.Ich muß in den sauren Apfel beißen und den alten Meyer Heirathen." ,Na, Dir als Vegetarierin kann das doch nicht so schwer fallen." Cxistenzsorgen. . Zehn Jahre haben sie mir braufgkbronni diese Ewigkeit komm'!" Gute Vorbereitung. A.: Ich denke, Ihr Junge sollte studiren, A.: „2v«g und da kann studiren!" Ihr Sonntags st aat. Gattin: Mit diesem unmodernen Klei- Trennung von Kirch« Fra«tnllfl. Seit vjermrozwanzig Stunden war Robert Hart so «rstimmt, wi« «r'i noch selten in seinem Leben gewesen. Seit «r den Brief feiner Schw«st«r ge lesen hatte. Einen sechs Äikn lan g«n Brief. Mein Gott! Wenn man in Meli lebt, ein wohlhabendes junges Mädchen ist, das nichts zu thun hat mit dem lieben langen Tag, findet man zu Allem Zeit. Auch zu sechs Seiten füllenden. Briefen. Daran war also Wien. Sonst hatten die Bri«f« des plaud«r. Und nach dem obligaten Schluß mit Grüßen und Küssen as ni cd« rt nichtige I'. S.: st«ht sich. Hi«r w«iß man ja, daß si« für Dich schwärmt, und da» schreckt alle (so weit man in dem Neste von .allen" reden kann, denn di« ledigen Männer sind an d«n Fingern her»u zühl«n) also, das schreckt alle ab. Irgend ein Verwandter mütterlicher Seit«. Ein Onkel oder Vetter zehnten Gradrs. Lrbt irgendwo am Rh«in. Hat di« Verwandten in M«lk aufg«- s- " und sich bei dieser Gelegenheit in die schmachtend«» Blauaugen Deiner Se«l«nbraut v«rgafft! Ein Wittwer mit ein paar Kindern. In guten Ber- Mann. Stattlich, hellblond, mit an allen Ecken und Enden mit strah l«nd«m G«sicht. Und stell« Dir vor: Unsere Mutter ärgert sich doch dar über! Si« findet, daß Hedwig Dir hätte .treu" bleibin sollen. Und das «rscheint mir komisch. Es war ja nie was Ernsthaftes zwischen Euch, nicht wahr? Und gar von D«in«r S«it«! Nach meiner Ansicht thut si« gut, w«nn s« ihren Wittwer nimmt, an d«n Rhein zieht und Dich v«rgißt! Gu hättest si« ja doch nie geheirathet, wie ich Dich Was dieses kleine Mädchen nicht al les wußte! Und wie rasch sie mit ihrem Urtheil fertig war: .Das erscheint mir komisch. Nichts Ernsthc tes zwischen HNda!' Stunden über Aber auch über Hedwig Werner. Od«r nein: das Wort paßt« nicht auf sollen, treu bl-rben muss«n, DaS stand Zopf trug. Schon damals hatte sie für den hoch aufgcfchoss«n«n Stud«nten geschwärmt. damals hatte er si« verflossen. Er Hütte Melk verlassen und lebte seit Jahren in Wien. Aber wenn er dort war, suchte er Hedwig und ihr« Mutter auf. Sich binden! S"' „erklären", wie man's nennt? zu denken: „Sie wartet darauf. Sie wartet auf Dich. Wenn Du kommst, ist es ein Fest für sie, und wenn Du in d«ii sanften, blauen Äug«n dieselbe Frage: „Willst Du diesmal sprechen?" Und beim Abschied, wenn sie ihm zö gernd die Hand gab, di«ses wehe Zucken den Gesicht, inden wi« von Thrän«» vtrdunk«lt«n Augen! All«s das hatte ihm unsäglich wohlgethan. immer auf ihn warten, ton immer mil banger Hoffnung kommen »nd mit schlecht v«rh«hlttr Enttäuschung lchei- den s«h«n würd«. Und jetzt mußt« «> erkennen Ja, was denn eigentlich? Daß si» „a-xh nicht b«ss«r war als andere Mäd. chen"? Das hatte er sich zum Trost eben sagen wollen. Aber es klang ihm selbst zu läppisch. Er mußte etwas ganz and«r«S erkennen. Daß er ein Narr g«wes«n war und ob«ndrtin ein heilloser Egoist. S«it einer Reihe von Jahren halt« er sie zum beskn. (In dieser Stund« konnt« er sein Verhalten wider sie nicht anders b«n«nnen.) Hatte si« bald hoffen und bald wieder fürchten, sich sehnen und grämen, si« harren und warten lassen, und dies« stille, tief« Mädch«nlieb« mit all' ihr«m bitt«r«n Weh als etwas sehr Angeneh mes empfunden, ohne sich jemals zu frag«y, wi« ihr dab«i zu Muth« war. Und jetzt wunderte er sich noch, daß si« ihm nicht „treu" geblieben! War's nicht vielmehr ein Wunder, daß sie so lang« auSgiharrt und ihn nicht längst schon satt bekomm«» hatt«? Was war denn so Besonderes an ihm? Warum sollte gerade er un«rs«tzlich sein? Warum si« !>«n? Allts war ja so natürlich, so ein fach, so selbstverständlich! Er entsann sich, daß sein« Mutter einmal zu ihm gesagt hatte: „Du spielst mit diesem Mädchen. Das ist unrecht von Dir, denn sie hat Dich wirklich gern. Das sieht man ja! Mach' ein Ende oder mach' Ernst!" Ein End« oder Ernst machen. Er wollte es thun. Jetzt noch. Berheira thet war sie ja noch nicht. Es war er auf's Telegraphenamt und ließ an seine Mutter depeschiren: „Komme mit dem nächsten Zug«. Robert." lassen. Und so trat er nach l«is«m Klopsen ein. Nicht so siegesbewußt wie sonst. Vielmehr zaghaft und schüchtern. Und sie empfingen 'hn cheln, die Tochkr mit ernstem, frem dem Mick. Kein« Freudigkeit, keine Bangigkeit. Nichts. All«s wi« v«r «eht! Ehre?" begann di« Mutter und sah ihn von d«r Seit« an. „Wir hatten doch nicht im Traum daran gedacht, sticheln, und die Mutter blickte ihm un verwandt in's Gesicht. Ein« Paust trat «in. Er saß in unbehaglich«! Hal- Und schließlich erkundigte er sich so Wenigstens die Mutkr. Das m«rkt« „Hedwig mag Ihnen davon erzäh len," sagt« sie. „Wvll«n Sie uns di« Ehre «iw«rs«n, eine Tasse Kaffee mit sen," dachte er wie erlöst. Und mit leidenschaftlicher Bereitwilligkeit bat er um ein« Tasse Kaff«e. Der Kaff«e sei seine Passion. Nichts gehe ihm darüber. und begab sich mit einem bedeutungs vollen Blick auf das gesenkte Blond haupt der Tochter, die noch immer an Sie waren allein. „Legen Sie das Zeug beiseite. Hed wiq," bat «r. „WaS ist geschehen?" Ste ließ die Handarbeit in den Schloß sink«,. „Was s°a^«sch-hen J«tzt erst hob den g«s«nkkn mir Bedenkzeit auSgebeten. Das ist alles." Er athmet« auf. Sie war noch nicht „Die Mutter will, daß ich Ja sage," unterbrach si« ihn ruhig. „Ab«r Si«?" rwf «r mit H«ftigkeit. „Ich will wissen, was Sie wollen!" „Warum wollen Sie's wissen? Sie haben sich doch sonst ni« um mich b«> .Ja. Ansichtskarten, auf d«n«n nichts stand als ein Gruß," fiel sie ein. »Und Ihre Besuche? Du lieber Gott! geregt. d 'ch h b' s ll ch ch f Ihnen täglich schreiben!" .Wozu? Was hätten Sie mir zu sagen? D«r hat mich «b«n von H«rzen in'S Wort. „Was d«r sich einbildet! ein Elender, ein Herzloser, ein Dumm kopf: alles, WaS Sie wollen. Di« Angst, Si« zu verlieren, hat mich liebe Hedwig. Nehmen Si« mich! Ihrer Mutter wird's ja egal sein, denke ich, und Si« Si« habtn mich Si« senkt« d«n Kopf und schwitg, da Aug«n: „Ist's nicht wahr? hab«n sich«' sein, daß Du mir gehörst, Hed wig. Mir liegt die Angst noch in den Gliedern." Als er fortgegangen war, blickt« die Mutter ihre blonde Tochter lächelnd an: „Na, war mein Rath nicht gut? Harren und Schweigen kommt man nicht vorwärts. Was die Männer sicher zu haben wähnen, schätzen sie Kind. Angst müssen sie kriegen, daß sie's v«rli«r«n könnten! Streitig muß es ihnen gemocht w«rd«n, Eifersucht muß sie aufstacheln. Jetzt hast Du ihn. Ohne diesen Rüttler wär« der verschlafen: Herr in Ewigkeit nicht aufgewacht!" „Aber soll ich ihm nicht sagen —?" fragte Hedwig schüchtern. „Nie und nimmermehr. Laß ihn da bei. Auch in d«r Ehe. Auch, wenn Ihr einmal die silberne Hochzeit feiert. Nur keine Wahrheit zur Unzeit, Kind! Du hast ihn wirklich lieb und dos ent schuldigt alles. Einfangen darf man die Männer. Aber es ihnen gestehen, daß man si« eingefangen hat. darf man nicht. Hab' ihn lieb und mach' ihn glücklich! Das genügt. Und be herzige m«in«n Rathschlag: Sag' ihm nie etwas davon. Du würdest eS be reuen!" Hedwig nahm sich vor, der Mutter Rath zu befolgen und dem Verlobten ni«, auch in später«! Z«it, dem Gatten nie zu bekennen, daß der Herr vom Rhein zwar dagewesen :oar, doch nie mals um ihre Hand angehalten halte. Durch dte Blume. Er (beim Mittagessen): „Du hast Heul selbst gekocht, liebe Sie^ Unsere Kinder. Mutter: F D ß ich damals ahnen, daß ich Sie kennen Beweis. Erster Stotterer: „Ja —! —ich w—weiß, ich st —st—stot- tere j—j—jetzt sehr; aber i—i—ich tv —werde d—den Dr. M—M—Men del aussuchen." Zweiter Storrer: Tüchtigkeitsprobe. 1. Gauner: „Weshalb gehst Do darauf aus, unsern alt«n Eollegen zu besteh- Geblendet. „Sie sind überführt, diese Dam: am hellichten Tage geküßt zu hab«n Berschnappt. „Das Pferd ist Ihnen auch mitverbrannt?" Bauer: „Natürlich, 's war ja auch mitversichert!" Auch «in Opfer s«in«s Berufs. .Der Meier hat's hart: er glaubt, einem unfehlbaren Mittel gegen den Katzenjammer auf der Spur zu sein und trinkt sich deshalb jeden Tag einen Rausch an, um am nächsten Morgen seine Katerstudien nlach«n zu können." Naiv. Posthalt« r: „Für Märzveil ch«n ist leider immer noch nichts ein getroffen!" Alt« Jungfer: „Noch immer nichts? .. Ach, Herr Posthalter, da geben Sie mir doch einen guten Ratb, unter welcher Chiffre wird denn ei gentlich wohl am meisten correspondirt?" Nobel. Prinzipal: Wo sind Si« denn solange geblieben? Komnns: Ich h«be ein Kind vor dem Ertrinken gerettet und dann die Kleider wechseln müssen. Prinzi pal: Thun Si« ein anderes Mal so etwas in Ihrer freien Zeit und nicht während der Geschäftszeit! Boshaft . „Sie meinen es nicht ernst, H«rr Doktor. Ich sag« Jhn«n, daß ich krank bin, und Si« Dien st mädchen (nach der Uhr sehend): „Jetzt ist's aber Zeit, daß wir mit dem Kochen fertig werden, Madam«. Nachher kriegen wir im Wirthshaus nichts mehr!" dent: „Der Müller ist mir einfach nicht sympathisch!" Zweiter Stu dent: .Geht mir auch so, aber da ist nur sein Alter schuld der ist näm lich Gerichtsvollzieher!" Gut gespeist. Das Mahl war beendet. Alles stand auf. Der Gastgeber wandte sich an seinen Nach- .Wenn S' ntt wiss'n, WaS S' mög'n, Herr Nachbar, dann lassml Sahna an Hackbraten geb'» do is von allem a bisl drin!" Wi« du mir, so ich dir. „M«rk' dir'L Franzi, w«r seine El- —lm Kurort. Herrgott, treibt d«r Mensch einen Aufwand! Das muß wohl ein amerikanischer Millionär sein. „Was fällt Jh nen ein? Das ist kein Amerikaner." „Was? Kein Amerikaner? Und dieser Aufwand? Da sollte man die Polizei aufm«rkfam machen." Arbeit. Am Morgen aber ging Herr Lehmann in sein Bureau. Und er riß den Abreißkalender ab und erwischte dabei versehentlich zwei Blätter. Da schlug er die Hände über den Kopf zusammen und freute sich, denn er hatte die Arbeit zweier Tage hinter sich. Resignation. Junger Ehemann: „Was ist denn noch in der Schiissel?" Junge Frau: .Ein« Ueberaschung für Dich." Ehe mann (gefaßt): „Für mich gibt's kei ne Ueberaschung mehr!" Abergläubisch. Staats-