Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 12, 1907, Image 5

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    Seranton Wochenblatt,
Und. «. Wagner, Herausgeber,
bll Vackawanna Avenue,
Z»ri,er Stock. Eeranton, Pa.
Jährlich, in den Ber. Staate»
» Sech« Mona», " »W
Nach Deutschland, Portos' ei 2.bv
Die Verbreitung des „Srranton Wochen
tlatt" in Lackawanna Tount, ist größer, al« die
irgend einer anderen in Scranton gedruckten
»mtschen Zeitung, is bietet deshalb die beste
Gelegenheit, Anweisen in diesem Theile de«
Staate» eine «ei« Berbrritung ,u geben.
Donnerstag, 12. September 1907.
Für lloroner —lr. Z. I. ?al>r»
S»r Vermeffer-M. P, Milch,».
Wochen-Rundschau.
lnl'and.
Mit einer Reise durch den mittleren
Westen und den Süden wird der Präsi
dent seine diesjährigen Ferien zum Ab
schluß bringen. Am 3». September!
gedenkt er der Enthüllung des zu
Ehren de» verstorbenen Präsidenten
McKinley errichteten National Denk
mal» in Conto», 0., beizuwohnen
und bei dieser Gelegenheit eine Rede
zu halten. Andere Reden wird er in
St. Louis, in Cairo und in Memphis
, hallen und vielleicht noch in Nashville
und Chattanooga.
Die Einnahmen der amerikanischen
Farmer werden nach dem vorläufige»
Erntebericht, welcher in der nächsten
Auflage des /American Agriculturist"
erscheinen wird, um kl,(XXi.iXX),iiU<>
mehr betrage» als im vorige» Jahre.
Diese kolossale Mehreinnahme wird
ganz aus die höhere» Preise sür Farm-
Produkte zurückgeführt, da die Ge
sammlproduktion in Menge um völlig
10 Prozent hinter der Record-Ernte
von 19VK zurückbleiben wird.
Nach den über die im Monale Juli
geförderten Arbeiten am Bau des Pa
wird eS noch neunzig und einen halben
Monat dauern, bis der Eanal fertig
gestellt ist. Da« erste Schisf wird den
Eanal also im Jahre 1915 befahren.
Um ohne Unterbrechung stramm wei
ter arbeiten zu können, hat Präsident
Rvosevelt seine Zustimmung dazu
gegeben, daß ein Deficit von etwa
acht Millionen kreirt werde. Bi« jetzt
sind rund kl3»,iXX>.»(Xl verausgabt
worden.
Vertreter der Western Union und der
Postal Telegraph Co. haben sich gewei
gert, mit den streikenden Telegraphisten
zu unterhandeln, so daß allem Anschein
nach der Kamps zwischen beiden strei
tenden Parteien von jetzt an heftiger
al« je geführt werden wird. Beamte
der Telegraphengesellschaften behaupten,
daß die Streiker zur Arbeit zurückkehren
werden, wenn sie kein Geld mehr haben,
während in einer von Streikern einbe
rufenen Versammlung auf« nach
drücklichste erklärt wurde, daß der Streik
so lange fortgeführt werden soll, bis die
öffentliche Meinung die Gesellschaften
dazu zwingt, nachzugeben.
Stadt, da» große Webb Hotel, und
zehn Personen, die sich zur Zeit de»
Ausbruchs des Feuers in dem Hotel
befanden, find als verstümmelte Lei
chen au« de» Trümmern hervor gezo
gen worden. Das Hotel war dreistöckig,
und hatte weder Fahrstühle noch
FeuerrettungSapparale, so daß die
in dem oberen Stockwerk unterge
brachten Gäste sosort nach Ausbruch
de« Feuer« von jedem Ausgang abge
schnitten waren.
In Buckhorn Falls, Chatnam
County, N. U., wurden sieben Perso
nen vom Blitz erschlagen und zehn wur
den so schwer verletzt, daß sie kaum mit
dem Leben davon kommen werden. Bei
einem surchtbaren Sturm, der plötzlich
losbrach, hatten etwa KS Arbeiter in
einem Hause Schutz gesucht, und der
Bliy schlug in einen in der Nähe ste
henden Baum, der aus daS Gebäude
stürzte und dieses vollständig zertrüm
merte. Keiner von den süns und sechzig
Arbeitern entkam unverletzt.
Ausland.
Die Vorwahlen für die dritte russische
Reichsduma, die am 14. November zu
sammentreten soll, sind jetzt in vollem
Gange, und da« allgemeine Interesse ist
noch viel schwächer als eS bei den Vor-
Wahlen zur zweiten Duma war. Im
allgemeinen neigt man sich in St. Pe
tersburg und in anderen Städten des
Landes der Ansicht zu, daß die dritte
ReichSduma das Schicksal des Expe
riments mit einem Parlament besiegeln
wird.
Als Mirza Ali ASghar Khan, der
persische Premier und Minister des In
nern, Persien, aus der Sitzung des Na
tionalrath« heimkehrte, wurde er von
mehreren Unbekannten, denen eS zu
entfliehen gelang, erschossen. Bon der
Polizei wurden vergebliche Versuche ge
macht, die Spur der Mörder zu finden.
Die Mörder de» Minister«, von denen
einer Selbstmord beging, tödteten noch
Ueber Strecken de« Deutschen Rei
che» ist ein furchtbare» Unwetter nieder
gegangen. Am schlimmsten hauste da»,
selbe im Gebiete de» Mittelrheins und
Rhein entlang und in den Thälern
seiner Nebenflüsse haben Wolkenbrüche
Tausende von Morgen Ackerland über
aus den Felder war, ist durch Hagel
schlag zerstört worden. Ganze Ort
schaften stehen unter Wasser uud der
Im Gefängniß zu Millich im Re>
Jahre glänzender al» je gestaltete, da
demselben nebst viele» Fürstlichkeiten,
dem ganzen diplomatische» Corp» und
Der berüchtigte „Banditenkönig"
Pedro Pernole», der seit lahren der
spanischen Behörden spottete, ist endlich
unschädlich gemacht. Er fiel in einem
Kampfe seiner Bandc mit einem Ba
taillon Insanterie unter Oberst Ac
ren;. Der Rinaldo Rinal
dini hat in seiner Verbrecher-Carriere
Mordthaten und 251 Xl Raubanfälle
verübt. Der Gcsammtwerth feiner
Beute betrug mindesten» lo,cxx),txxi
Peseta«.
Lage in Deutsch Südwestafrika
hat sich dermaßen gebessert, daß die
Truppen demnächst zurückgezogen wer-
Morenga, der unlängst au» der Cap
Colonie entfloh und auf deutsches Ge
biet kam, hat bis ver--
genommen wird/ den Behörden frei
willig stellen.
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/ Abtheilung des „Scranton Wochenblatt" x
eine der besten in der Stadt ist.
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gegenüber der Knopf.Fabrik,
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Samstag Abends.
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Emil ,-jenger, Verwalter,
Ecke von Smith und Butler Straßen,
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Hill Bahnen, daher bequem und leicht erreichbar.
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sür Familien-AuSflüge.
Mischter Drueser! En
dntscher Dichter, was iwer die Mensch«
un ihr Gedhus in Berzweifling gerothe
macht, was d'r Mensch eigentlich for
en armer Dropp wär. Do heeßt es
dann:
Wann seller Mann noch uf d'r Welt
wär, dann dät er sich verstaun«, wie
weit ei die Mensche wirklich gebrocht
hen. Den Mond kenne se bischuhr net
IM ttstSMNdtt Sage gebne se'nuf.
En gelvisser Mann, Namens Münch
hausen, war schun emol dort, awer e«
Hot'S ihm Niemand glahbi welle. Awer
weil nau die Balluhn-BiSniS so weit
iS, daß mer d'r Tripp in «baut sechs
werd. UskohrS Hot des die Mensche do
wäre, so hätte se verleicht ah en Tele«
gräs-Stehschen ohne Droht. Bal Hot
es sich herausgestellt, daß se ah sell
waS die Tcipreitcrmädels ganz iwer
flissig macht. Die Maschin is en
Wunner. En Bisnismann, waS finf-
Männer Hot selle nei Maschin noch en
großer Vortheel. Wann se Nachts spot
auS d'r Lohsch heemkumme un die
is bischuhr hart, awer eS kann ewe net
geholfe werre. UskohrS, alleweil is es
noch net so weit, awer eS dauert net
die Mädel den Oheio-Mann in die
kriege, dann geht eS ihm schlecht.
dann die Bisnis.
Well, ich will juscht sehne, wie es in
zwanzig Johr ausguckt, wann ich noch
Herberkhöhe.
Der Hauptort de« Bismarckarchipel»
und seine herrliche Lage.
DaS folgende idyllische Bild ent
wirft ein Reisender von Herbertshöhe,
dem Hauptorte des 1884 vom Deut
schen Reiche annektirten Bismarck
nen Dom bilden. Der Boden ist mit
dem üppigsten Rasen bedeckt; selbst die
wenigen fahrbaren Wege, welche den
wie mit einem grünen Teppich beklei
Straßen, Plätze, Hotels, Kaufläden
roeg Jlmagefellky lgmog^-
schen Mischlingsfrauen verheirathei.
Die Bauart der Häuser ist bei allen
die gleiche. In der Mitte eines mit
Blumenbeeten und Zierpflanzen,
sie freie Wohnung und Nahrung,
hauptsächlich aus Mais, Taro, Jam
und Reis bestehend, welche die verschie
denen Pflanzungsfirmen auf ihren
eigenen Ländereien anbauen. Die
Pflanzungen sind in große Bezirke ein
getheilt, deren jeder von einem Weißen
welchen die Kanaken ihre wenigen
Habseligkeiten, sowie Matten zum
Schlafen aufbewahren.
mit bunten Federn von Papageien und
Kakadus, Hals und Arme mit Blu
men- und Grasbüfcheln. Aus trocke
nen Palmwedeln werden Fackeln ge
bunden, deren flackerndes, rauchiges
Licht das seltsame Bild beleuchtet. In
der Mitte des Platzes schlagen ein paar
Kanaken mit ihren Fäusten oder mit
Bast umwundenen Schlägern in eigen
thümlichem Tonfall auf große Holz
trommeln ? die grotesk geschmückten
Weiber fassen einander bei den Hän
den oder um den Leib, und in Reihen
zu vier oder sechs bewegen sie sich in
anmuthigem, langsamem Tanzschritt
um die Trommel, indem sie dazu mit
ihren hellen klangvollen Stimmen Lie
der singen. Haben die Frauen ihren
ner auf und führen ähnliche Tanzfigu
ren unter Gesang und Jauchzen auf.
Erwürgte ihre Schwie
germutter. In einer Familie
zu Nieder-Erlitz, Böhmen, gerieth die
erst seit einigen Wochen verheirathete
Frau eines angesehenen Bürgers mit
ihrer Schwiegermutter in heftigen
Streit, der in Thätlichkeiten ausartete,
wobei die Schwiegirtochtir die alte
Frau an der Kehle packte und sie
würgte AU sie schließlich die Frau
wieder losließ, zeigte es sich, daß diese
erstickt war.
Schnitzet.
Allerlei Zuteresiante» ant allerlei Ge«
bitt—Hür Jeden etwa».
Ein Zoll Regen gibt 14,-
Mv.iXX) Gallonen Wasser auf die
Die Moki-Jndianer sind
Sonnenanbeter und ihr WeiynachtS
sest besteht in einem Sonnentanz. «
Der feuchte st e Platz der
Welt soll Cherrapunji in Indien
sein. Kürzlich fiel dort in fünf Tagen
74z Zoll Regen.
Statue Peters des Großen in St. Pe
tersburg ruht. Er wiegt 1217 Ton
nen.
Schmelzöfen waren schon
2<XX> v. Chr. in Egypten im Gebrauch.
Abbildungen von diesen Oefen befin
den.
Ein Brief von Benja
min Franklin, am 5. Juni
1764 vom Verfasser in Philadelphia
geschrieben, wurde in London für?l6S
erlangt.
Die erste vollständige
U von wtlcher eim präzise Bi-
Einkommen von P12,500,vtX) ein! Au»
stralitn erzielt fast PIS,iXX),(XXI durch
zur Hand hat.
Die sterblichen Ueber
sollen seit fast 9<X> Jahren in einer
in Myra begraben gewesen sein.
Ein Durchschnitts-
Franz 0 s e trinkt liX> Mal so viel
aller weinp/dduzirenden Länder ist,
importirt es doch mehr Wein als es
ausführt.
Ein achtjähriges Mäd
chen, Evelyn Chandler in Norway,
Me., soll eine merkwürdige Macht über
Reptilien besitzen. Es ist eine gebo
rene Schlanqenbändigerin und geht
mit den giftigsten Schlangen um, als
wären sie die harmlosesten Thierchen
der Welt.
Der Bau eines Tunnels
unter dem englischen Kanal wurde zu
erst von De Gramond im Jahre 1867
vorgeschlagen. Der Tunnel sollte dii
Gestalt eines Metall-Teleskops, 30 bei
24 Fuß, haben, mit einem Kostenauf
wande von P3S,oot),o<Zt) erbaut und
in sieben Jahren fertiggestellt werden.
EinD2jähriger Mann
Namens Bourne in Claremont, Tex.,
behauptet, das Lebenselixir entdeckt zu
haben. Es besteht aus heißem Was
ser, in welchem ein Klümpchen Thon
aufgelöst wird. Indem er drei Mal
täglich ein Glas von diesem Tränk
chen hinunterspült, hofft er, mindesten«
300 Jahre alt zu werden.
Der Reichthum der
Gruben Mexikos ist sprichwört
lich, dennoch gibt es fast ebensoviel
Millionäre in Merida, der Hauptstadt
von Aucatan, einem mineralarmen
Staate, wie in ganz Mexiko zusam
men. Jeniquen, oder Sifalhanf, hat
Merida und seine Bewohner reich ge
macht.
Wenn ein Navajo-Jn«
d ianer einem Feinde Böses zu
fügen will, vergräbt er zwei Bündel
Eulen- oder Rabenfedern in der Nähe
des Platzes, wo der Gehaßte lebt oder
schläft. Ein drittes Bündel Federn
Opfer der Wissenschaft.
Der Berliner Universitätsprofessor
Maximilian Schüller betrieb For-
ProfessorS. Schüller, der Im Alter
von 66 Jahren stand, starb an akutem
Maaen krebs.