Der M»«n, der zusah. !es Farbemnecr wogte vor feinen mü den Augen, die sich auf di: Bühne hef teten, bis der Tanz beend«! war und Als dieser sich gelegt hatte, war Draußen vor dem Theater fiel der Liegen, und ein scharfer Wind Pfiff um die Bühnenthüren. Der Mann, der eben ein so aufmerksamer Zuschauer Nockkragen hochgeschlagen und di« Hände tief in seinen Taschen »ergra ben. Plötzlich schlug die Thür hinter ihm «uf, und «in junges Mädchen trat her aus. Sie war in ein«n abgetragnen brückte ihr niedliches Haupt. Si« blickte sich beim Heraustreten schn«ll vin, und der Vtann, der so geduldig Madchen bei diesem schlechten W«tl«r," sagt« st«. »Warst Du im Th«at«r?" „Ja; auf der Galeri« um Dich zu sehen. Komm, Nell —es ist zu kalt »um H«rumst«hen, und ich weiß, Du »ist mud«. Wartest Du auf etwas?" schwerer, müder Stimm«. „Wie hat es Dir denn gefallen, Dick?" „Gut, wie immer. Dein Tanz«n ist »in Traum, Nell!" „Wofür sie mir w«nig g«nug b«zah »Wber erzähl' mir von Dir selbst. Was «nacht das Stück?" Langsam kam Färb« in s«ine mag«- „Es ist fertig, N«ll. Heute Morg«n rrm vier l«gt« ich die letzt« Hand daran, und es hat h«ut« f«in« «rst« Reis« zu ldem Direktor des Pall Mall - Theaters angetreten. Wenn es Erfolg hat, Nell —" Etwas hielt di« Wort«, die sichtbar .„W«nn es Erfolg hat, wird es ein Vermögen für Dich bedeuten, nicht Wahr, Dick?" Er nickte. „Ja, ein Vermögen," Idas, Nell, wenn es Gott gefällt." Es lag ein« tief« Rührung in den Worten und fein«r Stimm«, und er blieb kurz stehen, als er sie vor einem hohen, schmalen Haus« in einer dunklen Straße sprach. Ein schwaches Licht „Und nun gute Nacht, Nell. Schlafe, Wohl, Kind, und —" „Ja? Was ist es, Dick?" „Nichts, Schatz. Nur acht« gut aus Dich." Si« trennten sich, und nach einem Augenblick des Zögerns schritt Dick iSheldon die Straß« entlang seiner eigenen einsamen Wohnung zu, ohn« den Mann zu bemerken, der ihnen vom Theater gefolgt war und der jetzt vor d«m Haus« Halt macht«, in dem Nell Barstow wohnte, und wo si« am Tag« «ruf der Schreibmaschine arbeitet«, um ihr« klrin« Einnahm« keim Th«at«r zu vermehren. Sein« «infam« Wohnung war Shel don nie so trostlos und ungemüthlich erschienen, wie heut« Ab«nd, vielleicht insolge d«r wild«n Hoffnung, di« die Beendigung seines Stückes, seines gro tzen Werkes, in ihm heraufbeschworen halte, und der RuhmeSträume, in de nen er den ganzen Tag geschwelgt hatt«. Wenn «s Erfolg hatt«, bann b«d«ut«t« es in d«r That mehr, als nur Geld für ihn. Es bedeutete, daß er endlich im stande fein würde, Nell Barstow z« bitten, sein Glück und sein Vermögen «nit ihm zu theilen, denn er hatte si« schon geliebt, als si« noch ein Kuckindi«- lwelt von einem Mädel war, und jetzt, wo traurig« V«rhältniss« si« gezwun gen hatten, ihr ländliches ,H«im zu v«r- Kissen und in London Arbeit zu suchen, hatten sie sich noch enger an einander VNoeschlossen, wobei der Mann ihr Vb'k die rauhen Stellen hinweghalf und kein« ritterliche Freundschaft zwi schen si« und viele Unannehmlichkeiten stellte. Endlich Erfolg! Richard Sheldon kos d«n Brief d«s Direktors mchr«r« Male, die groß« Bedeutung »v., und od er es einrichten lönn«, an dem und dem Tage- im Pall Mall Theater sein Stück vorzulesen. >er Strahl von dem, was die Mensch«! Glück mnmn, b«d«ut«t« All«s und I«- des für ihn, d«nn «s b«d«ut«t« s«in«S L«b«ns Seligkeit. Er beantwortet« das schmeichelhaft« dem Kontor vorbei war, eilte er d«m Theattr, wo Nell Barstow jed«n Ab«nd «in« ll«in« Roll« spielte. Nie Weil« aus- und abg«gang«n war, kam er zu dem Schluß, daß sie das Theater durch eine andere Thür verlassen haben d«r bri sein«m Eintritt auf di« Füß« sprang. „Man sagt« mir, Si« wär«n aus, gewartet," sagte er, während sie sich die Hände schüttelten und Sheldon das Schüreisen in's Feuer stieß, um sein« Muth neu anzufachen. „Mein l«b«r Jung«, ich sr«u« mich s«hr, Sie zu sehen," entgegnet« Shel don herzlich, „was ist in d«r letzlen Z«it aus Jhn«n g«vord«n? Ich scheine Sie ja gar nicht mehr zu sehen. Es geht Ihnen -hoffentlich gut?" T««nce Blak locht«. Er hatte die glücklichen Optimismus. „Es geht mir nicht so schl«cht," sagte er, „aber es ist nicht so l«icht, heutzu- Sheld-on? Und ich hab« jetzt «twas, wo scharfsichtig, Blak«." „Das glaube ich auch. Dann sind Darf ich Ihnen Glück wünschen, Shel- Stück?" Das öffn«te -di« Schleusen der Se«le txs and«r«n, und T«r«nc« Blak« kleinen Zimmer erzählt«. „Na, sehen Si«, da kommt das Glück schon," sagt« er fröhlich. „Ich wußte, «s würd« ein«s Tag«s so tom- Und das macht j«tzt wohl «in«n „Ich weiß. Ich wünschte aber schließlich nur sein Möglichstes für das Weib, das man liebt, thun. Und ein« Komm-isst«ll« ist nicht vi«l. Ab«r ich hab« ein« kl«in« Rolle im Queens-The ater bekommen, und dos hilft «t-waS mit. Vi«ll«icht v«rb«ssere ich mich noch eines Tages. W«r wriß?" Sheldon schwi«g «in« Minute. „Si« sind also zur Bühne gegan gen?" „Ja, ich habe schon immer dafür ge schwärmt in j«n«r guten alten Zeil, als ich auf d«r Universität war, und wenn sich nur eine Gelegenheit geboten hätte na, manchmal d«nl« ich, ich hätte etwas B«ss«re!- thun lönn«n, als Kom mis spielen, aber daS ist etwas Siche- Geschichte ist. Und jetzt daran zu denken, außer so als Neben »«rdienst, sehen Sie." „Ich versteh«. Ab«r Blak« v«r- " stehen Sie mich «cht, ich sag« nicht, daß «s sich machin läßt aber w«nn mein Stück tinschlägt und ich etwas Einfluß b«i dem Direktor habe könnt« ich Jhn«n vielleicht ein« Einfüh rung b«i ihm erschaffen, ES ist eine klein« Roll« darin, di« ausg«z«ichnet für Sie passen würd«, und na, was ich thun kann, w«rd« ich thun, darauf kön nen Si« sichverlassen." „Sheldon, Sie sind «in famoser Kerl," sagte der jung« Mann innig; .«in« solche Hilf« würde jetzt viel aus machen, wo ich vorwärts kommen und jeden Penny sparen will für si«. Es ist doch fond«rbar, io«lch«u Unt«r- schied ein« Frau im 2-b«n ein«! Man nes macht, nicht .vahr?" T«r«nce Blake klopft« di« Asche au» s«iner Pfeif« und stand auf. Er blickt« etwas unsicher auf den älteren Mann, der augenscheinlich in «inen Traum vtrsunlen war, wi« er so dasaß, die Augen auf die rothglühend« Asch« ge richtet, und die G«danl«n weit von die lichleit zurückwies, wozu d«r and«re sich Vielleicht noch hingerissen gefühlt hätt«. So nahmen si« denn Abschied von einander, und erst als der Jüng ling, lustig pfeifend, g«gang«n war, fiel es Sheldon -plötzlich ein, daß er gar tigen Glück gewesen. Richard Sh«ldon «ilt«, mit strahlen dem und unaussprechliche jungen Fnund T«renc« Blak« ein« kl«in« Roll« gesichert; die Sonne schien, trotzdem es «in kalkr Wintrrtag jed«n Fall Nell sehen. Es war sicher ein gütiges Geschick, das khn fast mit ihr in der Thür des Restaurants lolli« diren ließ, das si« beid« manchmal zu Das Antlitz d«s jung«n Mädchens strahlte wie der Frühling selbst; ihr« hübschen Augen lochten vor Glück. Nie zuvor war sie dem Mann« so lieblich s«in« Pulse klopften heftig, als sie sich Tag« für ihn w«nigst«ns. Nell starrt« ihn an, als er dem Kell ner den Auftrag ertheilt«. Ihre er aber ter Mann lacht«, ehe sie Zeit halte, „Das Stück " Abend zurückgekehrt. Aker ehe Du noch ein Wort weiter sagst, Dick, muß ich Dir erst danken. Wie gut Du bist wie gut Du doch imm«r zu mir g«- diese neu« Gefälligkeit galt! Od«r war es nur, weil Du solch gutes Herz hast und immer wünschest, and«r«n Men lei, welches die Gründe war«n ich s«gn« Dich dafür!" fällt, werde ich mehr thun. Aber wo von r«d«st Du denn eigentlich, N«ll?" „Nun, von Terenc« natürlich. Er hat mir all«s erzählt." Einen Augenblick herrschte Schwei gen, während der Kellner wieder mit Koteletts und Gemüse herbeikam. „T«rence!" wiederholte Sheldon dü- ckte ES qab ihm ei „Uns eines Tages Heirath«» w«r d«n," b«end«t« si« schüchtern ihren Satz und machte sich eifrig mit ihrem Kote- Blässe, di« plötzlich Sheldons Gesicht überzog nach dem Schmerz, der oaS Lächeln aus seinen Augen vertrieb. In der nächsten Minut« war «r wieder gefaßt; nur für den Aug«nblick hatt« dieser schreckliche Schlag ihn lähmen blick"" „Siehst Du," sagt« er mühsam, „ich hatte Kim Ahnung, N«ll. Du hast mir nie davon erzählt, und als «r mir von s«in«n Hoffnung«» sprach, träumt« ich nicht davon, daß daß Du es warst, woran er dacht«. Ab«r —Du mußt mir gestatten. Dir zu gratuliren, und Dir alles mögliche Glück zu wünschen. Er ist ein guter Mensch das weiß ich gewiß." „Und Du bist unser bester Freund," sagte sie, ihm die Hand über d«n Tisch e irty ezen st reckend. Er h-cki» viel z» ertrag«n in d«n nächst«!, Woch«n: die Dankbarkeit des Mann«» und del Mädchens, di« un schuldigen Vertrauensbeweis« der bei den, und den stets ihn peinigenden Schmerz, d«n er wi« ein Spartaner mit stoischer Ruhe erlrug. Er nahm wied«r s«inen alt«n Platz als der Mann, der zusah, ein, und so verging die Zeit, bis die Erstaufführung seines Stückes kam der Abend, wo di« Frag«, ob Ruhm oixr Nam«nlostgl«it, sich «ntschciden mußte. Nell theilte eine Log« mit ihm, und «r blickt« fast mehr auf si«, als aiH das Kind s«in«s G«nius währ«nd d>es«r zaub«rischcn Stund«n, in d«n«n sich di« pack«nde Lebensgeschicht« auf d«r Bühne abspielt«. Er hört« kaum den donnernden Beifall, der dem Fallen des Vorhanges folgte, und die Rufe noch dem Verfasser. Er sah wie durch einen Wollenschl«i«r daS rosig« Gesicht d«s jungen Mädchens, ihre ihm zuge wandten, von Thränen des Glücks nassen Augen. Wenn dies Erfolg war dann war es -d«r bitterst« K«lch, txn «r je zu leeren gehabt hatte. Inmitten all' des Rausches über sei nen Triumph mit dem donnernden Applaus noch in seinen betäubten Oh ren, würde Richard Sheldon mit V«r gniig«n mit dem jungen Schauspielei jener kleinen Roll« in seinem Stück« den Platz getauscht haben j«n«m Mann«, d«r «in Glück sein eigen nann te, dem ei, dee erfolgreiche Autor, nur als ein F«rnst«h«nd«r zusehen konnte. Und als er endlich, in den ersten Mor genstund«», allein war, als er sich von dem Souper entfernt hatte, bei dem Nell Schönheit und Leben qewefen war, fielen ihm «inig« alte, alte Wort« ein im Schweigen d«r Nacht, und er wußte, „wie bitter es ist, das Glück durch an der«! L«ut« Augen zu bettacht«»". Skandalös! Also doch! Nun war es mit allem Hin- und Heriathen vorb»i: „wird sie's thun? wird sie's nicht thun?" Sie that's und damit basta! Mit einem Aus druck von Geringschätzung schob Frau Willens, Wittw« des Justiz raths Willens, die Anzeige in das Couvert zurück. „Wieder eine, die sich verlauft!" „Man erlebt es ja immer wieder; aber wer in di«f«r Welt von heute mit ihrer widerwärtigen Jagd nach Geld und Gut sich intakt erhalten hat, w«m di« Noblesse tief im Blute sitzt, den packt stets von neuem die Empörung über solchen moralischen Tiefstand. Was würde Aoele zu dieser Nach richt sagen?! „Siehst du," würde sie triumphiren, „ganz, wie ich's vor aussah! Ich kenne doch Mathilde mit ihrem Hang zum Luxus, mit ihrem brennenden Verlangen, die „Grand« Dam«" zu spi«len." Ja, jedem war's freilich nicht gegeben, wie ihre Adele „Also wirklich? Wahrhaftig?" rief in dem eine Welt von Mitleid lag, von Mitleid über so viel Selbster niedrigung. „Arme Mathilde! Wie „Ja, nicht wahr," stimmte die Mutter bei, „wie lann sie nur?!" „Na, wie ein Blitz aus heit'rem Himm«l ist's ja nicht grade," sagte Fräulein Will«ns, ihr« Handschuhe abstreifend und sie mechanisch glatt ziehend. „Wenigstens das letzte mal. als sie mir von diesen Intrigen er zählte, weißt du... ?" „Ja, ich weiß," nickte die Mutter. „Natürlich," gab di« Frau Justiz sache!" „Ach Gott schlimm!" erwiderte „I behüte," sagte Frau Willens. Mutter ein. „Allerdings behauptet sie," erzählte Fräulein Atel«, „sie müßte das thun, te ihr's riesiaeS Vergnügen, sich als schön« junge Wittwe anfeiern zu las sen. In ihren eleganten Toiletten, di« sie noch von der Zeit ihrer Ver heirathung h«r btfaß .Ehe ihr Mann ihr Vermögen verspielt hatte." Nun natürlich," stimmt« Frau Ju stizralh Willens zu, „so ein bestän diges Triumphiren, das mögen viele purem Hauftnwtise." „Haufenweise. Selbstverständlich," bekräftigte Fräul«in Adele. „UebrigenS," sagte die Mutler wegwerfend, „schöne junge Frau sagst du? Erstens mal, schön das ist Ansichtssache. Pikant meinetwe gen; das sind diese Brünetten häu fig. Aber schön? Und jung? Wie „Nun also." „Wenigstens andere mit Vierund dreißig ..", fing Fräulein Adele an. Sie sprach aber nicht zu Ende; es stieg ihr immer ein« Bitt«rkeit in der Seele auf, wenn sie daran dacht«, wie junge Frau nannte, während sie. Adele Willens, die doch noch einen Monat jünger war, wie eine ange hende alte Jungfer behandelt wurde. Für .eine Weile sprachen Mutter und Tochter kein Wort. Fräulein Adele durchzuckte die Erinnerung an eine Unterhaltung, die sie vor Kur- mit Frau Dormann gehabt. den Boden unter den Füßen ab, sie möchten mir das Brot vom Munde nehmen. Ich bin todtmüde von all d«m Kämpfen." Damals Ivar ein Hauch von Mitgefühl über Adele Willens hinzegangen, aber heute an lag.. „Nein," sagte sie, da gibt's lein« Entschuldigung. Bis jetzt hat sie doch noch immer ihr Auskommen gehabt. glänzend," erwiderte Frau Willens eifrig. „Fehlte noch, daß jeder di« An spruch« mach«n wollt«, glänzend aus kommen zu können! Kommen wir denn vielleicht glänzend aus?" „Und ihren Eltern hat sie auch ab „Das auch noch!" war die Erwi derung. Fast empört klanz es. „Ja, denen muß es nämlich scheußlich power gehen. D«s ließ sie mal durchblicken." „Nun also! Da hat sie also doch direkt was übrig gehabt. Und da nun Ich bitte dich! Einfach skandalös?" „Skandalös!" gen!" rief Frau Justizrath Willens „Auf Wiedersehen! Auf Wiederse hen!" vi« Frau Justizrath fröhlich. „Nun, man kann's ihr gönn«n, sie war die ganze letzte Zeit..Sie konnte nich. zu Ende sprechen, Dienstleul« und res Leben als Adele hat, ist ja nicht denkbar. Im Hause hock«n, etwas Staub wisch«», Blumen begießen, den Canarienvogel füttern, Th«e aufgießen. Im übrigen nichts thun als Romane lesen." „Da wird sie sich prächtig erholen in diesem herrlichen Bvzen," sagte sie. „Hier, sehen Sie, Martha, kom men vi« ersten grünen Blättchen an den Büsch«» heraus," bemerkte Frau Willens, während sie durch die An die Rosen." „Köstlich!" sagte Fräulein Körner entzückt. „Und wie wird die sich vor- Prinzessin." Willens. kann, sagt sie: „Nach Bozen. Zu Ma- Wallbergs!" „Ja," entgegnete Frau Willens, „Sehr hiibsch«r Zug!" fand auch „Allerdings," fuhr Frau Willens „Ja," fiel Frau Willens ein, „das Versteht sich." Mrau Willens fort, „wie stand sie denn da, die Aermste! Jeden Bissen Brot mußte sie sich selber verdienen. Und die lielen Kollegen und Eoll«- ginnen? Halfen die ihr vielleicht, Schülerinnen zu kriegen? Nein, im „War das so schlimm?" Willens. „Nein," setzte si« hinzu, „auf Ro sen war sie wirklich nicht gebettet, das dauerte es nicht lang«, dann wanderte d«r zu ihren Eltern. Die lebl«n iu sehr drückenden Verhältnissen. Denen Tochter." müssen, und dabei so schön und jung sein das ist sicherlich leine Klei nigleit," fügte sie hinzu. „Und da nun diese Aufregung da mals über dies«- Verlobung," sagt« Frau Justizrath Willens tadelnd, „viese Empörung! Lächerlich! Ich glaub«, jedes freundliche Wort, das man ihr damals gesagt hat, war ihr eine Wohlthat. Adele hat ihr sofort ihre innige Freude ausgesprochen." „Allerdings auf meinen Rath," hätte sie fast hinzugefügt. „Das war sehr nett von Ad«le," lobte Martha Körner. „Und sehr klug," dachte sie außerdem. Die Damen trennten sich; Fräulein Körner hatte einen Besuch zu ma chen, Frau Willens wollte sich im Geschäft von Gebrüder Wolter nach dem Preise der eleganten Seiden mullrobe erkundigen, oie sie gestern dort im Schaufenster gesehen hatte. Adeles Toiletten warm ja seh: „comme il saut", ganz modern aus gearbeitet, hell und sommerlich; aber wenn es so war, wie es nach Ma thildes Brief« schien, daß auch d«r junge unverheirathete Brud«r ihres Mannes jetzt zu ihnen auf Besuch kommen würde ... Ja, ganz ent schieden, Adele mußte doch wohl noch eine ganz neue elegante Toilette nach geschickt belommen. Und dieser Sei denmull die reizende Mode dieses Jahres wundervoll lustig und kühl bei der Hitze da untrn!" „Und außerdem," dachte Frau Ju stizrath Willens, als si« jetzt wieder vor dem Schaufenster stand, „er wird sie ausgezeichnet lleiden. Ihr Hals und ihre Arme sind ja thatsächlich schön, und S«idenmull bedeckt sie nur wie ein seiner, zarter Schleier. —B eim Heirathsvermitt l c r. „Also die Dame hat eine Mit gift von hunderttausend Mark? Da Fehler hat?" Vermittler: Fehler? Hau sirer: „Kaufen Sie ei» Stuck von dieser Seife, meme Gnä dige; sie verbessert den Teint unb verleiht der Haut einen zarten, ro^» „Es ist ein wahres Gliick, daß der Künstler dieses Gemälde mit sein» Namensunterschrift oersehen hat, 112» ist er wenigstens sicher, daß man tl nicht verlehrt aufhängt!" Fein heraus. Baron (zum Diener, der Schulden hat): „Und das geniert Dich nicht im mindesten, daß der Gerichtsvollzieher alle Augenblicke zu Dir kommt?" Diener: „O nein! Mich haben ja die Leute nicht im ge ringsten im Verdacht!" j —Es hängt nach. Lebemann (zum andern, der die Tochter eine» Wurstfabrikanten geheirathet): Also. hoben nach Wurst gerochen. Ertappt. „Ich habe ein blondes Haar auf stammen!" „Unmöglich! Seit vori gem Winter hast Du diesen Ueber« zieher nicht getragen und damals war ich braun!" In der Küche. Er: Aber, liebes Frauchen, warum weinst du denn so? Sie: Ach Gott, ach Gott, weiß nicht, wann das Wasser kocht. Gepäckträger: Bitte 10 Pfen nig für Gepäcktragen. Reifender: Erlauben Si« mal, ich habe kein Gepäck gehabt. päck haben. Umschrieben. »Sie hab« doch früher immer mit einem gewisse« Schmierlovskh Ihre Stücke geschrie ben. Arbeiten Sie mit dem nicht mehr zusammen?" Dramatiker: „Nein! Der Feigling; bei der Auffüh rung hätte ich immer allein auf dl« Bühne gehen sollen! ~,