Die Möve. viele Anzüg« habe! Nur einen hatte sie geöffnet gesehen. Das war ein furchtbar feiner. Und innen waren alle Wänd« mit Bürsten, Flacons, allerlei G«säß«n aus Silber und geschlissenem GlaS bedeckt. DaS war sein Toilettekoffer! Was für eine Meng« guter Sachen er haben mußte um all« di« Ge fäße zu gebrauchen! Als sie auf fein Zimmer hinaufka dritten dahinter. „Die muß ich alle drei haben. Du, denn ich gebrauche Platz für mein Museum! Ach er hatte gewiß eine Menge herrlicher Sachen! schlas«n. Ab«r da tauchte in ihren auf, die sie in Pers Boot gesehen hatte. Sie kannte die Kiste sehr wohl. Es war die, in der sich alles befand, was Per in dieser Welt be- S' h"tt E d« d ch d si g«w«sen. die nach ihr gefragt Margary schlief ein. Das letzte, das sich in ihrem Be wußtsein abhob, waren die Kornblu- Mauer des Hauses. so still, als sei nichts geschehen. Im Wald und zwischen den Fels spalten färbte sich daS Laub gelb und s T ' ' Z Wehmuth und Schweigen mit gesenkt tem Haupte zogen sie der Vergäng lichkeit entgegen. Die Sonne b«l«uch früherem Abend. Es war Herbst, und der lange, dunkle Winter nahte. Strandhütten von Tennö häuslichen Arbeiten mancherlei Art. Di« Männer waren daheim, Angel leinen und Netze wurden ausgebessen; die Boote wurden getheert und nach gesehen. Ganz am Ende der Bucht, d«m Höhenrücken zu, verrichtete der Schmied Joe seine gewöhnlich« Herbst arbeit auf dem Torfmoor mit Hilfe d«z dummen Ola. Die Schafschellen läuteten oben zwischen den Steinen. Und gegen Abend gackerte daS Schneehuhn in der Bei Per gingen sie schweigend um her und entbehrten Nils. Auch um den jungen Per waren sie in Sorge. Er war nicht fröhlich. Die beiden Alten fah«n ihn verstohlen an und werteten ab. Ab«r er sagte nichts und schlenderte am liebsten mit seiner Flinte in den Bergen umher auf der „Wer ist es?" fragte der Hufner Per. „Ja. Allem Anschein nach." „Ach nein. Per ist ganz anders als NilS." „Was ist eS denn, Jansina?" „Der quält sich nicht um ein Mäd chen. Was er haben will, das nimmt »r sich. Nein, da ist was anderes."— Den einzigen Lärm, der am Tage «rscholl, verursachte Sven Kjelsen, er bekleidete sein neues Haus mit Bret tern. Er hämmerte, als gelte eS sein Leben, vom Morgen bis zum Abend. Er wollte sich mit Mina vom Hofe verheirathen. Und die Hochzeit war auf den 2S. angesetzt. Jeden Morgen machte Daniel seinen Spaziergang, entweder am Strand entlang oder in die Berge hinauf. Wenn er Jemand begegnete, so grüßt« er freundlich, aber sprach ungern mit den Leuten. Nach Tische begab er sich wieder auf die Wanderung. Alle, die ihm nachsahen mochten «S nun Margary aus der Küche, Jo nathan aus dem Kontor, oder die Fischer aus ihren Fensterluken sein konnten seine langsame, «in wenig steife Gestalt in dem dunklen Herbst überzieher, dem schwarzen englischen Hut und dem Stock mit dem silbernen Knopf unter der Achselhöhle verfol gen und sehen, wie er oft lange Zeit still stand und dann Wetter ging, bis früh auf sein Zimmer hinaus.^ Dort standen mehrere Koffer noch ungeöffnet. Jonathan faß den ganzen Tag wie Und so eine häßliche Klatscherei. Er hatte! Auf dies häßliche, häßliche, konnte. > Daß sie Daniel kein Wort davon sagen konnte, daß sie Onkel Jonathan Pfui, Pfui! Wie häßlich alles ge- von aller anderen Arbeit so schnell wie möglich frei. Mit dem Torf hatte Joe feine eigenen Spekulationen. Der Apparat erfinden, der mit Elektrizität getrieben wurde; und diese elektrische Kraft, meinte der Schmied Joe, sollte Und infolgedessen wurde die Schlo sserarbeit im Laden schlecht. Aber oben im Torfmoor faß Daniel auf einem Erdhllgel und redete mit Joe. Der dumme Ola schob dieSchub- Darüber reden wir ein »ndermal wei ter. Das ist sehr interessant. Nun, Margary?" „Ach ich ich wollte nur ein in das Birkengestrüpp hinein und stieß allerlei Laute auS: Ja! und hm! und Ja. ja! Plötzlich wandte er sich um: „Weißt Du, was Joe feylt?" „Ja. d«r Aermste! DaS weiß ich sehr wohl." „Nun?" wie man meinen sollte und wie alle sagen, daß er ist. Alle die anderen! Denk nur, er liest Bücher, die er sich in TromSö leiht. Nils Persa ver schafft sie ihm, der Sohn von dem Husner Per, weißt Du. Der ist näm lich auf dem Seminar. Es sind wirklich Bücher über Physik und Che mie, und ich habe so oft mit ihm dar über gesprochen, wenn er einmal kommt und nach irgend etwas fragt, was er nicht recht verstanden hat ja, weißt Du, so ein Fremdwort oder dergleichen und das ist wirklich gar nicht so schrecklich viel er ist gar nicht so dumm, daS kannst Du Daniel stimmte sein gedämpfte«, warmes Lachen an. .Nein! Kllm- Ja, Du bist ein kleines Prachtmädel! Nein, ich wollte Dir gerade sagen, daß Joe eine Art Genie ist!" „Er ja nicht wahr?" »In einigen Jahren kommt «in deutscher Professor, der sich das alles genau ausgerechnet hat, wovon Joe hier phantasirt; der einzige Unter schied besteht nur darin, daß der Pro fessor eine Million Mark von dem Kaiser von Deutschland bekommt u»d zwei Millionen von den Juden in Berlin, während Joe hier nach wie vor im Torfmoor herumstochert." Er ging weiter und schlug mit dem Stock in das Gestrüpp, dann blieb er stehen und sah in die Luft hinaus. „Aber, siehst Du, Herzenskind, die Millionen und vielleicht Kreuze und Sterne und and«re Ehre und Lohn wiegen doch nicht das auf, hier im Torfmoor arbeitet, selbst be lohnt. Er wird wohl kaum Elektri zität aus Ebbe und Fluth erzeugen. Aber, siehst Du, die Fluth, wi« sie steigt und fällt, so langsam und still, tagaus, tag«in hier in der Bucht, die zündet nun dennoch ihr Licht an und erzeugt auf dies« W«ise ihre Kraft in Joes armem Menschenherzen. Wäh rend er arbeitet unc sich abmüht Joe hat mir erzählt, er rudere auf den Fischfang nach den Lofoten hin aus, um sich etwas Geld zusammen zu schrapen. Und ich hab« hier ge sessen und gesehen, wie seine „Jdea lien" und sein ganzes arbeitsames Leb«n hineinscheinen und leuchten, wie er in seinem schwerfälligen Um hertappen in schwarzen Winternächten in seinem geheimen Innern einen von Licht und Glück schimmernden Fest saal der Phantasie besitzt.... Die kaiserlich deutsch« Million und alle ander:n Ehrenbezeigungen ach mein Gott, ach mein Gott! Wohl baut man sich Säle dafür. Aber du lieber Gott was für Feste sind daS! Daniel setzte sich auf einen Stein. Und nach einer Weile kroch Margary in ein«n gabelförmig getheilten Bir kenstamm unterhalb des Stein». „Ach ja ach ja! Ich 'prach vor hin «in wenig mit Tischler Sven Kjelsen. Nicht lange nur so zwi schen zwei Paneelbrettern. Denn Sven Kjelsen hat es eilig, und ich will ihn nicht aufhalten. Siehst Du der baut sich jetzt «in HauS. Und er ist ein glücklicher Kerl, weil er meint, daß er sich einen Festsaal für'» Leben baut. Biell«icht bekleidet er in Wirklichkeit nur die Wände zu seinem künftigen Elend, dem Jammer und Streit und zu der Armuth, der freud los«» Arbeit für Frau und Kinder «r, wie die meisten Menschen. Herzenskind! Das Glück des Lebens ist unser Sehnen. Immer und ewig: Unser Sehnen!" „Aber, aber Onkel Daniel, Du kannst es mir glauben, «r und Mina, die lieben sich wirtlich! Denk nur, schon als sie noch ganz klein waren." Daniel nickte sinnend vor sich hin: „Und Lieb« ist Sehnen. Ihre Er füllung ewig neues Sehnen. Der To» des Sehnens, der Tod der Liebe der Mensch, »er kein Sehnen mehr hat, ist ein tod!?r Mensch. W«nn das zenskind. da wird Finsterniß in un serer Seele." Margary saß da i:nd starrte ihn „Liebe, kleine Margary! Ich sitze Über!" Siehst Du, mein Herz, ich bin ein nxnig müde gewesen. ES kommt zu weilen vor, daß man müder ist, als Lachen: „Ach. Onkel Daniel, all« Möwen sind gewiß dumm." „Nein, mein Herz. Die Möwen sind die klügsten von allen Vögeln." und sah sie forschend, ernsthaft an: .Sag mal, Margary. wo versteckt er es?" flüsternd: „Er ach ja im Geldschrank!" „Im Kontor?" »«Ja. Im Hinteren." .Hast Du eS gesehen, Margary?" .Ja. Oft. Onkel Daniel." Sie flüsterten, als stünden sie plötz lich als Einbruchsdiebe im Hinteren ttsvior im Begriff, d«n Geldschrank mit einem Dietrich zu öffnen. Und dann schwiegen sie. Oben auf dem Bergrücken klingelte ein« Schafglocke. „Siehst Du, Margary," sagte Da niel, .jetzt hast Du di« schlimme Sache in meine Händ« gelegt. Du hast Deine tapfer«, gute Pflicht gethan. Und einmal wirst Du schon Dank ernten. Du sollst sehen, wir heilen Onkel Jonathan von sein«r bös«n Krankheit. Jetzt bist Dv frei, und jetzt ist eS mein« und nicht Deine Ar beit. Da» ist keine Arbeit 'ür mein H«rztnstind gewesen. Wie so viel ander: Arbeit, mit der ich Dich be schäftigt sehe. Das soll alles anders wtrden. Aber ich muß Dich trotzdem ja bitten, meine kleine, tüchtige, ge heime Bundesgenofsin zu sein. Denn di« habe ich nöthig." „Ach, Onkel Daniel! Wie gut Du bist!" „Du bist gut, Margary," sagte er ernsthaft. „Meine kleine MLwc kam zu mir geflogen mit einem Oelblatt, mi: einer Botschaft, daß eS einen grii n«n Fleck in d«r W«lt gab, gerade als e» um mir war, daß sie eine welke Wüste geworden sei. Daß eS etwa» für mich gab, was das Leben lebens werth machte. Mein liebes, treue», kleines Mädchen: Wir wollen uns Onkel Jonathan wieder gesund ma chen!" E: stand auf und sie gingen schwei gend bergab. Margary schritt ganz feierlich neben ihm her. Als si« sich den Häusern näherten blieb «r stehen: „Da ist überhaupt mancherlei, wo bei ich Dich um Hilfe bitten muß. In erster Lini« handelt es sich ja darum. „Willst Du auspacken?" „Ja, das will ich natürlich. Du hast doch wohl nicht geglaubt, daß ich es alles in den Koffern liegen lassen wollte zur Freude für sich selbst?" .Nein, ach nein, das habe ich nicht „Aber?" „Nein, aber Onkel Daniel! Ich habe gedacht, daß Du am Ende wie der wegreisen wolltest, da Du nicht auspacktest!" „So, das also hast Du geglaubt —Du dumme kleine Möwe! So! Aber jetzt will ich also nicht wieder abreisen. Jetzt will ich auspacken. Und wir wollen uns gleich an'S Werk Am Abend war es ganz festlich in der großen Stube auf Tennö. Mar- " rung. Daniel sprach von Italien, von Italiens alter Kunst. Von den Pho tographien aus dem Tische sprach er. Menschen und Werken, von Kirchen des Südens. von Assisis dessen Leben in Meisterwerken geschildert war, von seligen Hütte, die noch heutzutage steht, so. wie der heilige Mann st« selber gebaut hat. überwölbt von einer mächtigen Kirche, in sie hineingebaut. Am allermeisten aber von der Ma donna. Die sie alle gemalt hatten, alle, von den ersten bis zu den letzten, wieber und wieder Von der jung, sräulichen Mutter, die seit dem Mor gen der Christenheil sich immer klarer und sicherer au» der Sehnsucht des Menschengeschlechts nach der Frau herausgebildet und einen Platz neben hatte. Künstler im Lauf der Zeiten die Braut deS Zimmermanns, die Mutter ner an ihrem Altar knien in gehei mem Gebet für ihre Liebe, deren Glück ihnen die Madonna b«wahr«n, der«n Schmerz sie lindern soll wo Wittwen über ihrer Verlust weinen, und wo kinderlose Ehefrauen Gottes Mutter um den Segen der Lieb« an flehen . . . und alle opfern sie Rosen, die schwellenden Rosen von Florenz, so daß der Duft von dem Altar d«r Jungfrau Maria daS Kirchengewölbe durchfluthet. Endlich blieb er am Fenster stehen und schwieg. Da draußen wehte ein Sturm, der mit dem ersten Schnee deS Jahres ge gen die Fensterscheiben peitschte. Er blieb lange stehen und sah in die tobende Finsterniß hinaus. Da kam Margarh zu ihm-hin und drückte seinen Arm. „Ach, Onkel Daniel! Wie schön «s war!" Er wandte sich um, lächelt« und streichelte ihr di« Wang«. „Ja, es ist schön." dertem Ton: „ES so au», als wenn der Winter schon im Anzug« ist!" „Ja", sagte Jonathan. „Es scheint so, du, du bist nicht in Italien, lieber Bruder!" heim." Margary saß wieder über d«n Pho tographien. kleine Möw«!" t th . „ s et de so viel haben, wie ihr nur mögt," sagte Daniel. „Wir können ganz me thodisch beginnen. Morgen Abend. wie? Mit Illustrationen. Ich habe Kursus." über in einer großen Schuld befinde." wirrt. Daniel brach plötzlich in «in fröh stärker." ... zu Hause in den Ferien!" „Ich weiß wirklich nicht, daß ich das nöthig gehabt hätte!" „Weißt du wohl noch, als Vater di« Rechnung von fünf Speziestha lern über Brauselimonade und Ku- von Kort Hansen an der Jonathan lachte. „Daß du sie ganz einfach auf dein« Kap>x nahmst! Und dabei that ich gräßlich eingebildeter Bengel war ich, ein abscheulicher Junge. Nie ein Wort dei Dankes, nur Spitzbubenstreich« und Frechheiten, die du geduldig hin nahmst! Hin und wieder verabfolgtest Daniel hielt «inen Augenblick inn« und fuhr fort: „Und hier zu Hause bei unserer guten Mutter Jonathan, Jona than, ich bin vor mir selbst errathet, wenn ich daran dachte und dacht« und dachte. Ich habe meines Bruder Jo- Herzen unserer Mutter gestohlen!" Jonathan paffte aus seiner Pfeife. Er st.h den Bruder nicht an, schüt telte nur den Kopf. „Und kein Wort, kein Blick ver rieth dir, wovon mein Herz alle, alle diese Jahre so voll war." Hier blieb Daniel vor ihm stehen „Ach, wie lieb ich dich gehabt habe, Jonathan! Ja, ich liebte und bewun- Jonathan sah auf. Schnell fast scheu. Dann murmelte er: .Du redest Unsinn, Daniel! Ja, ja wir hatten uns lieb daS habe ich immer gewußt, lieber Bru der!" „Ach nein, du ein klein wenig von meiner Schuld muß ich abbezah len. Mit kunstgeschichtlicher Weisheit wollen wir ansangen eine Por „Nun, Margary," wandte er sich plötzlich an sie. Sie saß da und hörte einem zum anderen. „Sage mir doch, welches von diesen Bildern ist denn das allerschönst«?" „DaS weiß ich ganz genau!" Sil suchte zwischen den Photographien und holte eine große Wiedergabe von BotticelliS Madonna del Magnificat auS den Ussizien hervor. „DieS. DaS ist das schönste von „Ei, ei, das ist gar nicht so übel gesehen! Also das meinst du! Aber warum denn eigentlich so ganz be stimmt?" „Ja, Onkel Daniel, du sagtest et was von der Madonna etwas von Wehmuth und Triumph." „Das Bild sollst du haben, kleine Möwe." Sie sprang vom Stuhl auf und ergriff fein« b«id«n Händ« voll«r Ent- Bald darauf sagte Margary gute Nacht. Si« küßte Jonathan auf die Stirn und ließ sich von ihm auf die Wange küssen. Daniel gab sie Wied«» beide Hände. Als sie allein waren, saßen die Brüder eine Weile schweigend da. „Wi- alt ist sie eigentlich jetzt?' fragt« Daniel endlich. „Margary? Die ist in ihrem acht zehnten Jahr." Nach einer Weile sagte Jonathan: „Ich habe schon lange daran ge dacht, daß sie in die Stadt müßte. ist'ja daß sie hier verbauert aber ich habe mich nicht dazu ent schließen können." „Wir haben gerade heute über die sen Punkt gesprochen, du sie und ich. Und wir haben uns dahin geei nigt, daß ich ihr «in paar Stunden geben soll, Französisch und Englisch. Da» fehle ihr am meisten, meinte sie. Das wollte si« am liebsten. Und dann vielleicht später weg. Aber wir müssen ja sehen, daß wir eine Person finden, die den Haushalt führen kann! Mam sell Svendsen kann ja nichts mehr, und da haben sie dem Kinde die ganze Last aufgebürdet!" „I ach ja natürlich. Ich habe ja schon lange daran gedacht. Aber eS ist bisher nichts daraus ge- Jonathan wandte sich jetzt rasch um und wollte sich ein neues GlaS brauen, Daniel räusperte sich und sagte ein wenig nervös, aber in lustigem Ton: „Du sagst, ich bin nicht in Italien. Ja, das sehe ich an der abscheulichen Angewohnheit hierzulande, sich mit Branntwein vollzufüllen! Willst du Jrnathan wurde dunkelroth und ließ den Zucker, den er schon genom men hatte, wieder in die Schale zu rückfallen. Er sah dem Bruder blitz schnell inS Gesicht und tastet« mit den Händen vor sich hin. Endlich zog er die Uhr aui der Westentasche und stotterte: „Nein nein eS es ist auch wohl schon spät!" „Ja, wenn du noch mehr trinken willst, mußt du allein sitzen bleiben. Als Solotrinker! Denn ich gehe jetzt!" .Nein nein ich gehe ja auch Schlafzimmer, um zu sehen, wo wohl Platz für ein Bild sein könne. Und er blieb dort, bis er scherzend gesehen halte, daß sich Jonathan entkleidet« und zu Bette ging. Oben in ihrem Zimmer aus der Mansarde saß Margary noch lange mit der Madonna unter dem Lam stehen und flüsterte vor sich hin: „Nein, welch ein Tag! Welch ein Tag dies doch gewesen ist!" tel/daS Bild. Sie stellte eS gegen die Stuhllehne vor dem Bett. Sie wollte ei sehen, sobald sie morgen früh er wachte. lFortieduna folgt.) Für die Küche. Gemüsesuppe. Zwei Gelb« riiben, zwei Kohlrabi, zwei Petersi lienwurzeln, eine Zwiebel und ein kleiner Selleriekopf wenden in ganz kleine Würfel geschnitten und in Butter oder Fett eine Biertelstund« 3 Quart Fleischbrühe hinzu? die man auch von Fleischextrakt sich herstellen kann, läßt daSWurzellrxrk darin noch Badi scher H:ch t. Ein Hecht Gleichzeitig röstet man die nöthigen kleinen rund geschälten Kartoffeln in Butter und schwenkt sie mit frisch gehackter Petersilü durch. Den Fisch richtet man auf einer Platte an, zieht die Sauce mit einigen Tropfen Mag gis-Würze auf, gießt sie durch ein Sieb darüber und legt die Kartoffeln um d«n Fisch. Grünkohl. Man str«ift von der nöthigen Menge Kohl die Blätkr von den Blattrippen, wäscht sie gut großen Topf in siedendes Wasser, fügt sehr wenig Salz dazu und läßt den Kohl, d«r recht fest eingedrückt werden muß, so lange kochen, bis er ben« Muskatnuß, schmeckt ab und streut zuletzt etwas trockenes Mehl darüber, womit der Kohl noch wenige Schüssel angerichteten Kohl. Holsteinische Specksuppe. IV2 Pfund geräucherter Speck wird Jahreszvt Z- B/zillben, Ka- Gemüsebrühe noch einige einfach« Mel'klöße weich. Der Speck wird zerschnitten und in die Suppe gelez!. etwaS Wasser mit Salz, Zwiebeln, meln. in Würfel geschnitten, werden in Butter geröstet, zum Spinat mit einigen Löffeln M«hl «ingeriihrt. mit Salz und Muskatnuß gewürzt; daraus werden runde Klöße geformt und in Fleischbrühe od«r Salzwasser gekocht. Sie werden separat ser- Gemifchtes Gemüse. Man man in eine tief« Pfanne eine Tasse Fleischbrühe, gibt das zerschnittene Gemüse, sowie eine Tasse nxich g«- kochte Bohnen, eine Tasse gekochtes Korn und eine Tasse Tomaten dazu, läßt alles zusamm«n Stund« ko chen, würzt es mit Salz und Pfef fer nach Geschmack und rührt zuletzt 1 Theelöffel Mehl, mit 1 Theelöffel Butter vermischt, durch das Gericht.