„Gnä' Frau, geht nichts ab?.... An' frischer Kohl und a' schön's Blau «raut^hatt 2. lassen Sie 'mal sehen, waS Sie da haben Das 3. tst ja eine entzückende Neuheit! 4. Diesen Hut lasse ich bei meiner Mo distin sofort ausführen. Hier 5. haben Sie 10 Mark." Der Wunderkasten. Der Bachlhuaber Nazi is seiner Lebtags schon a großer Spitzbua g'we bei einander z'wes'n is, haben f' ihm halt doch in fein'in Räuscherl etliche falsche Zehnerl angehängt. Weil aber der Kast'n schon geleert y'wes'n is, gibt er ihm das Geldstück jedesmal prompt wieder z'rück. Naiv. Er: „O ja. Ein Verrückter wird vom Staat verpflegt!" Scherzfrage. Welche Waare läßt sich schwer an den Mann „Weiß ich schon!" „Woher seh'n. Entschuldigt. H«rr A.: Herr Meier: „Lassen Sie mich doch, der Schlaf ist mir eine Wohl that." Herr A.: „Sie sind hier doch aber im Concert." Herr Meier: „Na ja, es ist doch aber ei» Wohlthätigkeits - Concert!" Großer Ausverkauf. Die Anriainiten müssen recht merk würdige Leutchen s«in, und das fran zösische Volkslied hat nicht unrecht, wenn es ihnen die seltsamsten Dinge Sie zu bitten, daß Si« dem Bolle mittheilen, daß ich eine 20 Jahr« alt« zweite Frau, zwei Schweine und ein Kästchen mit Illustrationen zu verkaufen habe. Der Preis der vier Dinge beträgt nur 20 Piaster. Meine Frau ist sehr hübsch, aber sie hat sehr Kiste ist sehr alt. Wenn j .einen schlechten Charakter" ha" Trinker-Monolog. „Unbegreiflich, wie das kleine Vie cherl so trocken den ganzen liaben Tag singen kann!" Nur umgekehrt. Ein englischer Lord macht« eines Morgens in aller Frühe einen Spa ziergang auf seine Besitzung und stieß dabei auf «inen seiner Leute, «inen Jrländer. Pat entdeckte die Anwesen heit seines Herrn im selben Augen früh unterwegs, O'Brien?" fuhr er Blick auf Pats Taschen warf, denn dieser hatte gewildert. „Ach, Euer verschaffen," erwiderte Patrick. Verschiedene Meinung >5 . I! überhaupt nicht mehr an die Abreise?" Sie: „Ach Gott, Arthur, Mama Er: „Ich finde sie im Gegentheil Unbetheiligt. „Wissen Jahr geht die Welt unter!" „Was geht das mich an? Nächstes Jahr Stettin!" Arzt: „Ich habe bei Ihnen eine stell. dagegen gibt ei nur ein Mit PaNent (eiliz): „Wissen Sie Die Schildkröte. Als Onkel Heinrich seinem Neffen, Sem Quintaner Hans, di« kleine Schildkröte als heißersehntes Ge burtstagsgeschenk brachte, ahnte er nicht, was er damit anrichten würde, sonst hätte er sich wahrscheinlich an ders besonnen. Onkel Heinrich hatte außer dem Quintanerneffen auch eine sehr hüb- sche Nichte, Hansens Schwester Klara. 1 Und diese Nichte sollte, wenn Onkel ' Heinrichs Wunsch in Erfüllung ging. die Frau seines Sohnes Albrecht wer- Älbrecht war ja ein ganz netter Mensch, und die Nicht« Klara wäre vielleicht dem Wunsch Onkel Hein richs nicht abgeneigt gewesen. Aber es gab ein Hinderniß für diese Wün ' sche? ein lebendiges Hinderniß männ > lichen Geschlechts, sechs Fuß hoch, flott, lustig, blond, hübsch, leider aber erst Student im letzten Semester. Das Hinderniß hieß Fritz, wollte demnächst Doktor der Medizin werden und hatte sich besagt. Klara zur Doktorin aus erkoren. Aber Klaras Eltern dachten an ders. Ein angehender Doktor, vor als eben seine Flottheit, Blondhell daß Eltern, die das Wohl ihrer Toch- und darum standen die Aussichten für Onkel Heinrichs Albrecht recht recht schlecht. biivft nicht, fliegt nicht und stinlt 2 nicht wie di« Mäuse. Wenn's also Onkel Heinrich Spaß macht, na, die Schildkröte. Hans war selig. !>eder Besucher, jeder Gast mußte sie I sie nicht entzückend? Direkt Natürlich mußte in den nächsten Schildkröte Rücksicht nehmen. Was si? zu fressen bekam, wie sie behandelt »le Schildkröte sehr gut tn einem Ka sten gehalten werden könnte, in dem einige Steine liegen, unter welche sie sich zurückzuziehen liebe. Mit Salat solle sie ernährt werden. Da dieser Artikel früh im Frühjahr schwer zu haben war, vergoß Hans beinahe Thränen, weil seine Mutter ihm nicht erlauben wolle, das köstliche Thier mit französischem Salat zu füttern, sondern schnöderweise nur einige Kohlblätter bewilligte. Jammernd berichtete «r, das Thier sehe blaß aus und „habe traurige Augen", und war erst zufrieden, al» Onkel Heinrich die nöthigen Moneten für den gewünsch ten Treibsalat stiftete. Dann kamen nuu Bedenken: die Schildkröte muß te doch auch Sonne haben. In sei nem Zimmer aber war nur die Mit tagssonne, die ihr vielleicht schaden konnte. So schleppte er denn das kleine Aquarium mit dem Thier da rin im ganzen Hause umher, im mer der Sonne nach. Einen Aus bruchsversuch hatte sie übrigens schon gemacht, war dabei aber mit einem furchtbaren, klatschenden Ton vom Fensterbr:tt auf den Boden fallen, so daß Hans sie unter heftigen Thrän«n erst eine halbe Stunde nach Richtungen bin befühlte, um zu kon statiren, daß sie sich wirklich ihr Schild nicht gebrochen hatte, wie er befürchtete. „Ich Hab's ja gesagt, er kriegt's fertig, uns sogar mit Schildkröten zu ärgern! Das ist aber das letzte Mal, daß ich nachgegeben hab«. Und wenn sie mir noch einmal begegnet —" Mama sagte nicht, was dann ge schehen würde, aber schon die Dro hung erschreckte Hans aufs furcht barst«. So suchte er denn einen ver steckten Winkel für sein Kleinod, und sand ihn schließlich aus dem Fen- Hans mit Argusaugen heimlich be wacht. Bis jetzt hatte Mama es nicht entdeckt, sogar bei dem allge- Jetzt erst konnte Fritz sich Klara „Was ist denn geschehen, Klara?" Sie sah ihn gar nicht an. Me nach." In der Veranda brannte kein Licht, es war Halbdunkel darin und Fritz der. „Papa will, daß ich Better Al te. versuchte unbefangen auszusehen. In diesem Augenblick stürzte Hans ins Zimmer. Mit allen Zeichen höch „Du hast meine Schildkröte! Gib „Demi Schildkröte? Ich denke gar nicht dartm." ,Es ist keine dumme Schildkröte, es ist eine Seltenheit!" Jetzt begann HanS zu heulen und zu schluchzen. „Meine Schildkröte!" jammerte er. „Gib mir meine SchildkröN!" Aergerlich kam die Mutter hinzu. „Augenblicklich gehst du aus dem Zimmer. Was ist das für ein Be nehmen für einen großen Jungen!" Sie faßte ihn an, um ihn zur Thür zu führen. Aber jetzt gerieth in Raserei. geküßt habt!" „Meine Schildkröte gib mir! Mei- Eilie Viertelstunde lang befand sich die Gesellschaft in recht ungemüth licher Stimmung. Die Gastgeber wa ren verschwunden, mit ihnen Fritz und Klara. Onkel Heinrich saß mit seinem finstersten Gesicht da, und sein Sohn Albrecht bemühte sich krampf haft, einer der jungen Damen den Hof zu machen. Die Tanten auf dem Sofa sprachen leise miteinan der und bejammerten die Sitten losigkeit der jetzigen Zeiten. Die jungen Mädchen tuschelten in den Ecken, die jungen Herren sahen sich lächelnd a.i. Aber dann wurde es doch sehr nett. Klaras Verlobung mit Fritz wurde proklamirt. Das Brautpaar war se lig, die Eltern machten gute Miene zum bösen Spiel, und als erst On. kel Heinrich und sein Sohn Albrecht den Rückzug angetreten hatten, da athmeten alle auf. Nur Hans blieb untröstlich und sah seinen Schwager mit haßerfüll ten Blicken an. Aber als gerade Onkel Erwin mit salbungsvoller Stimme eine Rede auf das neugebackene Brautpaar hielt und davon sprach, daß der Zufall oft der größte Glücksbringer sei, da kam von der Veranda her ein klatschendes Ge räusch. Mit einem Freudengeheul stürzte Hans hinein. „Meine Schildkröte, meine Schild kröte!" gendwo war sie zu Boden gefallen. „Wenn sie sich nur nichts gethan hat", jammerte Hans. Aber der neugebackene Bräutigam tröstete ihn. „Dann schenk' ich dir zwei neue. Die da schenkst du mir, Hans. Sie ist doch die Stifterin unseres Glücks, nicht wahr, Klara?" „Zwei?" schrie Hans selig. „Dann kannst du die gleich kriegen. Aber dann mußt du auf sie aufpassen, sie muß Salat haben, ganz zarten, in der Sonne stehen und . . ." pflegst du sie noch so halt haben. Aber dann wird sie himmlisch versorgt werden! Für uns ist sie ja eine Glücksschildkröte!" »er ehrliche «akler. Das Bismarck'sch« geflügelte Wort vom „ehrlichen Makler" hat eine nicht uninteressante Borgeschichte. Der Alt reichskanzler bereitet« sich im Februar 1878 auf die Beantwortung der In terpellation über die orientalische Frage vor, welche Rudolf von Ben nigsen auf Wunsch des Fürsten im Teutschen Reichstag eingebracht hatte. An einem der ersten Februartage sagte Bismarck zu Tiedemann auf «nein Spazierritt in Barzin, er suche nach einem Wort, das die Stellung Deutschlands gegenüber den Verwick- Deutfchland erstreb« nicht etwa nach dem Vorbilde Napoleons 111. die stalt des „Mittler" in Goethes „Wahl wieder zusammenzubringen. Auf Bis marcks Wunsch mußte T. diesen Ge danken sofort notiren. Auf dem Spazierritt am nächst«« Tage aber m«inte der Reichskanzler, es sei doch ! ksser. einen Vergleich aus dem ge ! wohnlichen Geschäftsleben herzuneh ! men. „Schreiben Si«: „Wir wollen in Europa nur die Rolle eines Maklers obne Proxeneticum spielen." Am dritt«n Tage meinte Bismarck, der Begriff Proxeneticum fei nicht jedem geläufig. Er wolle lieber sagen: .eines ehrlickM Maklers, der das Geschäft wirklich zustande bringen wolle". Auf diese Weise entstand da gcslügelte Wort vom „ehrlichen Mak ler". Sonst machte sich Bismarck nur wenig schriftliche Notizen, für feine parlamentarischen Reden, und seine alänzendsten Reden sind die improvi i sirten gewesen. zu legen und diese Zahl bringt sie in etwa b Jahren zu Stande. Was wird dann wohl mit ihr?" Schü- Leidenskelch. Bescheiden. Ein Ordnungslieben der. Gattin: „Aber Mann! Um Gottes willen! Du bist ja vollständig durchnäht! Und Du hast doch den Schirm bei Dir gehabt!" Gatte: „Den Schirm? Ach, weißt Du, Schatz! der war so schön zusammen gerollt, und da wollte ich ihn nicht Der Pfiffigere. A.: „Lieber Freund, ich bitte Sie, mir 20 Mark zu leihen. Ich habe meine Börse zu Haus« o«rgess«n und habe nicht einen Pfennig bei mir!" —B.: „Ich kann gerade jetzt leine 20 Mark leihen, aber ich will Ihnen auf an dere Weise zu dem Gelde verhelfen." A.: „Sie sind sehr gütig!" B.: „Hier sind 10 Pfennige, steigen Sie auf die Elektrische und holen Sie sich von Daheim Ihre Börse." Bürgermeister: „Wie schaut denn der Lump aus, den Du heut' eingesperrt hast?" . ' Polizeidiener: „Es is a feiner Kerl .... sogar die Stiefel hat er 'rausgestcllt zum Putzen." Gemüthlich. Passagier «zum Schaffner): „Sie, es ist hinten ä Wägele los!" Schaffner: „Dös macht nischt. jetzt geht's gleich bergab, da holt's uns schon wieder «in! Schwarzer Verdacht. Frau A.: „Wollten Sie diesmal nich! längere Zeit bei Ihren Kindern blei ben?" Frau B.: „Freilich, freilich! Wie das zugegangen ist, weiß ich Der Identi t ä t s n a ch mich °aber. Es ist doch genau Schrecklicher Gedanke. Studiosus Pumpwitz: „Wo willst Du denn hin, Spund?" Spund: „Ich geh' zu Wolf ck Müller, neuen „Was, bei Wolf <5: Müller? Aber Mensch, Du wirst Dir doch nicht gleich zwei Gläubiger auf den Vater (zum Jungen): „Auf der An gls fünf orthographische Fehler!" Mutter: „So schimpfe doch den Jun gen nicht schon wieder, Vater, bedenke W«chtes Schreibmaterial gehabt Viel verlangt. Knuse bickel: „Härnse, mei Gutster, wo Unbedacht, Frau: »Dabist ich ihm was geben?" Mann: „Un — Zu milde ausgedrückt Sl.: .Das mit der Wettervorh«rsag« ist och solche Chose —! „Strichweise Regen" steht heute drin!"— B.: „Na ja doch auch! A: »Gewiß! Aber gucken Si« mal raus nennen Sie das „strichweise"? Wie mit Eimern gvßt's!"