Professor (im Schreibtisch sei ner Frau herumkramend): „Merk würdig! Lauter Liebesbriefe an mein« Mau, aber alle anbers als mit meinem Namen unterschrieben! Sollt« da imm«r verschrieVen ha- — Venus von Milo. Haus krau: „Haben Sie acht, daß die Figur Vicht herunterfällt!" Dienstmäd chen: „An der ist so nicht viel mehr k" „Willst Du nicht heute, lieb« Lau» der „Meinetwegen! . . . D«n Haus schlüssel kriegst Du aber doch nicht!" Das Empörend st«. Frau tzchulz«: Denken Sie nur, Frau Mei- während Sie neulich sür einig« tem n«uesten Hut am Arme Ihres Herrn Gemahls! Frau Meier aS geschnitzte Bü fett und die vergoldeten Stühle...?" „Nein, so weit sind wir noch nicht gekomm«n heute haben wir vorerst 'mal das Bier probirt!" Empfindlich. sten!" Kopf!"" d«nn doch «rnstlich bitten!" Annonce. Gestern entlief m!r mein vielgeliebtes, theures Schoß- Ritter: „Aber geh'. Schätzchen, eine halbe Stunde vor dem Spiegel." Am Monatsende. „Wie viel Uhr haben Sie, HerrStudiofuS?" so indiskret fragen?" Dienstmann (als ihn der Herr Professor in der Z«rstr«utheit mit ei nem freundlichen Dank anstatt mit Geld ablohnen will): „Bitte, Herr Professor, ich bekomme achtzig Psen ein Honorar - Dienstmann und kein Privat-Dozent. Immer Artillerist. Dit AuS der Schule geplaudert. Sicher und siegesfroh, wie es einem mugebackenen Ober - Tertianer zu kommt, war d«r Kurt Manning am 30. September mit einigen Kamera den aus der großen Schulthllr auf die Straße hinausgetreten. Seine Censur hatte er zusammengefaltet, bis sie bequem in die Brusttasch« >ze „So! Den Wisch haben wir! Vor läufig arbeiten wir also nicht mehr!" Da hatten die anderen Jungen la chen müssen. „Männchen, Männchen, Timpete!" „Ja, jetzt redest du wieder große Töne! Jetzt, nach der Versetzung!" „Wirst schon arbei ten!" „Die schriftlichen Arbeiten mußt du zum Beispiel doch auf jeden Fall machen!" „Na ja, die schriftlichen Arbeiten! Um die kann sich keiner drücken! Aber die mündlichen! Nich in die la main! Wenigstens nicht na, sagen wir mal im ersten Vierteljahr!" Der Nesel höhnt: „Und Weihnach ten gibt's Censuren! Au wei!" „Wenn ichs dir j« aber sage!" Manning kriegt diese Worte sehr vor nehm und verächtlich heraus. «Ja, sagen kann das jeder! Wetten, „Gut, um eine Mark! Zahlbar so fort, wenn ich arbeite! Du bist Zeu ge, Drewian! Ich schwöre es sogar!" Der lange Drewian hat ein ernstes Gesicht aufgesetzt. „Ach, Manning", sagt er dabei warnend und etwas väterlich, „quackele doch nicht immer!" Schwören, daS ist —" „Doch! Ich schwöre es euch allen zu, daß ich zu Hause nichts für die Schule arbeiten will!" arbeiten mußt du doch!" Das war damals, Ende Septem ber, gewesen. Am Donnerstag, den hineingefallen und am Nachmittag im Lateinischen bei Dr. Brausewetter das zweit« Mal. Und obgleich sich der Junge alle erdenkliche Mühe ge- Manning hin. Die Tadelgeschichte Den Spott der Mitschüler hatte er und erklärte ihm: „Also, du, höre mal, du langes Gespenst! Ich habe „Alle Achtung, Manning! Zwei nimmt beinahe etwas umständlich sein Notizbuch heraus und faltet Hände. beiden Zeigefinger runterschnurren .. .Mein Freund." Todtcnstille! Banz« oder neugierige Erwartung! Manning beißt unwill kürlich die Zähne auseinander. Aber, wenn Fuchs ihn hätte drannehmen wollen, dann „Na also Manning!" Wie von einer Feder emporge schnellt steht Manning da. während auf einmal der Jubel der andern los bricht. Sonderbar aber! Dr. Fuchs > scheint das wieder gar nicht zu hören. Er sieht bloß den Manning an. Da verstummt die laute Freude der Jungen plötzlich, und der Aufgerufene beginnt: sten Silbe schiebt Dr. Fuchs den Ent tet und wartet und blickt ihn ruhig weiter an. Und dieser Blick zieht das Auge des Jungen wieder zum Käthe- der zurück. Die Klasse ist ausge löscht. Keiner regt sich; keiner ath met mehr. Endlich, endlich hebt Dr. Fuchs den > Kopf und fragt eisig: „Warum nicht, > Manning?" i „Ich habe gelernt!" „Wann?" ! „Wann?" Der Junge hat gezögert; jetzt setzt - er Blank. „Vor der Stunde." „Warum nicht zu Hause?" stln; er zieht es indessen vor, nichts zu sagen; er hat das Gefühl, daß er damit bei dem Kerl verd... in eine „Na"! richtet sich da Dr. Fuchs Eine Stunde Nachbleiben! Aber es noch zu Honsel" Ein leichtes, schnelles Kratzen der Feder! Mannings Sache ist erle Hand, auf die häusliche Thätigkeit des Kurt zu achten. Aber den Eltern macht der Bengel zu Hause offenbar schon kein Leben mehr; aber auch kein Sterben. „Der Kerl, der Fuchs, hat die andern gestempelt!" behauptet der „Na, freilich! Aber Kerle es jetzt immer. So ziemlich wenig stens. Also lernst du doch zu Hause! Und das —" „Was du schlau bist. N. Esel! Nante Esel! Ich habe damals gesagt, „Aus der Straße!" „Nee, das stimmt nicht! Du hast beiten willst!" bildschön grinsen. „Gesagt habe ich, daß ich zu Hause kein Buch auf machen will. Also?" Nach Jungenlogik sitzt er drin im Recht. Drewian muß den Nesel be ruhigen: „Laß doch! Wenn's im No vember regnet oder kalt wird, daß er nicht mehr draußen lernen!" „Der ist gemein! Der kriegt alles fertig!" * wieder. Drewian behielt recht: Manning fiel wieder hinein. Und dann gab's immer gleich «ine Stunde. Die „Kerle" legten's darauf an. „Nicht scheu, nicht langsam, nicht interesselos, aber faul! Den wollen wir man ordentlich zwiebeln! Nur nicht locker lassen!" So hatte Dr. Fuchs einmal zu einem der anderen Herren bei der Inspektion auf dem langen Flur gesagt. Einer aus der U. lis. 0., der gerade mit der Karte für die Geographiestunde vorbeiging, hatte das Er erzählte Der aber versuchte jetzt doppelt auf der Hut zu sein. „Schön ist's ja nicht mehr!" meinte er. „Aber ich geht ja auch!" Es ging aber schließlich doch nicht mehr. Eines Freitags —es war in iin Französischen bis über die^Ohren Da hatte Dr. Fuchs so eigen auf gesehen; jetzt trat er sogar vom Ka ab. „So, Manning! Wo hast du ge lernt oder versucht zu lernen?" „Zu Hause in —" „Haha!" Einem der Jungen hinten auf den letzten Bänken ikt das recht verquer und laut genug dazu herausgefahren. „Nanu!" blickt Dr. Fuchs ärgerlich '.uf. ..Wer?" Da steht auch der Nesel schon. „Was ist los. Nesel?" Dr. Fuchs macht ein Gesicht dabei, als wollte er eine plausible Antwort ha ben und sofort. .Der Manning", stottert der dumme Peter heraus, „der — sondern in unserem Garten!" Dr. Fuchs hat das mit wachsendem Erstaunen gehört. Schnell hat er ver-> standen. „So, so!" sagt er. „Also erzähle mal, Manning!" Jetzt aber druckst der und weiß kei „Au! was!" Diese ist's also?" ruft er schließlich aus. merjungenstreich! Nein, weißt du, für etwas schlauer hätte ich dich doch gehalten! Aber, aber, Manning!" jetzt wird er bis über die Ohren roth. „Und nun höre her, Manning! Du hast diesen Eid doch eigentlich gegen dagegen?" Keine Antwort. „So, Manning! Was geschehen ist, ning, es ist für jeden ehrlichen Jungen doch angenehmer, seine Pflicht zu thun, als zu bummeln!" liegt wahr und wahrhaftig in seinen Augen. Kein Mensch hätte das ge glaubt. Aber ihm ist ja auch in den letzten Wochen fürchterlich mitgespielt worden! So wendet sich Dr. Fuchs zum Katheder zurück; doch im nächsten Augenblick dreht er sich noch einmal um. „Ach so! Mit dem Geld! Rich tig! Ich meine, da will ich mich nicht hineinmischen. Ich persönlich freilich würde die Sache als Ehren sache ansehen und blechen!" Da freut sich die ganze Klasse die bisch; über das Wort oder über die Sache. Jedenfalls, sie freut sich. Manning aber hat sich halb aufgerich tet und sagt bittersüß „Ja!" Dr. Fuchs hört das. Er muß in sich hineinlächeln; indem er auf das Katheder zurücksteigt, setzt er leise und für sich hinzu: „Strafe muß sein!" Draußen ist es wieder winterlich talt. Die Jungen dürfen deshalb in der Pause in der Klasse bleiben. Als jetzt aber Dr. Fuchs, der seine Schlüssel versehentlich im Katheder hat stecken lassen, in die Klasse hinein tritt, steht der Manning auf seiner Bank hoch aufgerichtet, ein Knie auf den Tisch gestützt. Er hat eben in die Tasche gegriffen und hält sein „Js billig! Sehr preiswerth! Brau „3o Pfennige!" sagte Dr. Fuchs fahren erschrocken zurück. Der^Ordi „So! Das ist jetzt meins, Man ning. Aber höchstens bis Weihnach- Manning nickt erstaunt und freu dig zugleich. „Hast du jetzt die Mark zusam verauktionirt?" „Mein Taschenmesser, ein Heft, ei nen kleinen Taschenspiegel, eine Haar bürste mit Etui, eine Nagelfeile, einen Patentfederhalter und jetzt das Porte monnaie!" „Das ist aber eine Menge!" sagt Dr. Fuchs erstaunt. „Und das Por temonnaie schien keiner mehr haben zu wollen!" „Wir haben kein Geld mehr!" tönt's da aus der Korona der la chenden Jungen heraus. „Nun macht's also gerade eine Mark!" sagt Manning erleichtert. „Ja, siehst du", gibt ihm Dr. Fuchs zu hören, „du leichtsinniges Huhn, du! Und die Moral von der Geschichl? Schwöre nicht und wette nicht!" . , !. Beleidlgt. „ , Soininerf r i s ch l« r: ist's in Eurem Schabe, daß es hier keine Berge gibt!" Protzenbauer: „Keine Berg«? Haben's mein' Misthaufen no net geseh'ii?" Vom Lande. „Der Kas parbauer hat mir a' Faßl Bier, der Alte?" „Natürli 'm Nazibauern! Denn 's Bier saufst Du Wieoer al lein, aber von d«r Sau hat die ganz' Aus einem Aufsatz. In der Mitte des Parks befindet sich ein Springbrunnen, bestehend aus einem mächtigen Drachen aus Stein. Der selbe springt im Sommer zwanzig Meter hoch. FrauSchulze; „Nun. Frau Grantmeier, jetzt haben Sie es halt schön, so im Ruhestande im Spittel zu leb«n." Frau Grantmeier: „Hören's nur auf, gar nix gibtS da, wo man sich wenigstens bisserl giften könnte." Das Barometer. „Ist das nicht der berühmte Weltreisende Läufer? Wie ist denn der um sein Bein gekommen?" „Ja wissen Sie. auf seiner letzten Reise in Asrila hat er sich einige Zeit am Hofe eines Ne gerhäuptlings ausgehalten, und da er an einem starken Rheuma im Bein litt, konnte er immer das Wetter ge nau voraussagen. Das hat dem Häuptling so gut gefallen, daß er ihm das B«in abschneiden ließ unv «- in seiner Hütte als Barometer auf hängte." Ach so! Richter (zum Gen wffen"" Kellnerin: „Pst! Dein Maßvoll!" —Raffinirt. „Der Steg. d«r üv«r den Bach führt, ist aber entsetz lich glatt!" „Das glaub' ich schon! Den reibt unser Polizeidiener immer mit Schmierseife ein, damit die Ge ten ist!" Vr»l>iz. »Deesen kann ich Jh n«n ganz besondres empfehlen!" Aus d-5 Instruktion S stund e. Unteroffizier (sich über die große Zahl Rekruten beklagend): „Da sitzen sechzig solche Schafskopf' zu sammen, und einer soll sie unterrich ten!" Bitter. Sie: „Als wir uns vor einem Jahre hier auf der Bank zum erstenmal küßten, herrscht« ringsum noch völlige Dunkelheit. Jetzt erstrahlt alles im elektrischem Lichte!" Er: „Ja ja die guten Einrichtungen kommen immer zu spät!" Beim Antiquitäten händler. „..Fünfhundert Jahre ist der Schrank nimmermehr all; ha ben Sie ihn wirklich dafür gekauft?" „Auf Ehre, Herr Professor ver diene noch nicht fünfzig Jahre da chst Du mit Deinem Lcberleid«n nicht zu Dr. Müller? Ich glaube, der ist Spezialist darin!" „Der Spe zialist für Leberleiden? Hab' noch nie tochter: „Der Vater schickt für di« Schwere Strafe. „Sö?on wieder kein G«ld?!... Du Host aber doch gestern erst das Honorar für Dein Spottgedicht auf die großen Damenhüte erhalten!" „Ach dafür habe ich meiner Frau gleich In der Menagerie. „Also zehntausend Mark ist der Gorilla werth?!... Und da schämt man sich, vom Affen abzustammen!" Aus ver Schule. Lehrer: „In der Erzählung ist von .fahren dem Volle' die Rede; was versteht man darunter?" Jung«: „Die Kutscher!" Lakonisch. „Und wie hast Du denn geschlafen?" „Erst schlief ich nicht ein und dann nicht aus."