Seranton Wochenblatt,
erschein« jede» D«»nnftag.
Are». «. Wagner, Herausgeber. >
511 Vackawanna Avenue, >
Si-ck. En-»,«». Pa, .
Zjhelich, in den Vir. Siauien »2.0 V
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Nach Deutschland, »oeiosiel
Die «,-dreiiung de« Seennion Wochen
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dmtschen Zeiiun«. S« die«'« »«»halb die deste
«Uend-ii, in Theile de«
Donnerstag, 25, Februar 1909.
Wo<den-R»ndf<l>a».
Inland.
Die Prohibilionssanatiker bereilen in
Louisville, Kq„ einen geharnischlen
Feldzug gegen die Wirlhschaslen sowie
gegen Fabrikanten und Händler in Spi
rituosen vor. Sie wollen, wie einer
ihrer Oberdonzen erklärte, zuerst dem
Staat ein Local-Option Gesetz aufhalfen
legen.
Nicht nur in Chicago, sondern im gan
zen Westen hat ein surchtbarer Hagel.
stürm großen Schaden angerichiet. In
Nebraska fiel die Temperatur in weni
Null bis unter Null, und im ganzen
Staat Texas herrschte eine für diese lah
resztit ganz ungewöhnliche Kälte. In
Missouri, lowa und anderen angren
zende» ««aalen sind viele Telegraphen
psosten uwgcjallkn, so daß die Tele
graphenverbindnng ernstlich zerstört ist.
Auch au« Michigan. Illinois und In
diana werden Beikehrsslörungen gemel
det.
Rear-Admiral Robley D. Evan« er
klärte. daß er von jetzt an seine Zeit und
seine Kraft dem Zustandekommen einer
Zweck e« sei» soll, aus de» Eongreß
einen solchen Druck auszuüben, daß er
stet» die nöthigen Gelder sür die In
standhaltung einer den Anforderungen
entsprechenden Flotte bewilligt.
Geronimo, der bekannte Indianer
Häuptling, starb in Fort Hill, Okla.,
wo er seit vielen Jahren al» Kriegsge
fangener gehalten wurde, a» der Lun
genentzündung. Geronimo war früher
der Schrecken aller Weiße», die er mit
glühendem Haß verfolgte. Mit sämmt
lichen Mitgliedern der unter seinem
Oberbesehl stehenden Bande wurde er
vor 22 Jahren in Skelelon Canyon,
Arizona, gefangen genommen und seit
der Zeit in KriegSgejangenschast gehal
ten.
Präsident Roosevelt hat den Mitglie
dern seines EabinellS und allen solchen
Personen, die während seiner Admini
stration mit ihm in nähere Berührung
gekommen sind, sein gearbeilele Spazier
stöcke al« Andenken überreichen lassen.
Einzelne dieser Stöcke sind fast Kunst
werke in ihrer Art und au« den selten,
sten Hölzern geschnitzt.
- Dem Weißen Hause ist von H. N.
Topokhan, einem reichen Armenier
in der Stadt New Jork, ein Teppich
von außerordentlicher Schönheit, der
einen Werth von tzs»,«xx> haben soll,
zum Geschenk gemacht worden. Da»
Geschenk wurde von Präsident Roose
velt acceplirt. Der Teppich, welcher
im Parlor de» Weißen Hanse« nie
dergelegt werden soll, ist Kj Fuß lang,
4j Fuß breit, von scinfter Seide und
mentirt.
Alle Diejenigen, welche an der Fische
rei im Pudget Sund betheiligt sind,
renden Arbeilen ist ein Drittel der Ar.
den. Bon diesen waren Ende Januar
62,751,924 Kubikyard ausgegraben, so
daß n0ch'.111,904,671 Kubikyard übrig
' «l d
Nach einer Mittheilung, die in Wien
hat sich Ministerpräsident Dr. Freiherr
v. Bienerlh in vertrautem Kreise dahin
ausgesprochen, daß sür den Monat
März ein bewaffneter Konflikt Oester
reich Ungarn» mit Serbien bestimmt zu
erwarten sei. Infolge dessen sind beide
Regierungen, in Wien wie in Budapest,
eifrig bestrebt, eine volle Einigung hin»
sichtlich der verschiedenen streitigen Hra
gen zu erzielen, welche zwischen ihnen in
Schwebe sind.
wichtiger al« alle Begebenheiten aus
internationalem Gebiet erscheint nach
allgemeinem Dasürhalten im Augenblick
eine befriedigende Erledigung der deut
schen Reichsfinanzreform. Die Au«-
sichlen, daß trotz der vorherrschende»
vielsachen Gegensätze unter den Block-
Parteien de« Reichstag« schließlich eine
Einigung zustande kommt, gestalten sich
zusehend« besser.
Au« Prag wird gemeldet, daß sich
dort die Wuth de« Tschechenthum« ge
gen da« Deutschthum bereit« in recht
charakteristischer Weise von den Erwach
senen aus die Kinder verpflanzt. Ge
nau wie die Großen beginnen die
Kleine», dem Beispiele soigend, sich aus
die Kinder der Deutschen zu stürzen und
sie zu mi handeln, um dann schleunigst
Reißaus zu nehmen. Edens» wie die
Großen verüben die Kleinen ihre Roh
heilen. wenn sie sich in der Ueberzahl
befinden.
Wie seinerzeit berichtet wurde, zeigten
die Seismographen in fast allen Stern
warten der Welt am LZ. Januar sehr
heftigte Erderschütterungen an, die, wie
angenommen wurde, im Innern Asien«
staltgesunden haben mußten. Jetzt ist
von Teheran, Persien, au« sestgesieUt
worden, daß damal« in der persischen
Provinz Vurislan im westlichen Theil
de« Lande« ein Erdbeben staltgesunden
hat, bei dem mindesten« sechzig Städte
und Döiser vollständig zerstört und zwi>
fchen SIXX> und KIXXI Personen gelödtet
hciingksuchlln Dislrillcn l>err>chi furch«.
> bare Aoih, und die Regierung isl ersuchl
worden, Hilfe zu leisten. Biele Bauern
! haben alle« eingebüßi, da bei der Kala
! strvphe mindesten« Siück Bieh
In den in der Nähe von West Slan
" lcl>, England, gelegenen Zechen fand eine
Explosion statt, bei der über hundert
Arbeiter, die sich zur Zeit in der Zeche
befanden, verschüttet wurden. Da gleich
nach der Explosion au» dem Haupl
> schacht der Zeche Flammen empor schös
sen, so glaubt man, daß von den Ver
> schütteten Niemand mit dem Veben da
l Eine von Seiten der Gewerkschaften
in Berlin von Hau« zu Hau» vvrge
> nommene Zählung hat eine Anzahl von
t im Ganzen K7,3K7 Arbeitslosen in der
beiislose in den Vororten kommen.
- Die Stadlverwallung hat ebenfalls eine
> ähnliche Zählung angeordnet und die
- Arbeiislosen angewiesen, sich'an verschie
> denen Centralplätzen zu melden.
Seiten» de« Unterrichtsministerium«
' wurde in der russischen Duma eine Ge
' sctzvorlage eingebracht, welche eine Bau
' sond« sür die Errichtung von 148,179
neue» Geineindeschiilen im ganzen Reiche
. innerhalb,zehn Jahren vorsieht. Diese
' Schulen sollen mit Unterstützung der
> Regierung von den Provinzialbehörden
5 erbaul und untcrhallen werden. So
, bald die Agrardeballe beendet ist, wird
> in der Duma über ein Gesetz, welche»
> den allgemeinen Schulzwang vorsieht,
' berathen werden.j
In der Sitzung de» augenblicklich in
> Havanna, Euba, tagenden kubanischen
> Eongrefse» wurde eine Berlage unter
> breitet, laut welcher eine nationale Lot
' terie zweck» Erhöhung der Einnahmen
de» Staat» errichlet werden soll. Nach
- den Bestimmungen der Bill werden sür
, die nächste» drei Jahre Loose im Be>
> trage von tzb.ooo.iXX) per Jahr auSge
> geben werden.
> In dem nämlichen Maße, wie sich da«
> Verhältniß zu Serbien verschlechtert, ge
! stalten sich die Beziehungen Oesterreich
> Ungarn« zur Türkei zusehend« besser.
> zeichnet.
Kaiser-König Franz Joseph hat
' weilig seine Residenz nach Budapest ver
> legt, um die Herbeiführung de« ersehn
> ten Ausgleich« selbst zu fördern. Der
Monarch hat, kauin dor^angekommen,
den, bis Einigung der
Bank- wie der Heeresfrage erziel «wor
den ist.
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nau is wieder mol en Lekfchen verbei.
Ich meen, des Fannybisnis kummt zu
Weil am LNfchendag die Werth
schafte misse gefchlosse sei, so hen mir
uns an's Hanneberger's Stohr ge
leit worre, Bischuhr, so lang, aS mir
Schnee, Rege un funscht wiescht Wet
ter hen, werd net viel Jmpruhfment
Opposifchen gelahfe for Schuldirekter.
Mir Ware erfcht for d'r Bill, awer d'r
Hen Hot uns gebettelt, mir fotte ihm
m Cumplimentery Stimm gewe. „For
was wit Du eegentlich fell Anit Howe,
!s bezahlt jo nix?" hab ich ihn gefragt.
Ding so: mei Dochter, die Sus, is
!>is im Juni. Wann ich Schuldirekter
daß seen Stell kriegt as Tietscher.
Sehnst nau, wie Du guckst!"—„Well,"
mann' es ah en bissel knapps gange is.
D'r Eik is gege d'r Meik gelahfe
kor Caunzel. Kee Mensch Hot gedenkt,
iet viel werth un bezahle däl es enihau
üix. „Des versteht Ihr net. Die
Straß, wo mei Haus dran steht, sot
d'r Eik selle Jmpruhfments in fei
Stroß. Des is, was mich fo ver
lernt!" Nau bin ich so alt worre
denkt. En Jeder, was foren Offis
lahft, Hot scheint's en Ax zu schleife.
Un do hab ich als gewunnert, for was
Sie Kerls so lahfe un Geld spende for
m Aemtle, wo doch gar nix drin wär.
Am schlechtste Hot d'r Pit auSge
des sehm Ding zu ihm gesaht un d'r
zlt Dfchoh ah. Des Hot ihn awer ge
posselt, bekohs er Hot gesaht, er wär
Lekschen-Bord for die Curt nemme
an in die Dfchehl stecke losse. Mir hen
tS awer »et gedhu, weil wer bei die
Intelligenz de» Pferdes.
Ein Engländer hat vor einiger Zeit
die Behauptung aufgestellt, daß die
Pferde unter dem Einfluß des Men
schen verdummen. Er weist darauf
hin, daß wir am Pferde nicht die
Klugheit, sondern körperliche Vorzüge,
wie Schönheit, Kraft und Schnellig
keit, bewirthen und nur nach diesem
Gesichtspunkt die Fortpflanzung der
Gattung beeinflussen. Ja, er behaup
tet direkt, daß die verwilderten Pferde
in Australien und Südamerika das
Hausthier an Intelligenz weit über
treffen.
Etwas Wahres steckt ohne Zweifel
m dieser Behauptung. Denn auch die
wilden Pferde Asiens, die noch nie das
Joch des Menschen kennen gelernt, sol
len in der Bethätigung geistiger Fähig
keiten weit über dem Hausthiere
stehen. In geradezu enthusiastischen
Schilderungen berichten Brehm,
wilde Steppenpferd unter Anführung
eines starken, muthigen Hengstes, zu
Heerden vereint, die Angriffe der
Raubthiere durch außerordentliche
Vorsichtsmaßregeln vermeidet oder
inuthvoll abwehrt.
Im Kampf um's Dasein werden
ohne Zweifel die Geisteskräfte ge
schärft. Das Thier lernt die Orte im
Gedächtniß behalten, wo es Futter
findet, es lernt seine Feinde erkennen
scheiden. Diese Fähigkeit geht so weit,
daß jagdbare Thiere den ackernden
Landmann, die Beeren lesende Frau
ohne Scheu herannahen lassen, wäh
rend sie den Jäger, sobald sie ihn er
kannt haben, fliehen.
Das Pferd steht in der Begabung
sehr hoch. Der Einfluß des Menschen
auf feine geistige Entwicklung kann
scheinlich aber schlummern sie nur in
ihnen. Daß die auf Schönheit, Kraft
und Schnelligkeit gerichteten Zuchtbe
strebungen eine Verminderung der gei
stigen Fähigkeiten herbeiführen, ist
nicht erwiesen. Diese Behauptung
widerspricht allen züchterischen Erfah
rungen.
Die Rassenreinheit, die jetzt allge
mein zur Bewahrung und Berstärkung
gewisser körperlicher Vorzüge gefordert
und erzielt wirt>, verbürgt eine Stei-
FalscheS Papiergeld.
Bundesdetektivs haben ein falsches
SS-Silbercertifikat entdeckt, welches zu
erst in Philadelphia in Umlauf gefetzt
worden, der Serie von 1899 nachge
ahmt ist und das Bildniß eines Jn
dwnerhäuptttngs zeigt. Die Fälschung
daß die Schattirung unter den Wor
ten .United States of America" einem
stark reparaturbedürftigen Zaune ähn
lich sieht, anstatt daß er in regelrechter
Form dasteht. Die Worte „This cer
tificate is receivable' sind undeutlich
gedruckt. Auch ist das Grüne duf dem
Rücken der Note dunkler als das auf
den echten Noten.
o r Laut Bericht des ftatisti
aller anderen Länder. Diese Ausfuhr
aus Amerika erreichte im Jahre 1908
einen Werth von P 11,470,000. Im
Jahre 1878 wurden 350,000 Paar
im Jahre 1908 bereits auf 6,500.000
der letzten 30 Jahre bezifferte sich der
Exportwerth der nach allen Weltrich
tungen versandten Schuhe und Stie
fel im Umfang von 67,000,000 Paaren
auf insgesammt 588,000,000.
Juni 1908 einen heftigen Anfall
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