Dir Möve. Nomon von Bkntt Lit. Clv. Kortlekung und Schluß.) „Hier sitzest du," fuhr Daniel fort, „ein kräftiger Mann, in deinen besten Jahren, mit einem alten, grund folkden Geschäft, das unsere Vorfahren langsam aufgebaut haben während vieler, mühseliger Juhre mit soli dem Kapital, sicher und befestigt wie nur irgend Jemand, und zwar trotz der .schlechten Zeiten". Rings umher hun gern die Leute und kämpfen gegen die wachsende Noth an. Ich weiß noch ganz genau, wi« stolz wir als Jungen waren, wenn wir vom alten Jon Roß erzählen hörten, der in den Jahren der Hungersnoth dem ganzen Distrikt hier das Leben gerettet hatte. Aber was thust du Jonathan Roß? Du hörst sie um dich her schreien aus Noth und Verzweiflung; du siehst sie fast aus Bitterkeit aufwachsen. Streckst du keine reiche Hand aus, um die Noth zu einander hochmllthige Leute und Be trüger. Du hast kein Mitleid mit ihnen? du verschließest deine Thüren in dein Schäfchen in's Trockene zu brin gen. Und du „wickelst ab". Das heißt, du nimmst denen da draußen fruchtbare Thätigkeit hinein, mit Zu kunftshoffnung für sich. So z. B. Solslet das willst du einem Mann« V«rkaufen, der weder den Willen noch Solslet herauszubringen, als daß er es für sich selbst aussaugt. Du sagst, dein Kapital ist die Stütze allen Lebens groß« Betrüger bist und der blinde, herzlos«, hochmiithige Mann!" Jonathan sprang auf. D u bist der Betrüger. Wie darfst du zu berauben, die sie selber mit geschaf fen haben! Dies dein Kapital! Wessen Geld ist es denn, das hier angesammelt ist? Es ist die Arbeit und der Schweiß ihnen das Kapital nothwendig sei. Und es ist wohl tief auf dieser Einsicht begründet, daß sie alle diese Jahr« so geduldig zusammeng«tragen haben. Und weil du jetzt glaubst, daß sie es nicht mehr an«rkenn«n daß sie bos haft und irregeleitet auf dich blicken hast du deshalb ein Recht, das zusam mengesparte Kapital in deine Tasche zu stecken und deiner Wege zu gehen, um sie dem Ruin und dem Untergang zu überlassen? Das Geschäft ist auf den alten Voraussetzungen gegründet, sagst du. Ja, es ist auf den alten Vor aussetzungen gegründet und ist groß Verhältniß in schändlicher Weise Schändlichste ist, die Bitterkeit und das alles hast du mehr als sonst I«- i»aild verschuldet. N«in nein! Ich will zu Ende reden. Das Unglück, das auf der Bevölkerung hier oben lastet, das sind nicht die schlechten Fi schereiverhältnisse der letzten Jahre sagst, daß wir hier auf Tennö ebenso wie anderswo das Recht haben, Zinsen von unserem Gelde zu nehmen. Die riesige Ungerechtigkeit und die hoff nungslose Unmöglichkeit des Zustan des. so wie er sich jetzt nach unserem Rech! entwickelt hat schreit zum Himmel. In Schulden werden sie ge boren und in Schulden sterben sie, ihren Söhnen Schulden hinterlassend. Schulden, nichts als Schulden! Und das Ergebniß ist nichts Geringeres als eine Leibeigenschaft, in der wir Hun derte von strebenden Menschen gefan gen halten. Wir, ihre Stütze, ihre Wohlthäter und einzige Hilfe wir sind ihr Fluch geworden. Schlimmer als Sturm und Schneetreiben denn die rasen wohl, aber sie hören auch wie der auf brüten wir wie pechschwarze Finsterniß über ihrem Leben und ihr«, Arbeit, ihr«m Heim und ihren Hoff. Aber da ist auch noch ein anderes Er gebniß: Das Henkersschwert, das du über den Kopf der Leute hältst, ist zweischneidig. Du klagst, daß kein baares Geld in deine Kasse fließt. Das hat ganz einfach seinen Grund darin, und schließlich triffst du dich selbst!" Daniel trat plötzlich an das Pult und öffnete ein Schubfach. Er nahm lung". Nur, daß es mehr Arbeit ge kostet hat, als wenn ich Aktien realisirt oder mich auf die faul« S«!t« gelegt hätte. Ich habe die gewaltige Bestie, Geschäftes bist: Posten für Posten, Jahre von dem Kapital in Abzug ge bracht. Alles nach Rücksichtnahme, von der du dich selbst überzeugen mußt Bezug auf die du mir glauben mußt. Das ist meine Abwicklung. Sie führt zur Entwicklung." so gut wie du. Unk wenn du dich dem Gedeihen des Geschäfts und feiner ge funden Erneuerung widersetzest, so gibt gegen di ur deinen Bru Sturm ankämpfte. Nach einer Weil« würd« die Thür von Jvar aufgerissen: „Der Dampfer fährt in die BZcht ein!" „Du sprachst von Recht und Gesetz. Wohlan! Da hast du dein Recht und Gesetz. Mutters Testament gab mir das Recht, dich auS dem Geschäft aus zukaufen, falls ich eS wünschen sollte, nach einer billigen Taxe. Ich habe meine Taxe angestellt so billig ich es brllderlicherweise thun konnte auf Grundlage besserer Konjunkturen, als wir sie augenblicklich haben. Bitte sehr. In dem Päckchen liegen -inhundertund siebzigtausendKronen in Papie ren. Das ist die Taxsumme für dei nen Antheil. Ich habe da» im Laufe einiger Jahre zusammengescharrt. Du kannst, wenn du willst, ein« vollstän dige Abrechnung zwischen dir und dem Geschäft im Laufe der letzten elf Jahre erhalten und dich davon überzeugen, daß ich dich nicht betrogen habe. Aber hiermit bist du gesetzmäßig ausgelöst, und wir beide sind quitt!" Das Dampfschiff draußen tutete. Ein Gebrüll folgte dem anderen. Daniel stand da, das Päckchen in der Hank, verwirrt. Er hielt es von sich ab, als sei es eine Höllenmaschine, die Jonathan aber nahm daS Konto buch, das Daniel vor ihn auf da? Pult gelegt hatt«, und warf es ihm hin. „Nimm das mit. Ich hab« keine Verwendung dafür." „Nimm das init und geh'! Geh', sage ich! Hinaus mit dir! Du hast hier nichts mehr zu schaffen!" „Ich gehe nicht auf diese Weise!" „Du sollst gehen!" schrie Jonathan in Heller Wuth. „Jetzt hab- ich mir Ruhe vor dir erkauft und jetzt gehst du!" Jonathan wies mit ausgestrecktem Arm aus die Thür. „Willst du mich Hinauswelsen? „Ja, das will ich. Ich will dich hinausjagen aus dem Hause von mir weg." ... „ Daniel wich zurück, blieb aber ste hen, die Hand auf der Thürklinke. „Lieber Jonathan!" sagt« «r sanft. Jonathan aber trat einen Schritt vor und legte die Hand auf das Pult, während er sich vornüber beug te und mit leiser Stimme sagte: „Denn ich will Frieden zum Ster ben haben!" Daniel glitt hinaus. Auf dem Hofplatz erfaßt- ihn d-r Sturm. Draußen in der Bucht brüll te der Sturm wie ein Rasender. Er hörte di« Leute einander zurufen... Auf der Trepp« blieb er st«h«n. Er klemmte das Päckchen unt«r d«n Arm und kehrte eilig wieder um, durch den Laden und das vordere Contor riß die Thür auf und ging hinein. Am Geldschrank stand Jonathan. In der einen Hand hielt er «ine Flasche, in der anderen ein schmutzi ges, halb mit Branntwein gefülltes Bierglas. „Was zum Teufel willst du hier? schrie er. Daniel stand einen Augenblick da, leichenblaß vor Entsetzen. Dann ging er. Wie im Rausch ging er über den Hofplatz, in das Haus, auf sein Zim- Er legi« das Päckch«n auf den Tisch und sank in «inen Stuhl, den Kopf in den Händen bergend. Er weinte. Es fing an, dunkel zu werden. Der Sturm hatt« «in wenig nachge lassen. Draußen auf der Bucht ging die See aber noch zu hoch, als daß man sich mit dem Fährboot hinausgewagt hätt«. Der Dampfer lag da draußen vor Anker. Sie hatten mit dem Tuten nachgelassen, konnten ja einsehen, daß niemand daran dachte, bei sol chem Wetter die Fracht zu lösch«n... Unten an der Brücke war man be schäftigt. den Schaden auszubessern. Da, plötzlich, am Nachmittag stieß der Dampfer ein paar kurze Töne aus. Und zu ihrem Entsetzen sahen die Männer an der Brücke ein Boot draußen auf den Wellen tanzen. Mii zwei Paar Rudern arbeitete es dem Lande zu. Was sollte man machen? An der Brücke konnte es nicht anlegen ohne Treppe! Außerdem war es le bensgefährlich. so wie sich die Wellen brachen, der Brücke nahe zu kommen! Der Schmied Joe ging auf das Da drinneil herrschte tief« Däm- kommt «in Boot vom Dam pfer her an Land." „Laß eS kommen!" sagt« Jona than vom Pult her, wo er saß. Joe glaubte, daß er geschlafen habe. Und als Jonathan nichts weiter sagte, ging der Schmied hinaus. Nach einigem Ueberlegen ging er in die Küche und bat, man möge zu Herrn Daniel hinaufschicken und ihm sagen, daß ein Boot vom Dampfer her komme. Das Mädchen kam mit dem Be scheid zurück, der Herr könne nichts dabei machen. Und der Schmied be gab sich wieder nach der Brücke. Langsam, mit mühseliger Anstren gung kam das Boot näher. Zwei Männer ruderten, und hinten drin saß eine Frau. So viel konnte man in der Dämmerung noch erkennen. Endlich hatte man sich an der Brücke geeinigt, und das Boot war noch nicht weit gekommen, als vier Männer mit brennenden Laternen am Strande beim Bootshafen Po sten gefaßt hatten. Sie schwenkten die Laternen und schrien laut, zum Zei chen, daß, falls man landen wolle, es Die Dunkelheit nahm schnell zu. Aber sie sahen jetzt doch, daß das Boot da draußen den KurS auf den Bootshafen zu genommen hatte. Es stieg und sank mit dem Wellenschlag, ward hin und her geschleudert, legte sich aus die Seite. Aber es arbeitete sich hindurch. Als es ganz nahe her angekommen war, sahen sie die weib lich- Gestalt. Welle." Dung hindurch: „Weiß Gott ist das nicht die Margri?" Schlag in den Bootshafen hinein, mitten zwischen die Männer, und mit einem Krach li«f «s auf de« Strand auf. Jo« war zuerst da. Und er nahm die weibliche Gestalt und hob sie über den Bootsrand. „Bist du es, Joe? Bist du eS? Ach d hinauftrüg. „Nein, die Margri! Und bei so ei nem Unwetter!" „Ich konnt' es nicht mehr aushal ten, länger da draußen zu liegen und zu euch hinein zu sehen, Joe!" Er setzte sie vorsichtig nieder. „Joe es geht doch alles gut wie?" „Ach ja!" „Sind sie zu Hause?" „Ja. Alle beide." „Joe, schaffe mir meine Koffer hinauf in di« Küche. Bielen Dank, Joe! Und die Leute die müssen mit hereinkommen. Ach, wie sich di« sinn." Aber Margary befand sich schon auf dem Wege nach dem Hause. Auf dem Hofplatz blieb sie stehen. DaS ganz« Haus war dunkel. Auch das Contor. Kein Mensch war zu se hen. Sie stand «in« Weil« da und sah sich unschlüssig um.... Dann ging sie leise zur Hausthür hinein. In der Küche war Licht. Und die Mädchen kreischten auf. ach! Guten Tag! Wo ist Onkel Jo „Jm Contor." „Nein, da ist es dunkel." „Ja, dann ist er ausgegangen." „Und Herr Daniel?" „Oben in seinem Zimmer." gri is! Und bei sonn Wetter! . . . „St!" Margary stand noch in der Thür. Sie sah in die Luft hinaus wie im ficht. Mechanisch ließ sie sich den Mantel, di« Mütze, die Fausthand „Er ist also da oben?" „Freilich is «r da." „Hm, ja! St! Nichts sag«n! Margary ging. Oben klopfte sie an Daniels Thür. „Herein!" rief es dadrinnen. Sie glitt hinein und schloß die Thür geräuschlos hinter sich. „Wer ist da?" frag!« Daniel durch die Dunk«lh«it aus seiner Ecke her aus. »Ich bin es, Onkel Daniel, Mar gary!" sagte sie leise. —? Bist du?. spenst! Er antwortete nicht. Und das Schwefelholz erlosch. Und es war tod tenstill in der Finsterniß. „Bist du böse auf mich?" flüsterte st ch schnell «in zwe tes „Margary!" sagt« er mit einer „Willst du verreisen, Onkel Da niel?" „Willkommen kleine Möwe!" sagte er. „Weshalb mußt du fort?" fragte ließ sie gleich wieder los. „Jonathan will es so. Es ist nicht gut hier gewesen, seit du fort warst." „Ist es wieder mit?" flüsterte sie flehend. gary." Ach, Onlel Daniel! Du darfst nicht Er wandte sich ab. Und dann be gann er durch das Zimmer zu gehen. Sie folgte ihm mit den Augen. End lich er an der gegenüberliegen kel Jonathan?" Plötzlich richtete sie sich auf und rief: „Dann will ich mit dir reisen. Ich will, ich will! Denn das ist es ja, was ich nicht kann, was ich nicht „Margary!" sagte er traurig und mit tiefem Ernst. „Ich kann nicht sein, wo du bist." sagte: „Du bist so klug und so gut, Mar gary, und es ist etwas so Ernsthaf- Jch darf nicht sein, wo du bist. Ich zu lieb, Margary. Auf andere Weife, als du denkst, Margary! Du darfst Aber nun muß ich du "ge kommen bist. Ich bin ein armer, kranker Mann in meinem Herzen. Ich habe dich zu lieb, Margary." Er hielt inne und legte die Hand über die Augen. Er hatte nicht gemerkt, daß sie ganz zu ihm hinübergekommen war. Da jubelte sie auf einmal laut auf. Und er sah auf. Sie stand vor ihm strahlend, mit blitzenden Augen, und sie lacht« in überströmender Wonne. Und im nächsten Augenblick schlang sie die Arme um s«in«n Hals, preßte ihn an sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich liebe dich liebe dich lie be dich liebe dich." Der Abend brach herein. Jonathan fuhr in feinem Contor in die Höhe. Es war noch dunkel da drinnen, und er saß noch immer auf seinem Stuhl. Die Thür that sich auf. „Jonathan!" sagte Daniel. „Bist du hier?" „Was willst du von mir?" fragte Jonathan. „Zünde die Lginpe an. Ich will dir etwas zeigen." Nach einer Weile stand Jonathan schweigend auf und zündete langsam die Lampe an. „Was ist es?" fragte er und sah in dem plötzlich blendenden Licht nach der Thür. „Sie ist es!" Daniel riß die Thür weit auf. Und Margary stand da. „Ach nein," sagte Daniel und hielt sie zurück, als sie auf ihn zustürmen wollte. „Ach nein! Warte ein wenig." „Margary!" rief Jonathan. „Ja. Hier ist sie. Heimgekehrt also. Mit dem Dampfer da draußen. Und nun will sie hier bei dir bleiben." „Herzenskind!" sagte Jonathan halb klagend, halb zärtlich. „Ach nein. Noch nicht. Warte ein wenig. Sie stellt eine Bedingung. Nämlich, daß ich auch hierbleibe." Jonathans Antlitz hatte nicht Zeit genug, um alle Veränderungen durch zumachen. Jetzt irrte der Blick zwi schen den beiden hin und her. „Denn sie will sich mit mir verhei rathen." „Ja, ja!" rief Margary, „denn er „Und du ach nein, noch nicht! Noch nicht! Denn ich habe auch eine Bedingung zu stellen." Daniel reichte ihm das Päckchen von vorhin. „Nämlich, daß du dies wieder zu rücknimmst! Bitte schön! Entweder du nimmst es oder" Jonathan nahm das Päckchen. Wie ein Nachtwandler stand er da, es in der Hand haltend, und starrte die beiden an. „Ist das wahr?" fragte er, von Margary zu Daniel hinüberfehend. Und beide nickten ihm lächelnd zu. Da richtete er sich auf und schloß die Augen eine Weile. Margary ging zu ihm heran und legte den Kopf an seine Brust. Er stand noch immer mit geschlossenen Augen da. Aber über sein Antlitz breitete sich langsam ein Lächeln. Und dann nahm er ihren Kopf zwischen seine beiden schönen Hände und sagte leis«: „Herzenskind!" »»« »Ss«» i?r»m»wört«r. In ein«r Schule sind zu wissen schaftlichen Zwecken die Augen sämmtlicher Schüler durch Augen ärzte untersucht worden. Dem Schü ler Fritz gibt der Direktor der An stalt folgenden Brief an seinen Va ter mit: „Werther Herr! Die heut' angestellt« Untersuchung hat leider ergeben, daß Ihr Fritz stark zur Myopie (Kurzsichtigkeit) neigt. Sie müssen etwas in dieser Sache thun". Brief des Vaters: „Werther Herr Di rektor! Besten Dank für Ihre Nach lige Mittheilung." «p « hen. Auch die Kraft der Maschinen mißt man nach „Pferdekräften", «ine Bezeichnung, zu deren Einführung kein Geringerer als James Watt den Anlaß gegeben hat. Ein nicht minder häufig gebrauchter Thiername ist der technische Feuerungen eingebaut ist, und der „Wolf", der in d«r Textil industrie eine große Rolle spielt, wo er zum Zerreißen der Gespinstfasern dient. Der „Bär" findet sich an den Rammen, bei denen damit der schwere „Katze" ist auf jeder Montagewerk statt zu sehen, wo sie auf Schicnen quer über den ganzen Saal hinweg fährt, um mittelst des an ihr ange brachten Krahnes die einzelnen Theil« zusammen zu hol«n. Auch „Widder" und „Böcke" kommen in der Technik massenhaft vor. Eine nicht mindere Rolle wie das Thierreich spielt die Nationalität. Der zur Herstellung des Papiers dienende Papierbrei wird im „Holländer" her gestellt und der bekannte verstellbare Schraubenschlüssel wird in Nord deutschland „Engländer", in Süd deutschland hingegen „Franzose" ge nannt. Bei manchen Bezeichnungen wie etwa beim „Wolf", der zum Zerreißen der Gespinste dient, bei „Nasen", „Bärten", „Helmen" u. s. w. läßt sich ja die Herleitung des Wortes aus gewissen Parallelen leicht erklären, bei anderen aber bleibt sie ganz dunkel. Die Nationalitätsbe zeichnung hängt übrigens oft mit dem Einem Menageriebesitzer war sein einziger Löwe gestorben. Nachdem er vergebliche Anstrengungen gemacht, den Verlust zu ersetzen, engagirte er schließlich einen Jrländer, welcher, in's Fell des todten Löwen gesteckt, dessen Nachfolger wurde. Die Sache ging ganz gut und das Publikum ließ sich irre führen, bis endlich doch gar kein Löwe, ich bin ein Jrländer." Den Tiger schien diese Feigbeit zu verdrießen und nach kurzem Zö gern wisperte er unwillig zurück: „Sei doch stillt, Schafskopf, ich bin ja —Moderne Komponisten. Freund (zum hypermodernen Kom ponisten): „Himmel, dos ist ja wirk lich «in schauderös phantastisches Stück, das Du mir da vorgespielt seilt aus!' Für die Küche. Gehackte Kalbskoteletts. Man mischt 1 Pfund fein gehacktes Kalbfleisch mit Pfund fein gehack tem fetten Speck, fügt Pfeffer und Salz dazu, formt rund« Koteletts da von, die man in Ei und geriebenem ter oder Fett auf beiden Seiten zu Türkische Weinsuppe. Drei Unzen gutgereinigter Reis werden mit wenig Wasser und Wein weich ge dünstet. Dann schwitzt man einen knappen Eßlöffel Gustin in Butter weiß, fügt eine Flasche leichten Weiß wein, eine halbe Flasche Wasser, den Saft und di« abgeriebene Sck>ale ei taninen und Korinthen, den Reis und genügend Zucker dazu, läßt alles noch kurze Zeit kochen, warauf man die Suppe mit einigen Eigelben ab zieht. Sechs Kalbszungen werden in Fleisch brühe mit Gemüse weich gekocht, ab gezogen und in Scheiben geschnitten zur Seite gesetzt. Von 1 Unze Butter und 2 Unzen Mehl wird eine braune Mehlschwitze geröstet, diese mit der Zungenbriihe, 14 Ouart Weißwein und Bratenjus zu einer dicklichen Sauce gekocht, auf die Zungenscheiben geseiht, ein Pfund frisch gekochte Champignons nebst ihrer Brühe dazu gegeben, sowie irgend we.che Fleisch klöße. Das Ragout bestreut man, wenn angerichtet, mit Kapern und garnirt ringsyerum in Petersilie und Butter geschwenkte, rund geformte neue Kartoffeln. Saure Nieren. Man putzt mehrere Kalbs- oder Hammelnieren, läßt sie in kochendem Wasser einige Minuten lang kochen, nimmt sie her aus und schneidet sie in Scheiben. In zwischen hat man drei Eßlöffel voll Mehl in F«tt oder Butter braun rö sten lassen, giebt 1 2 feingehackte Zwiebeln und die Nieren dazu und läßt sie etwas ausdünsten. Dann gießt man 1 2 Tassen Fleischbrühe (im Nothfall Wasser) dazu, sowie 2 Eßlöffel voll feinem Essig, Salz und Pfeffer, und läßt die Nierenscheiben zuvor) werden gerieben. Pfund Butter wird leicht gerührt, darunter nach und nach die Kartoffeln, 3 Ei gelb, eine Tasse Miich, etwas Wasser, Salz, Muskatnuß und fünf Eßlöffel geriebener Zwieback gegeben und zum Schluß der Schnee der Eiweiß. Die Masse wird in eine Form eingefüllt, oben mit Butterflocken belegt und im Wcsserbad im Ofen etwa 60 Minuten gebacken. Gefüllte Lammsbrust. Aus «wer fleischigen Lammsbrust löst man die Knochen, füllt die Brust mit einer guten Kalbfleischfarce, näht sie zu und bestreut sie mit Salz. So hergerichtet, bringt man das Fleisch in ein« Pfanne mit heißer Butter und bratet es schön von allen Seit« an. Sodann legt man den Braten auf eine Unterlage von Speckscheiben, läßt ihn gut zugedeckt gar dünsten und» dazu. Deutsche Beefsteaks. Ein Rindfleisch wird mit 4 —6 Eßlöffeln fel geriebener Weißbrotkrumen, Salz, Pfeffer und einer Prise geriebener Muskatnuß vermengt, und aus der Masse werden runde Beefsteaks ge formt, die in heißem Fett auf beiden schöner Farbe gebraten werden. Wer Zwiebelgeschmack an den Beefsteaks liebt, setzt der Fleischmasse eine gerie bene Zwiebel zu. Gehackt« Zwiebeln müssen, ehe man sie der Masse zusetzt, in etwas Butter weichgedämpft wer den. da sie sonst bei dem schnellen Braten des Beefsteaks nicht gar wer den und den Magen belästigen. Am besten ist es, geschnittene Zwiebeln extra zu braten und als Beilage zu dem Fleisch zu geben. Kalbsschlegel gebraten. Der gut vorgerichtete Schlegel wird geklopft, mit Salz und Pfeffer einge rieben, schön gespickt, dann mit einem Stück Butter, einer Scheibe Speck, ei- Rüb-n. einem Lorbeerblatt, einer klei nen Selleriewurzel in die Bra'vsanne gelegt und im Ofen gelb angebraten, hernach ein Glas Wein und etwas Wasser zugegossen und der Schlegel unter öfterem Begießen zwei Stunden langsam gebraten. Es ist vortheilhaft, » denselben mit cmem mit Bulter einge fetteten Papier zu bedecken. Damit de- Braten schöne Farbe bekommt, ist dasselbe jedoch eine halbe Stunde vor »e:n Anrichten zu entfernen und als dann 2—3 Eßlöffel saurer Rabm in die Sauce zu geben.