«heUchel Awie«es»r»q. Mann: „Weeßt De. Alte, derheem bleibt doch derheem." Frau: „Ja, wer aber nich derheeme bleibt, das bist Du." LorsiÄtili, im Maskenkostüm antrifft): „Na, zum Maskenball heute?" Hausherr: „Bewahre! Ich will Ochsen sehen!" Verwalter: „Ich tvittwer, denn meine Olle haben se usf vier Wochen injespunnen!" Problem. Jung« Frau (zu «in«r Freuirdin): „Ich irxiß nicht, da bat der Psarr«r bei der Trauung g«- fagt: „Mann und Frau sind eins." M«in Mann und ich sind ab«r imm«r un«ins!" waschine...!" Fatale Bestätig» ng. Verkäufer: „Nun, war das Diamant waschecht?" Kunde: „Sehr echt, «j« auf den Sitz gegenüber, brei tete die Decke über sie, den Rockkragen bis über die Ohren und Schlummer. Trüb blinkten draußen die Firmenschilder der aeschlossenen Läden, an denen vorüber sich der Wagen so sacht und müde schob, als schlafe das Pferd im Gehen. Der Gaul trapp«lt« endlich über den »Vei ten, hallenden Pariser Platz und durch das graue, ernste Trandenburg«r Thor. Im schwarzen Nebelmantel lag der w«it« Thiergarten da; die weißen Standbilder schimmerten matt aus dem Grau der Nacht heraus, und trübe leuchteten die Ries:nlamp«n d«r gewaltigen Kandelaber vor dem Thore. In die Scheibe d«s Kutschs«n- sters waren mit einem Diamant ein paar Schriftziige eingekratzt; im Dunkel vermochte ich sie nicht zu ent ziffern, aber im Schein eines Fiinf minutenbrenners, den ich entzün dete, gelang es doch. l.s waren Verse: „Hast du Eil«, mußt du gehen! Langsam fährt er ->hn« Zweifel; Treibst du ihn, so bleibt er stehen, Bist du still, holt ihn der Teufel." Das ging auf den Kutscher und seinen elenden Gaul. Der alt« grau« Mann kannte also wohl schon lange kein rascheres Tempo. Er stammte aus der soaenanten guten alten Zeit, in der die Berliner Droschken all« im Leichentrab fuhren, und nun war «r auch noch alt und müde geworden. Er hatte ja keine Eil«. Für ihn kam alles noch beizeiten zurecht. Und die vielen Hunderte, Tausend« und Abertausend«, die er in seinem lan gen Droschkenkutscherleb«n befördert hatte, b«i Tage und bei Nacht, muß ten sich alle seinem Tempo fügen. Was und wer hatte alle' schon in dieser Droschke gesessen. Wem war er nicht schnell genug und welchen Glücklichen noch viel zu .chnell ge fahren. Heute, gestern, vorgestern. Vor fünf, vor zehn, vor dreißig Jah- Gecken von 1880. Mit «ngen, ka rirten Hosen, kleinen, runden Hütchen, Umlegekragen mit fliegenden Kra watten. Frauen mit hochstrebenden l?ul » hatten die Sitz« drückt, Chignons und Bänderhütchen hatte di«s« Droschk« überdacht. Bild nach Bild tauchte auf. Phantastisch huschten sie durchein ander. Alle Frauen auZ der Pro vinz mit vollgestopften Reisekörben. Ein paar betrunkene Studenten, die ein Kommerslied sangen und die bun ten Mützen schwenkten. Die rothen Punkte brennenderCigarren glommen. Ein Pärchen küßte sich in der Ecke. Dann waren di« F«nster niedergelas sen, das Kutschendach zurückgeschla gen U7> der Wagen fuhr durch den leuchtenden Sonntagnachmittag eines schönen Sommers. Dann wieder sa ßen zwei schwarzgekleidete Frauen mit langen schwarzen Schleiern da. Sie preßten das Taschentuch an die rothen Augen, und der Wagen fuhr die graue Mauer eines Kirchhofs ent lang... Di« Kutsch« wackelte und sti«ß in imm«r gleichmäßiger werdenden Rhythmen. Es war ein« kurze, son derare Melodie, die da "ntci> di« Rä der und holperte und raunte, und immer klang dazwischen der Wiener Walzer, den die Soubrette heute Abend g«sung«n, und in de - Gestal tenquadrille, di« im dunk«ln Grund der Droschke so phantastisch tanzte, tauchte immer wieder ein jungesMäd chen auf mit braunen, ängstlichen Au gen und einem feinen, dünnlippigen I inde. Dann klang das Lied der Räder wie der Bolero der spanischen Tänzerin aus dem Wintergarten; deutlich hört« man das Ge'lapper der Kastagnetten, und der schlanke Leib der Andalusierin wand und drehte sich. Plötzlich, wi« wenn der Beleuchter eines Kinematographen, der Bild nach Bild auf die Leinwand wirft, versagt, so huschte die Phantasmagorie weg, der Gesang der Räder war verstummt, der Wagen fuhr so langsam, daß er fast zu stehen schien. Und wie ein schwarzer Schatten huschte hart am Droschkenfenster «ine G«stalt vorüber. Eine lange, hagere, sel.jame Ge stalt. Ich sah sie ganz und ich werde mich ihrer immer deutlich erin nern. Ein langer Gummimantel hing bis fast zu den Schuhen hinab; er glänzte vom Regen wie der breite schwarze Kalabreser, dessen Krempen lveit über das grünblasse, fleischlose Gesicht vorragten, aus dem zwei tief liegende graue und euchtende Augen herausstarrten wie zwei sehende Le cher. Um den faltigen, dünnlippigen Mund stand ein staares, verzerrtes Lächeln, das die blanken Reihen der großen Zähne zeigte. Mit einer lan x»n, aus dem Mantelärmel weit hin ausragenden Hand winkte er zweimal zum Kutscher hinauf. Die Droschle hielt, er faßte an und mit einer ein zigen schnellen Bewegung schwang er sich auf den Bock. Mit einem Ruck saß er neben dem alten Kutscher, nahm ke aneignete. Schwer lag es mir auf d«r Brust und um das H«rz zog sich mit ein Reifen. Der Athem preßte sich nur dünn in meine Brust, ich wollte "us ~ schreien, stecken. Der Wagen aber fuhr Immer schneller, immer wilder. . . An Droschken und Automobilen hart vorüber. Zusammenstoße schie nen unoermeidliK, aber immer in der letzten Sekunde ging e? glatt vorbei; durch Querstraßen, über Plätze, wahl los. . . . Ohne Hott, ohne h, ohne Peit schenschlag. Gleichmäßig schnell jagt« das Pf«rd dahin; wi« es schien, ver jüngt und voll Feuer. Plötzlich aber fühlte ich einen Ruck und der stand. . . Ich riß di« Aug«n auf und sah um mich. Was war das? Ich war wohl eingeschlafen ge wesen und hatte wirres Zeug ge träumt. Ich fuhr mir über die Au gen und sah zum Droschkenfenster hinaus. Der Wagen stand wirklich. Ich war wohl , hon an meinem Ziel, und die Droschle stand vor mei nem Hause. Aber, was war d«nn das? Das da drüben, das war ja gar nicht das Haus, in dem ich wohnte. Das war ja überhaupt eine ganz an dere, mir unbekannte Straße. Was hatte denn der alt« Dummkopf von Kutscher wieder verstanden? Ich drückte den des Wagenpfeifchens stieß den Kutschenschlag auf. „H«, Kutscher!" rief ich. Der rührte sich nicht. Ich rief nochmals und lauter. Nickis rührte sich. Am End« hielten wir wohl schon ein« ganze Weile vor dem sremden Hause, d«nn die Laternen leuchteten schon blasser im dämmrigen Bormor genlicht. Ich sprang aus dem Wagen und sah zum Kutscher hinauf. Der saß zusammengesunk«n da, den grauen Bart tief auf der Brust, Hut nach vorn gerutscht, daß «r jeden Augenblick herunterfallen konn te. Die Arm« hing«» schlaff her ab. Ich faßte den einen Arm und rüt telt« ihn. Er war steif und fühllos. Ich ergriff «ine der rauhen Hände. Sie war kalt und starr. Was war denn d«m alten Mann geschehen! Ich blickte mich um. Drü ben war ein Droschkenstcmdplatz. Die Kutscher mußten schon lange das still stehende Fuhrwerk mit dem schlafen den Mann auf dem Bock beobachtet haben. Jetzt kamen sie mit ihren schwe ren. holzbesohlten Stiefeln herpei und riefen dem schlafend:n Kutscher allerlei Namen und rohe Scherzworte zu. Einer faßte ihn a- schüttelte ihn und rief: „Na, Aujust, bist knille!?" „Steck 'n mal Toback in de Neese!" sagte ein zweiter und holt« «in« Manteltasche. Aber als ein dritter und sie «in starres Gesicht sahen, da wurden sie stumm und hoben den Mann behutsam rom Bock. Sie trugen ihn in den Schein einer Laterne, knöpften den Mantel auf und befühlten ihn. Ein alter, kleiner Kutscher mit «i -n«r Hornbrille auf einer stumpfen, kleinen Kalmückennafe faßte mit ''«r ein«n Hand f«in«n Pul', die andere legte er ihm auf das Herz. So stand er ein Weilchen lauschend, dann sagte er: „Nee, der is nich besoffen, der is dodt!" Dann faßten sie n todten Kut scher an und trugen ihn zu der ganz nahe gelegenen Unfallstation. Aller Schlaf, alle Verträumtheit wa ren von mir gewichen, der seltsam« Vorfall packte mich mit einem eigen artigen Schauer, Ich blieb auf der Straße stehen und wartete. Langsam rieselt« der Regen nieder. Bäckerjungen, die vorübereilten,blie bt» stehen, Milchwagen hielten in ihr«r raschen Fahrt. Alle fühlten, hier sei waS geschehen. Endlich lamen di« Kutscher. Sie sprachen laut miteinander. Der Alte ligen Gang auf mich zu. „Dodt is er!" sagte er. „Herzschlag, haben fe gesagt!" Einsam und traurig stand die ver lassene Droschke da. Sie sah Leer war der Bock, aus dem ich die araue, schattenhaste Gestalt gesehen yatle. Der miide Gaul reckte ängstlich ge. De/kleine Kutscher mit der Brill« faßte das Pferd am Zaum, und lang sam führte er das alte Gefährt in die Tüchilb Reisender (der soeben hinausgeworfen wurde): „Sie lassen mich E l« l t r o t e ch n i s ch. Ein Abgewunken. Geck: Aeh, Fräulein: „Es gibt Herr Assessor, die sehen ihr Glück Ein schönes Wort. Vater (zum Sohn, der Autlerist und eben fein« Schulden gebeichtet hat): Gut, —ln der Volk s schult. nicht einmal sagen konnte, wo die Spree liegt! Mutter: Da war er ' wahrscheinlich über Ihre Unwissen- Tialog. B a n e r: „Bist Du b'foffen, HiaZ?" Hias: „Na, vielleicht Du?" Bauer: .I' net!" Hias: „Für was genga ma' nachher hoam?" Das Gegentheil. Wun derbar! Bei jeder Treibjagd geht mein Mann immer le«r aus. Meiner V G« richt. Richter: Sie gestehen es also ein, tob Sie zwei Frauen besitzen. Was können Sie Angeklagter (Schriftsteller): Die eine Nobel. „Mir ist allerdings zu Ohren gekommen, daß Si« als Frei» schm Köchin (zur andern): „Gestern hat mir unser Herr 'ne Mark geschenkt!" „Warum denn?" „Genau weiß ich's auch nicht; ich glaub' aber, weil ich die zahme Ente, di« er geschossen hat, stillschweigend aus Wildpretart gerichtet hab'!" —„Guter Mensch, aber schlechter Kut scher." „Wieso?" „Fährt jeden Möglich. Sonntagsreikr: Was! Ich soll im voraus bezahlen? Pferde nicht wieder? Besitzer: Viel a orndli Weib hab' i drwifcht, was m«i Alte thut, thut sie auch richti, wie fauba sie mr da wieda- Moderner Bettler. Ar schönsten Dank; wenn ich Ihnen viel — Die philosophische Frau. „Sind Sie nicht sehr un-