gelbe Tos«. An der taubengrauen Tapete stand «in kleines, gelbfeidenes Sofa unter «inem geschliffenen Spiegel. Hier pflegte der alte Oberst von iSchmeling vor einem altmodischen, lehrte. Wände mit einem kräftigen, märki schen Dialekt. Der Oberst hielt das Gesicht zur Tante Konstanze war einstmals Leine Lieblingsschwester gewesen, ein ischlankes, flottes Ding, dem kein Gaul zu feurig und kein Graben zu „Wolltest du nicht ein Glas Wasser d«r Oberst, „Liebt sie ihn denn?" Frage. „UndKarl^—^ Haus aufnahm. Karl und Maria lieben sich wie Geschwister." „Eben deshalb fürchte ich, daß Karl" weiter kam Tante Konstanze nicht, vielmehr streckte sie plötzlich „Träume ich denn: da steht ja Ade laides gelbes Sofa?!" „Na ja," sagte der Oberst. „Nein, faktisch Adelaides gelbes Sofa! Wie kommst denn du zu die sem Heiligthum?" „Ganz einfach: auf dem herkömm lichen Wege einer fatalen Erbschaft; «nan erbt nicht gerade gern dieses alte alten Mottenlasten HL?!" „Ach, Heinz wenn ich so zurück denke ... an Erlenhof und das alte Gartenhäuschen im Park hinter der Erlengruppe, mit seinen Mullgardinen und dem gelben Höfa, das ganz zer schlissen Und zerfetzt war, und der wackelige Schreibtisch mit den stock fleckigen Klassikern ... und wie Mut ter uns dann sagte, daß die Dame mit den langen Locken Adelaide von Schmeling war, und daß sie eine un glückliche Liebe.. „Hm ... ja ... total vergessen ... hatte ich das . ." „In den Freiheitskriegen ist er ge-' Liitzow —" „Hm ... ganz recht..." „Und jedesmal, wenn man in's Gartenhäuschen kam, hatte man so ein unheimlich süßes Gefühl von Lie ben und Sterben ..." „Ja, ja ... und wenn ich als Ka dett nach Hause auf Urlaub kam, aalt immer mein erster Besuch dem Gar tenhäuschen ..." ten Aristokratenhand liebkosend über das Seidenpolster des gelben Sofas. „Hier haben wir uns zum letzten sus ..." ! Herzschlag. d'^b'd aufleuchtete. „Gute Nacht, Schatz, also bis mor gen," sagte der dicke Herr, und er zog lose der Tante Konstanz«. Die feine weiße Gestalt lag lautlos in den Ar men des dicken Herrn. Durch das dunkle Nebenzimmer kam ein schleppender Schritt, eine schmale weiße Gestalt wurde im dem Grund geschöpftes Seufzen. Gleichzeitig öffnete sich die zweite Thür des grauen Zimmers, und Karl Unwille furchte ihre weiße Stirn. „Ich denke, du wolltest noch in's Ka sino?" „Später," sagte er. „Ich wußte, daß du nicht schlafen gingst ..." Er sah an ihr vorbei, trat an's machen ..." „Wie das stürmt ...", sagte Karl. „Es weht so herein, du!" brachte. 5 Maria trat langsam an's Fenster, und nachdem sie sich hinauSgeVeugt hatte, blieb sie dort stehen, steif und trotzig. „Wie du heute wieder bist, Karl." „Du," sagte er, „Tante Konstanze den Urlaub siehst du, Maria: Maria lächelte und sie trat vom Fenster weg und legte ihre Hand auf die Schulter des jungen Offiziers. „Sieh mal, Karl obwohl ich ein Mädel bin, habe ich doch nicht halb soviel Stimmungen wie du ..., wenn ich denke, was du für ein melancholi scher Kadett warst du hast mich gerade so vernünftig gemacht, denn es kostete mich viele Mühe, deine Mutter zu sein, di« dich auf gangbare Wege dirigirte du Wolkensegler —" . „Und du meinst, ich hätte dich ..." ! „Ja, siehst du, und deshalb Heira the ich jetzt, weil ich so vernünftig bin, mir zu sagen: Karl muß endlich selbständig werden und lernen, ohne dich ohne dich ..." Ihre Hand glitt von seiner Schul ter, Karl aber hielt diese Hand fest und Maria schwankte und sank neben „Was hast du —," fragte er flü sternd, und er legte den Arm um ihre Gestalt und Maria lehnte den Kopf an seine Schulter. „Du —," fragte than? Meine"twegen. Aus erzieheri schen Gründen?" Und er zog sie noch fester an sich und seine Lippen sanken in ihr Haar. „Rechne aus," flüsterte sie ebenso „Maria..." sie.?/ „Du hast es gethan ... weil du mich liebst!" „Nein ...", murmelte sie, „nein..." Ihr Kopf sank zurück, seine Lippen preßten sich auf ihren zuckenden Mund ... Und er fühlte heiße Thränen über ihre Wangen rollen ... Wert» »er »Sg«> für d«n sand wtrth. Ein Statistiker hat kalkulirt, wie hoch der Werth der Woldvögel für Vogelnest durchschnittlich fünf Junge enthält und daß während des Zeit raumes von vier bis sechs Wochen, eine Brut 7600 Insekten vertilgen, je ein Stück Apfel, Birne, Pfirsich reits 76 Früchte gerettet. Dieser durch ihrem Bescher einen Schaden von ca. Z 25 zuaesügt. Durch den Schuk der Vogelnester und Eier wird der Sckaden, den die Jnsrkten anrich ten, erb,blich vermindert, was einem Gute Zeit. In einem obstreichen Jahr hatte der Hinterhofbauer an einem Nach mittag das Obst geschüttelt. In einer langen Reihe stehen die gefüllte» Säcke, doch die fleißigen Arbeiter werden von ver rasch sinkenden Sonne überrascht. Kurz erklärt der Bauer: „Die Säcke bleiben über Nacht ste hen, weil's schon so spät ist. Heuer hat es so viel Obst gegeben, daß «Z niemand einfallen wird, Obst zu steh len." Das war nun wirklich der Fall. Als man aber am anderen Mor gen nachschaute, war das Obst auf den Boden geschüttet, die Säcke aber gestohlen!" E i n , Schla u meie r. Wei teres reiches Fräulein: „Sie werdtn doch einsehen, daß ich einen Man« ohne gesicherte Stellung, wie Sie, nicht Heirathen kann!" Freier: »Ja ja, daS wäre jugendlicher Leicht sinn!" Fräulein (geschmeichelt): „UebrigenS werd' ich mir di« Sache überlegen kommen Sie morgen wieder!" Der Madruch. Bert Sander«. „Mein Gott", sagt« Frau von Mer lin zu ihrem Gatten, „wenn das Bild noch lange dort hängt, wirst Du mich eines schönen Tages ins «leganten Eßzimmer hing. Merling schwieg eine Weile. DaS fragliche Bild war sein eige nes Porträt, das ihm zu einem Ju biläum von den dankbaren Bürgern der Stadt in Anbetracht seiner Ver dienste als Menschenfreund und Stadtrath verehrt worden war. selbst haßt« dieses Bild um der spre „Rede doch keinen Unsinn. Ich wollte das Bild nicht um das Zehn fach« seines Werthes entbehren." Das gnädiger Herr," ant wortete er leichtfertig. „Aber, was führ«n Sie im Schilde, wenn ich hene Persönlichkeit, so familiär zusprechen! Aber was konnt« er da gegen thun?" „Ich hoffte, Sie auf den richtig«,. Weg führen zu könn«n," sagt« M«r mich zu bekehren, so bemühen Si« sich vergebens. Ich will von dem richtigen Weg, wie Sie ihn zu nen nen belieben, durchaus nichts wissen. schlage ich niemals aus auch nicht. Das hab' ich mein Leb tag nicht gethan und nächsten Monat werde ich vierzig Jahre." „Hören Sie mal, Müller," wagte M«rling einlenkend. „Ihr Handwerk bringt Ihnen doch sicher nicht viel ein." Müller schüttelt« sich vor Lachen. „O ja, was das anbetrifft, es bringt schon was Schönes ein. Aber sch - b 112 ßt „Ni«mals!" rief Müller aus. „Und sichtiger zu sein." Merling hüstelte und sagte: „Wie würden Sie es finden, einen Ein „Wo soll das hinaus?" fragte stehlen lassen mochte. Verstehen „Stehlen?" „Ja, ich will es IoS sein. Und ich will di« Leute glauben machen, beit?" ! „Was ich Ihnen g«be?" wieder holt« Merling, der im Innern stets der Geschäftsmann war. „Was ich Ihnen zeb«? Nun, ich gebe Ihnen Sie auf ehrliche W.'ise cin Bild zu stehlen, das mehr als zwan zigtausend Marl werth ist. Sie müssen wiss«n, daß aus der Residenz Leute herkommen, um dieses Bild zu sehen." „Und was soll ich mit dem Ding anfangen?" fragt« Müller. „Ich kann doch ein Gemälde nicht wie Silber „Unsinn", erklärte Meiling. „In Müller schüttelte den Kopf und trommelt« mit den Fingern auf dem Tisch. Doch plötzlich schien ihm «in Licht auszug«hen, und er sagte: „Gut, mein Herr, ich übernehme es um Ihnen einen Gefallen zu erweisen." „Wann könn«n Sie die Sache aus führen?" fragte Meiling erfreut. „Diese Nacht noch?" „Nein," sagte Müller geheimniß voll. „Heute Nacht bin ich besetzt." „Morgen also?" setzt zu sein, Mensch." „Natürlich, Jeder hat sein« Arbeit, und Geschäft ist Geschäft. Ab«r übtt „Äber da ist ja Feiertag!" „Was macht das aus? Ist eine Nacht nicht so gut wie die andere? Alle andern Nächte bin ich besetzt." Stadt?" fragte Meiling. „Nein," antwortete Müller kurz. „Hier in der Stadt ist nichts mehr „Pah!" fiel Müller ein, „glauben Ihres Hauses besitz«. Wofür hal- » « , Es war bestimmt, daß das Mer ling'fche Ehepaar die Feienoge bei der in der benachbarten Stadt wohnte. Als Meiling am Mittag vor dem Fest nach Hause kam, fand er feine he t cht 't D' fh geregt. „Dann bleibe ich auch lieber noch hier, da die Dienstboten beurlaubt sind." „Keineswegs! Davon kann gar keine Rede sein, erwiderte Merling entschieden. Frau Merling reiste also ab, und er befand sich nun in dem großen Hause allein mit seinem Porträt. Trotz der geglückten Vorbereitun gen fühlte er sich ein wenig beklom men. Der ganze Plan war Wohl ein bischen gewagt. Aber der Wür f«l war nun einmal gefallen. Der Verabredung gemäß öffnet« er einen Fensterflügel im Eßzimme», drehte das elektrisch« Licht aus und ging in dem «insam«n Hause zu Bett. Schlafen konnte er natürlich nicht. In aller Frühe stand er auf und ging halb angekleidet ~ach dem Eß zimmer hinunter, um zu sehen, was Müller da ausgerichtet hab«. Da lag dicht vor txm Kamin das aus dem Rahmen genommene Bild, auf dem mit Kreide geschrieben stand: „Das tönnnen wir nicht gebrauchen." Der verzollte Rahmen war natür lich verschwunden. Und bei näherer Untersuchung ergab sich, daß auch bis auf das letzte (ks kommt aus Licht der Sonnen. „Man hat's nicht l«icht!" so würde der Gendarm Bremse gesagt haben, wenn «r zum Spaßen aufgelegt gewe- und gar nicht, dazu verspürt man üb»rhaupt keine Lust, wenn man so Tag für Tag den Wilderern, den bö sen Brüdern nachsetzen muß, und wenn sie dann nicht so liedenswiirdig sind, sich erwischen zu lassen. Im B-r -ein mit seinen Collegen und d?n Forst beamten mühte sich Bremse vergebens, und von den Nasen, di« ihm diese verlorene Liebesmüh bereits eingetra ten, hätte er sich «ine stattliche Samm lung anlegen können: spitze oder klo bige Exemplare gab es da genug. Auch hellte, an einem trüben Mor- Doch halt, was wer das da hinten am Waldesrande für eine Gestalt? Ein Mann war es. wenigstens war Dr, trug doch «Inen Hasen, w»nn nicht alles täuschte. Ob nun der kern« Wanderer den Hüter der öffentlichen Ordnung gesehen hatte, erschien unge wiß, wenigstens ging er ruhig weiter, dem Dorfe zu; übrigens war noch ein hübsches Stück Wegs zwischen ihm und dem schnaufenden Gendarmen. Trug «r nun wirklich einen Hasen? Das Auge des Gesetzes strengt« sich mächtig an, aber der Mann hielt jetzt den Gegenstand den er trug, vor sich, so daß hinten nichts zu sehen war. Nun verschwand er im Dorfe, und der Gendarm traf einige M'"»t,ii später hier ein. Auf der Straße war Niemand, und Bremse war außerdem überzeugt, wenn er fragen würde, wußte Niemand etwas. Die „Rassel bande" hielt ja zusammen, nur der Lehrer und ein paar Gemeinderäth« hätten ihn unt«rstützt aber die wohnten hier draußen nicht, wo der Mann verschwunden war. Dem Gan ge nach mußte es Ausser gewesen sein, einer der gerissensten Kerle, der schon längst im glänzendsten Lichte des Wildererverdachts stand, aber noch nicht zu fassen gewesen war. Vielleicht, meinte Bremse, könnten doch, wenn auch der Hase selbst ver borgen wurde, Blutspuren zum Ver räth» werden, und darum betrat er Wussers Häuschen. Als er an die Stubenthür klopfte, erscholl drinnen die Stimme de» Hausherrn: „Ach, dummes Zeug, macht, daß ihr herein kommt!" Erstaunt folgte der Gendarm der sonderbaren Einladung. „Ach, Sie sind's!" rief ihm Wusser entgegen, der, gemüthlich lesend, am Ofen faß. „Ich dachte, die Kinder wä ren es, die machen sich immer den Spaß und klopfen." Der Gendarm würd« etwas ver blüfft; war Wusser wirklich unschul dig, oder verstellte er sich nur so groß artig? Etwas verlegen sagte er, er müsse Haussuchung halten, eine Mittheilung, die Wusser mit einem gleichmütigen ! „meinetwegen" beantwortete. Doch, was war das? Da waren ja Blutstropfen an der Erd«; sie führ ten vom Hofe durch die Stube nach der Küche. Bremse war so eifrig in der Verfolgung der Spur, daß er fast an die Wiege gerannt wäre, in der Wussers Kleinstes lag. Das achtjähri ge Töchterchen, das dieses wiegte, hielt ordentlich erschrocken in ihrem Sum m«n an, das eine Art Wiegenlied darstellte. Der Gendarm stürzt- in die Küche, und hier fand er Wussers Frau, die gerade beschäftigt war, «ine Henne zu rupfen. Der Gendarm wurde jetzt wieder verblüfft; trotzdem suchte er nachdem Hasen, aber vergeblich. „Das Blut ist von der Henne?" „Na natürlich," erwidert« Wusser, „ich habe ihr draußen auf dem Hofe den Kopf abgerissen." Der Gendarm wollte dies sehen und betrat auch den Hof, wo auch wirklich der Kopf lag. Bremse schüt telte den seinigen, murmelte etwas von „Bedauern" und „Pflicht thun müssen" und ging feiner W«ge. wie er war, kehrte er mals Wussers Heim, fand diesen je doch wieder ruhig lesend und ging noch verlegener als vorher davon. „Alte," sagte Wusser nach »einer Weil«, als er in die Kiich« trqt, „heut« essen wir das Huhn, den Hafen heben wir uns bis Sonntag auf!" Aber es kommt manchmal anders! Am nächsten Morgen stand Herr Lehrer Morgenbrot vor seinen Schü lern und Schülerinnen all«, groß und klein, waren in der «inen Klasse untergebracht und beschäftigte sich gerade mit den Jüngsten. „Nun sage mir einmal, Hans," fragte er einen Siebenjährigen, „was gibt's denn noch in eurer Stube?" Hans antwortete, was er wußte, und auch seine Herren Kommilitonen tru gen dazu bei, dieses Gebiet des Wis sens reich auszugestalten. Da würd« die Uhr genannt, der Spiegel, der Ofen, und auch die Wiege wurde er wähnt. „Wozu ist die Wiege da," fragte Morgenbrot einen anderen Schüler. I „Da lieg«n die kleinen Kinde: drin," sagte der Sechsjährig« wichtig. .Gut! Was geschieht mit den Kin dern, wenn sie in der Wiege liegen?" „Sie werden gewiegt." „Richtig! Warum werden sie ge» wiegt?" „Daß Sie nicht schreien." „Gut! Was ist noch in der Wiege?" „Betten!" „Richtig!" Nur Wussers achtjähriges Lieschen hielt jetzt noch den Finger in die Höh«. „Nun, Lieschen, was ist noch drin?" „Gestern", sagte Lieschen stolz, „ha. erstaunt. „Wie kam denn der in die „Der Vater legte ihn hi.irm uiw sagte: da wiege und singe dazu!" „So so!" machte Herr Morgenbrot, und so kam es, daß der Besitzer dieser daß Gendarm Bremse mächtig schmunzelte, als er später seine Zeu gengebübren einstrich. ! — Ueder flüssige A.: lBBl Professor: „Und Sie?" B,: „Auch den 15. April 1881." Professor: ,Da sind Sie wohl Zwillinge?" A.: „Ja." Professor: „Wo sind Sie geboren?" A.: „In Leipzig." Professor: „Und Sie, Herr B.?" Erfüllung. „Zurück zur Natur," sagte er, stolperte und fiel auf einen Misthaufen. hebt dann einen Satz heraus als den „springenden Punkt" des Ganzen. ,Waz verstehst du unter einem sprin genden Punkt?" fragt er darauf eine Schülerin. Diese antwortet: „Der springend« Punkt das das ist ein Floh!" Unbetheiligt. „Wissen Sie schon, Frau Nachbarin, nächstes Jahr geht die Welt unter!"— „„Was geht mich das an? Nächstes Jahr bin Sogar in der Vogelscheuch'n stecken Der Identitätsnach weis. Schauspielerin: „Das Bou- Es ist doch genau das fen? . . . Gibt's gar kein Mittel?" „Ja freili', Mittel gäb's scho'.... wissen sollt' ma ' s' halt!" M—k t>Su n g, ,20,(XX> bereits oerlobt!"" -7-FataleAufgabe. Wohin denn, Herr Rechtsanwalt? Ich muß Tie Eporl-Waid. Er: „Wollen Sie mit mir durchs Si«: „Gehen? Nein! Lieber