f' DaS Zigarettentäschche». Zurückgelehnt in seinem Stuhl, mit halb geschlossenen Augen, saß Mon sieur Flaubert da und träumte. Er iräumte von den DinerS, die er ge gessen. von d«n Eroberungen, die er gemacht nicht etwa Eroberungen aus dem Schlachtfeld-, sondern jene hvnfteren, oft so schwer zu erringen den Sieg« des Salons. Dann dachte «r auch, an seine Heimath und ein« Thräne glänzte in seinem Auge. Er war tin Verbannter, Unglück licher, weit fort vom sonnigen Frank «ich, momentan dazu verflucht, in diesem Lande des Regens und BiereS zu vegetiren. Der Saal des eleganten Berliner Hotels war vorläufig nur spärlich besetzt; zwischen den Gruppen schöner Krauen standen hier und da leer« Stühle und ungedeckte Tischchen. Hluch an Monsieur Flauberts Tisch Ovaren noch zwei Plätze frei, und er tvartet« mit Spannung darauf, was !für zw«i Spezien di«f«r ungimüthli chen Rasse wohl sein« Nachbarn wer ben würden. , Aber was nahte da? Eine Göt tin sicherlich! Welch «in Gesicht! Welche Figur! Welch ein behexen des Lächeln! Und dieser so graziös getragene Traum von Spitzen und deutschen Himmel entstanden. > Di« Göttin wandte sich an ihren Kegleiter, «jnen jungen, schlanken, !Kinn und deutele auf di« zwei leeren Stühlv, die Fortuna selbst neben Monsieur Flaubert gestellt haben du"°lso^ilml°l°ch^-l zieht und fesselt?" dachte Mon liichts zu wünschen übrig ließ. ! Seinen Nachbarn wurde Kaffee gebracht und er stahl einen Blick. Wie beweglich und sensitiv ihre Züg«! Wie sie jede Berührung mit diese,, ruhigen, kaltblütigen Deutschen !Schauder erfüllen muß! Mit di«- s«m Deutschen? Oder war's gar ein Engländer? Ja, ja, er ist gleichgül itig, so ruhig; die Engländer sind tmmer so ruhig, außer wenn sie örgerlich sind. Wird er manchmal ärgerlich? Vi«lleicht behandelt er sie schlecht. Monsieur Flauberts Blut lochte bei dem Gedanken. Da wur den seine Kalkulationen durch die Stimme seines Visavis unterbrochen, der ärgerlich ausrief: „OK, kimx it!" „Also, richtig doch ein Engländer. Dem gönn' ich den Engel schon gar nicht," dachte Monsieur. .Was ist's, Liebling?" fragte der jEngel den Mann. „Ich habe nichts zu rauchen," kam di« Antwort. „Habe meine Tasche oben gelassen." „Oh, wie schade," antwortete sie Mit süßer Stimm«. .Aber ich fahre hinauf und hole si« dir, ja?" Welch «in« Sünd«! Noch ehe der Gatte antworten konnte, hatte Mon sieur Flaubert seine Zigarettentasche herausgerissen und bot sie seinem Ge genüber mit einem: „Wenn Si« mir gestatten" an. Die Engländer sind so wenig an Höflichkeit gewöhnt, daß der sonnenverbrannt« junge Mann .O, wi« freundlich!" sagte si«. Darauf murmelte ihr Gatte einen etwas steifen Dank und nahm eine Zigarette. sonst. .Wie gefällt Berlin?" Der Gatte dankte. We «us. .Pardon," sagte sie, „Monsieur". „Anatole Flaubert," fügte dief«r Herr hinzu. „Ihr Zigaretten-Täschchen ist herr lich!" letzte sie fort. „Nicht wahr, Harry?" Harry meinte, es sei Türlisen-Dessin. Solch 'n« Art von Ding, wie eS Damen gern ihren rem A«rger bemerken, daß sie «S nie wiedersehen. Am liebsten hätte Flaub«rt gesagt: .Bitte, behalten Sie es." Doch da er eS nicht wagte, steckt« er das Täsch chen in di« Brusttasche nächst seinem Herzen, seufzte sentimental und mur melte: „Es ist ein Souvenir." Der sonnenverbrannte Mann sagte wenig. Kein Wunder. War er nicht, der fünfte Rad am „Es ist Zeit? zu Bett zu g«h«n. Der Kerl ärgerte sich nicht schlecht, nicht wahr? Und wie Flaubert sich ins Fäustchen lachte! Göttliches Mitleid schimmerte in Mrs. Eucombes Augen, als sie ihn fragte, warum er unter Fremd«n wei .Jch hab« «ine Pflicht zu erfül len," sagte Monsieur Flaubert ein fach. Er hätte auch sagen können: „Ich bin geschäftlich." len thun?" Einen Gefallen! Ueberraschung zu heucheln, wenn man nicht über- Anatole verbeugte sich lächelnd, und zwar so tief, daß es die Dame ein w«nig verwirrt«: „Ich stehe natürlich zu Diensten." Als Mrs. Eucombe ihr Anliegen vorgebracht hatte, lächelte Monsieur Flaubert nachsichtig. Wie leicht „Also wahren Si« unser Geheim- fügte hinzu. gesprochen, ehe sie Anatoles tragisch „Der Teufel!" dachte Anatole. Aber der Ausbruch, den er er wartete, fand nicht statt, doch war sich ärgert«. Was in der Welt konnte seine Frau diesem kleinen Franzosen zu erzäh- Warum sollte etwas geheim gehalten werden? Natürlich irgendein Unsinn. Lohnt« sich nicht, «in Wort darüb«r zu verlieren. Aber doch Jetzt sagt« er nur kurz: „Komm, F'orry!" Aber der Gedanke hatte doch Wurzel gefaßt. In der nächsten Zeit nahm Ana- Unschlüssig schlenderte er die Linden entlang. Ein Gedankt hatte sich in seinem Hirn festgesetzt und ließ nicht wollen, dann sagen sie immer, sie ha ben Kopfschmerzen." Aber es war zu unsinnig. Er lacht« beinahe; aber langsamer ging er doch. Und plötz lich dreht« er sich um und schritt in der Richtung des Hotels zurück. Schneller und immer schneller. Und als er ins Hotel trat, sagte er sich wieder: „Unsinn!" Trotzdem bestieg er doch sofort den Lift und ließ sich in seine Etage be fördern. Zögernd öffnete er die Thür und betrat f«in Wohnzimmer. Auf dem Tisch« lag war «s möglich? die Zigarettentafche die- Er konnte sich nicht irren, dunkel Stahl mit Türkisen. Und er hatte eine von den verdammten Zigaretten der Aufschrift: „Mit Grüßen von Anatole Flaubert". wieder über seine Lippen. Und den noch? Des Mannes Zigarettentasche war hier, also mutzte der Mann auch hier gewesen sein. Schließlich zer riß er di« Kart« und das Papier. Mit grimmiger Ruhe steckte er die Zigarettentafche zu sich und stieg di« Trepp« hinunter. Denn im Lift^ begegnen. Mr. Eucombe durchsuchte systema tisch ein öfstntlichts Zimmer nach dem anderen. Im fünften fand er, was er sucht«. Monsieur Flaube»t hatte sich in dieses Zimmer, wo er sich momentan allein befand, zurück gezogen, um seine Reiseeindrück« ni«- d«rzuschr«ibin. Er war b«i recht gu t«m Humor, hatte er doch mit einem glücklichen Epigramm den Werth un serer Institutionen und unseres Lan des gekennzeichnet. , .Man reist nach Deutschland," schrieb er, .um nach Frankreich zu rückzukönnen." Gar nicht so übel, dachte er; und jetzt muß ich ihnen schreiben, daß ich genöthigt bin, noch «in paar Tage länger zu bleiben. Da bei lächelt Monsieur Flaubert. Ver schmitzt und lächelnd «rblickte er den Eindringling. Wenn ein Engländer höflich wird, dann ist sicherlich Ge fahr im Anzug. Davon hatte jedoch Monsieur Flaub«rt keine Ahnung, und als der Engländer auf ihn zu kam und ihm ohne jedes sichtbar« Zeichen von Aerger „Guten Tag!" wünschte, da erwiderte Monsieur Flaubtrt: „Ah mein guter Freucki Mr. Eucombe, es freut mich sehr, Sie zu sehen." „Und es freut mich sehr, Sie zu sehen," erwiderte jener. „Und Mrs. Eucombe, wie geht es ihr?" fragte der Franzose. Mr. Eucombes Kopf nahm eine rothe Far gen, dte ich an Sie stellen möchte. „Aber ich bitte, gewiß," antwor tete Monsieur Flaubert, jedoch nicht mehr so fröhlich. Zimmer waren?" Ueberraschung, die man irrthüm licherweise auch hätte für Furcht hal ten können, spiegelte sich in Monsieur Flauberts Zügen. „Ich war nicht dort," sagte er. „Oh!" sagte der Engländer trocken. „Ich wiederhole, ich war nicht dort," entgegnete der Franzose er regt. „Darf ich dann fragen, wieso es kam, daß Sie Ihre Zigarettentasche dort ließen?" fragte der Engländer, das Ooi'pu» aus der Tasche ziehend und dem erstaunten Franzo sen unter die Nase haltend. „Ich ich hab' sie nicht dort ge lassen," stammelte jener. „Oh!", sagte Mr. Eucombe noch trockener, während seine Augen Feuer sprühten. „Ich habe eine Erklärung, ich wer de erklären," sagte Monsieur Flau bert. Nun hatte Mr. Eucombe, wi« er glaubt«, schon znxi dir«kte Un wahrheiten gehört, deshalb sagte er: „Nein, Sie werden nicht! Ich ha be genug Lügen von Ihnen gehört!" Wüthend sprang Monsieur Flaub«rt auf. „Bei mtiner Ehre" fing er an. .Darüber wollen wir unS nicht streiten," unterbrach Mr. Eucombe. „Jetzt kann ich Ihnen nur rathen: Machen Si«, daß Si« rauskomm«n." Monsieur Flaubert zog sich lang sam zurück. In solchen Momenten ist Nachdenken besser als Handeln. Die se Engländer, überlegt« er, kämpfen nicht mit Degen und Pistolen, son dern mit etelhasten Faustlchlägen, welche noch dazu schmerzen. Das ist «in brutal«s G«schäft. Ein«r der Kämpfenden holt sich eine blutige Nase, der andere holt sich keine Ehre. Ein Franzose soll um Ehre kämpfen. Und übrigens, der Skandal! Hatt« «r bis jetzt nicht nobel gehandelt? Er hatte nichts verrathen, nichts erklärt, und Madames Geheimnih war sicker. Sie waren im Kreis herum durch das Zimmer gekommen, Monsieur Flaubert voran, Mr. Eucombe hin terher; jetzt zog sich Monsieur Flau bert zur Thür zurück. Was man thun will, soll man schnell thin; Anatole Flauberts Rückzug war schneU vollbracht. Mit der Hand that er schnell. war und sich im lich eingerichtet hatte. „Das ist doch Harry gar nicht ähnlich," dachte sie. Jetzt bemerkte sie das halbleere Glas. „Aber Harry," sagt« sie, »du schrecklicher, verbummelter Junge. Du siehst ja auS wie gekocht!" zurichten. „Harry, ich fürchte, du wirst den ken, es war schrecklich schlicht von mir, aber du wirst mir vergeben wirst du nicht?" Mr. Eucombe blickte seine Frau hart an und schnaubte laut durch leine Nasenflügel. Sie in diesem Tone sprechen zu hören, als ob es sich „Um des Hiimnels willen, schau' mich nicht so an!" sagte Mrs. Eu combe. „Es war wirklich meine noch gar nichts davon erzählt." „Danke, ich glaube, es ist kaum nothwendig." ,OH, doch. Welch ein Brummbär du heute bist, Harry! Weißt du, daß heute dein Geburtstag ist? Und wenn du an deinem Geburtstag« und komm« nie mehr wieder!" Der Ton sorgloser Gemüthlichkeit war aufr«izender als alles andere zu zu>ammen. „Und dann wundern sich die Menschen, wenn mal «in Mann l«in«r Frau mit der Kohlenschausel über den Kopf haut", dachte Harry zähneknirschend. „Ich wollte eben von deinem Ge burtstagsgeschenk sprechen", sagte sie. „Ich habe dir «ins besorgt, aber ich Hab's verloren. Ich kann «s gar nicht verstih«n." „Es gibt verschiedene Dinge, die ich auch nicht verstehen kann", begann der wüthende Gatte mit str«ng«r „Ach, die laß jetzt nur. Harry." Das Weib wollte durchaus nichl schweigen. „Wie ich schon sagt«, ich habe dir eins besorgt, du kennst doch Monsieur Flauberts Zigarettentäsch chen?" nen nicht. Ihre Stimme zitterte nicht im Geringsten, als sie den Franzosen „Nun. dir hat doch das Täschchen damals so gut gefallen, also bat ich den komischen kleinen Kauz, mir ein ebensolches für dich zu besorgen. Ge stern hat er es auch richtig geschickt, ich öffnete selbst das Packet. Die Rechnung lag dabei; also schrieb ich gleich «inen Scheck und ging hinaus, um zu bezahlen. Doch kann ich nicht länger als fünf Minuten fort gewe sen sein, und ich weiß bestimmt, daß ich die Thür hinter mir ins Schloß drückt«: aber als ich zurückkam, war das Zigarettentäschchen, das Papier, in dem es eingewickelt gewesen, alles verschwunden. Es ist doch sehr merk würdig. Natürlich, man will doch nicht gleich die Hotelleute beschuldi gen, aber o Harry. Das ist wie der mein guter Junge!" Jetzt blickt« er zum Fenster hin aus. „Woran denkst du, Harry?" fragte sein« Frau. „An nichts Besonderes", sagt« Harry. „Ich eh ich habe eben darüber nachg«dacht, welch gro ßer Esel Ich doch bin." Der alte Jan. ES war ein warmer Tag, sehr warm sogar, und jeder, der in un serm herrlichen Jnsulinde gewesen ist, weiß, was das sagen will. Ich konnte es nirgends aushalten und ha be endlich Ruhe gefunden in einer der Kolonnaden, wo ich, in einem Lehn stuhl liegend, mich, mit dem genußrei chen Gedanken beschäftigt«, daß von den drei Jahren, die ich hier zubrin gen muß, schon zwei und ein halbes verstrichen sind. In sechs Monaten werde ich zu Hause sein. Zu Hause! Und ich werde sie alle wiedersehen: meinen guten Vater, mein liebesMüt terchen, die Brüder und Schwestern und sie, meinen Engel, mein Bräut chen! Während ich so in Gedanken ver sunken bin, ertönt plötzlich hinter mir eine Stimme: „Will der H«rr nach Indien?" Und wie ich mich um wende, sehe ich in das ehrliche, durch die Sonne gebräunte Gesicht eines alten Matrosen, der mich mit mitlei digem Ausdruck in seinen Auge ansah. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: „Ja, das Abschiednehmen ist ein häßliches Ding, das habe auch ich erfahren; nun, wenn ich dem Herrn einmal einen Gefallen erweisen kann, dann brauchen Sie es nur zu sagen." Von dem Augenblick an waren wir gute Freunde, „Ond Jan" und ich. Ich unterhielt mich öfters mit dem alten Manne, der mich mehr und mehr zu intereffiren begann. ES fiel mir auf, daß er nie theilnahm an den Spielen und fröhlichen Liedern brachter Arbeit beisammensaßen. Ich mich eines Abends nach dem Ächtet deck, wo er mit Ausbesserung seiner Kleidungsstücke beschäftigt war. Nä her tretend, wurde ich von dem trau rigen Ausdruck seines .Gesichtes be treffen. »Warum sitzen Sie hier so ihnen nur den Spaß verderben." .Ihnen fehlt etwas, Jan, erzählen Sie es mir doch." Er blickte auf. „Ich bin betrübt, Herr", sprach er. Sie es mir mittheilen, kann ich Ih nen vielleicht helfen." Wiederum schüttelte er traurig sein graues Haupt. „Ach nein, mir kann niemand helfen; aber ich will es Ihnen er zählen, es wird mir vielleicht gut sche, den es gab; ich war immer le benslustig. Aber heute vor zehn Jah ren ist es passirt. Armes Engelchen! Arme Mutter!" werde Ihnen alles erzählen", sprach er. „Es ist schon zehn Jahre her, daß die „Königin Emma", das Schiff, auf dem ich als Matrose diente, die Rhede von Batavia verließ. Unter den vielen Paffagieren, die sich an neres und lieberes Kind habe ich nie gesehen. Es hatte ein feines Gesicht chen, dem zwei große, blaue A^- ihrem silberhellen Stimmchen, „Müt terchen fühlt sich so allein, da Papa nicht mehr da ist. Sie hat wohl gel, viel zu gut für diese Welti Als Jan", fragte sie, „Menschen, die so mel?" „Ja", sagte ich. „Und da sind sie glücklich, nicht „Ganz fen, es war der Kapitän, und feine Stimme klang zornig. Ich sah mich ob auch jemand da wäre, dem ich Platz, wo ich die Kleine soeben ver lassen hatte «r stand voll Men schen. und zwischen ihnen bemerkte ich die Gestalt der Mutter, die rath begriff ich alles. Als ich fort war, und lag endlich unbeweglich auf den Wellen. Ich mußte noch ein Stück weit schwimmen, ehe ich die Stelle war da. Da kam sie wieder nach oben! Mein Herz klopfte- schon vor Freude. Aber was bedeutet der helle Streifen, der von der entgegengesetz ten Richtung schnell wie ein Pfeil durch das Wasser schießt. Mein Gott! Es ist ein Hai! Mit der Kraft der sehe sie verschwinden das Unge heuer hatte sie ersaßt. . . Was danach mit mir geschah, weiß ich nicht mehr. Ich scheine bewußtlos geworden zu sein, denn ich meine warum hatte ich sie auch allein gelas sen, anstatt sie zu ihrer Mutter zu bringen? Ich hätte dann wahrschein lich einige Tage Arrest bekommen we le schwinden. Gott! es war fürch terlich. Ich wurde schwer krank. Wa rum bin ich nicht gestorben? Doch ich mend, und da trat sie herein: Emmis Mutter. Ich stand auf, meine Knie zitterten, und ich mußte mich am weiß, daß Sie Ihr Leben gegeben hät ten für das Kind." Wie himmlische Musik tönten mir diese Worte in die Ohren. Die rathlose Angst, die mich in d«n letzten Wochen verfolgt hatte, einer kurzen Pause, „und da wollte ich doch noch Abschied von Ihnen nehmen. Leben Sie wohl, Jan", fuhr sie fork und reichte mir nochmals ihr schmales, durchsichtiges Händchen, »möge der allgutige Gott uns beiden die Kraft geben, unser Leid zu tra gen. „Lebewohl!" Ich sah sie noch einmal an, und da spielte ein himin licheS Lächeln um ihre Lippen. Dann ging sie hin, und ich habe sie nie wie dergesehen. Einige Jahre später ver nahm ich, daß auch sie gestorben sei. Armes Mütterchen! Die Sehnsucht nach ihrem Liebling war ihr zu stark „Verstehen Sie nun, mein Herr, warum ich keine Freude mehr daran habe, bei den andern zu sitzen? Fröh lich und unbekümmert zu sein, das kann ich nicht mehr, dafür habe ich zu viel erlebt." Aus dcr Schule. Lehrer (in der biblischen Geschichtsstunde): Wie sprach David zu seinen Feld hauptleuten? Schulze: Absalom. Lehrer: Richtig! Der Nächste! Was soll das wohl heißen? Lehmann (der nicht aufgepaßt hat): Sie sollten den Kinderwagen, nicht umwerfen! Aus einem Fest bericht. „Von der Liebe und Verehrung, de ren sich der Herr Jubilar erfreute, legten zahlreiche Reden und Anfpra festlichen Gelages gehalten wurden. Morgen de/größte Theil der Gäste zusammenfand, wurde .ivch ein begeistert aufgenommener Toast ausgebracht!" Neue Erfindung. Hö ren Sie mal, was soll denn die Wurst, -—Nothwendige Folge. Frau A.: Meine Anna dient bei ei nem Herrn Professor. Frau B.: So, so, da wird's wohl recht g'scheidt? —ln Karlsbad. Gast (zum Kellner): Das Beefsteak ist doch nicht gepfeffert? Kellner: Nein, bloß der Preis! „Gott sei Dank!" hat!''» Kindliche Ansicht. Du, Mama, die Kuh da aus der Weid« schaut aber finster drein, das ist ge wiß die, welche die saure Milch gibt! Komisch« Wendung, Un teroffizier: Kerls, seid nicht so faul. Natürlich, morgen habt Ihr ja Ur laub und da ist euch alles Wurst. Ab«r wehe, sehe ich dann nichts da von. Onkel und Neffe. On kel! „Ich ahne schon, was Du wieder willst. Mach' also keine langen Schme icheleien, sondern gib Dich so wi« Du bist." N«sf«: „Na ja, lieber On kel, ich will offen reden: gib mir das, was Du hast." Im Eifer. Zeugin: .Ich habe die Frau der erkannt." Angeklagte: „Lügnerin Sie, mein« Haare haben noch genau diesel be Farbe, als wie ich si« gekauft habe." keine pflücken und essen, sie sind noch nicht reif, sie müssen erst schwarz seil.. Solang« sie noch roth sind, sind sie noch grün. «»«hast. „Meinetwegen hat sich mal «in Herr erschossen!" „Der sollte Dich wohl Heirathen?" Ein böses Heim. Otto: Seit dieser Emil Meier verheirathet ist, macht er eine zu traurige Miene. Was mag er haben? Max: Heim —weh! Ein RSlhsrl. mich Jemand sprechen will, ich bin Diener (für sich): „DaS wird immer räthfelhafter, . . . gestern ha!