Herbststurm. Roman von Ida Boy-Ed. (10. Fortsetzung.) Hagen erinnerte sich plötzlich all der Kämpfe von einst! Ein leidendes, heißes Frauenherz hatte sie gefochten und war vor dem Knabentrotz unter legen, der dies Wort verweigert hatte. Er selbst hotte sie geführt um jener ffrau willen und auch in eigener Be gier, endlich diesen jungen, haßerfüll ten Widerstand zu brechen. Umsonst. Wenn je einmal bei seltenen und erzwungenen Gelegenheiten der Knabe oder Jüngling den Namen „Vater" über die Lippen gebracht, war es eine Unwahrheit gewesen ... Und nun dies frische, zutrauliche .Papa" wie aus uralter Gewöh nung heraus ... Und nun dies lächerliche, krän kende, herabsetzende „Papa" wie «ine Verhöhnung aller holden Träu me nun. da er es nicht mehr for derte, sich dagegen auflehnte, diesen jungen Menschen nicht als '„Sohn", sondern als Freund empfinden wollte ... Und vor ihren Ohren! Als schleudere man ihm eine Belei digung in's Gesicht, die: Du bist alt! Zr war nicht alt— nein, nein, nein... Mit schweren Schritten, von plötz licher Ermattung befallen, ging er fort, schritt gedankenvoll durch die Räume und kam in das Spielzim mer. Dort setzte er sich in einer stumpfen, wartenden Du'ldergelassen heit als Zuschauer an den Tisch, wo ein unfriedfertiger und debattenreicher Whist den Doktor Fedder mit Baron Meinshagen und dem Amtsrichter vereinte. Die hagere Don-Quichotte- Gestalt des Barons neigte sich mit «eisgehaltenem Oberkörper oft über den Tisch vor, wenn er, jedoch ohne die allergeringste Gestikulation, die Nichtigkeit eines AusspielS noch nach träglich mit scharfen Stakkatoworten beweisen wollte. Doktor Fedder hielt sich mit allen zehn Fingern an der Stuhllehne zurück und lachte mit breiten, rothen Lippen zwischen einem grauen Bart unter seiner Stumps uase und schrie: „Wie kann man Wie kann man." Der Amtsrichter zum Himmel, der hier im weißge tünchten Plafond war., von dem eine Gaslampe mit grünem Kontorschirm herunterhing. Dieser Schirm war aber an der einen Seite von der Hitze des Gasglühlichts schon ganz ange bräunt. Hagen sah alles und nahm es in sein Hirn auf das photographirte gleichsam die Scene, um sie als klei nes Bildchen eines Tages bei irgend einer Arbeit zu verwenden. Und zugleich dachte er immerfort: .Hat sie dies „Papa" bemerkt ... hat es Eindruck auf sie gemacht? Einen lächerlichen? ..." Bor Nervosität ward ihm die Stirn feucht. So schlich die Zeit. Endlich ging man zu Tisch. Er sah, zwischen Frau Marya Keßler und der alten Frau von Ben rath sitzend, nach Brita aus ... angenehmer Mensch "... Aber nun bog sich Herr v. Lorenz, dessen Gestalt bisher Britas Nachbar zur Rechten verdeckte, ein wenig zur Seite. Und Sie ließ Piillinann sitzen und er sträulein Fedder ... Sie lachten zusammen ... ien. Ihr ungestillter Trieb zu ihm gab ihres Wesens dienstbar. „Ach waS? Und Doktor sucht und gelacht." „Muscheln gesucht?" fragte er. „Na. das ist ja ganz harmlos. Das hörten seine Ohren nicht. Ein flaues, fades Gefühl überkam ihn. Wie eine Leere, die Schwindel erzeugte, war das mitten hinter sei- Vor seinen Augen war alles grau und unsicher eine große Wolke wallte aus ihn zu. Und jäh blitzt« in ihrem Kern etwas auf ... wie der ganze, zusammengepreßte Inhalt ei nes Lebens ... ein Vorgang, wie er ihn sonst mit seligem Schrecken in sich erfuhr, wenn er nach bedräng-A- Werk vor sich sah . in blitzschnellem Ersassen ... w der Ganzheit Konflikt« ... so, als sei es schon vollendet, stehe plastisch da, im glei Er lachte auf: „Sieh mal an solch junges Bolk ..." Und dann horchte er ausüben har« strengung. hatte das Gefühl, als würde ren ... Neben ihm saß die alte Frau von Benrath. Und ihr Herr war Her der Vaterstadt Opfer ... arten seien. Denn Frau von Ben rath hatte als letztes Geld zwanzig tausend Mark von Hermann Fedder duckte. Und sie sprach und sprach ... fast Wohlwollen siir alle Menschen ... Genick nahm. Das Schicksal hielt ein bischen den Athem an. Es stand, aus seine Keule gestützt, am Weg und wartete, fd s H s Widerstand. Zg ' ! alten Frau von Benrath fuhr Hen ! drick Hagen bei Doktor Befihold vor. Dieser hatte der alten Dame sehr sung gehabt, ihr die letzte Ehre z« erweisen. Er hatte immer nur ge lichsten Angelegenheiten mit ihr und ihrem Verwalter Ludewig zu thun gehabt. Noch wenige Tage vor dem unter Klagedrohung ermahnen, fällige und noch nicht bezahlte Zinsen um gehend ihm überweisen zu wollen. So würde ihn dieser Todesfall legenes Zimmer gebrächt, wohin Brita als Enkelin. Frau Antoinette Haltxnwang als Wirthin und der Alle Gäste standen verstört umher. Man wußte nicht, ob man sofort da Aber das verdachte ihr auch am an deren Tag kein Mensch, als es be kannt wurde, daß Frau von Benrath, len Seelen, daß Fräulein Brita von Benrath nicht allein so in die Nacht hinaus mußte. Da war erstens Heimgarten, der mitfuhr. Und dann einzig Mensch, der öfter aus Jserndors verkehrt hatte, auch der nächste dazu. Er nahm gewisser maßen der ganzen Gesellschaft die Menschlich'f'tsuflicht ab und auf sich. Dasür war man ihm unbewußt dank bar. Daß auch der Stiefsohn sich ihm anschloß, fanden besonders die jungen Damen überflüssig. Aber man hatte es ja den ganzen Abend hindurch bemerkt: diese Brita ?oket tirte mit ihm und schien Ersolg damit zu haben. Frau Antoinette fand am anderen Morgen Punkt acht Uhr beim Er wachen all ihre hilfsbereite, verstän dige Gutherzigkeit wieder und fuhr hinaus nach Jserndors. Sie lebte, ohne es sich klar zu machen, nach dem Jesaischen Wort: „Jede? zu seiner Zeit." Von ihr wußte Berthold auch, daß Hendrick Hagen gewissermaßen als Beschützer von Brita Benrath auf trat und die nöthigsten Anordnungen getroffen habe, als käme ihm und kei- Mit viel Mitleid und großer Le bendigkeit hatte Frau Antoinette auch von dem nächtlichen Zug erzählt,bekla bei Landpartien die Insassen vor Regen schützten, waren zugezogen und festgeknüpft worden. Heimgarten faß seit hab«... Hinterdrein Gott, hatte Frau Oldendag gesagt, es sei schon wie so'n Borgeschmack auf den Leichenzug gewesen fuhren zwei Landauer: der alte, kümmerliche von Jserndors, leer und von Pölchau kutschirt, der mit seinem harten Gesicht und dem gefühllos ausgesehen habe. Dann das Rothe Heider Fuhrwerk. Busekisi auf dem Bock, und das war Wort sprechen konnte, und von ihm erfuhr Frau Oldendag denn auch, was sie der Frau Amtsrichter aber natürlich nur ihr wieder er zählte: daß die Enkelin der alten Dame im Wagen nicht einmal ge wiffenfchaftlichen Autorität die Laien ansicht. Sie erklärte: „Nervenslag, meine beste Frau Amtsrichter, Ner habe, der doch in gar keiner Weise dazu verpflichtet sei, sich Kosten zu machen. Aber das Fräulein und der gen her kenne, gefragt habe, von wem sie sich ihr Gelv fordern solle, hätte er gleich in die Tasche gelangt na, keiner. Dies alles wußte Berthold, und deshalb wunderte er sich nicht, als er am Schluß seiner Nachmittagsprech stunde noch Hendrick Hagen bei sich eintreten sah. Er war sehr bleich. Der Ausdruck seines Blicks zeigte gesteigerte Leb haftigkeit. mittelbare Art indem Sie mich instand setzen, selbst zu handeln ..." „Da bin ich aber neugierig," meinte tisch. Auf seinem Schreibtischsessel Wärme in den Raum sandte. Auch schmeckte die Luft nach Cigaretten rauch. Noch lag ein weißes, dün nes Stäbchen auf dem Rand einer Aschenschale, und ein feines Rauch säulchen stieg davon empor. Ueber dem Tisch, düch so hoch, daß sie die Köpfe der Sitzenden nicht überschritten, brannten zwei Gas stand zu Bertholds Linken auf der Schreibtischplatte. In dieser splendiden Helligkeit konnte Berthold so scharf beobachten, wie er es liebte. Aber er wußte, jetzt saß ihm ein Mann gegenüber, der auch ein Be ' ll " l Sie von den Verhältnissen der alten Frau von Benrath wissen. Ich will erfahren, wie es mit Jserndors steht, und auch, was man hier davon denkt." muß ich Ihnen als Ihr Rechtsbei „Also ganz schlecht?" Oder ist es Gerede?" entschlossen, seltsam sachgemäß, fast schroff. Als woll« er nur schnell und um jeden Preis zur Wahrheit kommen. schlechten und unklaren Geschähe willen. Und weil sie so viel loa, glaubte man ihr auch nicht, wenn sie klagte, sie könne nicht zahlen, oder ihr Ludewig betrüge sie. Diese An sicht war besonders in Kreisen von Handwerkern und Geschäftsleuten kleineren Zuschnitts verbreitet, und Etwas mag der Respekt vorm altein gesessenen Adel mitspielen. Auch daß sie nichts verschwendete, gab Ber- Tapet bringt, man werde, wo nicht Geld finden." „Und Sie," stellte Hagen frst, „Sie theilen diese Ansicht nicht?!" lung dann sast bei jedem Termin im Rückstand bliebe. Dem Staat ge nicht. Wer da versagt, versagt aus Noth. Ich habe für den Kornhänd ler Lange, der hunderttausend Mark an dritter Stelle aus Jserndors ste sen gemahnt und werde am Fünf zehnten das gerichtliche Verfahren einleiten müssen. Eine auswärtige Fabrik landwirthschastlicher Maschi- Nun bin ich aber nicht der einzige Anwalt am Ort. Kann sein, daß Fedder auch noch dies und das contra ter Ludcwig einen Ueberblick geben, di« letzte Hypothek hinaus auf Jsern rifch« Zinsen hergab. Ein etwas dunkles Geschäft, das der Mandatar Käselau vermittelt hur." Hagen gerade an. Er fand, daß dessen Blick mit ge radezu leidenschaftlicher Spannung Er breitete seine Hände aus, als wolle er zeigen: Nnn seien sie leer, und schloß: „Mehr habe ich Ihnen nicht zu erzählen." „Es war genug, um die trostlose sten Schlüsse zu ziehen. Und nun will ich noch etwas hören: Wie kann ich helfen?" ganzen vorbereitet. Seine Stim me blieb auch fest, sein Blick frei. Aber er konnte sein Blut nicht so bändigen es stieg ihm in's Gesicht, huschte. Und er fühlte es. Er hatte wä« unritterlich, ja unmenschlich, ihr nicht beizustehen." Berthold läch«lt« s«hr liebenswür dig. „Ich würde den gleichen Wunsch haben. Es ist das natürliche Gefühl des Mannes. Allein das Gesetz läßt keinen Platz für humane Richter. Sie haben keinerlei Mandat zu helfen. Fräulein von Benraih kann allen Forderungen, die heranstürmen wer- »Wartet. bis der Erbe kommt." „Mandat! Mein Mitleid gibt mir genug Mandate. Und dafür sind Sie Advokat, mir zu sagen ..." Berthold streckte seine Hand hoch über dem Tisch gegen den Mann aus. Der war ihm zu erregt. Er wußten daß leidenschaftliche Leute fast im mer ihre Gedanken auf einen Punkt concentrirten, der gerade für die ge schäftliche Seite der Sache ganz nebensächlich ist. Deshalb wünschte er, daß Hagen sich lieber fragen ließe, anstatt selbständig zu sprechen. „Erlauben Sie mal," sagte er, »kommt der Vater?" „Ich habe telegraphirt. Auf Fräu lein von Benraths Angabe an einen Mister Stevens in Boston, bei dem Benrath angestellt ist." „Antwort?" „Von Stevens, daß Berthold, so bald als er erreichbar sei, benachrich tigt werden solle." „Man ist immer erreichbar in ei nem cultivirten Land." „Brita meint, Stevens habe so ge antwor'.et, weil ihm im Moment eine Abreise seines Angestellten aus ge schäftlichen Gründen nicht passen möge." „Amerikanisch! Ist ein Testament nug geworden, es nicht zu thun." „Das würde Brita zu schwer tref fen. Ich weiß von ihr, daß ihr Bater lich verdient. Sie glaubt sich durch Jserndors gesichert. Da» sühl ich wohl heraus." nicht für Ihr gutes Geld die letzten Aber in ihm war doch eine heim liche, große Neugier auf di« Antwort, die kommen würd«. Nicht ohne Ab sicht hatte er in so verneinender, ab rathender Form den Weg angedeutet, den Hagen gehen konnte ... „Warum soll ich es nicht wollen!" sprach Hendrick Hagen. „Sie saniren dadurch nichts. Jserndors beziehungsweise der Erb« wechselt nur den Schuldner." „Was in diesem Fall wohl alles bedeutet« doch zur Subhastation kommt, s«hm Sie sich vielleicht in die Lage ge drängt, um Ihr Geld nicht zu verlie ren. Jserndors zu übernehmen." „Das wäre das ärgste nicht." Berthold hatte einen Einfall. „Vielleicht haben wir hier eme Lösung der zwischen Ihnen uns Ihrem Stiefsohn schwebenden Frag«," sagte er lebhaft. „Kommt es so und eS ist fast gewiß, es muß so kommen dann setzen Sie Andre als Pächter auf Jserndors ein ... mein Gott ja ... wenn Sie denn durchaus den Benraths helfen wollen: kaufen Sie Jserndors. Sie werden's etwas theuer bezahlen müssen. Aber die Benraths. Bater und Tochter, sehen die Ehre ihres Namens geret tet, und alles ordnet sich rasch und glatt. Dem jungen Marschner wird sein Wunsch erfüllt, bodenständig in der Gegend zu werden, die er nun einmal als sein« Heimath empfindet? Sie bleiben auf Ihrem geliebien Roihe Heide ... Unser Freund Bürgermeister würde sagen: Und jeder Friedensengel weint Freuden» Hagen saß stumm. Er wußte gar nicht, daß seine Finger sich blauen Aktendeckel beschäftigten, der auf dem Tisch, seinen Händen erreich, bar. lag. Er starrte auf die schwar zen Buchstaben, di« seinen Inhalt Nein, dachte er mit einer verzwei selten G«gtnwthr. n«in, nie nie. Er verlor es ganz aus feiner Bor stellung, daß Niemand und nichts ihn zwäng« daß eine leicht« Handbe wegung. ein kurzes Wort Bertholds Jd«e ganz abwehren könn«. Ihm war. als dräng« man ihm «In« Gefahr auf ... die drohenden ungreisbaren. schleichend«» und doch so fürchterlich fühlbaren Leiden ka- Nein, nicht diesen jungen Mann, mit dem sie gelacht hatte, an dessen Arm sie so vonLebenSkreude strahlte... nein, nicht ihn in der Nähe haben ... immer zitt«rn müssen jeden Tag. jede Stunde, ob Zufall oder Absicht sie zusammenbringe ... tNortfetzuns folgt.) Biel »«rlangt. Junge Frau: „Bitte, geben Si« mir ein Kochbuch, »ach welch«« nicht! au» brennt!" Fir die Küche. Semmel - Pudding mit Rosinen und Mandeln. Man weicht zH Pfund abgeschälte altbackene Semmel oder Milchvrote, di« man in groß« Würfel geschnitten hat, inMilch ein. Indessen rührt man Pfund Butter zu Sahne, fügt nach und nach, immer kräftig rührend, 5 Eidotter, die in einem sauber gespülten Tuch ausgedrückte Semmel, die recht fein flockig sein muß, Pfund große ent kernte Rosinen oder Sultanrosinen, einige Löffel gewaschene Korinthen, Pfund geschälte, gestoßene, süße und 3 4 bittere Mandeln, >4 Pfund feinen Zucker, die abgeriebene Schule einer Citrone, Theelöffel gestoßenen feinsten Zimmt und d«n steifen Schnee der S Eiweiß dazu, füllt die Masse in die gut mit Butter ausgestrichen« und mit geriebener Semmel bestreut« Form und läßt den Pudding 2 Stunden im Was serballe kochen. Dazu Obstsastsauc« oder Weinschaumsauce. Sehr gute Fleischrollen. Man nimmt sehr fein gehacktes Rindfleisch und Schweinefleisch, mengt dieses mit ein paar Eigelb, etwas geriebenem Weißbrod, sein ge hackten und in Butter gebratenen Zwiebeln, Salz, gestoßenem Pfeffer und Nelken. Dann schneidet man fingerdick« Scheiben Rindfleisch aus der Keule, klopft sie, belegt sie mit feinen. Scheiben Speck und bestreicht sie mit obengenannter Masse. Diel feinem Bindfaden umwickelt. Der Boden des Topfes wird mit Speck scheiben belegt, die Rollen dicht ne» b«neinander darauf, Salz darüber gestreut und kochendes Wasser dazu gegossen. Man muß das Gericht langsam etwa zwei Stunden kochen lassen. Feiner Apfelstrudel. Zu halbes Quart Mehl, «in halbes Ei groß frische Butter, eine Messerspitz« Salz, zw«i Kasf«elöff«l Zuck«r und rühre dies mit erwärmter Milch zu «inem Teige, der hübsch welch ist. Nun arbeitt man d«n T«ig so lang« aus, bis «r unt«r den Händen schnalzt und sich ganz ablöst und lass« ihn ein« Stunde unter einem vorher erwärni lasse sie in 6 Löffel heiß«r Butter goldgelb rösten. Fünfzehn bis zwanzig schön« Aepfel werden geschält und in sinen und etwa 2V Stück fein gehackte süß« Mand«ln. Hat d«r T«!g genug geruht, so b«mehle man «in groß«? allem Vorgerichteten (A«pf«l, Rosinen. Mandeln, Semmelwürsel), zuletzt reichlich mit Zucker und rolle ihn zu einer großen Wurst zusammen, leg« ihn in «in« gut ausgestrichen« Psann« und lass« ihn «ine bis anderthalb Stund«, reichlich mit Butter begossen, backen. Fertig, wird er in Stück« ge schnitten und mit Zucker und Zimmt b«str«ut aufgetrogen. Salat von gekochtem Kalbsl« isch. Kalbfleisch wird von Fett, Haut und Knorpeln befreit und in Streifen oder Würfeln geschnitten. Dazu fügt man den feinstreisig ge schnittenen enthäuteten Rücken eines gut ««wässerten H«ringS, ein« geschnit. tene Pseffergurk, 2 Löffel Kapern und macht den Salat mit Oel, Essig, Pfeffer und wenig Salz (wegen des in dem Hering schon enthaltenen) an. Man kann aber auch ein« Salatsauc« von 2 Eig«lb rühren, dazu fügt man nach und nach das nöthige Oel, Salz, 1 Löffel S«nf, milden E-ssig. etwas Brühe und nach Belieben Zucker und Pfefser. Der Salat wird ein« Stund« vor d«m Austragen gemischt, damit die Sauce gut in das Fleisch zieht, und mit Eiervierteln, Gurkenscheiben und Wurstscheiben garniert. Leberpastete. Eine frische Kalbsleber wird ein« halb« Stunde gewässert, abgetrocknet, gehäutet und in dünne Scheiben geschnitten, welche man in geschlagenes Ei taucht und mit gehackten Kräutern (Petersilie, Thymian, Majoran), Pfeffer und Salz bestreut. Dann legt man eine Schicht dieser Leberscheiben auf eine Schüssel, bedeckt sie mit «iner Schicht Speckschnitten, Triiffelscheiben und Scheiben von har!«n Eiern, fährt mit diesen abwechselnd«,, Schichten fort, bis die Leber verbraucht ist, gießt ei nige Löffel voll starker, brauner Fl«ischbriihe darüber, bedeckt das Ganze mit einem Buttert«igdeck«l. d«n man mit einem rings um die Schüssel ausg«setzten Teigrand verbindet und mit Ei bestreicht, bäckt die Pastet« bei mäßiger Hitze anderthalb Stunden und servirt sie kalt. Krachschnitten. S«chs Unzen Butter werden mit 6 Unzen Mehl auf dem Backbrett zu Bröseln gerie b«n. 3 Unzen Zucker, Unzen fein geriebene Mandeln und ein ganzes Ei verarbeitet man mit dieser Masse, streicht dann den Teig recht dünn auf ein mit Fett eingeriebenes Blech, be streut ihn mit Zuck«r und geriebene» Mandeln und bäckt ihn langsam. Noch warm wird «r in länglich« Vier ecke geschnitten.