?N! Strudel der Großstadt. Roman von E. Krickeberg. (S. Fortsetzung.) Schmerz in ihrer Stimme, das HanS naheging. Dies il«ine zarte Geschöpf, das Soltei als ein ganz tolles, über müthiges Ding bezeichnet hatte, schien doch schon recht trübe Erfahrungen in feinem Leben gemacht zu haben. Es kam ihm vor, wie «in eingefange nes Vögelchen. Das schm«tt«rt sein Liedchen lustig und leck wir mei nen aus Freude und lauter Glückse ligkeit, und vielleicht singt gerade der Hans faßte lach der Hand Olym pias und nahm sie mit sanftem Druck in die feine, wie man die Hand eines Kintxs hält, das sich im Finstern fürchtet; und jetzt ließ sie sie ihm. Plötzlich aber stand Olympia auf: »Komm Mama!" HanS hielt sie nicht zurück, ihm selber behagte die Geschichte nicht mehr. Er bedient« zuerst die Damen, schnallte dann seinen Säbel um, nahm seine Mütze und schickt« sich an, fi« zu begleiten. Die andern merkten kaum, daß sie gingen. Der Pförtner an der Hausthür rief eine Droschk« herbei, Olympia und ihre Mutter stiegen «in, ab«r als HanS sich zu ihnen setzen wollte, um seiner Ritterpflicht bis zur Woh nungsthür der Damen zu g«nügen, wehrte Olympia «ntschi«den ab. „Wozu? Wir sind ja zwei und uns nicht." Hans protestirte natürlich lebhaft. Olympia ginge so elegisch gestimmt von dem Anfangs so kröhlichen Abend fort, das dürfte er nicht leiden, er müßte noch versuchen, sie wieder auf zuheitern. Da lachte Olympia in ihrer alten übermüthigen Weise. Er woll« nur noch weiter in seiner un glücklichen Liebe getröstet s«in, aber wenn si« das gleich das erst« Mal allzu ausgiebig thäte, bedürfte er ih rer in Zukunft wahrfch«inlich nicht wollte, si« nahm ihn einmal nicht mit. Wenn er ihr einen Gefallen thun wollte, sollt« er bald einmal nach I " i bei solchen öffentlichen Anlässen zu sein pflegt: die Feststraße bot mit ihren Fahnenmasten, Wimpeln und Guirlanden ein buntes lustiget Bild. Häuser, Teppiche lagen aus den Fen stern. und als Abschluß und Gipfel punkt der ganzen Ausschmückung präsentirte sich der F«stplatz selber mit seinem purpurnen Kais«rzelt den roth ausgeschlagenen Tribünen, den Palmen- und Lorbeerhainen und der reichlichen Verwendung von dreifarbi gem Fahnentuch. Hans von Och manns Regiment sollte die Ehren wache stellen. Seine und Sollns Kompagnien marschirten mit klingen dem Spiel d«m Festplatz zu und nah men die vorgeschriebene Aufstellung. Wagen auf Wagen in blitzblanker Gala rollten mit den geladenen Gä sten heran. Immer dichter wurden die Menschenmauern zu beiden Sei ten der Straße. Die Schutzleute zu Fuß hatten ihre liebe Noth, die von hinten vordrängend« Menschenmenge in den vorgeschriebenen Grenzen zu halten und fürwitzig ausbrechende In dividuen zur Räfon zu bringen, wäh rend die berittenen Kollegen Massen vordrängelungiversuche erfolgreich zu rückwiesen oder zu keinem ersichtlichen Zweck eifrig hin und her galoppirten. Die Kolonne der Straßenkehrer rückte mit Karren voll gelbem Kies heran und warf ihn fchippenweis über die Straß«. Mit unendlich wichtigen Mienen schritten Herren in Fraa und sen Mittelpunkt das verschleierte Bild in die sonnige Lust reckte. Das gab im Verein mit o«n neugierig unt«r dem Saum des Schleiers herdvrlu genden bronzenen Stieselspitzen, die in gar keiner Verbindung mit «twaS zu ihnen Gehörigem zu stehen schie nen, dem würdevollen Aufbau «twaS W«n» der Wind das Tuch fester an die steifen Glieder des Kriegers un ter ihm Preßte, schien der das Schwert in seiner Hand drohend zu schütteln. Um das Purpurz«lt der hohen Herrschaften sammelte sich allmählich «in Damenflor in lichten Festgewän dern Herren vom Komite eilten ge schäktig hin und h«r, ordnend, B«- qriißungen austheilend, Gäste em- Fast zuletzt, kurz vor dem Eintref fen der prinzlichen Gäste, kam ein elegantes russisches Dreigespann mit Kutscher und Diener auf dem Bock dahergerollt. Hans von Orthmanns Blick folgte bewundernd den schönen Pfirden, darüber beachtet« er die In sassen des Wagens nicht. Erst als sie am F«stplatz ausstiegen, erkannte er, daß es Fräulein Bömberg und Ein Schreck fuhr ihm in die Glie der Da hatte also wohl die r«ich« Dam« ein ansehnliches Geldgeschenk zur Errichtung des Denkmals beige steuert das war sein erster Ge danke. Zu dem Standbild waren private Stiftungen weder gemacht, noch lxgehrt worden. Ab«r wie in aller Welt kam diese HanS konnte sich nun einmal nicht helfen un feine Person, diese Frau mit ihrem ausfälligen Putz und auffälligem Ge bahren in di« erlesen« Gesellschaft? in sie einzudringen, s«r offiziellen Feier auf bequeme Art entledigen wollen? Hans war sicher, nur das Geld konnte die Brücke ge glaubte feinen Äugen nicht trauen zu dürfen küßte gar ein General, i essen Standesbewußtsein als ganz besonders ausgeprägt bekannt war, der „Frau Tante" galant die Finger spitzen. Ein unangenehmes Gefühl inn«rer Rathlosigkeit überkam Hans, wi« wir es verspüren, wenn uns die Ahnung walt anthun, daß er nicht seinen Platz im Stich ließ und >u Sollei eilte, um sich Aufklärung von ihm zu ho len. stand, war mit allen Intimitäten der r«sidenzlerifchen Gesellschaft aufs Best« vertraut, während Hans in dem hiüet hatt«. ausländischen Gast auf dem Denk- T«r feierliche Akt der Enthüllung begann. Hans sah unl> hörte nichts bellvioletter Punkt den Platz der Pulsen fiebert« die Ungeduld, mehr Wahrscheinlichleit als Bekrö ha!b so fürchterlich, wie unt«r den phaniastischen Falten. Das Ganze zeigt« sich so wenig aufregend und vorüber und die hohen Gäste Feier ttelten Cercle. Verschiedene Herren und Damen wurden ins Gespräch ge- Da plötzlich machte der Prinz ein« lebhafte Bewegung auf sie zu, e^ beweise schien«» ihr demnach nichts Neues, Ungewohntes zu sein. Der Prinz selber stellte sie dann d«m fremden Fürsten vor. Zuletzt mußte auch ihre Nichte herzutreten, und auch sie nahm den H^uldbeweis doch kürzlich gebraucht? > Richtig, Soltei, als er von der Tante Steinrückers sprach, die ihren Ps«udoneff«n mit ihrer wirklichen Nichte verheirathen wollte, damit dieser Neffe hübsch solide gemacht werde. sich fest auf sein« b«id«n Füße stellen, denn er hatte das fatale Gefühl, als ob der Boden unter ihm elastisch wie auf seinem Posten, mechanisch ließ er bei der Borüberfahrt der hohen H«rrschaften seine Gardeleute präfen tir«n. Gerade als sie zum Abmarsch Aufstellung nahmen, fuhr das russi > Mitfährt an Hans vorüber, er rührte sich nicht vom Platze, blaß mit fest zusammengebissenen Zähnen sah er ! ihm entgegen, einen Moment trafen bergS. Ehe er noch Zeit hatte, zu doch nicht im Hinterwald« g« rathen?" nicken leise durch die Zähne. Heiliger Nepomuk! stand es so? Daher also die schwarze Melancholie? ging es ihn dann an, ob das Fräulein Dorette vom Berg d«n Jobst von k-teinrücker Heirathe oder nicht? ob geschlossene Ehe Kopfschmerzen machen sollte, würde man bald genug im Irrenhaus sitzen. Toltei Pflegte sich um anderer Men schen Angelegenheiten sonst wahrlich nicht zu kümmern, aber während bei Marsches nach der Kaserne konnte er nun doch nicht hindern, daß er unaus gesetzt über einen etwaigen Zusam menhang zwischen HanS von Orth« manns Empörung über die ge plante Heirath Steinrückers und sei ner Schwermuth in letzter Zeit nach denken mußt«. VIII. ! Hans von Orthmann befand sich in k'ner verzw-'ikelten Stimmung. Da hatte er sich ja nicht nur jede Hoffnung auf sein Lebenszlück für immer zerstört, sondern sich auch gemacht. Die Gräfin Anastasia EinHardt von Kaltenb«rg«n, der eigenen gebildeter Patron, der mit den ein fachsten Pflichten der Höflichkeit nicht vertraut war, hatte er sich benommen! nur weil die Gräfin in ihrem Aeu ßern em wenig von der, dem d«ut^ —^— W-lch ein Tropf g« Gesinnung hatt« er bewiesen, in dem er die Regeln der Etikett« zum Maßstab für di« Werthschätzung Und wenn er sich vorstellte, daß er Fräulein vom B«rg ein«n V«r kehr ohne Wissen d«r Tante vorge schlagen hatte, weil ein Offizier vor sichtig in der Wahl seines Umgangs sein müßte. . . Herrgott!. . .Herrgott! ... Er wüthete innerlich gegen sich selber. Da war natürlich ein für allemal nichts mehr zu hoffen auch nichts zu bessern, denn wenn «r noch j«tzt der Gräfin den nach dem Zwi schenfall mit dem Hunde schuldigen Besuch hätte machen wollen, würde sie ihn selbstverständlich einfach abfallen lassen. Manchmal packle ihn eine solch« Muthlosigk«it, daß er meint«, es sei wohl am besten, sich «ine Kugel durch d«n Kopf zu schießen. Aber dann kam der Gedanke an sein? Mutter und seine Sohnespflichten mit zwingender Gewalt dazwischen und schützte ihn Mit «iner wahren Wuth stürzte er sich auf die Arbeit. Mit Wollust that er s«inen Dienst, je mehr, desto lie ber, und seine Soldaten, die ihn^als schätzten, wurden jetzt manchmal iire an ihm. Der Oberleutnant von Orthmann schien urplötzlich von stre berhaft«» Gelüst«» befallen zu sein, seine Kompagnie zur Glanznummer wollen. Des Drillens war kein En de. . . wahrscheinlich ging er darauf aus, in kürzester Zeit in den General stab zu kommen. Dann wieder trainirte er auf der KarlShorster Bahn mit einem Fleiß, als ob er die Jockeykarriere als Le bensberuf betrachtete und von dem Sieg« „Pollys" feine ganze Zukunft adhinge. eleganteste Reiterfigur im ganzen Re- Guten! Er hätte k«in Loth überflüs sigen Fettes mehr auf den Rippen. Und väterlich weise fügte er hin zu: „Der größte Fehler selbst der ver nünftigsten Menschen, mv ckoilr, ist, hen, weder im Guten noch im Schlim men. Nehmen Sie sich «in Beispiel an mir. Ich genieße das Leben im strapazire mich ab«r auch nicht wei ter, als es mir gut ist. Deshalb bin ich nu lnit geblieben, bis zu diesem lerunangenehmsten d«r Gedanke, die Gesellschaft eines Kameraden ertra gen, von gleichgültigen Dingen sckiwa ilm nicht etwa dazu abholen konnte, lief «r aus seiner Wohnung fort, stundenlang draußen umher, am lieb sten in den entlegensten Straßen oder auf einsamen Wegen im Thiergarten, wo er sicher war, keinem bekannten Doch es gab auch wieder Stunden, in denen er sich sehnte nach einem lieben tröstenden Freundeswort nicht wie Soltei und sich vorstellte, daß er der Mutter beich tete. die kränkliche alte Frau, deren einzige Freude auf Erden noch das Glück ihres Sohnes war. mit sich in Kummer und Noth stürz«» sollte, mann mit seinem chrwürdigen Ge sicht, aus dessen Falten und Fältchen so viel Güte und Humor blickten, das schwarze Samtläppchen auf dem spärlichen fchn«eweißen Haar und er hörte die gütige Stimm« halb nach sichtig, halb kummervoll sagen: „Dein griechisches Extemporale wimmelt wieder von Fehlern, Hans ein Gelehrter wirst Du nun einmal ganz gewiß nicht." Und da steckte eben die Anna Maria den Wuschel kopf zur Thür herein und rief: „Die Stunde ist schon vorüber. Papa, darf Mummeln aus dem Teich holen." Dann flog es wie Sonnenschein über Vater Seidelmanns Gesicht und mit Silberhaar auf dem Scheitel trug, »als er sein erstes Kind auf den Knien schaukelte, und schon Abschied von den Seinen nehmen mußte, als sie des Vaters und Versorgers noch dringend bedurft hätten. Frau Pastor Seidelmann war mit ihren beiden Kindern nach Berlin ge zogen. Sie hoffte, in der großen Stadt eher eine Möglichkeit zu haben, mit feinen Handarbeiten so viel zu ihrer Wittwenpension hinzu zu verdie nen, daß si« des Sohnes Wunsch, Prediger zu werden, erfüllen und der Tochter rascher zu einem Lebensberuf verhelfen konnte. sen, als er auf die Kadettenanstalt kam. Aber sie hatten in den Ferien die alte Freundschaft treu weiterge pflegt. Erst als er als Officier in eine entfernt? Garnison eintrat, war der Verkehr nach und nach eingeschlafen, und seitdem die Seidelmanns aus der Heimath verzogen waren, hatte Hans die Pastorfamilie ganz aus den Au gen verloren. Seine Mutter war bis zu diesem Tage in regelmäßigem, wenn auch nicht allzu regem Briefwechsel mit der alten Freundin geblieben. Manche Ki ste Lebensmittel war von der Bieber burg nach Berlin gewandert und auf dem Gute eingetroffen. Die Fa milie Seidelmann hatte in der ersten Zeit nach ihrer Uebersiedlung auch wiederholt die Sommerferien bei Frau von Orthmann zugebracht. In den letzten Jahren waren die Besuche aus geblieben. Auf der Bieberburg wohnte die älter« Schwester von Hans, die einen reichen Mann geheirathet und das vom Großvater Orthmann her stark verschuldete Gut übernommen hatte. Mit der adelsstolzen Malwine von Orthmann aber hatten Pastor Seidelmanns niemals besonders har monirt. Die beiden Freundinnen wa> ren inzwischen auch alt geworden und Reisen und Besuche empfangen ihnen beschwerlich. Außerdem hielt die Be schäftigung ihrer Kinder Frau Sei delmann an Berlin gebunden. Anna- Maria war, um so rasch wie möglich zu einer gesicherten Existenz zu gelan gen, zur Telephonie gegangen, und Albrecht studirte jetzt, nach glücklich bestandenem Maturum, die Theologie. daß er den Besuch bei den alten Freunden so lange hinausgeschoben hatt«. Ali er nach B«rlin versetzt wurde, es ftine Absicht gewesen^ stadt zu lehr gefangen genommen, als daß er Zeit gefunden hätte zu der Fahrt nach der äußersten Charlotten ken gehörten fortan nur noch ihr. Mit dem Gefühl der Beschämung und doch auch wieder mit der und«- auf den Weg nach Charlottenburg. Schon die Fahrt durch den Thier garten, d«r trotz der Sonnenhitze in und erfrischender Duft herüber. Son nenblitze stahlen sich durch die leis« wehenden Aeste der Bäume und war fen zuckende Lichter und Funken von gleißendem Gold auf den Grund. Auf allen Weg«n bis tief hinein in den mit Wonne die Erquickung nach den letzten glutheißen Tagen genießend. Hier und da leuchtete mit weißem Schimmer ein Marmormonument durch die Büsche. Auf d«n Wasserläu fen schwamm-n Kähne und in fast je dem ein Pärchen „er" und „sie". Er hatte zum Rudern den Rock ab gelegt, f«ine weißen Hemdärmel und ein buntes Kleidungsstück von ihr, ein rother Sonnenschirm oder Hut brach ten malerische Farb«neffekte in di« eintönig grüne Stimmung. Dann und wann tauchten Reiter und Rei terinnen in den Wegen auf, ließen die Pferde sacht im Schritt gehen und Kinematographen entwickelten sich die Bilder vor Hans, während sein Wa gen in gemächlichem Tempo die Stra ihm und er fuhr nun wieder zwischen Häusern dahin. Aber sie trug«n villen artigen Charakter, besaßen gutge ner Linden ihren Schatten. Ein wun derschöner Weg, wie ihn selten eine Großstadt aufzuweisen hat. Auch wo die Straße mehr das Aussehen der eckigen, wieder mit schönen Parkanla gen geschmückten Platz, über dessen Rasenfläche Beete voll farbenprächti ger Sommerblumen verstreut lagen, Wagen ein und hielt vor einem herr schaftlich aussehenden Hause still. Hans war erstaunt. Ec hatte ge ner bescheidenen Vorstadtgegend und In einer echten Miethskaserne ihr Asyl aufgeschlagen haben, in einem Stadttheil, wo die Wohnungsmiethen billig sind, was hier an diesem Echmuckplatz doch sicherlich nicht der Fall war. Er hörte dann zwar vom Hausmeister, daß die Frau Pastor im Hofe in einem sogenannten Gar tenhaus vi«r Treppen hoch wohnte, kümmerlichen Rasenplatz mit einer sich am Gieb«! des Nachbarhaus«? «mporrankenden Efeuwand und eini gen verkrüppelten Ziersträuchern aber der Hof war prop«r gehalten und selbst im „Gartenhause" ging man auf „Teppich"-läufern die Treppe empor. Der Aufgang zur Wohnung machte einen guten Eindruck, und Hans mußte bei sich denken, daß es den Seidelmanns auch ganz und gar un möglich gewesen sein müßt«, ihr Heim in einer unsauberen, geräusch vollen, licht- und luftarmen Gegend zu finden. Er verstand, daß sie lieber in einem ruhigen, sauberen, sür sich abgeschlossenen und respektabel» Hau se eine Wohnung im Hof unter dem Dach bezogen hatten, als die Beletage einer reich- und buntbevölkerten Miethskaserne. Ehe er den Klingelgriff unter dem bescheidenen Porzellanschild mit dem Namen Seidelmann zog. stand er ei nen Augenblick überlegend still. Wür den sie ihn nicht vielleicht mit kühler Zurückhaltung empfangen, nachdem er ein halbes Jahr lang gezögert hat te, zu kommen? Aber dann schüttelte er mit einem beruhigten Lächeln den Kopf. Er wußte, hier war er jederzeit gern gesehen. ! Die Klingel schrillte im Korridor, und da kamen auch schon jugendlich rasche Schritte zur Thür, die Kette wurde aus dem Schieber gezogen, vorsichtig öffnete sich ein kleiner Spalt, gleich darauf flog die Thür nxit auf und die Stimme einei jun gen Mäd-dens rief im Tone höchster Ueberrafchung und Freude: „Hannil Mutter. Albrecht, Für die Küche. rührt Pfund Butter und >/5 Pfund »4 Pfund Mehl mit 1 Theelöffel Backpulver gesiebt. Man rührt di« Mass« gehörig und fügt die Rinde von Man rollt den Teig dünn aus und streut Zucker darauf. Die kleinen, ausgestochenen Kuchen dürfen in «in«m h«iß«n Backofen nur hellgelb ge backen werden. Erbsensuppe. Man koche 2 siebte Erbsen mit Zwiebel, 1 Tasse Wasser, Vu Selleriestengel und Salz und Pfeffer weich und rühre alles Milch zum Kochen, rührt 2 Eßlöffel Butter mit 1 Eßlöffel Mehl und 1 Eßlöffel Zucker eben, giebt dies unter beständigem Rühren der Milch hinzu hat, vermischt man die Milch mit der Erbsenbrühe. In jeden Teller Suppe legt man 4 kleine, geröstete Brodwür fel, wenn man zu Tisch geht. Die Würfel sollten nicht darin aufweichen, deshalb leg« man sie im letzten Augen- Großer Mohrenkrapf«n. Man schlägt von 12 Eiweiß einen fe sten Schnee, mischt 12 Eidotter, ei» Drittel Pfund Zucker und U Pfund Mehl darunter, füllt dies« Biskuit backen. Di« g«backene Form wird dann von unten ausgehöhlt, mit Schlag sahne gefüllt und wie di« kleinen In» dianerkrapfen mit Schokoladenglasur während des Bratens immer etwas kochendes Wasser hinzu. Gegen Ende der Bratzeit, die 2>/u —3 Stunden be- Brühe gegeben. Der Braten wird da mit bestrichen? wenn er weich ist, wird di« abgeschmeckt« Sauce mit I—2 Theelöffel in saurer Sahne verquirl tem Kraftmehl (Kartoffelmehl) seimiz gekocht. Kalbshirnfrikassee. Ein gereinigtes Kalbshirn wird in Salz wasser weichgekocht. Dann bereitet man aus 1 Unze Butter ein« ganz helle Schwitze, thut so viel kräftige Fleischbrühe allmählich hinzu, daß eine seimige Sauce entsteht, kocht di« Sauc« aus, verleiht ihr durch ein wenig Citronensaft einen leicht säuerlichen Geschmack und zi«ht sie mit einem Ei gelb ab. Di« Sauce wird durchgestri chen und über das würflig gefchnitt«» s.e Kalbshirn gegeben. Apfelkuchen - Guß. Ein halbes Pint saurer Rahm wird mit 4 Eigelb, Zucker. Zimmt und geschnit tenen Mandeln gerührt, der Schnee von den vier Eiern darunter gemengt, die ganz« Masse auf den halbgebacke nen Kuchen gegeben und noch etwai mitg«back«n. Kartofftlnudiln. Man nimmt reichlich einen tiefen Teller voll geriebene Kartoffeln, die am vo rigen Tage mit Salz gekocht und ab geschält worden sind, gibt 4 Eier, 4 Löffel voll Rahm oder Milch, eben soviel zerlassene Butter und Salz nebst etwas Mehl hinzu, macht dieses zu einem Teig, streut so viel Mehl daran, bis er sich ziehen läßt, und wenn man ihn durchschneidet, sich Ileine Löcher zeigen. Dann rollt man kleine Stückchen davon auf, wi« lang« Kartoffeln, läßt sie 3 —l» Minuten chen, schüttet sie auf einen Seih«r, und wenn si« abgelaufen sind, noch ganz heiß in eine Pfanne mit heißem Schmalz, worin man sie von allen Seit«n gelb backt. Spargelsalat. Dünner, so genannter Gemüsespargel wird zer schnitten, in Salzwasser gar gekocht und auf einem Siebe abgetropft. Dann übergießt man ihn mit einer Sauce, die aus einem stark gelochte», -erquetschten Eigelb, einem rohen Eigelb nebst Salz, tropfenweise dazu gefügtem feinen Speiseöl, seintin Cssig, etwas Brühe, Zucker, Senf und gehackter Petersilie gerührt hat. Kalbfleisch mit Reis. Ein« Kalbsbrust wird in Portionsstücke zerhauen, di« nach dem Blanchir«» in nicht zu viel lochendem Wasser weich gedämpft werden. Inzwischen hat man Reis langsam weich gedünstet läse.