Sentimentalität, mit einem Wort di«
dung nahezu unüberwindlichvZchran
ken errichtet. Aber eh' ich mich von
dem große Werk entmuthigt zurück
ziehe, will ich noch en Vorschlag zur
Güte mache. Ich schlag en sogenann
te Kompromiß vor, verstanne I Ich
bin Willens die Entscheidung der
ganzen Frag Denjenige zu über
lassen, die am meiste dabei interessirt
sind. Wir wollen'S dem Bot-imi der
Wissenschaftlicher Schwindel.
»«» »»»-»«
In Pari» ist, wie berichtet, die
Serurt Heilung des „Diamanten^
EHnchräpomt, Kohlenstaub und
Quecksilber grober Hts- und enor
m«m Druckst aussetzt« »d dann rasch
abkühlen ließ . Hierzu wird von
sachverständiger Seite geschrieben:
In d«m Rezept Lemoine» steckt ein
gesunder Kern, nur erschiint e» »w«i
selhast, ob di« von Ihm angegebene
Apparatur zur Ausführung hinrei
chen »ist. «ach dem Rezept Moisson»
kSnnen Diamanten von 1/10 Milli
meter Durchmesser erhalten werden,
w»m Kohlepulvek in «Isen dei der
Temperatur de» elektrischen Ofen»
aufgelöst und di« geschmolzen« Masse
In kalte» Wasser geworfen wird.
Hierbei »ieht sich da» erstarrend«,
kohlehaltig« Metall so kräftig zusam
men, daß unter dem kolossalen Druck
ein Theil de» Kohlenstoff« sich in
Diomantform abscheidet. Lemoine
hat da» Moisson'sche Verfahren in
der Weise abgeändert, daß «r den er
forderlichen Druck im Ofen selbst er
zeugen will, und zw« durch dm Zu
satz von Quecksilber. Diese» ver
dampft unter d«r Hitze de» elektri
schen FlanimenbogenS und übt bei
Rothgbuth haben Ouerksilberdämpfe
«inen Druck von acht Atmosphären.
E» ist daher anzunehmen, daß bei
sphtren erhalten werden, di« zur Er
»eugung von Diamanten hinreichen
könnten. Unmöglich ist die Sache
also nicht. Die von Lemoine ange
gebine Apparatur ist aber keine»weg»
geeignet. di«se Idee der Verwirk
lichung nahe zu bringen. Im Ge
gentheil ist sie mit einer geradezu
kindlichen Naivität konstruirt wor
den. Der Thon schmilzt im elektri
schen Ofen wir Butter. Das Lächer
lichste ist, daß Lemoine einen Blei
deckel zur Sicherung deS Abschlusses
benutzt. Dieser würde bald durch die
entweichenden Oueckfilberdämpfe un
ter Amalgambildung zerstört werden.
S»f der Spur der Leipziger Räuter.
Die Berliner Kriminalpolizei stell
te die Persönlichkeit de» ManneS
sest, der in Leipzig, wie gemeldet, auf
dem dortigen Postamt einem Kassen
boten Zovo Mark raubte, und der sich
Schulwart nennt. E» handelt sich
um »inen vor ungesähr. sechst Jahren
au» dem Zuchthau» der Insel Sa
chalin entsprungenen Verbrecher Na
men» Motte Tschap. Kriminalkom
missär Klinghammer, ermittelte fer
ner. daß seine beiden Komplicen ein
gewisser Warszowiak und ein gewis
ser Israel. Jthsche sind, di« in Äue
no» Aires, London und vielen Städ
ten de» Auslande» den Behörden be
kannt sind. Die Komplicen Tschap»
befinden sich außerhalb Berlin». Ihr«
Verfolgung ist ausgenommen worden.
ganzen europäischen Kontinent ver
breiteten russischen Einbrecher- und
Räuberbande. Zwei Mitglieder die
ser Band« sind in der Menerstvaße
in Berlin bei einem Wohnungsein
bruch ertappt worden. Die beiden
bürtig'und bei dem Berliner Erken
nungsdienst bekannt. In ihrer Woh
nung. »1, wurde
eine Meng« DickcshanldwerkSzeug ge
sunden.
Die norwegisch« Ueberlandbaha.
Ein Seitenstück zu der
Kilometer etwa den zwanzigsten
Theil de» deutschen umfaßte. Der
Vau wurde 1893 begonnen und ist
jetzt bi» auf die Theilstrecke Gulsvik—
Roa beendet, so daß man 1911 dl«
zungtpunkt der Bahn liegt IZVO Me
ter hoch. Die Gesammtkosten dürsten
rund kt> Millionen Mark betragen.
gen wird »sch Fertigstellung der gan-
B.(Kapel»neist«r): jeder glaubt.
Der Elch i» Ostprenße».
Defse, »«»» »»« »WO» s»?«NMO
«eschßtzt.
Seit mehr als hunbert Jährn, ?e
-nieht der Elch in Ostpreußen einen
streng«» «wd staatlich angeordneten
ten Schlupfwinkel ausgerottet sein
loürtd«. Dal Jahr IS4S, in dem all«
Gesetze in'» Wanken gerietchen, hatt«
allein gen-ügt. den Elchbestand im
Jbeechorster Walde aus IS Stück her
hervorgeht, daß ohne die strengste
Schonung längst kein einziger Sich
mehr übrig sein wiki>e, vermöge
Jahren wieder fast NX) Stück gezählt
wunden, viel über dies« Zahl wwd
man die« Großwild all«ding» auch
nicht kommen lass« wollen, weil der
?Ich großen Schaiden tn den WMern
anricht««. Nach einer Mittheilung
von Mankow« an die Monat»schrist
„Natur und cHf«bi>rui»g' haben dt«
Elche in Schweden in einer einzigen
Waldung 2<X),<XX) Kronen an Werth
an den Bäumen vernichtet. und m
Finnland hat dt« «»aatskasse in
einem einzigen Jahre KV,(XX) Kronen
Ersatz sür gorschbiven seitens der
Elch» leisten »ms??», Wut diesem
Grunde kst auch tn Ostpreußen die
Jagd aus Elch- Dr einig«
Wochen gestattet worden, aber immer
hm giebt e» nicht Atel«, dt« sich rüh
men können, einen Elch geschossen,u
haben. Der Jagldschutzverein hat
übrigen» jetzt wieder einmal boschllos
s«n. das preußische LmHdwlrthschast»-
miintsterimn davum zu ersuchen, daß
der Abschuß von Elchen noch weiter
wecken soll, dornit d«r
vostmch n«ht zurückgeht. Der
Stammsitz d« Sich« sind bekanntlich
die beiden Oberförster e«n Jbenhsrst
unid Totwellnigken im lithauischen
Thekle von Oschreuhen, doch unter
nahmen die Elche auch große Wand»
Hass in seiner ganzen
Breite.
Di« Fra» im Dienste der Ordentlich
keit.
Jahre ihres Amtes'waltet, wirb au»
London solgende» mitgetheilt: Miß
Dov« hat sich ganz Sorglich eing«-
führt und wird von ihren .Untertha
nen" wegen ihr«» gerechten und gera
den Sinnes und wagen ihrer hervor
ragender Tüchtigkeit im Verwaltung
wesen sehr verehrt. Auch in ih
rer neuen Thätigkeit hat Miß Dov«
da» Wohl der Mädchenschulen im Au
ge behalten, und ihr« Ziel« gchen ii
«vst«r Lim« daraus, di« Tharakter
anlag« der Mädchen zu bilden un»
aus den heranwachsenden Jungfrauen
ein für di« Ehe wündig«» Geschlecht
zu machen. Nur aus diHe Weise Hosjt
Miß Dave mit Recht, e» in wenden
Generationen dahin zu bringen, daß
da» Land und der Staat vernünftige
und sittlich hochstehende Ehefrau«;»
hervorbringe. So wie Miß D»ve die
erste ihre» die die vec
chend aus den verschisdenen Gebieten
der Frauenthätigkeit gewirkt. Sie
war di« erste Studentin am ..Girton
in Ccmibridg«, Darum wirk» sie auch
jetzt dasiir. daß möglichst viele jung?
Mädchen deren Eltern sich an si« um
Rath wen/den, auif die Universität
versität den^Titel eine» ..Master» os
Art". Al» Bürgermeister kommt ih:
auch ihr« Beschäftigung mit dem Stu
dium der Pädagogik sHr zustatten.
Da sie in den Jahren IS3S bis IK9?
Leiterin einer bedeutenden Erzie-
Hung»-Answk für Mädchen in St.
Leonard» war, so versteht diese unge
wöhnliche Frau auch tx>r»S»lich. sich
mit den Schulen ihr«» MeldmgSkrei
se» Bachmänmlch z,, beschSstlgen. An
geregt durch die Erfol»«, die sie frü
her betveitung vonSchul«« Hove, und
mit dem Gedeihen der Mulfterschule,
die sie in High Meombe
hatte, errichtet« sie auch M In ihrem
Wir<w»gÄr»is« «ine gleichartige An
statt, die vorzüglich gHeitzt. Sie Hai
fernerhin In der GesunldheitApslege,
am GesundhelUam« und in der
Krankenhau» - Koinmislon söldernd
gewirkt. Für die v«rbock«ne Jwgend
hat sie wirklich Ersprießliche» gelei
stet. Kurz und gut, die Bevölkerung
hat ihr» Wabl nicht zu
dern kann sich zu ihrem neuen Ober-
Empfindlich.
Schuldner (wüthend): „Sie glau
ben wohl, an mir s«i Hopsen und
Malz verloren und von mir kri«gten
Sie doch im Leben kein Geld?'
Gläubiger: »O, da» best« ich
durchau» nicht im Gegentheil!"
Schuldner; „Warum kommen Sie
dann jetzt so selten?"