««a». Ah Moons Geist. «tue japanisch- Beschicht«. Nach -in» wah ren L-g-benheit erzählt von M. Philipe. Endlich war d«r langerwartete Be scheid eingetroffen! Man trug mir im seinen Osten einen vortheilhaften Po pen bei der Bank an, und ich durfte yach Japan, dem Land meiner Träume und meiner Sehnsucht, über siedeln. Einem Wundergarten gleich er schien mir die Heimath der Goldblu me, des Chrysanth«mum, das bei uns «rst nach tausendfacher Beredelung zu den höchsten Stufen der Schönheit emporgeklommen. Dort blüht sie mit hundert und mehr Gespielinnen an einem Busche, im Range nicht viel höher als Unkraut; am märchenhaft schön«» Akafakapalast in Tokio er schließen sich ihre thauduftigen Blü then im Sonnenlichte zu edler Schön heit. Heute hat sich der gelbe Sohn d«s Ostens alles angeeignet, was die »uroropäischen Culturvölker an Wis sen und Bildung besitzen, damals hatten sich erst w«nig N«uerung«n Bahn gebrochen. Wohl war eineEisen bahn im Bau, der Telegraph that schon seine Dienste, Heer und Marine ernstlich bedroht gewesen. Dies ver bitterte den pflichtgetreuen Beamten dermaßen, daß er sich schließlich in «inen Grobian und Tyrannen ver- An einem Novembernachmittag war ich wie gewöhnlich beschäftigt, die ungemllnzten Gold- und Silber barren, sowie die Münze in der Schatzkammer, dem feuersicheren Raum neben dem Bureau, nachzuzäh len. Ah Mvon stand neben nur und schrieb den Betrag der Dollarsäcke und Den-Kisten in ein Buch. Plötzlich fiel ihm das Buch aus d«r Hand, eine unbeschreibliche Todesangst verzerrte sein Gesicht, er preßte die Hände ge gen die Seiten, stieß einen furchtba ren Schrei aus, den ich nie vergessen werde, und fi«l zu Boden. Als wir ihn aufhoben, war er todt. Die Sek tion ergab keine Spuren von Gift, nur etwas pulverisirtes Glas ward gefunden. Hieraus ersahen wir, daß er das Opfer einer der fchlauesten, unmerklichsten und schrecklichsten Ar ten von Bergiftung war, die den Na tionen, die sich dieser Wissenschaft er geben, bekannt ist. Natürlich bemühte man sich, die Urheber des Verbrechens standshalber Verhaftungen vorgenom men und eine Anzahl armer Teufel im Tobi-Gefängniß gefoltert. Das Verbrechen, das unstreitig das Wert bewiesen werden, und bald hörte die Sache auf, wenigstens die europäi schen Gemüther zu beschäftigen. Ah Moon ward auf dem chinesi schen Kirchhof zur Ruhe bestattet, von feinem Todestage an hieß es aber, daß es in der Schatzkammer spuke und nur ein einziger Chinese sand sich, der sie ohne Widerstreben betreten wollte. Dieser war Ah Moons Nachfolger als Comprador, der ehemalige Haupt-.SHroff" oder Cassirer, ein Mann Namens Hai Ling, «in v«rschinitzt«r, schlau« Bur sch«, der, sond«rbar genug, ebenso beim Volke beliebt, wie sein Vorgän ger verhaßt war. Er war «in gut aussehender Mann von fünfzig Jah ren mit einem so glatten und aus druckslosen Gesicht, wie wir sie auf den Bildsäulen Buddha Nirwanas finden. Seinem Geschmack nach hätte man ihn für einen Europäer halten können, denn er zeigte das größte Interesse für Pferdezucht und Ren nen, und war, was bei einem Chine sen selten, «in vorzüglicher Reiter. Auch sprach er tadellos englisch, ohne den leisesten Anklang an jenen kindi schen Dialekt, das sogenannte „Pid jin Englisch". Als ich ihn einmal einen widerspenstigen Kuli ganz kunstgerecht niederschlagen sah, fragt« ich ihn, wo «r di«fes gelernt habe; er antwortete: „An Bord eines engli schen Kriegsschiffes." Bis jetzt waren immer Chinesen als Nachtwächter an gestellt worden, weil dieselben zuver lässiger und wachsamer als Japaner sind. Nach Ah Moons tragischem Tode wollte aber kein Chinese mehr die langen, stillen Mitternächte hin durch in der Nähe des Spuks sich aufhalten. Hai Ling lachte über seiner Landsleute abergläubische Furcht, je doch ließen sie sich nicht überreden, und wir mußten Japaner an ihre Stelle treten lassen. Aber allmählich wurden auch diese von Furcht ergrif in der Stille der Nacht den Geist des ermordeten Ah Moon beim Versuch, seine Grabesfesseln zu sprengen, furchtbar stöhnen hörten. Ich erklärte Laut ließ sich von 11 Uhr Abends von der Richtung der Schptztammer der Still« der Nacht erklang. Die Tö- Außenseitc der Mauer zu sein. Was bedeutete das? Ich muß gestehen, di« Sache war mir räthselhaft. Um einen Zahl verdoppelt alle hielten sich die durch seine tadellose Kegelform beson ders ins Auge, und der Geschäftsfüh rer beabsichtigte schon lange, ihn nach faulige Strauch vom tiefblauen Him mel abhob. Als ich um 2 Uhr zurück kam, war der Strauch nicht da. Ich hatte gut zu Mittag gegessen, viel leicht ein paar Glas Wein mehr als war ganz klar, und ich konnte nur annehmen, daß der Geschäftsführer den Strauch bekommen habe. Aber am nächsten Morgen stand der Strauch wieder an Ort und Stel le, und ich kam zu der beschämenden Folgerung, daß mein Hirn benebelt gewesen nun eben durch Um- stände, die ich nicht in meiner Ge walt hatte. Jagd. Als ich zurückkam, fragte ich nach Ah Moons G«ist. Der Compra dor «rwidert«, daß die Kulis behaup teten, er geh« noch um und würd« noch umg«hen, bis er seinen endgülti gen Ruheplatz in China gefunden habe; er selbst drückte seine Verach tung über ihre Furcht aus. Als ich am Abend zum Club ging, stand der Strauch an seinem gewöhn lichen Platze. Das Bungalow war er leuchtet, und gerade, als ich beim Thor vorbeiging, kam Hai Ling her aus, grüßte mich und ging weiter. Als ich Abends zurückkam, war der Strauch noch da, so daß ich nun fast glaubte, mich getäuscht zu haben an jenem Abend. Aber das Geheimniß von Ah MoonS Geist war noch im mer unaufgeklärt. Ich wußte, daß es aufgeklärt werden könnte, und zer brach mir den Kopf, wie es anzufan gen sei. Die Wächter antworteten auf meine Fragen, das Stöhnen sei schrecklich. Es waren Männer, denen man trauen konnt«, und ihre Furcht war zu augenscheinlich, als daß ich mich darüber hätt« lustig machen kön nen. Nun forderte ich denn in Aller Gegenwart den Geschäftsführer und d«n Buchhalter auf, mit mir eine Nacht Wache zu halten. Natürlich lachten sie mich aus, wil ligten endlich aber doch ein, sich mir anzuschließen. Nicht ein Laut drang durch die Stille der Nacht; die Heiter keit gegen mich nahm zu, und am nächsten Tage im Club wies man mit Fingern auf mich als „den Helden, der an Geister glaube!" Aber ich hatte das Geräusch gehört und nahm mir vor, die Ursache zu er gründen. Ohne Aufsehen zu erregen, verschaffte ich mir den Doppelschlüssel zur Schatzkammer, und um Mitter nacht schlüpfte ich verstohlen ins Bu reau, das an unser Wohnhaus grenz te. Der Wächter ging auf der Veran da spazieren und klapperte nach alter orientalischer Art mit seinen Holz stücken. Unoemerkt ging ich vorüber, die Schatzkammer geräuschlos und glitt hinein, nachdem ich sorgfältig hinter mir zugeschlossen. Das unterir disch« Geräusch begann sofort. Es nes Grab auszugraben, was ihm scheinbar sehr schwer falle. Ich zer grübelte mein Hirn, um dem Unwesen Verbindung! Am andern Morgen ging ich hin über und sah mir d«n Strauch näher erhöhter Farbe in seinem gelben Ge sicht. „Es sind Japaner, die noch nicht fertig eingerichtet sind, jetzt eben kom- Ausruf der Freude ließ ich das Blatt „Hallo! Etwas Neues von Ah Moons Geist?" erfährt." „Unsinn," lachte er. „Ich dachte, vas alte Spiel sei zu Ende." „Abgemacht," sagte ich. „Bringen Sie Ihren s«chsschüssig«n Revolver mit." Diestlbe Aufforderung erließ ich an Neumann und ging dann nach der Stadthalle, um mir zwei Polizisten zur Hilfe auszukitten. Augenscheinlich fand im Bungalow ein großes Fest gehen. Um Mitternacht krochen der Ge schäftsführer, Neumann und ich durch nacht, und die Wächter lagen in ihrem Winkel, in festem Schlafe zusammen gekauert. Wir nahm«n in der Schatz .Aen"kisttn, ein jeder mit Blendlater ne und Revolver bewaffnet. In weni gen Minuten entstand ein kratzendes G«räusch, g«rade vor und unter dem Stapel Säcke, hinter dem ich verbor gen war. Es hielt einige Zeit an und gleich darauf ward die ganze wohl zwei zu vier Fuß große Platte leise und allmählich emporgehoben und bei seite geschoben. Dann erschien ein Kops. Das Licht unten erhellte das Dann begannen sie schnell und ruhig die Kisten mit Gold-U«n durch die Otsfnung im Fußbod«n «inem Unten blick ließ ich einen Pfiff erschallen, und alle drei sprangen wir mit ge spannten Revolver vor und ergriffen jeder unseren Mann. Hai Ling und seine Kumpan- waren von der Plötz lichkeit und Schnelligkeit unseres Ueberfalls so überrascht, daß sie we der einen Laut von sich gab«n, noch d«n g«ringst«n Widerstand leisteten. Wir drehten unser« Lat«rnen voll auf und ri«f«n die Wächter, deren Erstau nen grenzenlos war. Dann, nachdem unsere Gefangenen dingfest gemacht Zugangsort zu untersuchen. Durch das feste Fundament der Schatzkam mer war thatsächlich ein sauberer kleiner Tunnel gelegt worden, der un ter unserem Vordergarten und der Straße durchging und genau bei d«m Strauch im g«g«nllb«rliegend«n Gar ten mündete. Hier fanden wir auch noch zwei, von den Polizisten ange haltene Japaner, die durch den Tun nel entflohen, als sie von der Festnah me ihrer Freunde Wind bekamen. So brachte ich mit einem Schlage Ah Moons Geist zur Ruhe. Hätte ich nicht zufällig in der Zei tung gelesen, daß man in Pompeji einen Tunnel entdeckt hatte, der von Schatzsuchern (das Skelett des einen hatte man gesunden) von der Straße aus bis an eins der perschütteten Häuser herangelegt worden war, wür den wir zu spät gekommen und die Bank um einige hunderttausend Dol lars ärmer geworden sein. Hai Ling'erging es nach Verdienst. Seine japanischen Mithelfer würden, wenn unser Conful sich nicht ins Werk gelegt hätte, auf Tobch jh g ha sas. . . wenn das 'rauskommt!" Das kleinere Uebel. H«rr (zu einem Bettler): „Wollen Sie die Arbeit, die ich Ihnen anbiete, lizci!" Bettler: „Na. . da rufen S' Trost Im Echmer». „...Ihr Bräutigam hatte «in Fettherz!" .Aber ein treues, Herr Doktor!" Gemüthlich. Sommerfrischler (der wäh rend des Mittagessens von den Hüh nern belästigt wird): „Frau Wirthin, das gefällt mir nicht, morgen zieh' ich wo anders hin!" „Schade, das Federvieh hatte sich schon so nett an Sie gewöhnt." J m lah r 2OOO. Hotelier mitspielen würde?" Bürgermeister: .Das wär' herrlich! Wollten Ex zellenz vielleicht die dankbare Rolle des .Dorftrottels" übernehmen?" lch heirath« in ein Auto mobil von 70 Hl'.!" Bedenk! ich er G nd ! Person! Doppelsinnig. Dichter ! ling (zum Helden, vor d«r Premiere seines Trauerspieles): Ach, ich habe solche Angst, daß mein Trauerspiel durchfällt! Held: Haben Sie nur kei ne Angst, wie ich uff d«r Scene steh', i« ooch schon 's Trauerspiel fertig! Student: „Worauf wartest Du denn noch, mein Junge?" lich): .Der Meister hat gesagt, ich soll grob werden, wenn Sie nicht zah len!" Literarisch«! Thee. kir wird d«r Herr Schmierinsky sein neuestes, fiinfaktiges Drama vorlesen. Ich habe dazu d«n Herrn Assessor