Betrachtung. Lebemann: „Villa, Pferde, geblieben!" Ein gefährliches Publikum. Ein Zauberkünstler war in ein« Minenstadt im Westen gekommen und schössen!" Damit zog er seinen Revolver aus Tchliihsolgcrung. Sepp (nachdem er sich «in« Weile Sehr einfach. „Aber Jette, schon wieder ließen Sie eine tostbare Vase fallen! ich denn da thun?" „Mehr L>chn geben/ Eine kuriose Wette. Der englisch« Sportsmann Vynans wollte sich einem russischen Minister, der ihm eine Eonc«ssion b«willigt hat te, dafür erkenntlich zeigen; er wußte aber nicht, wie er das anstellen sollte. einem prächtigen, rothen Schirm be waffnet, begab er sich zu dem Mini ster. Dieser rief ihm gleich beim Ein treten zu: „Was tragen Sie für einen schönen, rothen Schirm!" „Blau, wollten Sie wohl sagen!", entgegnete ihm Mr. Vynans. „Wie? Blau? Zum Donnerwetter, er ist doch roth!" „Nicht doch! Ich wett« 100,000 Frank dagegen: «r ist blau!" Man holte ei natürlich für roth erklärte, „Ich habe verloren. Herr Minister!" rief da Vy nens. „Hier sind die 100.000 Frank!" allein läßt^ >,° Schüler - Aussätzen theilt ein wenn wir mal recht viel Geld haben. schaft denken." Mehr philosophisch drückt sich ein dritter aus, indem er Gründliche Abhilfe. Prompt. „Zahlt Zhre Ge sellschaft schnell?" wurde der Vertre- Police heraus." Festredner (auf dem Wege zum Versammlungslokal): „Um Got- meine gaine Rede durcheinan- DaS Tagebuch eines Diebes. 8. Juli. Endlich! Ich habe gestohlen! Ich habe es, das Portefeuille, ich habe es Ich habe eben nachgezählt, wieviel darin enthalten ist: Einhundertsieb- Aber meine Kraft ist zu Ende. Als blätterte, stand ich Todesängste aus. Als die rothen und blauen Aktien blätter auf dem kleinen Tische meiricr nur lein Geräusch zu machen bei dem Abrücken des Stuhles. Da ließ ich trotz der langsamsten Bewegungen Ich schien zu versteinern von diesen Geräusche. Wieder bin ich eine Weile stehengeblieben, ganz in mich zusam- P^is^"^' Umgebung von Mann zählte Banknoten, Aktien, Ob ligationen, wie ich sie jetzt habe. Als damit fertig >oar, sah ich. wie er Lampe fortging. Eine Minute später sah ich plötz lich die Thür des Pferdestalles be leuchtet. Fünf Minuten darauf war alles dunkel. Ohne zu wissen warum, richtete ich ich, daß es sehr schwer sein würde, das Schloß des Pferdestalles abzu schrauben. Und als ich meinen Ont?l lebte. Ich hatte das alles fast vergessen, dorthin; ich habe die Gartenthür ge habe das Thürschloß des Pferdestal les abgeschraubt, den Stein ausgeho- g.^Juli. Ich habe gut geschlafen. Wie selt- Boden meines Koffer» versteckt Yatt«, schloß ich mein Zimmer zweimal ab, und dann ging ich hinunter. Auf der Treppe sagte ich mir: Ich werde ein Sicherheitsschloß anlegen lassen. . . Darauf habe ich ganz laut lachen Auf dem Wege zu dem Milchgeschäft aber noch zu keinem Entschluß ge- Gerade als ich die Ladenthür öff nen wollte, fiel es mir plötzlich ein, daß ich gerade eine große Unvorsich tigkeit begehen wollte. Schon man Argwohn schöpfen. So bin ich an dem Milchgeschäft vorübergegan gen. Ich hatte groß« Lust, in ein Re staurant einzutreten; schon seit lan^e Frühstück leisten. Aber, dachte ich, nur nach und nach ändern und früh stückte daher nur für 3S Sous. Wäh rend des Essens beobachtet« ich die armen Kerle, die den Saal füllten und war mir der Ueberkgenheit über 000 Frank schaffte, sehr bewußt. Ich hatte Mitleid mit diesen Er schöpft hätte. Ich bezahlte mit einem Hundert froliitschein. Es dauert« endlos lange, bis man mir mein Geld herausbrach te, und große Unruhe erfaßte mich. net. leicht die Mütze des Polizisten. ließen' " ""ch l° warten 25. Juli. len!" . ch 5 26. Juli. Zoll ich vielleicht mit meinen hun dertsechsundzwanzigtausend Frank in Paris arm mehr, nur noch meine neun Tau sendfrantsch«ine und meine hunderi siebzehntausend Frank in Werthpapie- Ein Uhr Morgens. Ich habe soeben nachgesehen, ob Kopfe ist. 27. Juli Morgens. Mittel finden, mein Geld zu wech- Mitternacht. Ich habe mir die Frage gestellt: Dann habe ich beschlossen, mich, vor einen Billetschalter zu stellen und nop«l oder nach Moskau, zu fordern. Durch die klein« Schalteröffnung wird der Beamte nur meine Hände dann mein Billet w«gwerfen und mir Kleider taufen, erst einfach«, dann bessere, bis ich zuletzt so wie ein Besitzer von tausend Frank aus sehe. Ich bin mit meinem Gedanken sehr zufrieden gewesen. Aber an welchem Moskau? Ich begab mich auf den Ostbahnhof und ging durch sämmtliche Räume, sorgfältig die Schilder an den Schal- Plötzlich eine furchtbare Enttäu schung An j«dem Fenster war ein Beamter, der die Reisenden genau be obachtet«. Polizisten waren überall. Meine schönen Pläne zerfielen in nichts. Es ist ja Geh«impolizei auf allen Bahnhöfen. ... Ich würde den Eindruck eines Mörders er wecken, der über di« Grenze entwischen h 'ch hört."^ Auf welche Weise kann er aber dann zu einem solchen Tausendfrank, schein kommen? Wie einfach. Wenn er Angestell ter in einem größeren Hause ist. Und Als ich Buchhalter in einem Papier geschäft war, hat mich mein Chef oft auf die nächste Bank geschickt, um Geld zu wechseln. So bin ich nach Hause gegangen, hab« mit Tinte die hellen Flecke auf meinem schwarzen Rock« beschmiert mir Tabak holen wollte. Als ich in die Nähe der Bank kam, auf der ich früher oft G«ld gewechselt hatte, steckte ich meinen Federhalte: hinter das Ohr und betrat entschlos- Jch las das Wort Kasse und prä s«ntirte mein Papiergeld. Hinter dem Gitter sah ich Metall kästen mit Goldstücken und Hausen von Banknoten. Ich hatte die Empfindung, als wäre ich meinem Ziele greifbar nah«. Schon fing d«r Angestellte an, mir das Geld abzuzählen, als er plötzlich damit anhielt. l'rma?" „Für welches Haus ist das G«:d zu wechseln?" „Le Peletierstraße." den." Ohne ein Wort zu sagen nahm ich mein Geld wieder und ging hin aus. J«tzt habe ich den Muth oer- S Uhr Morgens. Ich kann nicht schlafen. Ich hab« Hunger. Mein Vermögen oder gar keins, das ist dasselbe. Ich möchte aiy liebsten sterben. 31. Juli. Frei! J«tzt bin ich frei! Ich bin glücklich, ich habe mich da fen. Als ich die Augen öffnete und nicht wußte, wo ich war, stieß ich einen Schrei aus. Da beugte sich ein Poli zist über mich. Ich glaubte, alles wär« verloren. Dann habe ich mich allmählich besonnen. Man hatte mich also aus dem Wasser gezogen. Ich habe fragen müssen: „Und wo ist mein Portefeuille?" Darauf hat jemand erwidert: .Ich habe es Ihnen ja gesagt, daß er ein Portefeuille unter dem Arme hatte. Das hat er verloren." Und dann lauter: „WaZ war denn darin?" „Ich that, als ob ich nicht hörte, um mir Zeit zu lassen, über mein« Antwort nachzudenken. ,O nicht", habe ich dann erwidert, „werthlose Papiere." Ein gutgclleideter Herr hatte Mit nem Elend. Ich erzählte ihm. daß mich Arbeitslosigkeit ins Wasser ge trieben hatte. Er ließ mich einkleiden und nahm mich in sein Bureau. Ich habe nicht viel zu arbeiten und bin gut bezahlt. Und ich denke nicht mehr an meine hundertsechsundzwanzigtausend ?rank »Seine Mittel.* Schmierenschauspieler: „Kannst Du mir aIH fünk Pfennig borgen?" Durch die Blume. Gast (dem Oberkellner ein Brathuhn be zahlend): „Das Geflügel scheint bei Ihnen besser behandelt zu werden, "Is die Gäste!" „Wie meinen der Herr das?" „Na, mein Huhn hatten Si« so ziemlich ungerupft gelassen!" Sprechstunde. Junger Rechtsanwalt: „Ist Jemand im War tezimmer?" Diener: „Jawohl; vier Gläubiger und ein alter Spitzbube, der Sie konsultiren will." Rechtsan walt: „Lassen Sie d«n Herrn eintre ten, und die anderen Kerls schmeißen sie hinaus!" Problem. „In der Stadt, aus burten kleiner als die der Sterbe fälle." „Das ist nicht möglich." „Warum nicht?" „Wenn das wahr wäre, würden ja Leute sterben, die niemals geboren wären." Bei Gericht. Richter: „Ver mal." Richter: „Wie alt?" Zeugin: „28 Jahre." Richter: „Auch zwei mal?" Begreiflich. „Der Ncu- Händen zu haben." Schwere Arbeit. Herr: „Mensch, Sie betteln? Ich sollte mei schon ein bissel sauer werden lassen, sein Leben zu verdienen." Bettler: „Thu ich das nicht? Glauben Sie mir, verehrter Herr, Sie sind nicht der Einzige, bei dem es schwer hält. „Konnten Sie denn nicht für Ihren Anzug einen Flicken von ähnlicher Farbe bekommen?" „Das schon, Madame, aber das schöne Geschlecht steht doch gern zwei- Kapellmeisterblüthe. „Aber Herr! Sit halten ja schon wieder die halbe Note nicht aus, Si« denlen wohl, Sie seien im Wirths haus, daß Sie die Halben verschlu cken?" Weiblich. Frl. A.: „Das Radfahren ist doch ein großartiger Sport." Frl. B.: „Ich lann das nicht beurtheilen, ich bin noch nie Rad gefahren." Frl. A.: „Ja ich auch nicht, aber ich habe vorgestern meinen Feierabend. Heirathsvcr mittler (zu einem unschlüssigen Kun den): „Eine von den beiden Dame« müssen Sie nehmen; Ihretwegen kann ich kein neues Dutzend mehr an —Er weiß Bescheid. „Für die nächste Woche bin ich zur Jagd eingeladen. Was muß ich wohl dem Menschen geben, der die Hühner auf scheucht?" „Ja, alter Junge, Ha» kommt darauf an, wo Du ihn ange schossen hast, weißt Du?" Innige Liebe. Sie: „Ge liebter, jetzt habe ich endlich doch ent deckt, daß ich Sie liebe!" Er: „Ach, Onlel gestorben ist und mir zehntau send Mark hinterlassen hat?" Sie: „Nach dieser Bemerkung müssen wir auf ewig scheiden! (Beiseite.) Ich hatte-gehört, es waren, hunderttau Herr Wirth?" „Die Beleuchtung ist theuer. Da laß ich die Glatz' a bisset Gehtnich t. „Warum trägst Muss/"' Wirksames Mittel. „Aber Elsa, was machst du denn da? Du reibst ja das Gesicht deiner Puppe mit Wein ein?" „Ja Mama, ich will haben, daß es schöne rothe Bäckchen Wein nichts?" „Gewiß, Mama, Onkel Hans sagt« erst gestern, Papa habe Ansporn. „Alle Wetier, sie besuchst!" „Nicht ohne Absicht; ich habe ihr nämlich versprochen, so bald ich 200 Pfund wiege, wird ge heirathet!" Kindlich. Paulchen: „Papa, ich denke, bei uns zu Lande ist die Vielweiberei strafbar?" Vater: „Ge wiß; aber wie kommst Du denn dar auf?" Paulchen: „Ich wundere mich, daß der Onlel Ernst nicht bestraft