Dle Bloli»e. «r>ählun»,on D. F. stranjellv ' Es war ein trüber Herbsttag. Ein «vuher Ostwind fezte durch die fast keinem Gewimmer aufhört, werde ich ,hm die Polizei auf den Hals schi cken," brummte er ärgerlich vor sich hin. „Nicht zum Aushalten ist's mehr!" Drüben auf der anderen Seite der Gasse, auf den Stufen, die zum Ein gang eines alten Häuschen« hinauf führten, saß ein kleiner, schwarzlocki ger Junge, dem man es aus den ersten Blick ansah, daß seine Wiege in dem Land, wo die Citronen blühen, ge »anden. Mit niedergeschlagener Miene hockte er auf den kalten Stein stufen und ließ den Bogen schwer-! müthig über di« Saiten seiner Vio line gleiten. Sein zerlumptes, her untergekommenes Aeußere verlieh^ihm sehen. Die Spatzen aus der Straße schienen sich seines Spieles zu freuen, und, wie der Anschein besagte, hatte auch der kleine Jtaliano an seiner Aufmerksamkeit Zuhörerschaar großen Grellen. Denn so oft er auch schon sein Lied wieder von vorn begonnen hatte, wollte sein Spiel durchaus kein Ende nehmen; mit unerschütterlicher Ruhe führte er seinen Bogen weiter. Hier und da wurde hinter den Fen sterscheiben schon ein neugieriger Kopf sichtbar. Dem Antiquitätenhändler riß end lich die Geduld. Mit einem wüthen den Ausdruck in seinem Gesicht erhob «r sich von seinem Pult, stieß die, Thür auf und brüllte hinaus, daß die Spatzen erschreckt von dannen flogen und der kleine Jtaliano entsetzt seine Geige sinken ließ: „Willst Du denn nicht bald mit Deinem Gedudel aus-1 Hören? Suche Dir mitsammt Dei nem Jammerholz einen anderen Platz und spiele dort bis an Dein seliges Ende, wenn Du Lust dazu verspürst!" Dem kleinen Spieler traten die Thränen in die Augen. Mit einem hilflosen Blick sah er in die schmale Gasse hinüber, zu dem Antiquitäten händler, in dessen Innern sich beim Anblick des so bedürftig aussehenden Knaben ein leises Gesühl des Mit leids regte. Er winkte ihn zu sich herüber. brauchst Du Geld?" „Leihen? Auf Nimmerwiedersehen > — was? Wie stellst Du Dir denn das Leihen vor?" fragte Selo Jan- 'obr n t's Echw' d D' Mutter braucht Arznei. In dem La »uhrt. Wenn ihn auch sein Geschäft Mark. Aber halte Wort und bringe Sinn. Doch die eiserne Nothwendig leit wies ihn schließlich den Weg zu seinem ersten Entschluß. Er nahm das Geldstück und bat den fich seine über alles geliebte Geige wie derholen. Mit heißem Dank schied er von seinem Wohlthäter. „Ja, das einzige Blatt, das aber nicht verkäuflich war, habe ich in München gesehen. Wie mir indeß von dem Milnchener Kunsthändler ge sagt worden ist, soll das so seltene Blatt auch als Stahlstich existiren. Das Bild in Ihrem Fenster ist's je- ES war ein kleiner, unscheinbarer Mann, der diese Worte zu dem Anti quitätenhändler Selo Jansen sprach. Dabei blickten seine großen, dunken Augen durch ein Paar Brillengläser gewesen, wenn Sie bei mir das ge suchte Bild gefunden hätten. Ich will Ihnen hier noch eine Mappe vor- j legen, vielleicht finden Sie darunter noch etwas." Mit diesen Worten j nahm der Antiquitätenhändler die Violine des kleinen Italieners von einer großen eisenbeschlagenen Truhe und legte sie auf den Ladentisch nie der. Dann öffnete er den Deckel der Truhe. Als er die Mappe, die er ihr entnommen hatte, feilem Kunden legen wollte, sah er, daß dieser sich aufmerksam mit der Biotine beschäf tigte. Nachdem er sie sich von allen Seiten besehen hatte, strich er mit sei nem Finger leise über die Saiten. „Wollen Sie das Instrument ver-, kaufen?" wendete er sich an Selo Jansen. „Dazu bin ich leider nicht in der Lage," gab dieser zur Autwort. „Was wollen Sie schließlich auch mit einem so werthlosen Gegenstand anfangen?" „Werthlos?" warf der so Angere-! dete erstaunt ein. „Ich kann Ihnen einen Käufer für das Instrument namhaft machen, der Ihnen tausend Mark ja noch mehr zahlen würde,! wenn Sie es verlangen. Wissen Sie denn überhaupt, welchen Schatz Sie in dieser Violine besitzen? Eine echte Guarneri!... Sie machen ein! ungläubiges Gesicht, messen Sie mei-! nen Worten so wenig Glauben bei? Hier" er zog sein Portemonnaie aus der Tasche „ich lege Ihnen dreihundert Mark aus den Tisch. Die Summe gehört Ihnen, wenn Sie mir dafür die Violine überlassen!" Die Augen des alten Antiquitäten händlers leuchteten bei diesen Worten auf. „Hier auf der Stelle kann ich Ihnen das Instrument nicht verkau fen," gab er zur Antwort. Und dann erzählte er seinem Kunden von dem kleinen Italiener und wie er in den Besitz seiner Violine gekommen war. „Ja, das findet man oft, daß diese herumziehenden Zigeuner so kostbare Instrumente mit sich führen," warf der Fremde «in; „daß sie sich aber von ihren Instrumenten trennen, ist eine äußerst seltene Thatsache. Ich glaube nicht, daß ein Geschäft zustand« kommt. Immerhin können Sie ja einen Versuch machen. Ich kann Ihnen in einem Bekannten von mir, einem Musikprofessor an der Akade mie, einen Käufer nachweisen, der Ihnen mit Freuden jeden annehm baren Preis für die Bioline zahlt. Wenn Sie Glück haben, wenden Sie sich getrost an mich. Meine Adresse finden Sie auf dieser Karte." Er überreichte dem Antiquitätenhändler seine Visitenkarte. Nachdem er noch längere Zeit in der vor ihm liegenden Mappe herum gestöbert, das Gesuchte jedoch nicht gefunden hatte, wandte er sich zum Gehen. Er hatte schon die Thür klinke in der Hand, da redete er Selo Jansen nochmals an: „Wenn Sie sich also bemühen, soll es nicht zu Ihren Nachtheil geschehen. Ich würde mich freuen, wenn ich meinem Freunde bei der Erfüllung eines lang gehegten Wunsches behilflich sein könnte. Dem kleinen Italiener wird auch geholfen sein, und Sie selbst werden bei dem Geschäft nicht den Kürzeren ziehen. Auf recht baldiges Wiedersehen!" Der Fremde verließ den Laden. Selo Jansen studirte aufmerksam die Karte, die er ihm zurückgelassen hatte. Darauf stand zu lesen: Aksel Mxthe sius, Professor der Geschichte, Markt platz 7. hin. Seit langer Zeit endlich wieder einmal ein Geschäft, das sich der Mühe lohnte! Der kleine Italiener weiß sicher nicht, welchcn Werth seine Violine besitzt. Wenn er ihm hundert Mark dafür bot hundert Mari Menschen so gern «Inen Streich spie len, waren in seinem Kopf der Wirk lichkeit um ein Beträchtliches näher gerückt. der, um sich seine Bioline zu holen. Nachdem er den Laden betreten hatte, zog er auS seiner Tasche ein zusam mengewickeltes Stück Papier, aus dem nach langen' Bemühungen ein Geld stück zum Vorschein kam. „Ich bringe hier die Mark wieder, die Si« mir auf meine Violine gelie hen haben," sagte er. „Meine Mutter sagt Ihnen auch vielen Dank für Ihre Freundlichkeit." Er legte das Geldstück auf den Tisch. Selo Jansen holte die Violine her vor und legte sie neben dem Markstück nieder. „Nun sage mir einmal, Du kleiner Knirps, wie geht es denn Deiner Mutter?" «rkundigte er sich mit gro ßer Theilnahme. Der kleine Jtaliano blickte betrübt zu Boden. „Schlecht!" brachte er mit mühsam verhaltener Stimme hervor. „Heute Morgen mußte ich wieder den Arzt holen. Sie muß sich in's Bett legen. Ganz allein bin ich nun." „Armer Junge," gab der Antiqui tätenhändler zur Antwort. „Aber hör' jetzt einmal zu, ich will Dir «inen Vorschlag machen. Wenn ich Dir zu dieser Mark noch hundert andere hin zulege, willst Du mir dafür Deine Geige lassen?" Der kleine Italiener blickte ver wirrt zu Selo Jansen auf, als wenn er die Bedeutung seiner Worte nicht recht verstände. „Denke einmal daran, wieviel Freuden Du Deiner Mutter mit die sem Gelde bereiten kannst," fuhr der Antiquitätenhändler fort. Das viele Geld brachte den kleinen Jungen in Verwirrung. Er ließ sei nen Blick wie hilfesuchend auf seinem Instrument weilen, ergriff es dann und fuhr mit dem Finger leise über die Saiten. Selo Jansen sprach in deß weiter: „Du kannst Deiner Mut ter Arznei kaufen und alles, was sie braucht, kräftiges Essen, eine Flasche Wein. Dann wird sie bald wieder gesund vor Dich hintreten können." Der Knabe gab keine Antwotr. „Was fange ich akxr ohne meine Geige an?" sprach er endlich. „Ich habe ja noch eine v«? meinem Bnter zu Haus, aber so lieb wie diese hier ist sie mir doch nicht." Selo Jansen öffnete seine Kasse und nahm eine mit Geldstücken ge füllte Rolle heraus. Er zählte dem Knaben hundert blanke Markstücke auf den Tisch und sagte: „Das alles ist Dein, wenn Du mir die Bioline gibst." Beim Anblick des vielen Geldes vollzog sich im Innern des Knaben scheinbar doch eine kleine Umwälzung. Der Antiquitätenhändler, der die Ge fühle, die in dem Knaben miteinander stritten, ihm von seinem Gesicht ab las, ließ den Augenblick nicht unge nützt vorübergehen. Er legte noch ein blankes Goldstück zu den übrigen Geldstücken. Dadurch schien auch der letzte Rest von Widerwillen in dem kleinen Ita liener vernichtet. „Um meiner Mut ter willen will ich's thun," brachte er mit trauriger Stimme hervor. War ihm sein Ausspruch wieder leid geworden? Er starrte unent schlossen vor sich hin. Während ihm einerseits der Besitz seiner Violine als das Höchste erschien, dachte er ander seits jedenfalls an seine Mutter und die vielen Freuden, die er mit dem Gelde bereiten konnte und die ihm der Antiquitätenhändler in fo lebhaften Farben ausgemalt hatte. Die nüchterne Wirklichkeit wies ihn jedoch den Weg zu seinem ersten Ent schluß. „Behalten Sie sie denn," entschied er sich schließlich. Mit glückstrahlendem Gesicht packte Selo Jansen die Violine in den Ka sten zurück. Als der kleine Italiener die Thür von außen schloß, sah der Antiquitätenhändler durch die Scheibe hindurch, wie dem Jungen die Freu denthränen in die Augen traten. Er malte sich im stillen das Glück aus, das der Kleine empfinden würde, wenn er nach Hause kam und seiner Mutter den Erlös für seine Violine aufzählte. Am nächsten Morgen machte sich Silo Jansen auf den Weg zu seinem Kunden, dem Geschichtsprofessor Aksel I dem Glück, da« ihm widerfahren, schlenderte er durch die Straßen. Wäre ihm nicht gerade ein Schild, das den Namen des Professors als Inschrift trugen die Augen^gefallen, nen im tiefen Baßton eine kräftige Stimme: „Herein!" Ueber die Zei tung gebeugt, saß an einem mit Mann, der auch nicht aufsah, als der erstaunte Antiquitätenhändler die Thür v.in innen schloß und verzagt j dete der Professor Kops. Herr' er nahm die Karte, die ihm Selo Jansen hatte überreichen lassen, von seinem Schreibtisch auf und ließ seinen Blick darauf hingleiten „Herr Selo Jansen?" „Verzeihung, ich wollte den Herrn „Jawohl, nur 'raus mit der Sprache. Was soll's denn sein? Der Gesuchte sitzt vor Ihnen," entgeg nete ihm der Professor in äußerst jovialem Tone. „Ja aber Sie sind doch der Herr Professor, der bei mir war, sah ganz anders aus," brachte Selo Jansen in größter Verwirrung hervor. „Bei Ihnen war ..? Sie irren sich wohl?" „Nein nein," entgegnete der Antiquitätenhändler. „Hier habe ich Ihre Karte mitgebracht." Der Angeredete nahm die Karte, überblickte sie und mußte zugeben, daß es seine Karte war. „Und was ist denn damit, um welche Sache dreht sich denn di« ganze Angelegenheit?" fuhr er fort. „Nun, der Herr Professor wollte mir doch einen Käufer für die Bio- Gesicht ein gutmüthiges Lächeln steh len wollte. Einer plötzlichen Ein gebung folgend, ergriff er mit einem nach einem alten Bild befand. Durch Zufall kam ihm die Violine des Ita lieners in die Hand. Er besah sich von 3IX) Mark dafür. Der Händler war natürlich nicht in der Lage die bluffenden Schwindel ausgeführt. Das Instrument erwies sich als völlig werthlos. Der klein« Italiener hatte Wie verlautet, soll die Bande aus dem Weg nach R. gesehen worden sein." Selo Jansen starrte noch immer auf das Blatt in seiner Hand. Sein Gesicht hatte eine bleiche Farbe ange nommen. Erst die Aufforderung d«s kannten Geigenbauer Stainer auf ihren Werth prüfen zu lassen, riß ihn aus seinen Gedanken. Wortlos ver abschiedete er sich. Durch die Aus sage des Geigenbauers wurde ihm dann zur Gewißheit, daß er demselben Schwindelmanöver zum Opfer gefal- Kurz darauf sah man den Antiqui tätnhiindler Selo Jansen mit der Violine unter dem Arm seiner Woh nung zuschreiten. Er war um eine Erfahrung, die ihm jedoch theuer zu stehen kam, reiches geworden. Das Instrument aber hing er als warnen des Zeichen in seinem Laden auf. Mi» Vorbehalt. aus gehen, wo sie nur kön nen. Jedoch die Zeit heilt alle Wun — Prot« st. Amtmann: „Es ist eine wahre Schande, Mittler! Mit ben?!" Polizist: „Das ist nicht uffges«^!" Mein Reisebegleiter. Im Jahre 1886 reiste ich von Wien nach Moskau, und zwar mußte ich, da es sich um «ine sehr wichtig« und dringende Angelegenheit handelt«, ununterbrochen bei Tag und Nacht fahren. DaS gehört nicht gerade zu den Annehmlichkeiten, und am drit halb todt, denn ein unglücklicher Zu fall hatte es mit sich gebracht, daß in den vorangehenden Nächten die Züge stets überfüllt waren, so daß an ein Schlafen oder auch nur Aus grüßte es daher aufs freudigste, als diesmal mein Abtheil fast leer blieb. Nur ein einziger Fahrgast war zu ein robuster, den in hart klingendem, aber ziemlich fließendem Deutsch verschiedene gleichgültige Fragen an mich stellt«. Meine hauptsächlichste Sorge war eine ungestörte Nachtruhe, aber leid«r tröstlich« Auskunft. Anfangs sei dieser Zug, mit welchem er allwö- > chentlich zweimal fahre, stets nur we nig besetzt, aber in K., einer Zwi schenstation, wo eine zweite Bahnli „Dann ist wiederum an Schlaf nicht zu denken," seufzte ich. Mein Gefährte überlegt« einen Moment, dann forderte er mich auf, mich ru ! hig binzulegen, um zu schlafen. Er wolle versuchen, das Abtheil vor einer fremden Invasion zu schützen. Das Wie sei seine Sache. Ich braucht« nichts zu thun, als ihm meine Karte ! zu übergeben. > DaS that ich gern und schlief bald ! Schlaf des Gerechten. In K. wachte ich auf. Das Gedränge war theile sich füllten, sonderbarerweise aber trat zu mir keiner herein. Ich stand auf und schob den Vorhang der Thür beiseite. Draußen stand mein Begleiter und sprach eben mit blickten, weil sie offenbar nirgends mehr Platz fanden. Mein plötzliches Auftauchen an der Glasthür schien eine Dame erschreckt zu haben, denn si« schrie laut auf und deutete ent setzt nach mir hin. Mein Begleit«! wandt« sich um, riß die Schiebethür wisse, und eine ungestört« Nacht war. mir thatsächlich in diesem Moment wichtiger, als alles. So schloß ich barscher Befehl. Das «rr«gte natür- Moment dir Zug pfiff, als Rasch entschlossen wollte ich kurzen Prozeß machen. Aus der Brustta schi des andern sah ich mein Porte- chen Besitze meines Eigenthums, W meinen Wagen zurückkehren, als ct sie zu sich steckte. mächtig war und keiner meinrr Mit reisenden Deutsch verstand. Aller hand Erzählungen von Eisenbahn m«!nem Gehirn auf. Aber war so etwas aus dieser so belebten Strecke möglich? Und dann, ich hörte deut teinem der Mitreisenden ein Leid ge schehen. Ich hörte auch das Ps«if«n der Lokomotive, vernahm das Knir- Ein Blick durchs F«nst«r belehrt» Mit einem Ruck hatte ich die Fesseln sichtig würd«, fuhr er zusammen und wandle sich d«m Zug« zu. Ich fürch tete, er könnte mir entkommen, denn eben setzte sich der Zug wieder in Be wegung. So stürzte ich denn auf bäudes. Am nächsten Tage kam der Arzt. Zum Glück war er der deutschen Sprache mächtig, er hatt« mehrere Semester in Wien studirt. Erst jetzr erfuhr ich von der teuflisch schlauen Intrigue, der ich zum Ops«r gefall«» war. Mein Begleiter hatte allen Leuten im Zuge erzählt, daß ich irrsinnig und er der Arzt sei, der mich nach Moskau in ein Sanatorium begleite. Mein Wahn bestehe darin, daß ich mich von aller Welt b«stohl«n glaube, und dann gegen den vermeintlichen mußte mein ganzes Austreten als Wahnsinn «scheinen. Und wer weiß, ob man mir so rasch geglaubt hätte, wenn nicht das Verschwinden des an geblichen Arztes er war offenbar mit einem der durchgehenden Züg« heimlich w-it«rgereist besser als alle- andere die Wahrheit meiner Darstellung bewiesen hätte. Brieftasche und Mann blieben für immer verschwunden. Es gelang der Polizei nicht, auch nur eine Spur des schlauen Gauners zu entdecken. Aufgedonnert. Der Donnerstag war früher allge mein Gerichtstag. Der sta^Thor rechtlich«n Ordnung, der mit seinem Hammer Miölnir Gesetz und Vertrag festigt. Als Gerichtstag war der freier Tag, und da die Rechtspre chung nur einige Stunden in An spruch nahm, gleichzeitig auch Be suchs- und Gesellschaftstag. In der Schweiz fallen die meisten Märkt» seit uralten Zeiten auf den Donners tag. Da sich nun namentlich die weibliche Bevölkerung auf dem plat ten Lande für diese Donnerstagsbe suche und Gesellschaften, bei denen man viele Freunde traf, noch mehr schmückte und putzte, als für den Sonntag, bürgerte sich bald der Ausdruck „Donnersnett" für di« auf fallend geputzten Mädchen und Frauen ein, ohne den ironischen Ne bensinn, den das Wort erst späte» Schlau. Bauer (zu seinem Buben, der zum ersten Mal Milch in die Stadt fährt): „Erst gießt man das Wasser in die Kübel, dann die Milch daß D' zur Milch kein Wasser 'gössen hast!" Im Zorn. Hauswirth (sich To» W»)lthStigkelt»concert. Thllrsleher (zu der verspätet kom mend«» Dame): „Nein, meine Gnä dige, während des Gesangsvortrags darf ich unbedingt die Thür nicht lieber selber!" Kommis: „Schön, Herr Prinzipal, so ist mirs auch recht." stets eiskalte Füße!" Hausfrau: lich nicht warm werden!" Der Pantoffelheld. »Heute wollte mich ein Herr be leidigen. Dem hab' ich aber mein« sagt!"*' V«rfchnappt. Erster Schau spieler: „Renommiren Sie nicht s» mit der günstigen Kritik Ihrer letzten Leistung di« ist doch wieder von Ihnen bezahlt!" Zweiter Schau spieler: „Unverschämte Behauptung! Merken Sie sich das, von mir ist Milttärfislus Pleite!" Verdächtig. Dichter (des Erfolgs seiner Premiere sicher): „Mir I Sie wollen den Kaspar im „Frei > slalt und dem Miniatur-Baß? Ja, I glauben Sie d«nn, ich habe ein KaS- I perl-Theater?