u eb e r l i st et. Eine der vornehmsten Billen i« London W., nicht weit von den präch befand sich seit mehreren Jahren im Besitze des Doktor Lionel Brown, ei nes Junggesellen in seinen besten Jahren, der Vermögen genug besaß, kben zu können, und Verstand genug, sich dabei nicht zu langweilen. Sprachliche und geschichtliche For schungen waren es besonders, die ihn beschäftigten, und in der Bibliothek des British Museum war er fast täg licher Stammgast. Die Villa war ilein, aber auf das geschmackvollste «ingerichtet; der Doktor und seine dienstbaren Geister die einzigen Be wohner. Zu den intimsten Freunden des Besitzers zählt« der Schriftsteller Percy Hucks. Eines Abends waren die beiden Herren in dem im Erdgeschoß gelegt uen Studirzimmer im eifrigen Ge spräche. Vom Gebiete wissenschaftli cher Forschungs- und Denkweise aus gehend, war man auf den praktischen Spürsinn des Detektivs zu sprechen gekommen; und während Hucks b«- -hauptete, daß ein wirklich intelligen ter Kops jedes Geheimniß durchdrin gen könnte, vertrat der Hausherr die auch der größte Scharfsinn Schiff bruch litte. Während des Gesprächs zog der Doktor ein kleines Packet aus das vor ihm stehende Schreibpult. heute den Kaufpreis für meine Wiesengrundstllcke bei Brent- Das Geschäft hat sich besser gestaltet, als ich annahm; zehntausend Pfund in Banknoten enthält dieses kleine Packetchen." den Nußbaunischreibtisch eines Par terrezimmers?" fragte d«r Freund. „Nur einstweilen. Nehme es dann «mit hinauf, um es im Feuerfesten zu Fachmann fein will, muß jedes Räth sel lösen können, das ihm aufgegeben wird. Das sag« ich." gen, war diesmal doch der Hände druck etwas kühler als sonst. Hucks beschloß, den Freund einmal acht oder straße zurück. Wie aber staunte er, als schon zwei Tage später er saß noch beim er sten Frühstück die Thüre ausgeris sen wurde, und sein Freund Doktor Brown in heftiger Erregung eintrat. „Lieber Percy, entschuldige di« frühe Störung.' Habe Pech gehabt, schloß?" „Um sie nachher besser als dort auf zuheben. Ja." „Nun, unser Gespräch ging mir noch 'mmer im Kops« herum. Ich vergaß, das Bündel mit hinaufzu erdrochen eingedrückte Fensterschei be deutliche Fußspuren im Garten ein ganz gemeiner Einbruchsdieb stahl. Der Schurke hatte gewußt, daß ich meinem Dienstpersonal in der «igt^ „Die Polizei? Wo denkst Du hin. Wen hältst Du für den geschicktesten unserer Privatdetektivs?" „Der allgemeinen Meinung nach ist das Mr. Snedderson. Persönlich kenne ich den Herrn freilich noch nicht " „Dann bietet sich Dir heute die zu sein. Mein Wagen hält vor Dei ner Thüre." Sofort erhob sich Hucks vom Früh stückStisch und griff nach Hut und Ueberrock. „Es sollte mich recht freuen, wenn Du diesmal recht hättest," sprach Doktor Brown, als sie zusammen die Trepp« hinunter schritten. unser damaliges Gespräch, das die Ursache Deiner Vergeßlichkeit wurde, recht theuer zu stehen." Eine Fahrt von zwanzig Minuten brachte sie an's Ziel. Kurz darauf wurde die elegante Gestalt des Mr. Snedderson in'SEmpfangsziininer ge sührt. „Hm," sagte der berühmte Detektiv, nachdem ihm der Fall vorgetragen worden war, „zweierlei ist es, was sich ohne weiteres ergiebt. Erstens muß es Jemand gewesen sein, der darum wußte, daß Sie kurz ten, zweitens muß es Jemand sein, der genau Bescheid wußte, wo Sie das Geld aufbewahrten." Nach diesen Worten ließ er ein« Pause eintreten und sah die beiden Zuhörer noch einander an, bis jeder seiner Weisheit duxch ein zustimm«n des Kopfneigen Bewunderung gezollt hatte. „Wer bewohnt mit Ihnen das Haus?" „Mein Kutscher, mein Diener und meine alte Köchin. Ihr Verdacht geht nicht etwa in dieser Richtung, ten!" di« eingedrückte Fensterscheibe? Sollen das Beweise sein, wirkliche Beweise, daß de: Dieb nicht im Hause wohnt? Ein Hausdieb muß vor Allem suchen, den Verdacht nach außen abzulenken. Haben Sie mit Ihren Dienstboten über den Fall gesprochen?" „Mit keiner Silbe," sagte der Dok tor. „Ich hab« sofort, nachdem ich die Entdeckung gemacht hatte, beraubt zu sein, mein Arbeitszimmer abge schlossen und mich stehenden Fußes zu Ihnen und dann zu meinem Freunde dirzimmer. „Ich habe alles unberührt gelassen," sprach der Hausherr, als sie vor d«m ren des Herumhantirens mit einem spitzen Instrument. „Sehr geschickt ist di« Sache eben nicht ausgeführt," sagte lächelnd der Detektiv. „Das ist Dilettantenarbeit, nicht die eines geschulten Einbre chers." „Meinen Sie?" fragte kleinlaut der Doktor. Dann trat man zu der Fenster scheibe. derson platt aus die Erde, zog Papier und Bleistift aus der Tasche und nahm einen genauen Abriß. Leute, versprach aber, den Wunsch des Detektivs sofort zu erfüllen. So führte denn der Hausherr sei- lichkelten nach der andern erscheinen würde. Er selbst, sagte er, habe hef tigen Kopfschmerz bekommen und wolle sich ein« Viertelstunde lang in der frischen Luft des Gartens erge chin und der Diener, waren schnell abgethan. Nach einigen formellen Fragen wurden sin von Herrn Sned derson als verdachtssrei entlassen. Anders gestaltete sich die Sache, als der Kutscher, eine schwere, breitspurig gehende Gestalt, hereintrat. „Seit wann sind Sie im Dienst d«s Doktors?" fragte ihn der De tektiv. „Seit acht Jahren," antwortete der Nosselenker. Dabei entging es aber dem Fragesteller nicht, wie der Mann einen scheuen Blick nach dem Pulte hinüberwars, dessen verdächtigen Ka sten der Detektiv vorher wieder sorg fältig zugeschoben hatte. „Und Sie werden nicht lediglich als Kutscher, sondern auch noch zu aller hand kleinen Handleistungen verwen det? Zum Beispiel zum Fenster „Wenn Jack eben keine Zeit hat, putz« wohl auch ich manchmal die Fenster. Ja, ja." Und wieder ein Blick zum Pulte hinüber. „Und da scheint Ihnen heute ein kleines Malheur passirt zu sein. Si« haben eine Scheibe zerbrochen?" „Eine Scheibe zerbrochen?" fragt« der Kutscher und blickte auf das ihm nächstliegende Fenster, an dem alles in Ordnung war. „Aha," dachte Snedderson, „er spielt den Dummen. Er weiß nur zu gut, wo die zerbrochene Scheibe ist." „Hier, mein Freund," sagte er dann und schritt auf das Fenster zu. „Se hen Sie sich einmal die Geschichte an." Während der andere den Befehl pflichtschuldigst ausführte und, sich zu den Zackensplittern niederbeugend, dem Detektiv seinen breiten Rücken zukehrte, zog dieser schnell etwas aus d«r Westentasche hervor, warf einen Blick darauf, dann einen zwciten aus den Rock des Kutschers, und steckte es mit einem besri«digten Lächeln in die Westentasche zurück. „Ja." sagte d«r Kutscher, indem er sich wieder umdrehte, „zerbrochen ist Wesen." „Schon gut, schon gut. Der Herr Doktor wird Sie so bald nicht wieder d>,m Kops« schüttelnd, entfernte sich der Mann. Der Detektiv sah ihm auf die breiten Sohlen und glaubte „Bitte, Herr Doktor, wollen Sie Jh- Der Doktor that einige Schritt« elektrische Knopf befand. „Aber wozu das?" fragte er. „Darf ich bitten?!" Ja. ja." t. i lb die Scheibe dort haben Sie dänn. daß dieses Tuchsetzchen," dabei holte der Detektiv ein kleines Tuch fäserchen aus der linken Westentasche hervor, „so verzweifelte Ähnlichkeit mit Ihrem Rockstoffe hat?" Der Kutscher öffnete den Mund, um zu antworten, aber sein Herr ließ „Ich ich —" stotterte der Kut- s t d Sp ch !" m«nden Blicken auf ihn zu. „Ich habe vorige Woche beim Ab- Häuben die kleine Vase, die obenauf fen und da ist ein Henkel abaebvchen. Ich stellte das Ding dann so, daß die zerbrochene Stelle die Wand zu stehen kam, und war fro>i, daß der Herr Doktor nichts davon bemerkten." „Ach was," herrschte ihn de.' De tektiv an, „faule Ausreden! Die Ge schichte haben Si« sich erst zusammen gereimt. Wissen Sie, waS heute Nacht hier passirt ist? Wissen Sie das? He?" Der Kutscher machte ein verblüff tes Gesicht, der Hausherr athmete tief. Aber in diesem Augenblick ergriff P«rcy Hucks das Wort. „Mein lieber Herr Snedderson." sagte er „Sie sind auf dem Holzwege. Lassen Sie den Mann ruhig hinaus gehen, er hat wirtlich weiter nichts als den Vasenhenkel auf dem Gewis sen. Ueber das andere werde ich die Ehre haben. Sie aufzuklären. Gehen Sie jetzt, Frederick!" befahl er dem ihm seit lange bekannten Mann. „Hahaha!" lachte der Detektiv, als der Kutscher das Zimmer verlassen hatte. „Also Sie, mein Herr..." „Gewiß, binnen zehn Minuten wer den Sie, wenn es Ihnen nicht an Muth dazu gebricht, den wahren Thä ter greifen können." „Wenn es mir nicht an Muth ge bricht? Schön gesagt!" höhnte Sned „Wer zuletzt lacht, lacht am besten." sagte Hucks und trat auf einen Au genblick in den Salon zurück, um gleich darauf mit einem großen Paar Reiterstiefeln in d«r Hand zurückzu- Detektiv sah ihn verwundert an; der Hausherr war in einen Stuhl gesunk«». „Hier liegt die Zeichnung der Fuß spur," sprach Hucks, „und hier, ver gleichen Sie, bitte, diese Sohle!" Snedderson that wie ihm gesagt wurde. „Sogar die hervorragende Zwecke aus der linken Seite stimmt," sagte er dann kleinlaut. „Es ist kein Zw«i fel, nicht der leiseste, daß die Fuß spuren von diesem Stiefelpaar her rühren. Alxr was beweist das gegen den Kutscher?" fragte er dann wie derum siegesgewiß. „Er hat eben die > ses Paar angehabt, als er d«n Gar ten, in der Absicht, den Schein abzu lenken, durchquerte." „Fehlgeschossen, mein Herr. Ich biti «s. auf dessen Befehl der Diener, während der Doktor im Garten lust wandelte, dieses Stiefelpaar aus dem Schuhschranke seines Herrn herbei holt«." „Nun, kann der Kutscher nicht die Stiesel seines Herrn mißbrauchen? Und dann der Tuchfetzen, der Tuch fetzen!" rief «rvgt der Detektiv. „Lionel," wandte sich jetzt Hucks an den vor sich hin brütenden Freund, hast gewonnen, ich erkläre mich für besiegt. Herr Snedderson, hier sind zweihundert Pfund für Ihre Mühe. Und hier noch weitere hundert dafür, daß Sie das tiefste Schweigen über die Angelegenheit walten lassen. Ich danke für Ihren Besuch. Die Sache ist erledigt." zu gering?" „O nein, o nein,"" schmunzelte der Detektiv und versenkte die Scheine in seine Tasche. „Also Stillschwei gen sagten Sie? Aber das ist doch selbstverständlich, wenn Sie es wün schen. Nur eins vermag ich Ihnen nicht zu versprechen. Auf Ihren Kut scher, auch wenn er in andere Dienste doch?" Kopfschüttelnd entfernte sich Mr. dersont. Und nun sage mir, Mensch, woher alle Deine Weisheit stammt." „Nun. mein Junge," sagte Hucks, c^irt!" Der Doktor nickte dem Freunde mit kläglicher Miene zu. „Aber vom ersten Augenblick an, sagst Du?" tor hat seine Grundstücke in Brent sord gut verkauft. Nun. wenn Sie darum wissen, dann kann ich es Ih nen ja direkt sagen, er hat die dafür g«rnteten Zehntausend bei uns in Papieren angelegt. Banknoten aber, Dir nicht gut in der folgenden Nach! in London W. gestohlen werden. Höre weiter. Ich sagte mir also von halten, er will Dir beweisen, daß selbst der geschickteste D«t«ktiv in die sem Falle nichts ausrichten kann. Auffällig war es auch, daß Du Dei nen Dienstboten nichts gesagt hattest. Beim Betreten des Gartens zeigtest Du mir die Fußspuren. Ah, dachte ich, so hat er sich ein älteres Paar ren aus dem Kostümfeste in unserm Klub trugst, wo Du den Wallenstein vorstelltest. Dein Hausdiener fand Paar heraus. Dann zeigtest Du mir die Fensterscheibe. Wohl hat es seine Nichtigkeit, daß der Tuchsetzen von demselben Stoff« herrührt, aus dem Fredericks Hausjacke gemacht ist. Aber pflegst Du den Kutscher im Hause Deine ausrangirten Jacken tragen zu lassen? Und liebst Du es nicht seit Jahren, denselben langhaa rigen Stoff als Hausjacke zu tragen? Dabei erinnerte ich mich aber auch an ber Freund, zeig' einmal die Innen fläche Deines rechten Patschhändchens her! Siehst Du, dieses kleine Hest pslästerchen fühlte ich vorgestern beim aber heute früh. Du hattest die Ge schichte etwas ungelenk ausgeführt und Dir dabei die Hand verletzt. Und das Erbrecken des Schreibpultes? Lieber Lionel, gleich morgen werde ich Dir ein neues Taschenmesser schen k»n. Denn sowohl di« Nagelfeile wie den Korkzieher des Deinen hast Du Dir mit Deiner Pultarbeit total ver dorben. Ich sah es, als Du Dir vorhin die Ciaarrenspitz« abschnittest und das Messer einen Augenblick auf den Tisch leatest, um es dann hastig wieder in Deine Tasche zu versenken, in der Hoffnung, ich hätte es nicht bemerkt." „Kerl, hör' auf! Aber wahrlich, ebenso ungeschickt wie ich zum Ein brecher bin, ebenso geschickt bist Du zum Detektiv." Die Ansichtskarten. Der Kassenrendant Bohlig hatte endlich so viel auf die Seite gebracht, oaß er mit Frau und Tochter die seit Johren ersehnt« Sommerreise nach Al'bazia antreten konnte. Abbazia welch ungeheurer Triumph lag schon in diesem Wort allein! Klang es doch wie ein Name aus einer ganz ande ren Welt an di« Ohr«n der seßhaften Kleinstädter, und Bohligs Projett war die Sensation der ganzen Sai son. Neid«r entstanden ihm soviel wie das Städtchen Einwohner hatte, und selbst sein« besten Stamintischsreunde wurden um eine sichtliche Nuance gel ber; aber es gab auch etliche, die den Rendanten einen eitlen Prahlhans nannten und ihm eine Sommerfrische im Umkreise der nächsten zehn Kilo meter unterschoben. Und um sowohl die Neider, wie die Zweifler zu stra fn, saß Bohlig einige Tage vor der Abreise an seinem Schreibtische und ließ die Feder gleiten wie nie in sei nem Leben. Und was er that, war Ansichtskarten schreiben. Durch einen B-kanntei. in Wien hatte er sich «in ganzes Packet dieser modernen Reise hob. „Denn, Rosalie," sagte der Kassen rendant, „was nützt uns unsere Reise, wenn wir nicht Furore damit ma chen? Jeden Tag muß diese Gesell schaft eine Kart« aus Abbazia krie digte er das zeitraubende Geschäft d«r Abfassung spontaner Herzlichkeitser güsse vom schönen Ouarnerostrand Tochter ab, um als erste! im Ange sicht des Monte Maggiore s«in Wert zu krönen, das h«ißt, die Ansichtskar- rück. iendes Gelächter zur Antwort. „Um Ansichtskarten aus Abbazio zu schicken, muß man wohl erst dort gewesen sein," warf der allzeit bissige Apotheker ein, und di« ganze Stammtischrunde quittirt« di«s« Ge meinheit mit einem breiten Grinsen. Bchlig war starr! Also so weit gin gen Neid und Mißgunst, daß sich förmlich verschworen hatte, den Empfang der Karten abzuleugnen, und so seine ganze Reise überhaupt zu ignoriren! Eine Weile saß Bohlig schlug er mit der Faust auf den Tisch und rief: „Der Postmeister muß es ja bezeugen können, witviel Karten ich gesandt hab«, denn jede einzeln« ist doch durch seine Hand gegangen!" Der Postmeister wiegte den Kopf l/.n und her und dann entgegnete «r diplomatisch: „Die Angelegenheit ist Amtssache, doch weiß ich aus meiner Praxis, daß derlei Sendungen bis weilen v«rloren gehen. Ich persönlich habe nichts erhalten!" Das war zu stark! Also auch der Prstineister, dieser sonst durchaus ge diegene Beamte und Mensch war mit gegen ihn verschworen! Das erledigte das Thema für Herrn Bohlig und nur zu Hause, an dem Busen dtr mitfühlenden Gattin, schnitt er es wieder an. Diese hatte in ihrem ge wohnten Kaffeekränzchen ähnliche Er fahrungen gemacht; nur waren hi«r die Nadelstiche tiefer gegangen, und die Wund« war durch die ätzend« Lauge weiblicher Liebenswürdigkeit schmerzhafter gewesen. Eine Zeitlang litt der enttäuschte Kassenrendant unter dieser vermeint lichen Bosheit seiner Mitmenschen, mit d«r Kit wurde er aber doch in dieser allzu vorgefaßten Meinung wankend und «r setzte sich hin und schrieb eine neun Seiten lange Re klamation an die Postbehörde in Ab ausgezebenen Karten an, sowie di» Namen der Adressaten und schloß mit einigen allgemeinen Höflichkeiten wi: Schlamperei, Schlendrian uns Schweinewirthschaft. Lange, lange ließ die k. k. Post diese Höflichkeiten Jahren erhielt der überraschte Ren tant ein Packet aus Abbazia, in wcl wem sämmtliche von ihm ausgegebe nen Karten nebst einem k. k. Schrei ben sich befanden. diesem Schrei' den theilte das Postamt mit, daß all, Karten ordnungsgemäß behandelt schloß es seinerseits mit der höflichen Aufforderung, der Herr Grobian, Fa sc'.hanS usw. möge sie sich selbst su chen. Etwas niedergedrückt legte der schreibt! hätte ihm den Kopf womöglich noch gründlicher gewaschen, als besagter Engel. Und so schob er das Packet mit den Karten in den Ofen und das lie» her. Eint pfererMann. »r »Sie sehen ja so bleich aus. Fra» Mcher." 'abe diese Nacht N» nen furchtbar«» Schrecken ausgestan den!" „Wie kam'S denn?" .Ich war noch nicht recht eingeschlafen, als ich einen verdächtigen Lärm hör«. Unstreitig ein Einbrecher, sagt' ich mir. Ich zünde in Licht an, such« überall und zu meinem Entsetzen sah ich unter dem Beüe zwei Beine her ausstecken —— „Großer Gott! Die gehörten sicher dem Einbrecher!" „Ach nein! Meinem Manne! Er hatte vor mir das verdächtige Geräusch ge hört!" Ein guter Arzt. „Man sagt: Liebe macht blind." „Ja, aber die Heirath ist ein guter Augendoktor." Seufzer. Theaterbesucher (der sis zu einem Glase Bier im Zwi schenakt ins Restaurant begibt, als schon wieder das Signal für den nächsten Akt ertönt): „Am Zettel Ha bens' stehen,zwischen den beiden Akten Jahren und derweil hat man nicht 'mal Zeit, a Glaserl Bier zu trin ken!" „Ich bewundere Ihr reizendes Ko stüm, mein Fräulein!" „Und ich Ihren Geschmack!" So ändern sich die Be griffe. Ehemann (nalhvem seine mit „trostloser Oe e" Herr szu «iner etwas animirten Dame, welche er nach Hause beglei tet): „Mein Fräulein, darf ich Ihnen lunen Arm anbieten? Der Wein cheint Ihnen zu Kopfe gestiegen zu Dame: „Sie können Recht haben, mit einem solchen Affen bin ich noch nie nach Hause gegangen." „Wie lange müssen die Eier sieden, Theres?"