Amerikas grosser Tchatzgürte!. HSltnifle. Die Gefilde, in welchen Nordame rikas Edelsteinfchätze schlummern erst ein kleiner Theil davon ist an's Licht gefördert lassen sich als Ganzes mit einem gewaltigen Gürtel vergleichen, der sich in einer Länge von 4,600 Meilen und in einer Breite von 50 bis 1000 Meilen von Alaska Beinahe^jede Meile dieses Riesen schatzgiirtels bietet noch Herausforde rungen an den kühnen Unterneh mungsgeist. Wohl sind da und dort auf diesem ungeheuren Gebiete seit Kurzem oder Langem Bergwerk« im Betrieb aber sie nehmen sich auf der Gefammtfläche herzlich unbedeu tend aus. Es ist. als ob Jemand in »ine große Wassermelonenrind« einige Stecknadelstich« gemacht hätte! Und dabei hat der Mensch seine krampf hafteste Energie aufgeboten. Freilich sind aus diesen «rhältniß inäßia w«nig«n Schachten und Tun nels im Lauf von 3>,i. Jahrhunderten immerhin 15 Milliarden (15,000 Millionen) an Gold und Silber ge fördert worden, nach dem Prägungs werth berechn«t, und reichlich die Hälfte dieser enormen Summe ist al lein aus Minen Mexicos gekommen. Und doch glauben Sachverständige, daß Mexicos Edelmetall-Hilfsquellen noch nicht ernstlich angebrochen, ge schweige denn erschöpft seien, und wahrscheinlich gilt von all«, anderen Partien dieses großen Schatzgürtels daSselb«. Da mag noch «ine ganze Meng« Klondikei, Crippl« Creeks, Virginia Cities usw. in künftiger Zeit entdeckt werden. Und wer mögen die mehr oder minder glücklichen Ent decker sein? Wenn die Geschichte von Jahrhunderten sich wiedrrholt, so w«rd«n «s hauptsächlich unerfahrene Grünhörner sein, die vielleicht nicht einmal echtes Rohgold von Katzen gold unterscheiden können, denen aber die launige Fortuna «in flüchtiges Kußhändchen zuwirft. T«chnifch«s und erfahrungsmäßiges Kön- Aber wohl gemerkt: ES ist noch ein Unterschied zwischen den Entdeckern und den Ausbeutenden. Für die Ausbeutung der erschlossenen Schätz« ist es wohl richtig, daß im Bergbau immer mehr die abenteuern de Glücksjagd vor dem systematischen, von technischer Kenntniß und großem Capital getragenen Müh« - Aufwand zurücktritt. Namentlich gilt dies von weiten Regionen, die nicht anders, als in großem Maßstab und mit sehr kostspieliger Maschinerie profitabel in kleinem Maßstabe sich große Schätze heben lassen und solche Gelegenheiten mögen noch massenhaft Entdeckende und der Genießende mei stens verschiedene Personen. Doch der «rst« Entdecker tappt ge wöhnlich blindlings wie ein „Hans im Glück" auf den Schatz zu und wird meistens ebenso um den Genuß betrogen. Fortunas Lächeln war für manchen Metallsucher nur ein grausa mer Scherz, und er konnte noch von Glück sagen, wenn er nu r gefoppt wurde, statt vom „bösen Geist der Tiefe" verschlungen zu werden! Dazu kommen noch die verworre nen gesetzlichen Verhältnisse bezüglich des Anspruchsrechts auf Mvenland. Man mag eine Stätte, wo die reich sten Erzschätze lagern, ganz genau kennen, auch wissen, daß sie Nieman dem persönlich gehören, und doch nicht nach ihnen graben dürfen. Das ist eine Lage, welche den Qualen des verschmacht«nd«n Tantalus, der sich Quellen umgeben sieht, vergleichbar ist. Mag sein, daß das betreffende Land kraft uralter spanischer Schen kungsrecht« festgelegt ist; mag sein, daß es in einer Indianerreservation liegt, von welcher die Götter wissen mögen, wann sie für allgemeine Ve zwar keinen Eigenthums - Anspruch auf das Metall unter der Erd« ge währleisten, aber doch da? Land bis lung. « Vermessungsdienst der Atlantic- und Pacific-Bahn nach dem Westen, und als er einmal länger« Zeit nichts zu thun hatte, ging er mit einigen Ge fährten in das Sandia-G«birg« hin ein. wo die Partie aus Mangel an sonstigem Zeitvertreib ein kleines Scheibenschießen veranfialtet«. Cobb war der schlechteste Schütze von Al len. Sein letzter Fehlschuß traf einen großen Felsstein. Dort ruhte sich, als ganze Partie auf ihren Lorbtere« aus. Ein«r sah nach der Stell« hin, welche Cobb's Kugel g«streist hatte, und meinte: „Das sieht gerade aus, als ob etwas Werthvolles in dem Ge stein stecke." „Bah," erwiderte Cobb, schlug aber doch einig« Stückchen ab und steckte sie ein, auf gut' Glück, wie er sagte. Ein Freund zeigte die Stück chen einem ErzPrüfer, welcher fest stellte. daß der F«ls P 12.50 auf die Tonne in Gold enthielt! Cobb aber ging der Sache lange Zeit nicht nach; seine beruflichen Pflichten führten ihn in verschiedenen Gegenden von Texas, New Mexico und Arizona herum. Erst z«hn Jahr« spät«r, als «r sich in Albuquerqu« als Photograph niedergelassen und eine Tochter des Gouverneurs Roß von New Mexico geheirathet hatte, siel es ihm bei, „seine Mine" wieder einmal aufzusuchen. Er fand sie auch, belegte ein Anspruchsstück und sah sich nach dem nöthigen Capital zur Ausbeu tung um. Schon waren ihm P 50,000 für die Entwickelung zugesagt, als er entdeck te, daß alte spanische Landschen kungsrechte seine Aussichten trübten. Die Sache wurde vor Gericht ge bracht, um die Grenzen jenes alten Anspruchs festzustellen: Wirklich lag die Mine noch innerhalb derselben! Zwar war das Land nur „für Acker bau- und Weidezwecke" vergeben; die Mineralien aber waren unter Obhut der amerikanischen Regierung und konnten nur durch besonderen Be schluß deS Congresses freigegeben werden, der noch nie eine diesbezüg liche Bill erledigt hat... Cobb ist mittlerweile alt geworden, aber hofft noch immer! Ein anderes Grünhorn der Name wird aus begreiflichen Grün den geheim gehalten fand im Je mez-Gebirge ein sehr reiches Kupfer lager, das in ähnlicher Weise festge legt war, beutete dasselbe aber heim lich jahrelang aus, mit Hilf« zweier befreundeten Mexikaner. Regierunzs agenten aber entdeckten eines Tages, daß in den, mit getheertem Seaeltuch bedeckten Wagen, die er wegfllhrte, kein Salz, sondern Kupfererz war; sie machten ihn darauf aufmerksam, daß er Onkel Sam befiehl«, daß sie ihn aber, wenn er aufhöre, gnädigst laufen lassen wollten. Er ließ sich das nicht zweimal sagen, aber er hatte bereits ein hübsches Sümmchen zu fammengebergwerkert, von dem er Auf d«r Verfolgung eines Horn viehdiebes im heutigen new-mexikani fchen County San Juan, vor mehr als dreißig Jahren, wurden zwei Mitglieder der Freiwilligenmiliz, de ren einer Oro Henly hieß, plötzlich einem Feuer aus dem Hinterhalt aus gesetzt. Henly's Pferd wurde unter ihm erschossen, und sein Kamerad wurde getödtet. Auch Henly erwartete dieses Schicksal; aber die Freunde des Verfolgten waren offenbar zufrieden, daß sie dessen Entkommen gesichert hatten. Als Henly sah, daß er nicht weiter belästigt wurde, nahm er das begrub diesen. Beim Auswerfen des Grabes fand er ein Klümpchen reinen Goldes, das 6 Unzen wog. Doch hatte er noch immer zu große Angst, um der Sache weiter nachzu gehen. Als jedoch Oberst Max Frost die letzten Viehdiebe über die Arizo na'er Grenze getrieben hatte, kehrte H«nly mit einigen Freunden in die Nachbarschaft zurück, und wirklich fanden sie reichlich Gold. Sie waren aber noch nicht lange da, als eine Abtheilung Truppen erschien und sie schroff zurückwies, da sie auf der Navajo-Reservation ungesetzlicherweise herumwühlten. Wenn diese Reserva tion oder ein Theil derselben einmal eröffnet iverden wird, dann werden Henly's Freunde wissen, was sie zu thun haben, er selber hat keine ir dischen Schmerzen mehr. Im Manzano-Gebirge von New Mexico stieß Will Henderson, eben falls ein Grünhorn aus dem Osten zens kehrte er wieder nach Albu querque zurück: Jose Salazgr, der Letzte einer Familie Schafbarone, welchc seit zwei Jahrhunderten einen riesigen Landcomplex in jenem Ge birge beanspruchte und nach allgemei ner Ansicht nicht allein das Recht auf die Oberfläche dieses Landes, sondern auf Alles bis zum Mittelpunkt der Erde hatte, war ihm mit gezückter Flinte entgegengetreten. Henderson war ein pfennigloser „Lump" gewor den. Nach einigen Tagen verschwand er spurlos. Kurz darauf wurde Sala- Eifer iii der Verdächtigung des Ab wesenden gezeigt. Als schließlich ein Haftbefehl gegen den Schäfer ausge- Ren auf jenes Landgebiei purer Schwindel war! Es braucht kaum hinzugefügt zu werden, daß sich jetzt Viek daran machten, Henderson'S Entdeckung weiterzuverfolgen. Aber Keiner fand irgend etwas von Bedeutung, und auch die Henderson'sche Mine steht längst in der Reihe der vielen ver schollenen des Südwestens. » » » Keine der genannten Gegenden aber iomint an romantischem Interesse und an unheimlichem Ruf der Ge birgsgegend New Mexico's gleich, welche als Sierra LadroneZ bekannt ist. Noch nie ist beträchtliches Gold oder sonstiges Metall aus diefer^Ge hafte Mineralschätze enthält. Sie ist ebenso von den Einen gesucht, wie von den Andern ängstlich gemieden. Nicht nur glauben' viele Indianer und Mexikaner, daß dieses Land in einem Zauberbann lieg«, und Götter oder Dämonen seine Schätze gegen die Gier d«S Menschen bewachten, son dern auch viele weiße Metallsucher, die einmal hier geabenteucrt, wollen es um keinen Preis wieder versuchen, so hohe Begriffe sie auch von dem Reichthum der Region haben! Denn die wirklichen Gefahren sind kaum minder groß, als die, welche der Aberglaube malt. Wohl die größte Gefahr ist hier der Verdurstungstod. Es gibt Wasser in der Region, dai aber anscheinend schwer«! zu finden ist, als das Gold! Wer sich in die Sierra Ladrones wagt, muß daher Wasser genug für sich und seine Thier« mitnehmen, und dies schließt einen längeren Aufent halt aus, die Sache müßte denn im größten Stil und unter Anlegung re, und jede Schlucht wie die andere, und es fehlt so gänzlich an Wahrzei chen. daß selbst die erfahrensten Füh rer schon in die hoffnungsloseste Ver wirrung gerathen sind, ehe sie weit gekommen waren. Schon häufig hat sonstigen Artikeln die Persönlichkeit festgesetzt. Die Lage der Skelette und Als aber die Noch auf's Höchste mit einem reizenden S«e in der Mit te! Auch Fische und Wild waren hier überreichlich zu holen, —' kurzum, sie Sand Hot Farbe!" Alles machte sich here Ausdehnung deS Unternehmens beschaffen sollten. Zwei Andere fetzten mittlerweile das Goldwaschen fort. Die Ersteren gelangten wunderbar leicht durch das pfadlos: Gelände nach Socorro. Sie machten großes Ausse hen mit der Erzählung dessen, was das Schicksal ihnen erschlossen, und so sehr verrufen die Gegend auch ist, nungsvollen Bergbauer-Lager aufzu brechen. Doch sie sollten es niemals finden! nicht. Es wimmelt von Fabeln über diese seltsamer, als die Geschichte der San bow'schen Expedition. Und diese Welt von Abenteuern, Romanzen und Sagen entfällt nur Piefkcs letzter Bericht. heute Nacht 12 Uhr 35 Minuten und heißt. serer nicht gar zu kleinen Residenz bannte, ist selbstverständlich. Aber daß er auch ihre intimsten Geheim scherhaft kalt. Höchstens, daß er sich journalistischen Ehre war r«in und blank, wie der des Ritters Bayard. Na, und das will doch was heißen in „Ach was, Quatsch!" sagte er, als schmückten Pult Verleger und Colle gen in wohlgefttzten Reden vorgehal ten hatten. „Nehmen Sie mir's nicht sänfligend, „Sie sind halt trotz Ihres und ein gutes Gewissen na prost, Kerlchen, Profi!" „Aber wissen Sie, Doktorchen," „eins möchte ich noch erleben so was Großes, Tragisches, so was ganz Besonderes, daß es heißen würde: „Verheirathet wie so? Ach ne, Wie hätte ich dazu Zeit und Mam mon! Die Weiber sind was Kostba res nichts für unser einen Man taucht unter im Alltag scheußlich, nicht? Wi« wär's mit einem gesunden Tröpfchen?" Eisenbahnunglück ein, das sich ganz dunkle Wolke lege sich über das Ta- Blatt. Morgen jawohl! Aber heute Abend? Sonder ausgabe lieber Gott, das alles ging einem durch den Sinn, das alles mußte gemacht sein. Es galt, einen raschen Entschluß also das Rad zwischen die Beine und den Berg hin- nicht vor der Menge derer, die wissen wollten, was geschehn. Die Pflicht rief mich. Augen täuschten mich nicht das war Pieske unser Pieske! Mir zitkrten die Kniee, mir unser guter treuer Pieske geschlos senen Auges, das starreGcsicht wachs bleich. Noch ging der Athem, müh schlug er plötzlich die Augen auf und „Na, Doktorchen," flüstert« er, „also doch dabei gewesen. Pi«fk« war dabti. Wartet nur Kinder Ihr sollt alles wisse« Wi« ein Ruck ging's durch Piefke's Leib. Durch s Fenster schien blutroth die sinkende Sonn«. Auf einem Ba^> Abendlied. derschöncAprikosen gekauft; wie sie sel ber ins Gebet. „Wer hat die Apri-> kosen gegessen?" Natürlich hat nie mand die Aprikosen gegessen. „Ach", sind, wäre ja nicht so schlimm; aber j die Kerne. „Ach Mamachen," ruft! da di< kleine beruhigend, > Schöne Aussicht. Kauf mann: „. . . Bon diesem Prozesse nu^tel" «bgedNtzt. , , „Auf wen warten Sie, mein Fräu lein?" < — Etwas leicht er. „Was soll Pfund!" „Warten Sie Usber bis Harz«rkäse!" „ ... Ich begreife Dich nicht, Elvi- Das einfachste. Dichters fchon keine Lorbeerblätter mehr für die Küche!" Begreiflich. Heirathsver mittler: Diese Dame hat eine so gro ße Nase, daß ich sie mit dem besten Willen nicht unter die Haube brin — Darwin auf dem Ka sernenhof«. „Sie, Müller, ziehen Sie die Schuh' aus! Ich will stellen!" U ! « i ß „Sagen Sie 'mal, Herr Wirth, welcher Künstler hat denn eigentlich den Ochsen auf Ihr Schild gemalt?" „Ja, inei' Lieber, dös wird net ver rathen sonst schnappen uns den Ein ehrlicher Kerl. Student: Alle Wetter, für den abge legten schwarzen Anzug habe ich zehn Mark gekriegt; jetzt soll Guter Ber gleich. Dir Papa in einem Cafehaus, und hab «in Glas Sodawasser getrunken. Freundin: Sodawasser? Wi« schmeckt denn das? Emma: Ja weißt du so so wie eingeschlafene »ütz«.