Hie Melau». E» war im gier, namentlich aber in der Provinz Oran in der Umgebung der Stadt Tiaret. Der General - Gouverneur hatte daher veranlaßt, daß ein kleines ExpeditionscorpS unter Leitung des Majors Negrier von Maskara nach der bedrohten G«gend abging. Es war ein heißer S«ptemb«rtag. Die dr«i ersten Etappen lagen bereits hinter der kleinen Truppe, ohn« daß sich etwas Bemerket ihn nicht beide wurden nur eicht verwundet, so daß nach der Flucht der Araber ihnen nichts weiter »rig blieb, als sich zum Arrest zu « « » In Tiaret endlich, d«m Endziel der Expedition, wurde ein Kriegsgericht iber Heinrich und Sidi abgehalten, irren Lag« sich durch den Arrestbruch DaS Urtheil konnte nach dem Wort laut der Kriegsartikel nicht anders ils auf Tod lauten. In Anbetracht »er Verdienst« aber, die sich beid« um )ie Rettung der Colonne erworben >end«n Kri«gsthatcn, die sie auf dem Z«lde verrichtet, wurde sofort von sämmtlichen Mitgliedern des Kriegs zerichts ein Gnadengesuch unterzeich iet und nach Paris telegraphirt. Zur Zeit hatte dort die Leitung der kegi«ning Cavaignac in Händen. Zhm war, nachdem er am 23. und Z 6. Juni den furchtbaren Aufstand xr sozialistischen Arbeiter niederge worfen hatte, von der National-Ver 'ammlung die Executivgewalt über ragen worden. Nichts kam ihm nun zelegener, als durch «inen Gnadenakt ,aS Ansehen der gemäßigten Republik Kim Volke und in der Armee zu He den. Nicht nur, daß er die beiden Ausreißer vollständig begnadigte, sie wurden auch nach kurzer Zeit unter Verleihung des Ord«nS d«r Ehren legion befördert. Balafre aber konnte lange Zeit lein« Melone mehr sehen. Geierjago. Fast senkrecht steht die Sonne über sein weltfernen afrikanischen Dschun zel. Unter ihren brennenden Strahlen hat sich die ganze Thierwelt in den Schatten des dichten Gestrüpps oder anter die gewaltigen Bäume des Ur waldes, der strichweise daS Dschungel ourchsetzt, zurückgezogen. Nichts rührt sich weit und breit, and doch hoch oben in d«n Lüften über den höchsten Wipfeln der Ur waldbiiume schwebt der unermüdlich« Räub«r, der Beherrscher der geflügel ten Thierwelt, der Geier. Suchend späht er umher, und gar wohl erblickt sein scharfes Auge ein- Gruppe von Menschen am Rand« ei nes kleinen Waldstreifens. Lässig auf die Erde gestreckt ruht ein Europäer, leicht erkenntlich an der hellen Khaki kleidung und dem blaffen Gesicht, das seltsam contrastirt mit den dunk len Gesichtszügen seiner Begleiter, zweier Eingeborenen. Anscheinend er müdet verharren alle drei regungslos. Da wendet sich der weiße Jäger, denn nur ein solcher kann diese entlegene Wildniß aufsuchen, an sein« Beglei ter: „Jetzt wird der Geier aber ge schossen, er hat mich nun genug geär- Tagelang nämlich kreiste dieser rie sige Vogel, der durch seine ungewöhn liche Größe leicht von den anderen Vögeln zu unterscheiden war, über den Jägern, um sich an den Resten von deren Jagdbeute gütlich zu thun, und reizt« dabei seine unfreiwilligen Wirthe durch di«se konsequente Beob achtung. Den frechen Räuber aber mit der Kugel zu erreichen war unmöglich, denn vorsichtig schwebte er stets in so bedeutender Höhe, daß es auch dem besten Schützen nicht möglich gewesen wäre, auf ihn zu schießen. Einige Minuten des U«berlegens und die Jäger schlugen den Weg^zu sie wußten, daß sich an seinen Ufern jetzt zur Zeit der MittagShitze zahl reiche Krokodile sonnen würden. Eins von diesen sollt« als Köder für den Geier dienen. Bald war der See er reicht, und vorsichtig vom Rande eines Dornengestrüpps nach dem hin von ziemlicher Große in einer Entfer nung von etwa 100 Meter mit weit aufgerissenem Rachen schlafend in der Sonne liegen. Ohne «in weiteres Wort winkte der Weiße seinen Ge fährten, zurückzubleiben, und schlich sich, zunächst gedeckt durch einige Büsche und Strauchwerk, näher, an das schlafende Thier heran. Etwa SV Meter entfernt angekommen, warf er sich zu Boden, und nun begann das mühsame Heranschleichen mittels d«r Zehenspitzen und Ellbogen. Die schwere Winchester-Büchse im linken Arm ruhend, kroch der Jäger näher und näher da plötzlich klappt das Krokodil den zähnestarren den Rachen zu und schießt auf den Uferrand los. Aber zu spät. Schpn Ein stummer und erbitterter Kampf, der gar leicht zum Unheil des Men schen auslaufen kann, denn trotz der wüthenden Umsichschnappens nach rückwärts. Bald ist das schwere Thier so weit vom Ufer weggeschleppt, daß schon senkte er sich herab, da muß plötzlich etwas seinen Argwohn erregt haben und pfeilschnell schießt er wie vers in dei? Luft einen Moment auf der Stelle, er klappt die Flügel zu sammen, und gleich einem stürzenden den Kadaver niedergelassen. Aus alter Erfahrung weiß der Jäger, daß der vorsichtige Raubvogel fein ekles Mahl nur sehr vorsichtig beginnen wird, aber dann, wenn er späht der Jäger gespannt zu seiner Beute. Richtig da sitzt er der Räuber Korn die dunkle Brust des Vogels, ken. Rllikslchl'voU. Thierarzt (Morgens um neun Uhr): „Jetzt wollen wir also 'mal Jh aber gar nicht!" Mädchen: „Das Pferd steht natürlich in der Kaserne!' tersuchung/: .Ihr Herz schlägt sehr unruhig, Herr Huber! Ist Ihr Befin den wieder schlechter?" Patient: „O nein! I' hul,' sichtskarte schreibend): „Entschuldige, Erhöhte S tr a fe. Feigel- Sie, .Herr Verwalter, ich werd' mich beschweren... das war im Urtheil nicht, drin!" Uli „Verdient der Doktor dort sein Leben?" „Gewiß: indem er es den Ander» Pietätvoll. „Ich bin mii aber das muffen S' mir erlauben, Schatz seine Leibspeis', -urhaxl mit Kraut, kochen darf!" Z u s p ä t. Frau (als der Mann um 1 Uhr vom Wirthshaus heim kommt): „Pfui, schämst Du Dich nicht? Hinaus mit Dir!" Mann: „Ja, freilich, hättst Du das doch lie-