Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 13, 1907, Image 7

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    EmiiiWe MitWkll.
Provinz Brandenburg.
Bor low. Selbstmord durch Er
schießen verübte di« «twa 20jährige
einzige Tochter des EigenthiimerS
Müller hier. Der Grund des Selbst
mordes soll in Liebesangeleg«nh«iten
zu suchen sein.
Cottbus. Als Oberlehrer an das
hiesige Seminar ist der Seminarober
l«hrer Fürstenberg aus Ang«rburg in
Ostpreußen berufen worden.
Ebtrswalde. Rektor Frisicke
(Freienwalde), Ehrenvorsitzender des
Ob«rbarninier Kreislehrer-Verbandes,
d«n er 26 Jahre hindurch leitete, ist,
63 Jahre alt, infolge eines Schlagan
falls gestorben.
Landsberg. Der Brand in der
Scholtenfchen Stärkefabrik im anlie
gend«» Wepritz wird auf ein Verbre
chen zurückgeführt. Für die Er
mittelung der Thäter sind 3000 Mark
Reinickendorf. Zu erhängen
versuchte sich der Straßenbahnschaff
ner Karl Stockfisch, der seit 27 Jah
ren im Dienste der Großen Berliner
Straßenbahn stand und auf dem
Bahnhof I in Reinickendorf angestellt
war. Als Stockfisch eines Mittags
hängte sich dort an einem Spiegelha
k«n. Wenige Augenblicke später be
trat die Wirthin des Stockfisch, der
unverheirathet war, das Zimmer.^rr
litten halte. Sie veranlaßte den
Stockfisch die Stube betreten, als er
fort hinzugerufene Arzt Dr. Berliner
feststellte, war Stockfisch infolge eines
Herzschlages gestorben.
Spremberg. Der Landrath
unseres Kreises, Dr. Wilkins (Hor
now), nimmt an der Reise des Kolo
tagen bei Korregwe.
Königsberg. Jüngst feierte der
pensionirte Subalternbeamt« des frü
heren Ostpreußischen Tribunals,
Adolf Vorsatz, mit seiner Ehefrau
in Kottbus ernannt worden.
Fischhausen. Das der Stadt
für der. Preis von 165,000 Mark in
den Besitz des Buchdruckereibcsitzers
kaum bis zur Hälfte gefüllten Was
sertonn« ist die Käthnersrau Miklo
weit. Dieselbe litt an epileptischen
Anfällen und wurde von ihrer Toch
ter mit dem Oberkörper in der Was
sertonne steckend gefunden. Die sofort
vorgenommenen Wiederbelebungsver-
Bohrgerüst vorbeigingen, brach der
starte Eisenbolzen, der das Bohrgerüst
oben verbindet. Das Gerüst schlug
um, fiel mitten in die Kinder und
Gasthofbesitz«rs Mirau in Marlus
wurde von einem Hochzeitswagen das
drei Jahre alte Kind des Maurers
T:-^e.
schwerer Unfall ereignet, welcher auf
mangelhafte Beschaffenheit des Gerü
stes zurückzuführen sein soll. Im gro
ßen Saale wurde die Deck« geputzt.
Als drei Thorner Putzer das Gerüst
betraten, brach es «nter ihnen zusam
men. Während zwei Männer sich
an den Gestellen festhielten, stürzt«
der dritte, Maurergeselle Can Tinte,
herunter und erlitt derartige innere
Verletzungen, daß er in das Keis
krantenhaus geschafft werden mußt«.
Zfrornnz Aommern.
Stettin. Die Verhandlung des
Schwurgerichts gegen d«n Schnitter
Anton Stachewicz aus Ntuendorf bei!
Bahn wegen Körperverletzung mit
Todesfolge endete mit der Verurthei-j
lung des Angeklagten zu 2 Jahren
Gefängniß.
Bravnsfeld«, In einer Kies
grube bei Braunsfelde wurde die
Leiche des hier wohnhaften Gerichts
kassenkontrolleurs Otto Braun ge
funden. Schnittwunden am linken
Handgelenk lassen auf Selbstmord
schließen.
Dramburg. Hier wollte der
Gastwirth Ventzlasf seinem Pferde
Futter in die Krippe schütten, als eine
große Ratte aus der Krippe sprang
und ihn in die Hand biß. Die
Wunde ging inzwischen in Eiterung
über und machte sich Blutvergiftung
bemerkbar, die den ganz«n Arm be
drohte, fodaß der Arzt eine Amputa
tion des kleinen Fingers vornehmen
Neumünst« r. Jüngst ist an der
Boostedt« Chaussee am Krähenholz
d«r Milchmann Carl Starken ermor
det und seines Geld«s beraubt wor
d«n. Die Kriminalpolizei verhaftete
auf dem Bahnhof den Sohn des
Bahnwärters Sievers, der kurz vor
dem in Krähenholz stationirt war.
Osterlllgumfeld. Ein Raub
der Flammen sind sämmtlich« Bau
lichkeiten des Hofbesitzers Petersen ge
worden. Auch sechs Stück Rindvieh
und eine größere Anzahl Schwein«
kamen im Feuer um.
Sommerstedt GymnasiastKarl
Lüneburg, Sohn d«s Klempnermei
sters Lüneburg, stürzte im elt«rlich«n
Haus« so unglücklich die Treppe hinab,
Drogerie auf der Neue Schweidnitzer
straße 16—17 Bohnerwachs über
und gerieth in Brand. Durch das
Feuer' wurde der Hintere Theil des
Ladens zerstört. Auch griff das Feu
er nach dem ersten Stock über, wo
werthvolle Teppiche beschädigt wur
den. Der Schaden dürste 20,000
einmal zu nehmen. Di« Folg« war
schrecklich. Die sonst wohlthätige Arz
nei würd« durch diese Nichtbeachtung
Tage unter großen Schmerzen an
Friedenshiitte. In der Fri
edenshütte verunglückte der 35jährige
Krahnsührer Harbolla aus Neudors
tödtlich. Er fiel aus beträchtlicher
Höh« vom Krähn aufEifenblech« h«rab
glücksfall ereignete sich in der unweit
Schurgast gelegenen Försterei Augu
stenhof. Auf Befehl des Försters
Münch sollte der Arbeitsbursche die
Doppelflinte putzen. Der junge Mensch
nahm jedoch den Drilling, in dem
Scherz legte der Bursche die Wass«
und starb alsbald.
Lu»i«wo. D«r Kassirer Pro
nobis von der polnischen Genossen
schaftsbank wurde wegen Defrauda
tion verhaftet. Der Fehlbetrag be
träft gegm 30MO Mark.
Arbeiters Ludwirzak betroffen wor
den. Im Laufe d«r Woche sind ihm
drei Kinder im Alter von 3 bis 6
Jahren an Gehirnhautentzündung ge-
Schub i n. Hier wurde ein 45
Jahre alter Mann zum Militär aus
gehoben und dem in Hohensalza gar
-25 Jabren hatte er sich zweimal zur
Musterung gestellt, war dann aber
in's Ausland gegangen und von dort
vor Kurzem zurückgekehrt.
Wongrowitz. Mutter und
Kind versüßte das Kinderfräulein
regiments 66.
Barby. Tödtlich verunglückt ist
beim Transport schwerer Baggersteine
l der 28jährige Arbeiter Wilhelm
ficht zurückließ. Als sie heimkehrte,
hellen Flammen und erlitt trotz so
fortiger Hilfe so schwere Brandwun
den, daß sie noch am Abend verstarb.
Othfresen. Neulich spielte de^r
die Innerste. Als bald darauf das
kleine Mädchen allein zurückkam, ver
muthete man ein Unglück und sucht«
sofort am Jnnersteufer nach dem
Knaben. Er wurde etwa 600 M«t«r
jenseits des Posthofes in der Inner
ste gefunden.
Uffeln. Der Neubauer Klock«
suchte seine Frau zu erschießen, weil
ihm dieselbe Vorwürfe wegen seiner
Trunksucht machte. Die Kugel ging
fehl und traf das vierjährige Töchter
chen des Klocke'fchen Ehepaares. Der
Mörder wurde verhaftet.
Wilhelmshasen. Beim Bau
der neuen Kammerschleuse ertranken
infolge Versagens der Taucherglocke
vier Arbeiter: Heinrich Kapp«rnag«l,
32 Jahre alt, von H«pp«ns; Enno
Krüßmann, 29 Jahre alt, von Band;
Anton Willen, 28 Jahre alt. von
Heppens und Ewe Arionius von Neß
mersiel b«i Nord«n. Durch das Un
glück sind drei Frauen zu Wittwen
und 9 Kinder zu Waisen geworden.
Die Arbeiten werden von der Firma
Holzmann ausgeführt; in ihrem
Dienste standen die Ertrunkenen.
Dortmund. In den Geschäfts
räumen der Firma Rose ck Co. hat
ein Großseuer erheblichen Schaden
angerichtet. Vor Kurzem fielen
beim Ueb«rfahren eines mit Sammeln
beladenen Transportwagens über die
Drehscheibe eines Werkes größten
theils die Sammeln herunter. Der
Wagen kippte infolgedessen um. Der
Hilfsarbeiter Johann Ciemka gerieth
unter den Wagen und erlitt schwere
Verletzungen, an denen er starb.
Gütersloh. Als der Arbeiter
Hornberg aus d«m nahen Blanken
hagen von ver Arbeit nicht zeitig
zurückkehrte, machten sich seine Ange
hörigen auf, um nach ihm zu suchen,
jedoch ohne Erfolg. Nun fand man
den Vermißten am Postdamm in ei
nem kaum einen Meter tiefen, mit
Wasser gefüllten Graben als Leiche
Heiligenstadt. Der Tischler
meister Werner Gastrock, d«r seit
Monaten von Tiefst»» befallen war,
hat sich im Walde an einem Baum
erhängt.
Hilfchede. Hier wurde ein seit
einigen Tagen vermißter Berginvalide
in einem Wassergraben todt aufgefun
den. Die Untersuchung muß erge
glückssall vorliegt.
Lippspring«. Wie bestimmt
verlautet, soll im kommenden Som
mer in der Nähe unseres Ortes ein
größeres Hüttenwerk für Glaswaa
rensabritation erbaut werden.
Holzvorräthen angefüllte Bandstuhl
schreinerei von Ad. Orth wurde durch
Großseuer bis auf den Grund zer
stört. Der Schaden ist sehr bedeu
tend. Versichert war nichts.
M.-G ladbach. Eine Waschfrau
hatte zur Linderung von Zahnschmerz
irrthümlich Essigsäure genommen. Sie
ist lurz darauf an inneren Verletzun
gen gestorben.
Oberaußen. Eine Feuers
brunst, die in dem Besitzthum des
Landwirthes Bücher zum Ausbruch
kam, zerstörte acht Anwesen, darunter
den großen Abts'sch«n Hof.
Solingen. Im Nachtasyl der
Heilsarmee wurden drei Holländer
verhaftet, die auf der Zeche Rhein
preußen einen Arbeiter ermordet und
beraubt hatten. Sie machten sich da
durch verdächtig, daß einer eine blut
getränkte Unterjacke trug, die von
dem Ermordeten herrühren dürfte.
Wattenscheid. Das groß«
Gut des Landwirtbs Gohmann wur
de durch Feuer vollständig zerstört.
Alles Vieh und das Mobiliar ist ver
brannt. Man vermuthet Brandstif
tung.
Werden. Der 18jährige Anstrei
cher Sander stürzte in die hochgehende
Ruhr und ertrank.
Provinz Keflen-Aaflau.
Kassel. Hi«r beging der frü
here Kastellan der Gemäldegallerie
Herr Jean Eitel mit seiner Gemahlin
das selt«n« F«st der gold«nen Hoch
zeit.
Frankfurt. In einer Wirth
schaft der Taunusstraß« kam«n ein
Schreiner aus Sod«n im Taunus
und d«r Monteur Theodor Rohr hin-
den der Tod eintrat.
Frieda. Der in den 70er Jahren
stehende Weißbinder Georg G. wurde
in seinem Schlafzimmer erhängt auf
gefunden. Das Motiv dürfte Schwer
muth sein.
Hanau. Bor d«r hiesig«n Straf
kamm«! hatt sich d«r Meister aus der
Pulverfabrik Heinrich Wilhelm unter
der Beschuldigung zu verantworten,
an zwei im Jahre 1893 g«borenen
Mädchen wiederholt unsittliche Hand
lungen vorgenommen und ein jäh
riges Mädchen thätlich beleidigt zu
haben. Das G«richt hielt außer Belei
digung, sechs Fälle für crwiesen und
erkannte auf insgesammt 2 Jahre Ge
fängniß.
MNtterdel.tsche Alanten.
Koburg. Zum Direktor der
Herzoglichen Alexandrinenschule an
Stelle des nach Weimar an das So
phienstift berufenen Dr. Heinrich
Glaser wurde der Professor am hiesi
gen Gymnasium Casimirianum Dr.
Lehesten. Tödtlich verunglückt
ist auf dem Friedrichsbruch« der 50-
jährige Schieferarbeiter Johann Neu
bauer aus Steinbach a. W. D«r
Mann wurde von plötzlich hereinbre
chenden Gesteinsmassen verschüttet
und konnte nur als Leiche geborgen
werden.
Sondershaust n. Wegen Be
trugs wurde der Hof- und Leibjäg«r
des Fürsten zu Schwarzburg-Son
dershausen, Jsermann, von einer de
tachirten Strafkammer des Landge
richts Erfurt zu neun Monaten Ge
fängniß verurtheilt. Jsermann steht
OVO Mark entwendet zu haben.
durchschnittenem Halse todt aufgefun
den. Es liegt Selbstmord vor.
Zwätzen. Anläßlich des 50jäh
rigen Bestehens des Centralorgans
der land- und forstwirthschastlichen
Vereine des Fürstenthums Reuß
wurde Rittergutsbesitzer Schlick in
Amtsgericht Dresden-Neustadt hat
selbst den Tod gab, hatte sich, als es
in die Chemnitz sprang, zuvor enülei
beid«n Selbstmörd«r ist nunm«hr fest
gestellt. Der junge Mann ist der 21-
jährig« Schlosser Paul Engert aus
srau des Gutsbesitzers B. todt aus
gen 112 e l Hier sind 12
dachlos.
Leipzig. Das Stadtverordneten
kollegium genehmigt« endgültig den
Entwurf für den Bau eines zweiten
städtischen Meßkaushauses. Die Bau
sumine beträgt 21/ t Millionen Mark.
Gießen. Die Handbibliothek im
Germanischen Seminar der Univer
sität ist von einem Büchermarder er
heblich in Mitleidenschaft gezogen. Es
fehlen ein größere Anzahl Werke.
Mainz. Der Leutnant Rahlen
beck vom 87. Regiment, der durch
einen Schuß bei einem Duell verletzt
worden war, würd« vom Kriegsge
richt zu einem Hahr Festung verür
theilt und sofort in Haft genommen.
Oberleutnant Frank vom selben Re
giment, der den Leutnant gefordert
hatte, erhielt drei Monate und Haupt
mann v. Langsdorfs als Kartellträ
ger einen Tag Festungshaft. Di« Ur
lache des Duells sind unerlaubte Be
ziehungen Rahlenbecks zu der Frau
Frank.
W e r b a ch. Die große Brandkata
strophe, der neun Scheuern und fünf
Wohnhäuser in «inem Gesammtwer
the von 60,0V0 Mark zum Opfer fie
len, ist durch den Münster verursacht
worden, der seine alte Scheune an
ziind«t«. Münster wurde mit seinen
Angehörigen verhaftet.
München. In einem Hotel-
Fremdenzimmer hier wurde bei Ab
nahme eines angenagelt gewesenen
Fußteppichs eine ziemlich bedeutend«
Summe in deutschem Papiergeld ge
ten, welches seinerzeit vor der Anna
g«lung des Teppichs als Unterlage
verwendet wurde.
Augsburg. Der vor kurzem ge
storbene Gutsbesitzer auf Sulzemoos,
Stadt zur Verschönerung der Anla
gen des Siebentischwaldes 50,000
Mark vermacht.
Verdacht besteht, daß der Verblichene
Rastatt. Letztens ist da!
Jahre alte Knäblein des Bautechni
kers Otto Kiefer hier in einen Topf
Söllingen. Der verheirathete
Fabriksarbeiter Gustav Albiez in
Murg und dessen 18 Jahre alte
Dienstmagd Luise Vächle von Egg
wurden unter dem Verdacht des Kin
desmordes verhaftet und in das hiesi
ge Amtsgefängniß eingeliefert. Sie
sollen ein angeblich aus ihrem sträfli
chen Umgang vor 10 Wochen gebore
nes Kind beseitigt haben.
Tiengen. Letztens erschlug der
verheirathete Taglöhner Frey sein 4
Jahre altes Kind. Frey ist ein roher,
trunksüchtiger Mensch, der schon wie
derholt vorbestraft ist.
Zizenhausen. Letztens gebar
ein polnisches Fabrikmädchen hinter
dem Bahnhofabort in Zizenhausen ein
Kind und beseitigte ei, wahrscheinlich
unter Mithilfe ihrer Schwester, da
durch, daß sie das Neugeborene einen
nahe des Bahnhofs gelegenen Abhang
hinunterwarf, wo es todt liegen blieb.
Die Mutter wurde in's Stockacher
Krankenhaus verbracht, während ihr«
Schwester, als der Mithilfe an der
That dringend verdächtig, ins Amts
gefiingniß eingeliefert wurde.
HiSeinpkakz.
Speyer. Letztens ließen einige
Aktionäre das Vermögen des 1. Di
rektors der hiesigen G-werbebank.
Seer, mit Beschlag belegen. Weiter
wird gemeldet, daß Direktor Seer de
finitiv aus den Diensten der Gewerbe
bant ausgeschieden sei.
Frank e n t h l. Der langjäh
rige Einlassierer des städt. Gas- und
Wasserwerkes, der frühere Schutz
mann Georg Hettesheimer, ist verhaf
tet und in das UntcrsuchungsgefLng
niß des hiesigen Landgerichts gebracht
worden. Hettesheimer wird beschul
digt, Gas- und Wasserquittungen ge
fälscht und von den Zahlungspflich
tigen höhere Beträge, als in Wirk
lichkeit zu bezahlen waren, erhoben
zu haben.
Herxheim. In der Gemeinde
verwaltung des nahezu 6000 Seelen
zählenden Fleckens Herxheim bei Lan
dau wurden vor längerer Zeit durch
amtliche Revision Unregelmäßigkeiten
entdeckt, die dem Bürgermeister- Ad
junkten und Rathschreiber zur Last
gelegt werden. Es wurden die Be
treffenden einstweilen ihres Amtes
Sl^af^Lsthrinsten.
Colmar. Ein Sjähriger Knabe
»hiett von einem Unbekannten eine
die Explosion, welche ersoglte,
erlitten der Knabe und sein 12jähri
zer Bruder schwere Verletzungen.
Miihlha u 112 e n. Beim Trans
port einer Eisenstange kam der im
Eisenlager Schmerber beschäftigte
Vorarbeiter Maliesky zu Falle, wo
bei ihm das Eisen gegen die Brust
wenigen Minuten.
Saaralben. Der 23 Jahre
alte Fabrikarbeiter Auer hatte einen
Behälter mit gelöschtem Kalk zu rei
nigen, wollte aber trotz Warnung
ling ein Geschenk überweisen.
Grabow. Der Arbeiter Kra
mer hierselbst wurde beim Ausroden
Baumes schwer Der Ver
vier unerwachscne Kinder.
Kalübbe. Das hiesige Gemein
deviehhaus brannte bis auf den
Grund nieder. 83 Rinder und Kühe
konnten gerettet weiden; der Rest kam
überfahren und sofort getödtet. Es
soll sich um einen Reisenden namens
Forke erstochen. Di? Persönlichkeit
des Getödteten ist noch nicht festge
stellt. Schmidt würd« in Haft genom
m«n.
Ireie Städte.
Hamburg. Eine blutige Schlä
gerei fand am Eilbekerweg statt, bei
der Messer und Revolver eine Haupt
rolle spielten. Einer der Betheilig
ten, der Arbeiter Thurm, hat sein Le-
Brust getödtet. D«r Thäter ist so
fort verhaftet worden. Das zwei
jährige Kind Popp stürzte aus dem
Küchenfenster der elterlichen Wohnung
im Kornkrägergang. Die Verletzun
gen waren so schwer, daß der Tod
eintrat. Die am Backdamm 11
wohnende Frau Scholz reinigte kürz
lich in ihrer in der dritten Etage be
l«genen Wohnung die Fenster. Die
Frau glitt aus und stürzt« in den
Hofraum. Die Verletzungen waren
so schwer, daß der Tod auf der Stelle
«intrat. Wahrscheinlich ist die Frau
von einem Schwindelanfall befallen
worden. Der in der Hardenstraße
wohnhafte Arbeiter Gorsien erschoß
seine Braut und dann sich selber.
Als Motiv zu dieser That wird Ei
fersucht angegeben. Der Maurer
Harms, der von einem Gerüste aus
arbeiten beschäftigt war, von einem
Zuge erfaßt und überfahren. Der
Tod trat sofort ein. Dem Verun-
Die Leiche kam ins Hafenkranken
haus. Der Todte, der seinen stän
digen Wohnsitz in Bremm hatte, hin
terläßt Frau und vier Kinder.
Schweiz.
Horgen. Das Hotel Meierhof
hier ist dieser Tage von Frau Witwe
Wetzikon. Kürzlich verschied
die älteste Bürgerin unserer Gemeinde
und vielleicht des Züricher Oberlan
des: Frau Susanna Hirzel, geb.
Zuppinger, im Tannenrain, im 95.
Wohlsein.
Zug. Der älteste Kapuziner der
Schweiz, Bruder Klemens Aklin, ist
im Alter vo« 86 Jahren in Zug ge
storben.
Zürich. An der Hochschule hat
sich Dr. Hans I. Wehrli von Zürich
Währing hat der Kellnerlehrlinz
Heinrich Spilar, 17 Jahre alt, den
L4jährigen Schankgehilfen Rudolf
Zax mit dem Revolver des letzteren
zur Prioatdozentur zuzulassen ist, hat
misch - physikalische Gesellschaft in
men. Letzten? feierte der Feldwe
bel des 51. Infanterie-Regiments
Viktor Nagy fein fünfzigjähriges
Hauses hat sich Nachmittags ein
Mann, wahrscheinlich der Geschäfts
reisende Baumgärtl, durch einen Re
letzt. Das Motiv der That dürfte
:in schweres Leiden sein. Der
Mann, der nicht Patient des Spitals
ist, ist gleich in Spitalspflege gebracht
worden. Ob er wirklich Baumgärtl
heißt, ist noch nicht festgestellt. —Der
58jährige Hof- und Gerichtsadvokat
Dr. August Schimak hat in seiner
sen Tod getrieben haben.
Kapellen. Der Landwirth
Herr Steichen Leclerc ist tödtlich ver-
Zuiter von der Tenne warf, stürzt,
ir ab und blieb zur Stelle todt.
Ter Gast.
Wirth. „Du, der kommt mir
verdächtig vor, den muß ich im Aug»
Wirthin: .Aber er sitzt ja ganz
still und muckst gar nicht."
Wirth: „Eben deshalb, der will
uns die Zeche schuldig bleiben."
Sathrisch. Dichter: „Soll
ich meine Manuskripte sammt und
sonders verbrennen, oder soll ich sie
aufbewahren?" Freund: „Der erste
Gedanke ist immer der beste."
Gemüthlich.
tK
Diener (der leere Weinflasche»
.397 Stück sind's, Herr Baron; so?
chen?"
gangenheit wirklich ganz fleckenlos?'
Vermittler: „Ich denk' schon; daß er
früher mal bissel gedichtet hat, dös
wird doch nichts machen?"
Fräulein (auf einem Ausfluge
zum Professor, der gerne in der Na
tur vieles erklärt): „Ach, Herr Pro
fessor, ich bin ganz entzückt, was Sie
mir heute schon alles erklärt haben.
...ich bin wirklich neugierig, waK
Sie mir noch erklären werden!"
—Verfängliche Zurück
weisung. Gast (im Lokal): „Sie.
Ober, ist der Wein auch nicht ge
tauft?" Kellner: „Aber mein HerrL
Kosten Sie nur erst, dann läuft Ih
nen das Wasser im Munde zusam,-
.H«, guter Freund, könnt Ihr mir
vielleicht sagen, wieviel Uhr es ist?"
„Ja, i' woaß net . . , Aber Halt
aus! Dort kimmt der Zehnuhrzug, d»
is' 's allemal glei' Zwölfe!"