Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 08, 1909, Image 7

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    Grranton Wochenblatt.
Wred.«. Wagner. Herausgeber. <
bll Lackawanna Avenue,
Sio-I. Sc»«», -11. l
ZG.U«, in de» Bei. Sias,,» »2.00
porioftei 2.50
Die vndntiung de« „Sr-ant-n Wichen-
UM-- w Lackavanna T-unl, ist giöhei,
dN»«n "?«iwng"'S«"»«'!«" de««a>? die beste
Lt.g.nd.s, in de«
Donnerstag, 8. April 1909.
Wochen-N nndschau.
> Inland.
Präsident Tast hat den Oberarzt
Waller Wymon angewiesen, einen Plan
auszuarbeiten, nach dem alle Regier
ungS'Agenturen zur Erhaltung der
össentlichen Gesundheit vereinigt werden
können. Da« so geschossene neue De
partement soll unter anderem Controlle
über unreines Wasser in den Flüssen,
unreine und gefälschte Nahrungsmittel
u. s. w. haben und mit den Gesundheit»
behörden der einzelnen Städte zusam
men arbeiten, um die strenge Beobacht
ung sanitärer Borschristen überall durch
zuführen.
In einer in EvanSville, Ind., abge
haltenen enthusiastischen Bersammlung
wurde die Organisation des dortigen
Verbandes deutscher Bereine vervoll
ständigt. Bereine, die bis jetzt beige
treten, zählen lb<x> Mitglieder, doch
wird sich deren Zahl noch bedeutend ver
mehren. da die Organisation erst vor
zwei Wochen eingeleitet wurde. Auch
Vereine der deutschen Gemeinden schlie
ßen sich an
Einer au» Wien in New V)ork einge
trossenen Nachricht zufolge ist Herr
Alexander Nuber von Perekeb, der bis
herige Konsul Oesterreich-Ungarn» in
Chicago, zum Generalkonsul besördert
und al« Nachfolger de« nach Tokio ver
setzten Baron« von Hoenning O'Car
roll nach New Z)ork versetzt worden.
Herr Nuber von Pereked war bereit«
schon vor sünszehn Jahren al« Vice-
Konsul in New Z)ork thätig und man
sah ihn nur ungern scheiden.
In einem Bericht de« Marine Hospi
taldiinste«>wird ischr eingehend die bei
der Bekämpfung der Bcnlenpest in San
Francisco besolgte Methode besprochen.
Von sachverständiztn Aerzten ist feftge
stellt worden, daß die schreckliche Krank
wird. E« wurden, um der Seuche Ein
halt zu thun, mindestens i,<XX),»tX>
Ratten getödtet. Diese wurden genau
Die Jame« ck Vaughlin Steel Co.,
Krast den GeschiistS
nen Rednction werden 6<XX> Angestellte
betroffen.
JnZMahanoy City, Pa., wurden aus
Veranlassung de« Magistrat« sechs von
den sich« und entlas
sen, weil sie sich weigerten, da» Tempe.
renzgelübde zu unterzeichnen. Einer
.Da« geht mir denn doch zu weit. Ich
habe als Beamter stet« meine Pflicht
gethan, nie bin ich getadelt worden
und jetzt drohte man mir mit Entlas
sung, weil ich mir nicht vorschreiben
lassen will, wa« ich trinken soll. Mein
Gläschen Bier oder Wein, da« ich gele
selbst nicht für da« Amt de« Präsidenten
der Ver. Staaten aufgeben."
' Nach langen Leiden ist in seiner Woh
iiung, No. 1731 Wrightwood Ape.,
Chicago.i Dr. Edmund Markbreiter au«
dem Leben geschieden. Er wurde vor
wälte seiner Vaterstadt. Durch falsche
Amerika gezwungen.
Ausland.
Dr. Mose» Clegg, ein in dem Bu
reau der Wissenschast in Manila, P. 1..
«lngestellter'Bakteriologe, hat einer von
ihm bekannt gegebenen Erklärung zu. j
folge den Erzeuger de« Aussatze« eut
deckt und bereit« interessante und er.
solgreiche Experimente angeslellt. Da«
Bureau hat aus Grund der von Dr.
Clegg gemachten wichtigen Entdeckung
eine Aussatz Lymphe hergestellt, die zu
wichtigen Experimenten benutzt wer
den soll. Dr. Clegg hosst, daß e« ihm
gelingen werde, die schlimmsten Fälle
von Aussatz zu kuriren.
Unter großartigen Feierlichkeiten. Ivel
che» die Spitzen der Militärbehörden
beiwohnten, hat da« Vustschisser-Bataii
lon in Berlin sein silberne« Jubiläum
begangen. Im Jahre war dort
eine Versuchsstation sür Fesselballons
eingerichtet und ihr ein aus adkom
mandirten Offizieren und Mannschaften
gtdildeleS.BaUon.Detachcment zugetheilt
worden. Au« .dieser Truppe ist da«
Luslschifserbalaillon entstanden, welche«
1887 in de» Etat ausgenommen wurde.
Bor dem Marinegeiicht in Kiel hat
jetzt die Verhandlung gegen den Kapi
tän z. S. Maaß, den Commandanten
de» al« Schulschiff dienenden großen
Kreuzer „Freya" stattgefunden, dessen
Schiff im August v. I. vor Halifax
den amerikanischen Schoner „Maggie
and Map" libersegelt halte. Seiten«
der Führer de» amerikanischen Schis
se« war dem deuischen Capitän die
Schuld an dein Unsall zugeschrieben
worden. Die Beihandlung vor dem
Marinegericht endete mit der Freisprech
ung de« Capitän«.
Dr. Heinrich Wieganb, Gcneraldirek
tor de« „Norddeutschen ist nach
längerer iirankheil in einem Sanatori
um in Homburg o. d, H. verschieden.
Herr Wiegand wurde am 17. August
IBSS in Bremen geboren und ließ sich
nach Beendigung feiner juristischen
Studien und Erlangung der Doktor-
Rechtsanwalt in Bremen nieder. Durch
seine erfolgreiche Thäiigkeit, vornehm
lich aus Handel« und seerechllichem Ge<
bekannt und am I. April 1892 in die
> Direktion de« Norddeutschen Vloyd be
l rufe».
In Manila traf die Nachricht ein,
daß Dr. William Jone«, der berühmte
Anthropologe, der im Interesse des
' Field Museums in Chicago aus den
' PhiUippinen augenblicklich eine Forsch-
uiig«reise machl, in der Nähe von Du
moboto, in der Provinz J«bela, ermor
' det worden ist. Während der letzten
! Zeit studirte Dr. Jones die Lebensweise
> und Sitte» de« Stammes der Jlongot«.
Nach Meldungen au« Prag hat
Bummel der deutschen Couleu.streuten
abermals zu Ausschreitungen Beran
lassung gegeben, die einen außerordent
lich tumultuarischen Charakter annah
men. Die Tschechen hatte» sich zu
Tausenden zusammengeschaart, und wie
derholt erging sich die Menge in brau
senden Hochrufen aus Serbien. Schließ
lich wurde die SitulOv» so bedrohlich,
daß die Gendarmerie, welche bedeutende
Berstärkerung erhalten hatte, den Be
fehl erhielt, mit gefälltem Bajonett ge
gen die Unsugstister vorzugehen. Dies
hatte die beabsichtigte Wirkung. Bor
der bewaffneten Macht räumten die
Tscheche» da« Feld.
Beide Häuser der Generalstaaten
erden eine Regenschast einsetzen. Die
Regentschaft wird der Königin-Mutter,
und wenn diese ablehnt, dem Prinzge-
Die französische Barke .JnleS Henry",
Capitän Escossler, die zum Transport
vou Oel zwischen Philadelphia und Cette
benutzt wird, wurde im Marseille«» Ha
fen durch eine Explosion, die an Bord
stattfand, zerstört. Zwölf Peisonen von
der Mannschaft wurden aus der Stelle
getödtet und viele verletzt. Da» Schiff
war am 22. März aus Philadelphia in
C« gelang der Polizei, in einem Hause
im Centrum der Stadt St. Petersburg
7<Z Revolutionäre zu verhaften. Eine
größere Quantität Waffen und Muni
tion wurde beschlagnahmt, ebenso eine
bedeutende Geldsumme und viele Flug
blätter. E« heißt, daß die Revolu
tionäre einen großen Schlag führen
wollten, au« dem jetzt natürlich nichts
werden kann. Weitere zahlreiche Ber-
Haftungen stehen in Aussicht.
Glänzende militärische Festlichkeiten
haben in Braunschweig stattgefunden.
Den Anlaß dazu boten die Jubiläen
zweier dort in Garnison liegender Regi
menter. Da« Infanterie-Regiment No.
S 2 nnd da« Husaren-Regiment No. 17.
letztere« die ehemalige, auf eine ruhm
volle Geschichte zurückblickende »Schwarze
Schaar', begingen die Feier de« hun
dertjährigen Bestehens.
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7 Abtheilung des „Scrauton Wochenblatt" x
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Mischten Drucker! —Mer
segt als, en Sprichwort wären Wohr
wort. For gewehnlich mag sell ah so
sein, awer es drefft net allemol zu.
So heeßt ts for Jnstensl „Wem d'r
lirwe Gott en Amt gebt, dem gebt er
ah Verstand, es zu verwalte." Cell is
awer en riske Ding zu behahbte. Ver
die Aemter zu vergewe. Do is seller
Mann in Waschington, was en gut
bezahlter Dschab Hot for alle Dag des
Weiter zu bredikte. Was kann er?
Nix kann ir! Ei, so gut kann ts jidir
Bauer voraussage, un noch en Vissel
besser. Ich hab es mir schun lang zu
meiner Bisnis gemacht, seine Reports
ebnut zwee oder drti Dag nachher zu
lese, dann weiß ich allemol forschuhr,
wie's war. Es scheint, sei ganze Kunst
is juscht gut Glick. Dresst's dann
glahb wahrhaftig, er glahbt, daß er
werklich ebbes Un des spaßigst
Wetter Hot er gesaht dät's gewe un
statts sellem Hot's Katze gehagelt, wie
mer so segt. Sell wißt Ihr noch gut.
Un for Friehjohrs-Anfang Hot er ge
saht: Rege oder Schnee. Statts sel-
Waschington bredikt schee Wetter!"
„Tlahb's net," Hot er gesaht. „Mei
Launsch gelege un alle Biere in die
Höh gestreckt. Des bedeit en Storm
so schuhr as mir lewe. Ich hab sell
gehat. H ls bs^
Hundche abkahse diit. Ich glahb, mer
kennt's for daufed Dhaler kriege. Sell
scheint bissel viel foren Hund, awer
dann hat mer ah en Wetterbrofeht, wo
mer sich druf verlasse kennt. D'r
was macht sell aus, so lang as er gute
Dienste dhut. Un for ganz schuhr zu
gehe, kennt des Goverment noch die alt
Hannewackelsen dinge for seller Hund
zu tende. Ich glahb, daß se d'r
Dschab ntmme bat for hunnert Dha
le« des Johr un die Koscht. Se hat
Wetter gebt. Wann Ihr den do Brief
Fraucnftudiuin in Deutschland.
Zu den sechs süddeutschen Universi
täten sowie Leipzig und Jena, die den
Frauen beim Besitz eines Reifezeugnis
ses einer höheren Lehranstalt und in
der Regel auch der deutschen Staats
angehörigkeit schon vor einiger Zeit
das Recht auf Aufnahme in das aka
demische Bürgerrecht einräumten, sind
kürzlich die sämmtlichen preußischen
Universitäten und die hessische Uni
versität Gießen getreten; Straßburg
und Rostock sind demnach die einzigen
deutschen Universitäten, die den Frauen
dieses Recht noch verweigern. Die Ge
fcimmtzahl der diesen Winter an den
verschiedenen Universitäten des Reiches
siudirenden Frauen beträgt 1077, ge
genüber 376 im letzten Sommer, 320
»m Winter des Vorjahre« und 254
vor zwei Jahren. Davon studiren in
Berlin 400. in Münchin 134 (im
Sommtr v. I. 133), in Heldilbirg
10S (99), in Göttingin 71, in Bonn
69, in Freiburg 67 (71), in Breslau
KV, in Leipzig 44 (36). in Marburg
27, in Gieße» 23, in Halle 22, in Kö
nigsberg 17, in Jena 13 (19), in
Würzburg 7 (7). in Tübingen 6 (6).
in Greifswald S und in Kiel 12. In
der Vertheilung der Studentinnen auf
die einzelnen Fakultäten bezw. Stu
dienfächer sind erhebliche Aenderungen
gegenüber der Entwicklung in den letz
ten Semistrrn nicht iingetriten. Phi
lologie, Philosophie oder Geschichte
studire» 4SV gigin ILB im letzten
Sommer und 46 vor drei Jahrin,
Medizin 318 gegen 169 und 73, Ma
thematik und Naturwissenschaften 166
gegen 44 und IS, Kaineralwissenfchaft
36, gegen 16 und 0, Rechtswissenschaft
16 gegen 7 und 6, Pharmazie 4 gegen
je 0 und evangelische Theologie 3 ge
gen 2 und 0. Groß ist auch diese»
Semester wieder die Zahl der Damen,
einzelne Universitätsvorlesungen be
suchen. Ihre Zahl beträgt 1782 gegen
2604 im Vorjahre und 1769 vor drei
Jahren. In Berlin sind es 313, in
Straßburg 249, in Breslau 168, in
München 131, in Bonn 122, in Kö
nigsberg 116, in Leipzig 96, in Gie
ßen 93, in Göttingin 73, in Tübingen
67, in Halle 64, in Freiburg 60, in
Jena 49, in GreifSwald 47, in Heidel
berg 36, in Kiel 34, in Marburg 19,
in Münster und Rostock je 16.
Die Irrthümer der Gesanglehrer.
In der französischen Akademie der
Medizin hat Dr. Bonnier kürzlich
einen Vortrag über den physiologischen
Werth gewisser Methoden des Sing
unterrichti gehalten. Er verurtheilte
werthe Bestreben, die Zöglinge leh
des Kehlkopfs den gleichbleibend
dicken Saiten des Instrumentes ent-
MittelstanbsauSstel
lung Amsterdam 1909.
Der „Niederländische Bund der Ber
eine des Handel- und Gewerbetreiben
den Mittelstandes' veranstaltet in dir
Zeit vom 16. Juni bis 1. August d. I.
.Mittelstandsautstellung.'' Wie die
„Ständige Ausstellungs-Kommission
für die Deutsche Industrie" mittheilt,
verfolgt die Ausstellung den Zweck,
auch daS Kleingiwirbe Hollands, so
fem Zwecke sollen Modell-Werkstätten
mit Motoren, Maschinen und Werk
aller Art für den Mittelstand zur
sch^offen. In dem Gericht zu Ali
der öffentliche Ankläger, Afhutosh
sätion vtrursacht. Der Mörder wurde
verhaftet.
Bulgarien» Hnuplinduflricn.
«irisch ist, 18 bis 30 Tage. Während
feierlich durch tue weite Stille und ein
schwerer süßer Duft umhüllt sie. Sie
sammeln nun die Knospen, die sich
blühende Pracht mit neuer Gluth
übergießt. Die Nachtigallin lassen
ihre melodischen Gesänge hineintönen
in die hillin Lieder der Mädchen.
säßen, die etwa 250 Pfund Wasser
enthalten. Beim Destilliren der Ro
sen werden 20 bis 28 Pfund Blumen
bineingethan und darüber fünf- bis
sechsmal so viel Wasser gegossen, so
baß fast drei Viertel des Kessel» ge
füllt sind. Die Kessel werden dann
erhitzt, und nach etwa 46 Minuten
sind so 30 bis 36 Pfund Rofenwasier
aus jedem Kessel gewonnen. Die Kis-
IM
dem Hals der Flaschi sist. Diese Kü
fern vom Schiffe einen auffallend gro
ßen Fisch sich an der Wasseroberfläche
herumtreiben sah. Die ausgeworfene
Harpune faßte, und nach vieler Mühe
bracht? man einen 4j Meter langen
Haifisch im Gewicht von 1600 Kilo
an'S Land. Als man ihn ausschnitt,
Alter des Patienten, sondern auch
durch die Art und Weise, wie bat fast
sterbende Kind wieder in'» Leben zu
Flasche Schnaps erwischt und daraus
1j GlaS getrunken. In bewußtlosem
Zustande wurde er in'S Spital der-