„Sind S »et g'scheid«? Für das biss'l. Fahre« macht '» «ine Mark «nd fünfzig? Sie bekommen eine Mark und das Stück für den Fünfziger! fahren Sie un! wieder zurück." «»«hast. „Ah, Herr Doktor, freut mich, Sie zu treffen!... Kommen Sie von der Jazd, oder gehen Sie auf die Jagd?" —E inwa n d. Wirth (auf ein Plakat weisend): „Das Mitnehme» d«r Hunde ist stnngstens unt«rsagt! Haben Sie das nicht gelesen?" Gast: „Doch aher ich nehm' auch P-ch. Mußes ja wissen. Gast man immer für Aerger mit diesen Kellnern und Hausknechten hat. ES sind fast all« nur Lumpen und Spitz fi« ihren eigenen Herrn. Ich kenne daS Gesindel, denn ich >oar selbst sechs Johre Oberkellner!" Onlel Neffen, einem Studenten): „So, jetzt «rill ich 'mal erst die Weinkarte stu diren." Neffe: „Laß mich das besorgen, Onkel! . . . Das Studium ist ja meine Sache!" Beruhigend. Junger MechtSanwalt: „Machen Sie sich teine Sorge, verehrter Herr. Die erfolg ,eiche Führung Prozesse« soll IoS spielend): „Vater, geben Sie mir Mündern!" Ehrlich. Bekannter: „So, hier bringe ich Ahnen Ahr Fräulein Tochter wieder die ich zufällig draußen im Thiergarten gefunden habe!" Mutter: „Sie sind aber ehrlich, Herr Doktor!" Die Studien des Soh nes. „Was hast Du da für e Buch, Jofefche?" „Das ist eine Mytholo gie, Papa, da sind abgebildet all« Götzen." „Zeig einal her e Götz." „Dies hier zum Beispiel ist der tau sendarmig« Buddha, der in Peking steht." „Tauseirdarmig! Goti, muß der beim Reden e Vergnügen haben!" , Praktische Bedenken. Borsitzender: „Das Urtheil lautet auf 6V2 Monat Gefängniß." Angeklagter: „S'/z Monat? hat): „Ich war vorgestern in der Premier« Ihres Stückes, H«rr Klin gelreim. Ich war ganz «ntzückt!" Dicht«r (g«fchmtich«lt)! „Wirklich, Motivirt« Entschuldi gung. „Euer Gnaden, der Braun' frißt seit zwei Tagen keinen Hafer." „Oho, ist er krank?" „Nein, das just indlich« s Mißver stand n iß. „Mutter, ist denn auf jeder Lokomotive ein kleiner Pfau?" „Wie kommst Du denn daraus?" „Hier steht: Man hörte schon von Wei tem das Pfauchen der Lokomotive!" , Für Sie, Fräulein Emma, könnte ich > bis ans Ende der Welt gehen!" I »Sie gehen zu weit, mein Herr!" Stra»dg«t. D«r junge Rechtsanwalt Han» Hoffmüller lag in seiner ganzen statt lichen Länge auf dem festen weißen mit dem wohligen Behagen süßen Nichtsthuns dem immer gleichen und doch nie ermüdenden Spiel der heute Kommen und Gehen der grünen, weißgesäumten Wellen mit ihrem lei sen Rauschen und Zischen hatte ihn die besagte ernsthafte Frage nach und nach vollständig vergessen lassen. Und als er nun gar eines räthselhasten Strande fänftlich auf und nieder schaulelte, bald von dem breiten Rü cken einer Woge getragen, bald in ei nem Wellenthal vorübergehend seinem Blick entschwindend, da galt sein In teresse nur noch ausschließlich dem überaus tiefsinnigen Gedanken, ob dies merkwürdige Ding, daS er erst für di« Flaschenpost eines schiff brüchigen Dampfers, dann für «ine todt« Flunder und endlich für einen alten Hausschuh hielt, wohl Fuletzt auf den Strand getrieben werden würd«. Fast ein« Viertelstunde lang blieb der endliche Ausgang der be deutsamen Affäre zweifelhaft; dann aber macht eine resolute Welle dem Hangen und Bangen ein Ende, indem sie das geheimnißvolle Etwas erfaßte und in graziösem Schwünge aus das europäische Festland warf. Blitz schnell war der Rechtsanwalt zur Stelle, um mit Hilfe seines Spazier stocks daS Strandgut vollends auf's Trockene zu retten. Und da machte er denn die Entdeckung, daß alle seine Vermuthungen an der Wabrheit vor lichen Walten des Zufalls sogleich den Anfang eines hübschen kleinen Abenteuers und zögerte nicht, seinen Fund einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Der gut gearbeitete sil berne Bügel des Täschchens hatte das Eindringen des SeewasserS verhin dert, und der Inhalt erwies sich als trocken und unversehrt. Er bestand in einem spinnewebzarten, süßduften den Tafchentüchlein ohne Monog ramm, in einer halb mit Kognakpra linees gefüllten Bonbonniere, einem Miniaturportemonnaie aus Schlan genhaut und ein«m schmalen Notiz büchelchen au! Saffianleder. In dem Portemonnaie befand sich ein« Mark« von Spindler und «in Fünfzigpfen nigstück. Da aber leiner dieser Werthgegenstände «inen Schluß auf die Person der Eigenthümer!» gestat tete, mußte sich der Rechtsanwalt nach Ueberwindung einiger juristi scher Bedenken wohl dazu entschie dn, seine Nachforschungen bis auf Nur eine deiner Freuden So wird dein Kelch, 0 Lieb«, mir Wie Feierbecher glänzen; Und unter Thränen will ich dir Mit' Rosen ihn bekränzen." „Sehr hübsch!" dachte der Rechts anwalt. „Aber leider ohne Namens unterschrist. Bliitt«rn wir also wei ter!" Und er las auf Seite 2: „4 Meter Taffet l'/s Meter Chiffon 2'4 Meter Taillenfutter knöpfe Meter Nahtband Kragenstäbchen und Taillenverschluß. lirte Hans Hoffmüller. Aber Seite fand sich eine Aufzeichnung wesentlich anderer Art. Und des Doktors Au gen wurden weit vor Erstaunen, Ben, sofern nur die Schauspielerin über ein hübsches Lärvchen verfügt. Wie klug und wie bedeutend ist mir nicht bis jetzt dieser Rechtsanwalt er schienen! Mit wie auslichtiger Be mißachteten und mißhandelten Men schenklasse eintrat! Und nun! Eine Gans wie dies« Emmy P., deren Herz so l«er ist wie ihr nied- »m Bewußtsein ihres Werthes solche Harenlstiinste verschmähen! Ich sollte mich ja nicht darüber aufregen; denn Herz hat mir da, wie es scheint, einen :echt häßlichen Streich gespi«lt. Seit dem ich die Gewißheit habe, daß H. Ruhe meiner Seele heilsam ist. Ich wage mir selber nicht Rechenschaft zu geben auf die Frage, ob es Liebe ist, was ich für ihn fühle, aber in mei nem H«rzen mischt —" das Blatt war zu Ende und Hans Hoffmüller mußte umwenden „man ein Pfund Kartoffelmehl, 6 zu Schne« geschlagene Eiweiß, das Abgerieben« schaumig geschlagenen But Blätter des Notizbuches absichtlich leicht auseinandergebracht; aber ge gen einen gewaltsamen Eingriff in fremdes Eigenthum sträubte sich sein juristisches Gewissen. Er steckte also das Notizbuch, dessen weitere Blätter noch unbeschrieben waren, wieder in tobte ein Chaos von Gedanken. Wer konnte die B«sitzerin deS Notizbuches sein, die ihm «in so lebhaftes Jnter war merkwürdig, ein« wie starke Ab kühlung seine Gefühle plötzlich erfah ren hatten. Ja, bei Gott, die unbe kannte Notizburch - Besitzerin hatte wahrscheinlich so unrecht nicht, wenn sie Fräulein Emmy mit einem gewis sen schmackhaften Thier au» der Ord nung der Schwimmvögel verglich. Er ketten Augenklappern hatte wohl auch seine Richtigkeit. Ja, wir Männe: sind wirklich einfältige und leichtgläu müller mit schöner Aufrichtigkeit. Aber wer in aller Welt kann das kluge und stolz« Wesen sein, das mich durch sein für kein fremdes Auge be stimmtes Bekenntniß zu solcher Ein sicht gebracht hat? Daß sie demselben Kreise angehören mußte wie Fräulein Emmy, war jedenfalls sicher. Und er ließ di« jüngeren weiblichen Mit glieder vor seinem Geiste Revue pas- Und bis er diese Gewißh«it hatte. fand er, wie er'S erwartet, den gan zen Kreis versammelt: Fräulein Emmy, Fräulein Hertha. Fräulein Sydow. eine entfernte Verwandte d»r Hofrathswittwe, die sich nur selten an dem allgemeinen Gesprälb betheiligte und um die sich Hans Hofkmüller trotz ihrer auffallenden Schönheit bisher nach seiner Ueberzeugung entweder sehr dumm oder sehr hochmüthig sein mußte, und weil er sich in dem einen fragen, ob ihr vielleicht zufällig der Dichter eines Poems bekannt sei, das mit den Worten beginnt: „Bon dir. Gedicht s«hr dumm fand. Sie war »! also gewiß nicht. Und der Rechts anwalt wäre am Ende seiner diplo- Segelpartie ist mir nämlich mein Handtäschchen üb«r Bord gefallen, und darin befand sich unter anderem auch die Marke." Hätte ihn hinterrücks eine eiskalte Sturzwelle überfluthet, sie würde d«n Rechtsanwalt kaum in einen kläglicheren Zustand versetzt haben. Er warf einen Blick auf die klapper dürre Gestalt und das spitze Gesicht der Erinnerung an die verführeri schen Bilder, die sich bereits in seinem Geiste gemalt hatten. Dann aber griff er heroisch in die Tasche seine! Ueberrocks und überreichte der Er staunten mit tiefer Berbeugung feinen Fund, der für ihn plötzlich zu einem Das Antlitz der Hosräthin aber strahlte. „Welch ein glücklicher Zufall! Nun hast du ja auch dein Notizbuch wieder, Erna, dessen Verlust dir we gen des Sandtortrenrezeptes so schmerzlich war." Fräulein von Sando glühte wie ein dunlles Röslein, und Hans Hoff n>üll«r fand, daß sie in ihrer holden B«rwirrung tausendmal schöner sei als irgend ein weibliches Wesen, das er vor diesem Tage gesehen. Er hatte den scheuen, angstvollen Blick aufgefangen, den sie zu ihm hinüber genug war, sie hier vor all den ande ren nichts von seiner. Indiskretion merken zu lassen, vierundzwanzig Stunden später wußte sie doch, daß er auS der Lektüre ihres Notizbuches noch andere Weisheiten geschöpft hatte als die Kenntniß eines Sandtorten rezepts und der Zuthaten für ein« Seidenbluse. Und sie war ihm darum nicht mehr böse, denn ein süßer Tro pfen au« dem Kelcki der Li'be war in zwischen in ihre wie in seine Seele gefallen. iVür Aei-schmeiker. Ich ging durch die Lebensmittel abt Heilung eines großen Waarenhau ses, um Delikatessen einzukaufen. Ne ben verschiedenen Sorten exotischer Nüsse, die mir bekannt waren, soch ich einen Kasten mit kleinen Nußkernen, die mir nach Form und Farbe waren. Ich fragte die Verkäuferin nach dem Namen dieser Nüsse. Sie sagte: „Zirbelnüsse", aber dieses Wort macht« mich auch nicht viel klüger; ich bai daher, di« Nüss« versuchen zu dür fen, was mir gern gestattet wurde. Ich biß herzhaft auf einen dieser ver meintlichen kleinen Nußkerne und machte dabei die schmerzhaft« Ent deckung, daß das gar kein Nußkern war, sondern zunächst nur eine Nuß schole. „Sie müssen fester daraus beißen!" ermunterte mich das Fräulein. Ich biß aus Leibeskrästen aber die Schale gab nicht nach. „Noch fester!" rief das Fräulein mit einer antreibenden Faustdewe gnng, „ganz innen sitzt ein kleiner, zuckersüßer Kern!" Ich biß all was ich konnte. Di« dicke Schal« knackte. Ein unglaublich winziger Kern fiel mir auf die Zun ffe. Er schmeckte so abscheulich, daß ich ihn nicht schnell genug wieder aus dem Munde hinausbefördern konnte. „Alle Weit«r!" schim-pft« ich, „schmeckt das Zeug ab«r gräßlich! Das kann doch lein Mensch essen!" „Na ja doch," entgegnete das Fräulein ruhig, „es ist ja man auch bloß Papagewnfutter." Na ja, das ist ein Ding, das einem nur in den Hundstagen Passiren kann, und eine Goschichk, di« man ungestraft in den Hunds-tagen erzäh len darf. »er Dichter un» »a«iiet». Ein Mensch ging im strömenden Regen über Land. Aber es schuf ihm leine Pein, bis auf die Haut durchnäßt zu werden. Er sah die Wiesen höher ergrünen und die glän zende Ackerkrume sich wohlig dehnen unter dem segnenden Naß. Es be kümmerte ihn wenig, daß seine Füße tn den durchweichten Boden einsanlen, er sah empor zu dem verhängten Him mel, wo hinter Wollenschleiern die ewige Sonne wohnen wußte. Da trat aus dem Nebel eine hohe Frauen gestalt auf ihn zu. Ihr Antlitz war von zarter Schönheit, und ihren Au gen entströmte eine unendlich« Güte. Ein verklärender Schimmer lag über d:r ganzen Erscheinung. Der Mann fühlte, daß dies kein irdisches Weib war. „Du bist das Glück." sagte er erschauernd. „Du machst das Leben ver Menschen hell und schön." Die lächelt« sanft. „Ich bin das Leid", sagte sie leise. „Di« meisten Sterblichen sehen mich nur in mei nem dunklen Mantel, aber dir er scheine ich in meiner Schönheit.' Der Wandersmann war «in Dichter. (Auf dem Paßbureau.) „Den „Mund" haben Sie ja in dem Paß vergessen!" „Ach, gnädiges Fräulein, der ist so klein den brauchen wir gar Grabinschrift. Auf el — Aus dem Physik-Exa- „Weil Sie 's Serviett' benutzi hab'n dös kann «r halt gar net leiden!" Ersatz. Kunde: „Die Pho-! tographie gefällt mir sehr gut! Sieht Beschränktes Gebiet. Punsky wär' so heruntergekommen! Ich hab' doch aber in der Ausstellung drei Bilder von ihm gesehen!" nachmittags ist er regelmäßig be kneipt!" Gesegneter A»»e»i». Der HanZlbauer (beim landwirthschaftlichen Fest-Diner, als der Kellner mit der vollen Schüssel vor ihm stehen bleibt): „Stell's nur her Menschenfreundlich. Mann: „Wenn die Pilze nur nicht gif tig sind?" Frau: „Du kannst ganz unbesorgt sein. Männchen; zur Bor sicht habe ich daS Dienstmädchen heute zuerst essen lasse»!" Aus der Sommerfri sche. Sommerfrischler: „We kom men Sie dazu, mir zwei Marl für In sektenpulver aiMrechnen?" Wirth: „No, dös hammer doch aus Ihre fort während«» Befchwerlden hin anschaffen müss'n!" Einfach. Regisseur (zum Direktor): „Es ist doch ausdrücklich Nicht verlegen. Kurgast: „Wenn Sie der Lichtung des WaldeZ nicht Einhalt gebieten, werden die Sommergäste bald keine schattig« Promenade mehr haben und Ihrem ! Logisch. „Was, der Pin leles is e' Schnorrer, sagst Du? Ich seh', Du hast ka Idee von seine Ver hältniß'! . . . Und ich sag Dir, der Pinkeles hat Geld!" „Nu, wenn er Geld hat, warum zahlt er oenn kan' Menschen?" .Dummer Kerl! Grad deshalb hat er ja Geld!" Voreilig. „Wie, Sie wollen Ihrer oersiorbtn«n Tante nicht 'mal nämlich vor vierzehn Tagen schon ster ben lassen, als gerade das große W«tt r«nn«n war!" Allerdings. „Gestern ist dm Unrichtigen gekommen!" Unerträglich. Mann : „Warum wollt Ihr denn die Postmei sterin au! Eurem Kaffeekränzchen ausschließen?" Frau: „Weil die Person so furchtbar streitsüchtig ist; jedesmal, wenn einer anderen Dame etwas Schlechtes nachgeredet wird, be hauptet sie das Gegentheil!"