Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 29, 1908, Image 6

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    Seranton Wochenblatt,
»scheut jede« Donnerstag.
Are».«. W-gner. Herausgeber,
bll Lackawauna Avenue,
6»-,« Stock. Snanlon, Pa.
Zjhelich, i» den ver.Ttaaleu. »2-w
»«Noftei 2LV
VI, «ndreiiung de« Wochen
tlan" in Lackiwanii- ilouni» >? gidßer, «iSdt«
traend »ine» andnen in Srranto» aednmten
»ivtschen Heil»»«. >i« di'tet dishalb die beste
W7h-It. «nZeiaen i. di's-n. xd-il.
Staate» eine weite Verbreitung »» geten.
Lot«re>l »t tlie kost kowvtoo,
Donnerstag, 29 Ottober 1908.
Demokratische Rominationen.
si!?P>äsidiM-I-dn Wor>h «>rn.
Richt» dl« Supnior Gr,ich,,«—T. W, Grim.
Longriß—Thomas D Richoll«.
Amm'siätt-I°h° Bilto, Bursch.!.
t.listri»-N>»ola« vurle.
Z. r>ft'itt- T. r. Ha«,«.
3. listn»-«Harle« Vewert.
b. risti'iki—lami« l>- M-Anttiw.
d. ristr>»-Zohn M. Holland.
Wochen Rundschau.
'5,- Inland.
Präsident Roosevelt hat mit den Her
auSgebern des „Outlook" einen Contract
vereinbart und auch bereits unterzeich
net, dem zufolge er nach Ablauf fei'
neS AmtSlerinin» al» Präsident der
Vereinigten Staaten al» Mitredak
teur de» Blatte« funglren und haupt
sächlich Über politische und WirthschastS
fragen Artikel schreiben wird. Ueber
seine J-gdau»slüge und ForschungSrel
sen in Afrika wird der Präsident nach
einem bereits früher abgeschlossenen Eon
tract sür Scribner ck Son« Berichte
In einigen Wochen wird die New
Aorker deutsche-lutherische Kirche an der
Ost 38. Straße ihre eiuhundertundfünf.
zigste« Jahressest seiern, und bei dieser
Gelegenheit wird die von dem deutschen
Kaiser der Gemeinde geschenkte Glocke
zum ersten Mal benutzt, also gewisser
maßen eingeweiht werden. Unter der
Führung ihres Geistlichen, Rev. Ju
liu« Jäger, treffen die Mitglieder der
Gemeinde schon heute die umfassendsten
Vorbereitungen sür das seltene Ehren-
und Freudenfest.
Die .Women'S Christian Temperance
Union" kann in Folge ihrer Errungen
fchaft, die Bier-Kantinen In den Mlli
tär-FortS Onkel Sam'S abgeschafft zu
haben, sodaß die MarSsöhne jetzt nach
jedem LöhnungStag regelmäßig die
allerniedrigsten Kneipen der Umgebung
aussuchen müssen, nicht rasten. Der
Verband will jetzt auch daraus dringen,
daß der AuSschrank von Spirituosen in
den „ArmvrieS" aller StaatS-Milizen
verboten werde. Der Anlaus soll auf
der nächsten Natlonal-Convention der
,W. C. T. U." in Denver gemacht
werden.
Präsident Roofevelt hat Ordre gege
ben, daß'dle Jahresberichte der Bureau
chef« Im Marine-Departement nicht,
wie dieS.lfrllher Gepflogenheit gewesen,
vor verössentllcht werden.
Der Präsident befürchtet, daß in einem
oder dem anderen dieser Berichte „in
diskrete" Auslassungen enthalten seien,
welche von den Demokraten ausgegrif
fen und in der Campagne gegen den
republikanischen' Candidaten verwerthet
werden könnten. Unter der Hand wird
viel iiber diese Anordnung gezischelt, zu
mal die Jahresberichte der Bureauches«
in anderen >Departement« von der
Maulkord-Ordreß nicht betrossen wer
den.
Anhaltende Geschiist»-Depression In
de<Ber. Staaten wie in Europa wird
vom Cinwauderung»>Departement in
Washington al» Ursache de» bedeuten
den Absall« der Einwanderung au«
den Ländern der alten Welt in dem
Bericht slir September angegeben. E«
trafen in den Bereinigten Staaten im
September nur 38,238 Einwanderer
ein, um K 0 Prozent weniger als im
September 1907. Aus jedem Lande
der Welt hat die Einwanderung ab
ico.
Die Regierung ist mit außerordent
licher Genugthuung erfüllt Über den Er
folg de» Besuche« de« amerikanischen
Flottengeschwaders in Japan. Der
ausgesprochene Wunsch offizieller japa
nischer Kreise, ein .ungeschriebene»"
Bilndniß zwischen beiden Ländern zu
etabliren, um die beiderseitigen Inter
essen im Stillen sOcean zu schlitzen, ist
in Washington wohlwollend ausgenom
men worden.
Ausland.
Mit der geplanten Bersassung«-Re
form in Mecklenburg fleht e» kläglich
aus. Die Verhandlungen zwischen den
maßgebenden Faktoren sind wieder ein
«ul abgebrochen worden. Da» Mint
stttwm und Großherzog Friedrich Franz
vo« Mecklenburg . Schwerin berathen
nun iiber neue Schritte, um die wider
spenstige Nitterschast doch noch dafiir
zu gewinnen, daß die BersassungS-
Reform zur Thatsache wird und die
beiden Großherzogthilmer nicht lituger
al» ein Stück lebendige» Mittelalter
dastehen. Im Augenblick erscheint die
Lage allerdings aussichtslos und die
Gczensiitze sind so schroff herporgelrelen
wie je.
Sowohl der türkischen Regierung wie
den Jungiürken sind die Augen darüber
ausgegangen, was sie von Englands
angeblicher Freundschast zu halten ha
ben. Da« von Großbritannien im
Bunde mit Rußland und Frankreich,
aber ohne Zustimmung Deutschland»
uud Oesterreich« aufgestellte Programm
über eine europäische Conferenz zur Re
vision des Berliner Vertrages hat deut
lich bewiesen, daß Großdritannien die
Türkei verrathen hat, um in engere
Beziehungen zu Rußland treten zu
können.
Der Einzug Bismarcks in die Wal
halla ist vollzogen. Die von Prof. Er
win Kurz geschaffene Büste de» Alt
reichskanzlers Ist der Reihe der 102
WaUhalla>Genossen eingefügt. Sie Hai
ihren Platz in dem von Ludwig I. gestif
teten Ruhme«tempel zu Donauslauf in
nächster Nähe Kaiser Wilhelm« I. erhal
>en, zu dem der Eiserne Kanzler auch im
Leben unzertrennlich gehörte. Ohne
höfische« Gepräge, ergreisend und ein
drucksvoll, verlies die Feier in der wür
dige» Weise, die bei der Ausstellung
»euer Büsten in der Walhalla traditio
nell geworden ist.
In Amoy, China, wurde offiziell be
kannt gegeben, daß bei dem Taisun, der
dort und in der ganzen Umgegend wü
thete, 3,i«x> Häuser, einschließlich des
Hamen des Präfeklen, zerstört worden
sind, und daß mindestens l,l«x> Perso
nen ihr Leben eingebüßt haben. In
Lamtlcheng-Tschau wurden 6>M Häuser
zerstört und 1.2W Personen getödtet.
Diese» ist derselbe Ort. wo vor fünf
Jahren bei einer Ueberschwemmung 3.»
iwi) Personen getödtet wurden.
Aus Prag werden abermal» wüste
Ausschreitungen tschechischer Fanatiker
gegen Deutsche berichtet, die zu Blut
vergießen sllhrten und das Einschreiten
de» Miliiär» nöthig machten. Die
Wuth de« tschechischen Pöbel» richtete
sich zunächst gegen deutsche Studenten,
die aus einem harmlosen Couleurbum
mel begriffen waren. Als die Tschechen
an den Deutschen Musensöhnen ihr
Mülhchen gekühlt halten, erproblen sie
ihre Tapferkeit an deutschen Gebäuden.
Wo immer sich Deutsche zur Wehr
setzten, wurden sie von der tschechischen
liebermacht mißhandelt. Die Zahl der
Berwundeten ist sehr groß.
Prinz August Wilhelm von Preußen,
der vierte Sohn de« Kaiser« Wilhelm,
wurde mit seiner Kousine, der Herzogin
Alexandra Victoria von Schleswig Hol
stein, der Tochter de» Herzogs Friedrich,
in der Kapelle de» kaiserlichen Palastes
in Gegenwart der Mitglieder de» könig
lichen Hauses, de« Reichskanzler», vie
ler Staatswürdenträger, auswärtiger
Gäste und der ersten Vertreter der Ge
neralität und der Admiralität getraut,
nachdem vorher in den Privaigemächern
de« Palaste« die Civiltrauung stattgefun
den hatte.
Nach den letzten in Manila, P. 1.,
von den reißenden Finthen wurden
ganze Städte und Dörfer fortge
schwemmt, so daß es sicher nicht zu hoch
gegriffen ist, wenn man den am Eigen
thum angerichteten Schaden aus minde
stens einhalb Millionen angiebt.
Im ganzen mittleren Europa hat der
Winter plötzlich seinen Einzug gehalten.
Von Überall her werden Fröste gemel
det. Ans den Bergen liegt Schnee.
Der größte'Theil Schlesiens ist in eine
weiße Decke gehüllt. Ein so kalte«
Wetter.lwie e« gegenwärtig vorherrscht,
ist feit mehr al» vier Jahrzehnten nicht
im Monat October zu registriren gewe
sen. Die bittere Kälte hat fllr die
ärmeren Klassen der Bevölkerung schwere
Unbilden im Gefolge. Vielerwärl« regt
sich bereit« die werkthätige Menschen
liebe, um der Noth zu steuern.
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mer so sehnt, was es iwerall un alle
Dag neie Erfindinge gebt, was unsere
friehere LeweSweis titotlh Iwer d'r
Haufe werft, dann sot mer meene, es
wär an d'r Zeit, daß die Dokter ah
ihre Koppzusamme stecke un en bissel
Fortschritte mache in ihrer BiSnis.
Allgebot werd wol en groß Geschroi
gemacht, daß do oder dort en Dotter
ebbe« NeieS, Großartiges erdiftelt hät.
Die Zeitinge schwätze ein Zeit lang dri»
wer ün dann heert mer nix meh. Kerz
lich hen seen große Mieting Kon
greß ben se's geheebt in Wasching
ton gehst. Dökter aus alle Herre Länder
sen dort gtwißl un hin bn'Mr vttothi»
wie mer die Auszehring oder Con
sumpschen Heeke kann. Schier en Jeder
Hot en eege Pätent-Mittel tzehat. Wann
awer Eener gesaht Hot, deS oder sell
wär gut, dann is en Annerer ufgeslan
ne un Hot gesaht, er hät sell schun lang
browiert un gesunne, daß es nix nutz
is. Korz, es war wieder die alt Ge
schicht: die Gelehrte sen net eenig worre
und die Mensche misse wieder grad so
sterwe, wie in alte Zeite ah. Un wie
weniget Kure aSmit ihne gedriwe werre,
asde besser Dschäns hawe se, lang zu
lewe. Es Hot mich arg gelächert, wie
ich do kerzlich em reiche Dschahn Ritsch
sei Brief gelefe hab. Er schreibt, er
wär Hort krank geweßt un HSt siewe
Dökter gehat un sell hät ihn gesehst,
bekohs, wann es acht geWest wäre, dann
wär er alleweil net meh do.
Kerzlich is so en Kinstler vun Dok
ter rauskumme un Hot die Welt wisse
wie mer die Natur vun die Mensche
dfchiinsche un se so ziemlich nächst gleich
mache kann. Das Blut wär, wie alle
Leit wißte, d'r Lewesaft. En kranker
Mensch hät kee gesunde! Blut un en
gesunder kee krankes. Nau is sei Plan
so: Wann eber recht traurig fiehlt,
dann is es des befcht Ding, aS er dhun
kann, er zappt eme recht lustige Kerl en
Peint Blut ab un spritzt es sich ei. Is
ebber recht wild uu auSgelosse, dann
kriegt er Blut vun ere Schloftapp; wer
nix glahbt, kriegt es vun ebber, was zu
viel glahbt; die Gottlose vun die
Fromme; die Dieb vun die ehrliche
Mensche, un so an. Uf seller Weg
kennt mer Alles ausgleiche; mer kennt
mit enanner schwappe so oft as «em
suht. Is des net en großartige Eidie?
Mer welle nau jufcht abwarte, eb des
wunnerbarlich Mittel browiert werd
un eb es so schafft, wie er fegt. Dhut
e«, dann browier ich en Peint zu kriege
vun Dschahn Rackefeller, daß ich ah
deS Talent krieg, reich zu werre. Ich
keens gebt, bekohs er IS eens vun die
Kerls, was fest zugekneppt sen un sich
net leicht ebbes abzappe losse. Un ver
leicht bin ich ah schun zu alt un eZ
mecht mich krank mache; dann wär Ich
erst recht en armer Deiwel. Ich denk,
ich besser 10ß die Finger dervun.
trik Cumpeny geschafft Hot, Hot en
Droht angegriffe, was mit Lektrisity
gklode war un IS tod hiegesalle enl-
Avee Stunde Hot er ihn geriewe, ihm
Wind eigeblose un ihn uf em Bode
rumgerollt. Do uf eemol Hot d'r tod
wie neu, jufcht daß sei eene Hand en
bissel verbrennt war. Nau behabt fei
ler Dokter, daß all die Mörder, was
in Neijork in die viele Johre im Lektrik
erscht gestorwe, wie die Dokter se mit
em Messer verschnitte hätte. De« wär
jo en verdollte Noth! Sehen felle L«k
aeh ergedS In d'r Busch nau« un Henk
Dich filwirt."
D'r HanSjörg.
SchttM'S'llcrkavt
Welthvvllcm Grundcigenihum,
Freitag, 13. Nov. 1908.
P. A. Salplu, Scheriff.
Augensehler in
dem Schulzimmer.
ku'ic^Unwissi'nh.tt der Ursach- aus «er Schult
Sil«erft°ne, »em leitende» Optiker,
dir aanje Schwierigliit deseiiigt hätte. Jäher
praktisch! iirsadrunft als ein Augtnsptjtalist ist
Hauptquartier sür Shur-O» Nugengli-
Äiftell« giloht» und
Silverfton
Der leitende Optiker,
Hermann Gogolin,
Besitzer.de«
, Hermann Cale's/
Spruee Straße,
lniden dem Hol«! Jen»»».)
Hiislgr« und impoiliitr« Bin stet« frisch au
Zapf. und Sigarren.
A. Conrad ä- Sohn.
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Gcranton, Pa.
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426 Spruce Str.,
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Zimmer No. 312,
Deutscher
Vrnck-Nrbette» je»«r »rt t» d«