Madame: „Da liegt eine Cigarett« auf der Fifchschüs- Köchin: „Ja, gnädige Frau, wenn Sie «in gut«s Werk thun wol ° len, dann stiften Sie doch mal einen Aschbecher für die Küche!" .. Si^waren doch schon fünfmal In der gleichen Angeleg«nh«it kxi mir, tmd ich erklärte Ihnen jedesmal, daß Vichts zu machen fei. Weshalb kom men Sie heute schon wieder da tmuß einem ja die Geduld reißen!" „Wisse« S', Herr kaiserlicher Rath, Ich hab' mir halt denkt, weil S' das letztemal schon a' visl weniger grob waren!" t Erzwungene Bewe gung. Was, Sie haben sich jetzt >auch «in Schnauferl angeschafft? Ja, das gehört zur Entfettungskur für mich! Zur Entfettungskur «in Automobil? Freilich! Sie glaub«n gar nicht, was man da oft für Bewegung machen muß, wenn der Kasten nicht weiter will! !» » « Postbeamter: ...Daß Sie „Meier" heißen, ersehe ich aus Ihrer Legitimation; Sie müssen mir aber «achweisen, daß Sie der „Masseur Meier" sind, «h«r kann ich Ihnen das poltlagernde Packet nicht heraus geben!" Hand wertsbursche: „Hm, Ich könnte Sie ja zum Beweise massi ren!" —N icht seine Sache. Gendarm: Sie sich ausweisen? Land streicher: Nee, det is Sache der Po lizei! Ganz einfach. „Sehen Si« «ur dort drüben die junge Frau Rechtsanwalt. Sie ist heute so Blaß, was mag ihr bloß fehlen?" »Die Schminke." Berschxappt, Bräutigam: .Nicht wahr. Schatz, wir Probiren nun aus, ob man sich auch im Automobil während sd«r Fahrt küssen kann?" Braut: „Du, da« geht sogar sehr gut das habe ich schon mii Vetter Garl auSprobirt!" Aengstlich. Medizinalrath «nn ich dem Maß neh men muß „Zum dritten Mal« hat sie mich jetzt beim Rendezvous umsonst war ten lassen . . . Das wird immer schö ner, nun fange ich an, da auch schon Karl hat gehört, daß beim Typhus die Kopfhaare ausfallen. Als er nun eines Tages seine Tante besucht, ruft er erschreckt aus: „Tante, du hast doch nicht etwa Typhus?" „Warum denn, mein Kind?" fragt die Tante, die sich eben frisirte, lä chelnd. „Weil hier am Tisch doch dein ganzer Zopf liegt." A.: „Man muß mit der Zeit geh'n; ich habe mir jetzt' auch einen complet- Anzug?" A.: „Acht Mark, neun Mark, je Der Wohlthäter. „Be — nicht!" dacht. Jenny? Die Ehe ist «ine ernst« Sache!" „Gewiß. Mama, aber da! Sitzen- Finale. Margot ging allein nach Haufe. Sie war be! ihrer zukünftigenSchwie g«rmutt«r zum Thee gewesen und em pfand nun ein kleines Mißbehagen, daß ihr Bräutigam, der nicht anwe send gewesen war, sie nicht begleiten konnte. Jedoch vermochte das ihre glücklich« Stimmung nicht zu beein trächtigen. Sollte sie doch morgen den Mann, den sie liebte, Heirath«n! Sie war nicht m«hr ganz jung, aber um so reifer und wärmer war das Gefühl für ihren Auserkorenen. Als älteste Tochter «in«s Millionärs hatte sie wohl ein Dutzend Heirathsanträge abgeschlagen, bis endlich der Rechte gekommen war. Ihr ganzes Herz ge hörte ihm. Theobald den sonderbaren Na men hatte er von einem Oheim be faß von den schonen Dingen dieser Welt sehr viele, aber gerade nicht das, was von den meisten Menschen als Hauptsache betrachtet wird. Er ge hörte zu der Schaar praxisloser Ju risten. Er war jung, hübfch, interes sant, ein Liebling der Frauen, müt terlicherseits adlig, in den besten Krei sen gern gesehen und gefeiert jedoch Geld besaß er nicht. Heute Abend gab «r feinen Freun den einen Abschiedsschmaus. Margot beschleunigte ihre Schritte. Ihre Wohnung war nicht mehr weit entfernt, aber es begann bereits zu dunkeln. Plötzlich drangen von «iner Bank her Klagelaute an ihr Ohr, und als sie sich der Stelle näherte, erblickte sie die Gestalt einer Frau. Gleich zeitig vernahm si« leis«s Jamm«rn. .O Gott, o Gott! Was soll ich thun, was soll ich beginnen?" Margot blieb stehen und fragte: .Was haben Si« denn?" Die dunkle, vornübergebeugt« G«- stalt richtete sich auf und zeigt« ein bleiches Gesicht mit großen, verwirrt blickenden Augen. „Was hab«n Sie d«nn?" wi«der holte Margot und setzte sich auf die Bank. Die Antwort war ein Kopfschütteln und ein dumpfes: „Nichts." Mzrgot dachte an ihr eigenes Glück und ihr Herz wurde liebevoller. „Bitt«, fag«n Sie es mir doch," drängte sie. „Es ist etwas, worüber ich nicht reden kann." Das Mädchen wollt« aufstehen, um weiter zu gehen, aber ihre Kniee versagten, und si« sank wi«der auf die Bank. „Hat Ihnen Jemand Böses ange than?" Das Mädchen drückte das Gesicht gegen die Banklehne. „Was liegt daran?" murmelte sie. „Ja, ja, es liegt sehr viel daran," sagte Margot herzlich. „Glauben Sie denn, das ich das nicht verstehe? Ich kann Ihnen vielleicht einen guten Rath geben, denn ich bin älter als Sie, und vielleicht habe ich mehr Er fahrungen gemacht. Bitte, sagen Sie es mir doch lieben Sie Jemand, d«r Si« b«trog«n hat?" Das Mädchen schluchzte jämmer lich. Margot war erschüttert von dem bitteren Kummer. Sie beugte sich über sie, nahm ihr den störenden Hut ab und legt« die Hand auf ihr weiches ist!" bat sie. Das Mädchen schluchzte nun etwas ruhiger. „Es hilft ja nichts, wenn ich es auch erzähle," sagte sie. „Vielleicht doch. Sind Sie in Zwist gerathen mit Jemand, den Sie lieben?" > l t d' „Er verhenathet gen Sie mir doch, wie Sie heißen Ihren Vornamen wenigstens." „Gertrud heiße ich," sagte sie zö gernd, „aber ich kann es Ihnen auch ganz sagen, Sie kennen mich doch nicht. Ich heiße Gertrud Willmann." „Und womit beschäftigen Sie sich?" fragte Margot leise. „Ich bin in einem Geschäft bei einem Friseur. Schon seit vier Jah ren." „Und weshalb sitzen Sie nun hier so einsam und fern von der Stadt?" „Weil er hier in der Nähe wohnt." Sonderbar. Ein leiser Ruck durchfuhr Margot. „Was treibt er?" fragte sie weiter. „Ich glaube nicht, daß er «inen Be ruf hat. Er ist ein Herr unab hängig. Aber er ist mittellos. Und lagt." „Aber wer ist er denn? Und woher kennen Sie ihn? Kam er in Ihr Geschäft?" „Nein.... Es ist nun üb«r ein Jahr her. Ich und noch ein anderes Mädchen hatten Urlaub auf vier zehn Tage, wie in jedem Sommer. Wir mietheten uns Fahrräder, um ein« große Tour zu machen. Das ist das billigste, wissen Sie?" Die Thrä nen kamen wieder bei der Erinnerung an die vergnügte Fahrt durch die weite Welt. radeln. Aber unterwegs fanden wir es so schön. Bei Brügge ist «in gro ßer Tannenwald." iJm und fragte, ob er helfen könnt«. Und Annie. die sich über alles amüsirt, war natürlich gleich dabei. Und si« dann sagt« er, daß der Weg bald stiil Lb«r ein«n Berg geht, und fragte, ob er uns helfen sollte, die Räder zu füh ren. Annie willigte sofort ein. Sie ist etwas frei, wissen Si«. Ich b«- merkte wohl, daß ihm das nicht so recht g«fi«l, d«nn «r schaute mich un ausgesetzt an." .Und?" Margot fand die Geschichte übernachten konnten, denn er ist in der Gegend gut bekannt, da sein Onkel dort in der Nähe wohnt." Margot blickte auf. „So? Wo wohnte d«r Onkel, und wie hieß er?" „Das habe ich vergessen. Aber er ist ein vornehmer, reicher Mann." „Und weiter...." .Am nächsten Tage fuhren wir weiter und blieben vier Tage zusam men. O, wie glücklich war ich da! Als Annie merkte, daß er um meinet willen jeden Nachmittag mit uns aus fuhr. wurde sie ungezogen, und da durch zeigte er sich gegen mich um so li«b«nswürdiger." men nennen?" „Nein. Den sag« ich Ihnen nicht. Er hat einen außergewöhnlichen Na- Margot preßte die Hände ineinan der, die plötzlich zu erstarren schienen. „Aber das ist länger her als ein Jahr, nicht wahr?" Vor einem Jahre kannte sie Theobald nämlich noch nicht. „Haben Sie ihn später noch gesehen?" „Gesehen? Das war erst der An fang! Wir sind monatelang jeden Sonnabend und Sonntag aus gewesen. und ich weiß, daß «r mich li«bt«. Er schrieb täglich an mich und sandte mir allerlei hübsche Sachen. Ich war so gut wie verlobt mit Hans Marks, d«m Sohn unseres Buchhalters, aber ich gab ihn auf um Theo..." „Theo?" Margot's Herz stand still, obgleich sie di« Wahrheit längst ver muthet hatte. „Das ist nicht sein voller Nam«, ich kürzt« ihn nur so ab. Er nahm mich überall mit, in Concerte, Thea ter. O, er liebte mich sehr, sehr! Und ach, ach. ich war so glücklich!" „Weiter!" ri«f Margot fröstelnd. „Im April wurde er anders. Er sagte, daß er in's Ausland müsse, und im Juni erklärt« er mir, daß nichts daraus werden könn« daß er kein Geld hab«, und daß seine ganze Fa milie dagegen sei. Er müsse eine reiche „Und was sagte er von der Dame?" „Er sagt«, daß si« acht Jahre älter sei als ich. Jahre! Solch altes traut werd«. O, ich überlebc das nicht! Ich hab« meine Arbeit im Stich gelassen und glaubte ivahnfin ..Sie Sie —?" „Theobald Merscheid ist feinName, nicht wahr?" „Ja." Das Mädchen war wie ver steinert. „Kommen Si«, setzen Si« Ihren Hut auf." Schweigend, wie im Traum, gingen sie durch den Park. Vor der Thür blieb Gertrud stehen. „Ist es morgen?" fragt« sie ver wirrt. „Ja, «s wär« morgen gewesen." Der Diener an d«r Thür sah son derbar bestürzt aus und blickte Mar got an, als ob er ihre Blässe wohl begreife. Das Haus lag todtenstill. „Fritz," sagte Margot, „ich habe ein tet«?r. Vater ist zu Frau Merscheid gegangen." Margot verstand nicht, was diese Mittheilung zu bedeuten hatte. Dann ging sie mit Gertrud hinauf in ihr Zimmer, wies ihr einen Platz am Kamin an und drehte das Licht auf. „Sie können inzwischen die Zeitung durchsehen, wenn Sie wollen." Während sie selbst ein paar Tele gramme durchlas, die sich auf ihr« Brautgeschenke bezog«», öffnet« sie zerstreut ein drittes, das lautete: „Vorfall aller Wahrscheinlichkeit nach rerhängnißvoll." Sie begriff das nicht und klingelte daher. In d«msel ben Augtnblick« «rtönt« ein Schrei von Gertrud's Lippen. „Er ist todt! Hier, hier!" rief sie und warf das Blatt auf den Tisch. „Ein Unglücksfall im Stadtpark. Ein Kind wurde von einem Wag«n Theobald Meerscheid." u" d d 112 t h i „O Theo, Th«o! Mich hast Du geliebt!" Kalt und zynisch schaute Margot sie an. Sie wußte es besser. Sie erinnert« sich seiner Betheuerungen, seiner Stimme, seiner Augen. „Mich liebte er," dachte sie. „Wie kann das Kind glauben, daß er es ernst mit ihm gemeint? allein liebt« er Sie konnte es sich noch nicht vor stellen. Es verwirrte, es lähmt« sie. Das Leid erst morgen. Das war eine Erlösung. Si« wußte, daß sie selbst und das Kind, das da weinend im Stuhl lag. in der Zukunft di«fer heroischen That ge denken und ihn deswegen verehren I?ine seltsame «Sradschrift. In der Kirche zu Pretsch im Regb. Halle befindet sich eine merkwürdige Grabschrift. Sie gilt einer Zwergin der Kurfürftin Eberhardine, der Ge mahlin Augirst des Starken, welche hier eine Zeit lang lebte und lautet: „Allhierist beigelegt der Rest der zar ten Glieder eines Tugendgepriesenen, hochgeliebten Kindes, Jgfr. Katha rin«n Kretzfchmarin, bei Jhro Ma jestät der Allerdurchlauchtigsten, und Allergroßmächtigsten Fürstin und Brandenburg, welche anno 17k d. 17. September anfing, die Zahl der Sterblichen zu permehren. Ihr Leben war ein beständiges Wachsen an Weisheit und Gnade bei Gott und den Menschen und blieb doch immer Ihre kleine Stawr bahnte den Weg Schooße des Glückes bereit, ihrem böchsten Gebieter zu folgen, als er sie anno 1718 d. 18. Dez. durch ei sich vollkommen wohl befindet. Wenig die sich nicht höher b«li«f als auf 13 Jahre, 13 Wochen und 1 Tag." Ta« sichere Zeichen. Ein Reifend«!, der ein großes Ver „Jch sehe auf die Füße. Die Verhei ln den meisten Fällen nicht." Erklärlich. „Denke Dir, der Provisor hat die Verlobung wie hältniß!" di« Hasen nicht ein einziges Mal standhalten." Oberförster: „Die überschätzen Sie, Herr Apotheker!" Schlechte, Mesisie». »Fest einseifen! Da kommt mein Schneider!" Nette Aussicht. Fremder (beim Dorfbader): „Daß Si« mich aber nicht schneid«»!" Bader: „Hab'n S' nur koa Angst i hab ja ge stern wieder frisches Verbandzeug Iriagt!" Die Pantoffelhelden. Besucher: .Ist das aber ein unheim liches Haus! Hör' nur das geheim uißvolle Schleichen und Schlürfen!" Freund: „Ja, jetzt kommen nämlich die Ehemänner diese» Hauses heim!" Leicht gesagt. „ ... Woaßt D' was, Sepp, dem schreibst D' an recht saugroben Brief!" ' t l Rh' s fch be k !" Der Nichtsnutz. Beam ter (dessen kleiner Knabe ein Zehn markstück verschluckt hat): So ein nichtsnutziger Bengel! Muß er es gerade am Monatsletzten verschlu cken! onwalts. Fritz: „Mama, gib mir ein Stück Kuchen!" Mutter: „Nur, wenn Du mir versprichst, ganz brav zu sein." Fritz: „Aber Mama! Das rothe Nase geerbt zu haben!?" „Dös net aber sein' Durst!" Doppe sinnig. Gast (zum stellte Flasche W«in noch nicht bald?" Kellner: „Gleich!... Der Herr hat sie schon in der Arbeit!" Aus richtig. Onkel: Lieserl, jetzt bist Du ja schon größer und wirst bald « ohne die Mutter zu mir gratuliren kommen können." t „O. ich könnt'S jetzt schon, aber die Mutter fürchtet, ich könnt' daj ! Zehnmarkstück vom Onkel verlieren." Zurückgegeben. Schneider (zum Kunden, der etwas scharf den gelieferten Anzug tadelt): Ich finde Ihr Benehmen höchst unpassend. Kunde: Ebenso unpassend, wie der Anzug, den Sie mir anfertigten. Die Schwätzerin. Frau: Du, mit dem Papagei sind wir an geführt worden, der spricht ja gar nicht? Mann: Mein Gott, so wart« Aus der Schule. Lehrer: Was weißt du von der Erde? Schü ler: Die Erde ist rund. Lehrer: Wieso weißt du, daß sie rund ist? Schüler: Weil es Rundreisekarten gibt. B ' di« Ouv«rtüre zu einer modernen Oper gespielt wird): Du. Michel, die Mrisikanten brauchen aber heut lang, Kritik. A.: War gestern bei B.: So, war's voll? A.: Grauen voll! fraß!