Ihr Brief. Ein Abend in Brüssel ein ?Nb«nd, dem «in d«nkwiirdig«r Mor gen folgte. Es war der 17. Juni des Lahres des Heils 181 k. Kapitän John Durnfcrd von der itnglifchen Garde stand am Eingange !der Kapelle des Sacrament des Mi «acles. Die W«lt war voll von aller ki Gerüchten, und kein Mensch wuh ,e, was Napoleons nächste Bewegung ,auf dem strategischen Schachbrett bringen würde. Aber John Durnsord Wachte weder an Napoleon, noch vn das zukünftige Geschick der Völker. Heute hatte er die Nachricht von Ziem Tode eines Weibes erhalten, ei nes Weibes, das er vor langen Jah ren, ehe er in die Armee eingetreten war, innig geliebt hatte. Dann hatten sie sich entzweit, und sie hatten sich ge itrennt. und heute hatte er ganz zufäl lig erfahren, daß sie hier, wo ihn das ÜKriegstheater hingeführt hatte, vor »wei Tagen gestorben war, im frem den Lande, heimathlos und ohn« einen Freund. Und doch nicht ganz verlas isen, denn ihre letzten Stunden waren wurch die liebevolle Pflege der Schw«- fl'er Anna erhellt worden, einer Non mc, und um diese zu sprechen, wartete Lohn vor txm Gotteshause. Di« Thurmuhr hatte eben die meunt« Stunde verkündet, als die Ähür der Kapell« fast unhörbar ge öffnet wurde und die Schwester Htraustrat. „Verleihen Sie," sagte John, in kein er seinen Kopf entblößte, »spreche .ich mit Schw«st«r Anna?" »Ja, mein Sohn." »Sind Sie die Dame, die Mll«. !T»enton so liebevoll pflegte?" „Ich that yur meine Pflicht, mein Sohn." „Ach, wenn doch alle Welt die .Nächstenliebe als eine Pflicht bezeich nen würde! Ich bin ein Freund von Mlle. Denton, und ganz zufällig hör te ich hier von ihrem Tode. Könnte ich die Verstorbene wohl noch einmal sehen vor vor ." Johns Stimme zitterte; er konnte ten Satz nicht vollenden. „Bevor sie beerdigt wird, woll«n Sie sagen," vollendete Schwest«r An na. „Ich verstehe. Armes Kind! Ich dachte nicht, daß sie einen Freund «ms der Welt hätte, aber ich scheine mich geirrt zu haben. Wollen Sie mir folgen?" Sie führte ihn durch «in Laby rinth enger Straßen und blieb endlich «iner Revolution widerstanden hatte. „Wollen Sie allein mit der Tod ten sein?" fragte die Schwester. „Wenn Sie mir diese Gunst ge währen wollen." Sie zog die Glocke, flüsterte einige Worte mit dem Hauswart und ver Treppe wieder hinab. John öffnete die Thür. Ein Luft zug verlöschte dir Kerze, und er stand das Ende!" Aber was war das? Seine Worte schienen ein Echo in dem Zimmer zu sein? te die Todte." »Sie und Lieb«? l'oste! Was weiß Sie sind hiehergekommen wie ein Dieb in der Nacht." „Wie ein Dieb!" wiederholte Johü. »Ich nehm« an, daß Sie die Bedeu- EMärung geliefert. Stiehlt sich ein Mann in «in fremdes Zimmer? Ist «S «ines Gentleman würdig, eines und eine Entwürdigung der Todten." John sah sofort, daß der Mann ton sein«: Trauer hingerissen war, und deshalb erwiderte er ruhig: „Sie sprechen von einer Entwürdigung der Todten; aber es würde einer Entwei hung dieses gleich chen, den Sie beliebten. Ich will aber zugeben, daß Ihre große Trauer schuld daran ist, daß Si« nicht wiss«n, was Si« sprechen." JohnS Ruhe, die so sehr von der Aufgeregtheit seines Gegners abstach, schien nicht ohne Eindruck auf diesen zu sein. Es folgte eine längere Pause, die nur durch das schwere Athmen der beiden Männer unterbrochen wurde. Schließlich nahm der Fremde die Unterhaltung wieder auf, und mit be wegter Stimme sagte er: „Si« zweifeln an meiner Liebe für die Todte? Lli. diso! Ich liebte sie. wie sie nitmand vor mir geliebt ha bin kann. Ihretwegen habe ich noch heute dem Tode ins Auge geschaut einmal --- zweimal nur um sie Tode dem Schimpf und der Schand«, nur üm ihr Sterbelager aufzusuchen. Haben Si« so viel ihret' wegen gewagt?" „Nein," sagte John ohne Zögern, gerührt, wenn auch bekümmert von dem großen Schmerze dieses Mannes, „Und dann werden Sie Ihre un wahren und vermessenen Worte zu rücknehmen, daß Sie ein ebenso gro ßes Recht haben, hier neben der Tod tcn zu stehen, wie ich." „Lüge und Verm«ssinh«it," . ri«s John in neu«r Erregung auS. „Und wenn Ihr Recht noch so groß ist, so bnben Sie doch kein Recht, in diesem Tone mit mir zu sprechen. Aber, ehe wir uns weiter darüber aufhalten, würde es doch wohl gut sein, wenn wir für etwas Licht sorgen würden." Eine heftige Bewegung bemächtigte sich des anderen Mannes. „Wenn Sie sich rühren, sind Sie Nur ein schmaler Lichtstrahl fiel durch das verhängte Fenster, nicht hell genug für John, um feinen Geg ner zu erksnnen, aber doch genügend, kende Waffe in der 'Hand hatte. Es war ein Säbel, der Mann war also «in Soldat ein Feind. Jetzt ver stand John den Hinweis aus die Ge fahr, die dieser gelaufen war, um hierher und er mußte den Muth des Franzosen bewundern. Seine Liebe für Minnie D«nton mußte wirklich groß gewesen sein. „Sie sprachen soeben-von Lüge und Vermessenheit. Aber ein englischer Soldat der bin ich betrachtet es als eine groß« Beleidigung, einer sich vor Ihr» Waffe zu fürchten. Ich werde mir «in Licht besorgen, ohne Sie darum zu fragen." „Verzeihen Sie. Sie sind ein braver Soldat. Ich that unrecht, Sie zu be drohen." John hörte, wie sein Gegner den Säbel in di« Scheide steckte. „Lassen Sie uns nicht an die Waffen, lassen Sie mich an Ihre Ehre appel liren." „An diese hat man nie vergebens appellirt." „Mein Besuch hier ist ein Geheim niß, und er muß ein Geheimniß blei ben. Ich bin ein französischer Offizier und habe einen Auftrag von besonde rer Verantwortung und von größtem Vertrauen. Jetzt nxrden Sie verste hen, wieviel ich gewagt habe, um bis hierher vorzudringen." John stutzte. Dieser Mann hatte tbatsächlich viel daran gesetzt, um das „Sie sagen selbst, daß Ihr Besuch ein geheimer ist, und dennoch sagen in der Nacht. Aber ich will nicht S!«ich«s mit Gl«ich«m vergelten, denn ich achte einen braven Mann, und Ihr Vertrauen soll nicht getäuscht wer den." John streckte seine Hand aus, und de/ Fremde ergriff sie. So standen sie einen Augenblick unbeweglich Hano in Hand im Angesichte der Todten. Dann trat der Franzose näher an das Lager, und John hörte, wie cr Zärtlichkeiten in die Ohren flüstert«, die nicht mehr hört«n, und wi« er küsse auf die Lippen drückte, die sie nicht erwidern konnten. „Monsieur, ich gehe jetzt," sagt« er schließlich. „Ich lhnen für Ihr sammentresfen, wird es unter ande ren Umständen sein. Wir haben uns beide achten gelernt, und wenn wir uns beide im Kampfe treffen, dann werden wir nach Soldatenart unsere gegenseitige Achtung beweisen, indem wir unsere Säbel kreuzen, nahm Ihm die Kerze ab und konnte nun endlich Minnie Denton betrach ten; sie war auch im Tode noch schön; der Schmerz des letzten Kampfes hat te ihre Züge nicht verändert, und sie lag da wie in ruhigem, friedlichem Schlafe. , Jahre vorher hatte er sie geliebt, innig und aufrichtig, und sie hatte seine Liebe erwidert. Dann hatten sie sich enizweit. Der Bruch zwischen ih nen wurde größer und größer, und in einem Gefühl von Aerger und Ver zweiflung hatt« er sich anwerben las sen. Ganz Europa war damals ein großes Schlachtfeld, und John ver ließ mit seinen Kameraden sofort den heimathlichen Boden. So hatte er seine alte Liebe vollkommen aus dem Gesicht verloren. In Wellingtons Armee hatte er manchen harten Kampf bestanden, und er hatte sich die Anerkennung feines Generals in höchstem Maße erworben. Vor kurzer Zeit war er mit seinem Regiment in Brüssel «in getroffen, und bald sollte das blutige Ringen mit Napoleons Schaaren be- Jn den bewegten KriegSz«it«n hatte er nicht viel Zeit gefunden, an seine ehemalig« Liebe zu denken. Aber die Neuigkeit vom Tode Minnie Dentons in derselben Stadt, in der er jetzt mit seinem Regiment« stand, hatte mit al ler Macht auf ihn eingewirkt. Traurig gedachte er der Vergangen heit, als er in das leblose und doch so schöne Gesicht blickte. Sie war wankelmüthig und unbeständig gewe sen, aber war er ganz ohn« Schuld? Was würd« sein, wenn es anders ge kommen wäre? Würde es besser gewe sen sein? Vielleicht wäre er heute ein glücklicher Vater und sie eine glückliche Mutter; vielleicht aber würden sie in Noth und Elend leben. ihnen gebracht haben würde, es war bitter für ihn, zu wissen, daß ihr letzter Gedanke einem andern 'Manne und einem Feinde feines Landes. War es denn aber wirklich so? Er konnte nicht daran zweifeln, denn hatte ihm der Franzose nicht selbst sen Brief? Mit solchen Gedanken beschäftigt, hielt er d«n Brief gegen das Licht, um ihn zu lesen. Aber Himmel, was war das? Das war kein Liebesbrief, es war ein, in einen Briefbogen gefaltetes Dokument. John betrachtete das Schriftstück aufmerksam, er las es Das Dokument enthielt nichts Ge ringeres, als Napoleons Befehle an seine Generale, von dem Kaiser selbst unterzeichnet, mit genauer Instruktion für die bevorstehenden Kämpfe. Was John besonders in Erregung brachte, war, daß die Franzosen schon am nächsten Morgen einen Vormarsch auf Quatre-Bras in der Nähe Brüssels machen wollte. Wellington glaubte of fenbar nicht, daß Napoleon diesen Vormarsch schon so bald ausführen würde; denn John wußte, daß der englisch« Befehlshaber und die mei sten seiner Offiziere eben jetzt noch einem Balle im Stadthaus« von Brüssel beiwohnten, d«n die Herzogin von Richmond hier gab. Der Franzose hatte ihm gesagt, daß er ein Offizier sei, und daß er eine vertrauliche und verantwortungs volle Mission habe. John hatte den V«weis dafür in seiner Hand. An Stelle des Brieses d«r Verstorbenen hatte er ihm versehentlich dieses wich chen? rnd schon von weitem hörte John die Töne der Musik und die fröhliche Un terhaltung der Tänzer. würd« er von der Polizeiwache ange ,,Haben Sie «in Billelt?" „Nein." siren." Aufgeregt «rklärte John, daß er der. Herzog von Wellington unverzüg lich sehen ohne weiteres er der Uniformen, schöne G«sicht«r, wei ße Schultern, schlanke Gestalten ein wechselndes Aufleuchten von Roth anderen im Tanz« vorbeischwebte. Dann sah er aus d«r Menge eine kriegerische Gestalt in den Vorraum schreiten, die John nur zu wohl kannte, es war der eiserne Herzog. „Sir, Si« wünschen mich zu se hen?" war ferne kurze Begrüßung. „Ja, General, es handelt sich um Leben und Tod. Lesen Sie das." Er übergab dem Herzog das Doku- ment, das er von d«m Franzosen er holten hatte. In einem Augenblick hatte dieser vollauf den Ernst der ch^h In wenigen Minuten kehrte der „Napoleon ritckt vor," sagte Wel lington. „Die Preußen sind zurückge wichen, die Franzosen marschiren jetzt auf Quatre-Bras. Lesen Sie das." Picton las das Dokument und stu- John salütirte und ging in die Straße, wo er bald auf sein High land-Regiment stieß. Die britischen Kräfte waren vor über. Es kam der Eröffnungskamps bei Ouartre-BraS, dem das unvergeß liche Todesringen der Völker bei Wa terloo folgte. Napoleon gegen das Centrum der feindlichen Stellung. Das Geschick von Nationen lag in der Wage, aber schließlich war der Sieg auf Seiten der Verbündeten. John kämpfte in den vordersten Reihen der englischen Garde; als seine Kolonne den Abhang hernieder fegte, hörte er ein« Stimme wie wahnsinnig den fliehenden Franzosen wieder und wieder zurufen: Stimme nur zu wohl: es war die Stimme des französischen Offiziers, dem er am Sterbebett« Minnie Den lons begegnet war. Als der Franzose sah, daß alle Bemühungen, seine Leute auszuhalten, vergeblich waren, wandle er sich al lein um und stellt« sich der Kolonne Johns entgegen. Auge allein lassend. „Ihre Prophezeiung ist eingetrof fen," stieß John hervor. „Wir haben falls, als Sie selbst glaubten." „Ach, Sie sind es," entgegnete der französische Offizier. „Wir sollen also doch Nebenbuhler bleiben bis zum letz kniete neben seinem Gegner nieder. „Ah, Monsieur, Sie sind wirklich letzten Stunde," stöhnte er, während John den Kopf des Verwundeten stützte. „Aber es ist vorbei, es ist aus auf der Ihren." John bemühte sich, das Blut, das aus der Wunde seines Gegner ström te, zu stillen, aber umsonst! die Wun de war eine tödtliche. „Es ist vergebens," hauchte der Franzose. „Es gibt keine Rettung mehr! aber es ist b«ss«r so. ich ziehe letzte Bitte " John versprach es ihm; er fühlte, wie der Franzof« mit letzter Anstren te: dann fiel er bewußtlos zurück, ein tapferer Krieger war auf dem Feld« der Ehre geblieben. plötzlich die Erde erbeben es war der Freudengruß der siegreich«» Ar meen, der der Welt verkündte, daß die Schlacht von Waterloo gewonnen und französische Arme« aufs Haupt ge schlagen war. Vom Stammtisch. „Aber, Herr Sie das dem Gegrnäber. Der Dichter '-itte Besuch. Seine Muse war bei ihm. „Ich habe dich lange nicht gesehen/ sagte er traurig „So thu es!" forderte sie ihn auf. „Sage du mir, was ich schildern soll ich finde nichts!" liegt; das wird auch deine Nächsten interefsiren", antwortete sie. „Ich find« nichts, meine Muse umZwilch her ist alles ode und sarb^ Sonnenlicht an der Straße lag. Und wie die Muse des Dichter» Hand faßte, wurde plötzlich die Hauswand da drüben durchsichtig wie ein riesi alst so oft staunend bewun Jetzt hob di« Aeltere ein Wäscht stück heraus und drehte es mit kun diger Hand wie einen Strick zusain- nu wird et noch Frühling wieder sortgejangen!" Das Mädchen starrte si« mit gro ßen Augen an. „Ja aber wa »Warum?" Die Frau lachte. „Ich sagt' et Ihnen ja schonst, weil't Frühling iS! Er hat ja 'n or dentliches Handwerk gelernt aber draußen, dann macht er eines schö nen TageS fort »Mutter, ick halt't nich mehr aus hier mang de Mauern! Und denn jeht er wo aufs Land uno arbeit' auf'n Feld. der?" ! „Wenn't Winter wird! Alle »NichtS ick dachte: d«t is so lan ge bis cahin für Sie, Mutter Greb«rn",'antwortete las Mädchen hastig und beugte sich über das Wasch faß/ Die Alte blickt« scharf hinüber. „Hören Se mal Kindchen ick-V' uffgestanden Händen und faßte deS Mädchens Schulter. „Kindchen denken Se d«nn, ick bin blind? Ick hab' et doch längst gut. Aber Muttern 'n Wort st 'ch lt bl de "ch 't l haben lann dann jeht er auch et nächst« Jahre nich mehr zum Früh ling weg denn wird er hier sein'n Decken eingehüllt, in einem breiten Armstuhl an, Fenster des bescheidenen Wohnraumes. das ewig zu Kondolationszwecken ein gerichtet zu sein schien. Sie zupfte an ihrem schwarzen-Umhang und sagte seufzend: »Ja ja so geht es! Ach Gott wenn ich manchmal denk' ein so junges Blut wie Sie, Frau Ebel nein, nein, und muß so viel leiden!" »Ja der Winter war schwer", hinzu. Die junge Frau sieht nicht di« Leichenbittermiene hört nicht den poltert reißt an ser Klingel und stürmt im nächsten Augenblick wi« ein Wirbelwind ins Zimmer! Jauch zend hat er die schlanke Frauenge stalt umklammert, und mit leise gerö theten Wangen lauscht sie seinen überhasteten Worten: »Und Mutter --- Erster bin ich wirklich zu viel und er hat nie eins und da hat er mir heut die Veil chen geschenkt! „ en!" Bruder zu dem Mädchen. „Wir Im Feuereifer des Spieles macht sich das Mädchen daran, das „Zelt lager" abzubrechen,und packt sich opfer- Geräth« auf den Rücken. Da springt »Tigerherz" sonst auch Freund Karl, genannt un- Aber der Bruder kommandirt: „Pfui störe nicht das Spiel! Wenn Mädchen so zimperlich sin», len!" „Ich lann das , P ansehen!" ant wortet „Tigerherz" und wirft den Kopf zurück. »Schiller sagt: Ehret di« Homerisches Gelächter antwortet ihm, aber »Tigerherz" springt zwi schen die beiden Kameraden Blicke bemerkt hat. „Edith!" Das Mädchen zuckt zu „Mama!" „Was hast du hinauszusehen?" „Gott, Mama das ist zu drol lig der jung« Mensch da drü „Vermuthlich ein Ladenjüngling tritt vom Fenster weg, Edith!" wirft die gestrenge Mama ein. »Nein, er ist Buchhalter irgend wo. Und er liebt die hübsche Mieze von der Grünkamsfrau unten im La den!" deres zu deiner Beschäftigung. Edith? Uebe doch etwas Gesang Gott wie die Rangen da oben wie der toben! Ich werde das Mädchen schicken." „Laß sie, Mama", fleht Edith ängstlich, „ich höre das so gern! Sie sind so voll Leben und Freude. Am liebsten möchte ich mitmachen!" setzt si« lächelnd hinzu. „Aber Edith!" Der Roman fällt junges Ding in die Thür des Grün kramsladens. „Du Arthur wir gehen Sonntag in den Bürgergarten. Vater kegelt!" ruft sie über die Stra ße. Der Jüngling drüben wirft la chend seiner. Hut in die Luft und ruft:: .Hurrah! Auf Wiederse hen!" Das junge Mädchen im ersten Stock hat alles gesehen und gehört. Ein« heimliche Thräne gleitet langsam über ihr feines Gesicht. ..Ad crulo».- Einbrecher (vor -mein geöff neten Geldschrank): „Wie gut, daß mich piiin Alter Schlosser werden ließ. Handwerk hat doch 'nen golde nen Boden." Beim Heirathsver mittler. Kund«: „Sie haben mir doch gar nicht Atsagt, daß die betref fende Dame nnen Buckel hat." »Bitte sehr, ich habe Ihnen wieder holt gesagt, sie sti nicht ohn«." Betrachtung. Lebemann: „Und g«suird sind di«se Gläubiger... und alt w«rd«n sie,... zwei hab« ich Maßstab. ab«r d' Liab stark aus! 's erste Mal Mensch. A.: Dieser Herr Adler ist Mensch. B.: Wieso? A.: Na, sehen Put«r, schimpft dann wie ein Rohr spatz, führt sich aus wie ein lockerer Zeisig und lebt wie «in rechtes zurückgegangen bereits meine Schulden bezahlt!" Unbedachte Grobheit. Dam«: „Hübsch bin ich auf dem Bil de gerad« nicht; ab«r ich find«, es ist auch nicht sehr ähnlich." Porträtma ler: „Aehnlicher durfte ich's nicht ma chen, gnädige. Frau." —I m'E if« r. Dame (zum Arzt): „Sie haben mich einig« Tage besucht ... schließlich meinem Manne gesagt, daß ich in ein Seebad muß; dafür v«rlangen Sie fünfundvierzig Mark! Was würde das wohl kosten, wenn Einem da wirklich 'mal 'was fehlen würde?" Berichligl. Wirth: „Na, Herr Müller, „lt w 'hr, das i! a Weinerl, das sich ge wichen hat?" Gast: „Gewaschen? Mag sein -» aber jedmfalls nicht abgetrocknet!"