Ein Prüsuugatllg. nicht. Die junge Dame hatte etwas später den Pflegeberuf ergriffen. Der Gatte meiner Freundin hatte vor seiner Verh«irath«ung auf Spa ziergängen oft lang« mit ihm über das Wesen des Kindes rathschlagen müss«n nun war er in der glücklichen Lage, ihm ein eigenes Pathchen als For schungsobjelt anbieten zu können. Halb belustigt, halb entrüstet aber heim. Der Beehrte hatte sich ansang, lich gesträubt und sich als txsVorzuges ganz unwürdig hingestellt die jung- Mutter durfte es gar nicht wissen. Erst als er erfahren, daß ihm noch ein Monat Frist bleibe, hatte sein Gesicht sich aufgehellt und er hatte angefan gen, von allerlei Tödtlichem zu reden, das einem Neugeborenen zustoßen könne: Schluckauf, Stimmritzen krampf, Magenverstimmung, Din ge, welche gerade in den letzten Mona ten, wo in der Stadt sich ein Verein zur Bekämpfung der Kindersterblich keit g«bildet hatte, viel genannt wur den. „Es liegt halt jetzt so in der Luft." suchte ich zu begütigen. „Ach er ist «in Sophist! Er würde die herzlichste Theilnahme empfinden und über die ihn selbst betreffende Seite d«r Sache sich «b«nso herzlich freuen. Sein.weitausschauender Blick nämlich sieht Verwicklungen und Schwierigkeiten aus dieser Pathen schast entstehen, d«nn er ist kinderscheu und kinderlieb bis zum Lächerlichen." Ich sprach meine Begier aus, ein so seltsam conponirte» G«müth kennen zu lernen und erhielt das B«rfprech«n, bei Tisch neben ihm sitzen zu sollen. Die Tage vergingen, und das Schicksal kam dem widerwilligen Pa then in keiner W«is« zu Hilf«. Nicht «inmal ein vorübergehendes Unwohl sein stellte sich ein. um dem Klein«n die Nothtaufe zu verschaffen, und die F«ier konnte zur festgesetzten Zeit stattfinden. D«r Taufvater hatte den Freund gelegentlich nochmals an die Stunde erinnert und ihm vorsichtig mitgetheilt, daß man nicht gut um hin könne, auch die Schwester von der neuerrichteten B-wahranstalt einzula den, da s«ine Gattin sich im Vorstande derselben befind«. Jener wußte schon daß eine Fügung diejenige, w«lch« ein Jahr lang der Brennpunkt sein» Ge danken gewesen, wieder in die Stadt geführt hatte. Er war zuerst ein we nig erschrocken, hatte dann aber ver sichert, daß ihm das Wiedersehen so gar lieb s«in werde. Einst hätten sie scherzend miteinander ausgemacht, daß si< nach zehn Jahren sich wied«rbeg«g mn und prüfen wollten, was aus ih nen geworden. Er freilich hätte das gethan in der Annahme, daß damit d-er zehnjährige G«denktag sich für si beide in keiner Weis« von allen an deren Tagen unterscheiden werde. Fast z«hn Jahre f«i«n jetzt verstrichen? «r s«i «in ruhiger Mann geworden und sehe leinen Grund, sich vor ihr zu ver stecken und d«n hab« umgekehrt auch sie wahrhaftig nicht. D«r jung« Vater sagt« mir von die ser Auffassung des Freuntxs zum Be weis seiner freien Denkungsart und seines lauteren Charakters.. „So werden die zwei sich b«i uns wi«d«r g«g«nübertreten. Ob sie dann mehr aneinander vermissen und an sich selbst betrauern w«rd«n, als txn v«rblichenen Jugendglanz? Er ist inzwischen mit seiner Jd/e oerheirathet sie mit ih rem Berus; und die Kinder, deren sie sich annehmen, sind die and«r«r Leute." Die Ehr« der N«benpath«nschaft th«ilt« mit mir die Baronesse, die erste Vorsitzende des neu gegründ«ten Ver eins, welche in ihrer Walkürenerfchei nung mit d«n kräftigen Bew«gung«n und dem rechtschaffenen Zorn wider alles Schlechte in ihren Augen beson ders befähigt erschien, üble Ding« zu b«kämpfen und sei es selbst der Tod. Schwester Margot, welche die ausführende Kraft war, verschwand fast neb«n ihr. Die beiden aber hatten sich schon miteinander eingelebt. Es Schild Wache halt«n. Ja, wenn die Bazillen in Gestalt greifbarer Thiere «inh«rschlichen, wäre mir nicht bange um ein Kind, das sich di«s«s Schutzes erfreut«! Si« beschirmt« aber auch dringenden Schwierigkeiten, so daß dies« ruhig d«n Werk«n des Friedens nachgehen konnte. Ich hatte unter den Augen d«r jungen Mutter den Täufling bereit gemacht, wob«i «r ruhig schlief, und ihn d«r Kind«rfrau üb«rgiben. Dann gingen wir, die Gast« zu begrüßen. Auch ein fünfjährig«! Vetter des Täuflings, Namens Jiiigen, war mitg«bracht worden und beanspruchte viel Aufm«rkfaink«it für «ine junge Katze, die er gleich bei seiner Ankunft auf der Treppe gegriffen hatt« und begehrte voll Spannung, den H«ld«n des Tages zu sehen, worauf dief«r herbeordert würd«, und ging dann langwallendem, gesticktem Mantel ein «ifrig: „Ist dies das Kind?" „Sieh selbst nach," lacht« der Vater. „An dem Ende, wo du d«n Kopf ver inuthtst. lüfte den Mantel ein wenig. derfloß. „Witfo reicht?" ten soll —" Sieh es dir recht genau an: unterhalb des Kopfes ist es in s«in«r Struktur höchst fremdartig. Wenn das Wesen des Kindes gestattete, an einen Ko „Jch habe die stärksten Gründ« für Hatt in sich selbst haben. Glauben «r fragt«, ob das kl«in« Wesen, selbst wenn es «ine Zeit lang ganz stillg«l«- wände wieder heranzuziehen. Ich versicherte ihm, daß er diesen Fall nicht zu fürchten brauch«, obwohl Pathinnen zu gelangen, nur gerecht fertigt finden würde. Auf seinen Vor schlag, daß ich während d«r F«i«r mein« Hand auf d«s Kind«s Brust ha ben mög«, um es auf seinen Armen Säuglingssterblichkeit zur Aufgab« gesetzt habe. Schwester Margot war während unserer letzten Wechselnd« lachte herzlich und offen, indem «in gut«r Blick aus ihren Augen sein sor genumwolltes Haupt traf. So schaute schen Anschlag« zuvorkommen könne. Als das Taufwasser die Stirn d«s samm«n, ich nahm fchl«unigst das Kind und bracht« es der Mutter, worauf über beide der Segen gespro chen würd«. einer glücklich verheiratheten Frau und kinderreichen Mutter gegenüber- jsj c ige « Augen aufschlagen, steht darin die fatz dtssen, was sie hi«r sehen. Ich mein«, im früheren Erforschen der Kindesseele würde man auch über jene W«lt wundersame Ausschlüsse erlan gen können. Ab«r nur mit der tief- Zusammenhäng« hineinleuchten. Eine Königsfipp« sind diese Kleinen bis sie beginnen, sich in dieser Welt breit Er brach ärgerlich ab und runzelte die Stirn. der kleine Jürgen zog an meinem Rock. w«il er mir eine Mädch«n, um mit ihm zu tändeln, „Dieser gehört schon zu d«n g«s«ll schaftlichen Störenfrieden, di« jedes nen Sie ein«n Vater od«r «in« Mutter, welch« dann noch mit mehr, als halbem Ohr zuhörten? Ja sie lallen beginnt! Ist das nicht läp- M tfh ih ' ° ten si« sie sagen, sind sie schon v«r gcss«n. Nichts bleibt, als ein dum pfes Heimgefühl auf dem Unter scher Ansteckung!" Der Mitgevatt«r sah sie erfreut an und ri«f: „Das ist es ja, was ich in«in«." Und «r wollte ein« große Tisch gebeten wurde und er mir sei nen Arm reichen mußte. Schw«st«r Margot hatte sich bestimmen lassen, auch die weltförmig« Nachfei«r d«r Tauf« unter der A«gid« ihrer «rsten Vorstandsdam« mitzugenieß«n und Mein Nachbar klagte alsbald, daß er sein Pathengeschenk dah«!m v«rl«gt hab« —es sei ein hübscher Silber becher. Als er fort mußte, hatte er ihn vermißt. Er suche ab«r grund die Erwähnung des Silberbechers in Eifer versetzt. Sie pries die Vor sehung, daß sie des Hauptpathen Ge- Harren möge, bis er alt genug für ein Museum sei. Gerad« die Grün spanvergiftung fehle noch unter den eins dieser Unglücksgefäße darin. Er versuchte, scherzend seine Absicht zu vertheidigen und kam dann schnell auf di« erste «rziehliche B«handlung, über w«lche er länger als ein Jahr zehnt nachgedacht hatte. Er förderte dessen inneres Ohr nicht besonder» auf sie gestellt war. „Die Kind«rfrau unterläßt «s Wohl, di« Thür zu fchlie- Grundidee Plato als Eideshelfer di«' schmerzlich, daß f«!n Kummer kein Mutter an der Mitte der Tafel unru hig zur Thür blickte. ftlbst keinen Anspruch auf Gehorsam Mann also vor einem Neugeborenen schon di« Waffen strecken. Er versant in die unerfreulich« Art f«iner Natur auf's Bett gehoben und sich selbst mit seinen Bauklötzen beschäftigt. Die Krallen des Thieren hatten blutunter der nah« am Ersticken gewesen. An der Art des Schreiens hatte der Schwester verfeinertes Gehör erkannt, lichkeit mit so raschem Erfolge be kämpft! G«sicht huschten Licht und Wollen die Rechte zu ein«m kräftigen Hände schütteln. „Ich glaubt, das Beste an kann". Erforderlich waren unter an derem 60 Pfund Kümmel, 50 Pfund Wachhold«rb«eren, 3500 Pfund Kirschmus, 12,000 Stück Zitron«n und Pomeranzen, 12 PfundZimmet- Safran, 65 Pfund Näglein (Gewürz n«ltcn), 400 Pfund Zngw«r, 450 Pfund Pf«ff«r, 2000 Pfund Kandis zucker, 5000 Pfund M«liszucker, 70- Pfund Mustatblumen, 400 Pfund Mandeln, 1200 Pfund groß« Rosi nen, 1500 Pfund kleine Rosinen. 500 PfundPflaumen, 1200 Pfund Lachse, 6 t gepökelte Lachse, 8 tKabel jau, 4 t Schellfisch, 12 t kleiner Dorsch. 500 Pfund Klippfische, 12 t Stockfisch, 18 t Heringe usw. Fer ner brauchte man 200 t Salz be brets 3 Wifpel 12 Scheffel Erb sen, 1 Wifpel Hirse, 3 Wifpel Buch kohl. Mit jenen 24,000 Thalern denn dtt dazu, das unschuldige Kind zu schlagen?" „Die Tach« ist sehr einleuchtend. Sehen Sie, der Mann ist Geschäftsreisender und h«ißt Eusebius Schwalbe. Als er an je g?ben" Erbsen «nd Speck. Jahr 1621 für die Mittagstafel am Donnerstage folgende Gericht«: „1. Erbf«n, 2. Speck, 3. Kelber oder man sie am Donnerstag, der den Namen d«s Gottes trägt. Damit hängt gleichzeitig ein alter märkischer Punkt erreicht, so werden „ganze Göbfchen von Erbfen"(G. —Hände) gegen di« Fensterscheiben geschleudert, ist ja der Wettergott, d«r G«witt«r, Hagel schickt, weshalb man bekanntlich den „Wetterhahn", Thors Vogel mit dem rothen Kamm, zu Ausschauen heutigen G«neration die Bedeutung des Wortes „Federmesser" vielfach nicht m«hr bekannt ist, aber noch nicht Schreibfedern in unserem Sinne. Erst Alois S«n«felder, an welchen auch in Berlin ein Denkmal erinnert, so viel fort, daß ein« Spitze entstand. Das geschah vor etwa 100 Jahren, so daß di« Stahls«der demnach ihr hundertjähriges Jubiläum feiern kann. Bald darauf ging Senefel der nach England. Hier wurd«n zu End« des zweiten Jahrzehnts in Bir mingham di« ersten Schreibfedern tigt. Aber erst 1830 begann man in der Stadt, Stahlf«d«rn fabrik mäßig h«rzustell«n und die Fabri kation in die Höhe zu bringen. 1846 gründeten Heize und Blarlckertz die erste und zunächst einzige Stahl fed«rfabrik Deutschlands, und bald gelang es, dies« echt märkische In dustrie so leistungsfähig zu machen, daß sie di« englische überflügelt«. Die Berliner Fabrilate stehen zwar den englischen im Preise erheblich nach, übertreffen dies« aber in der Qualität b«i weitem. Lange Zeit sträubten sich namentlich die älteren Schreiber, di« moderne Stahlfeder zu benutzen, und noch um 1860 konnt« man bei Vielschreibern an der In nenseite des rechten Daum«ns ein« reich mit Narb«n v«rseh«ne Stelle be merken, an der das „Federmesser" beim Anschneiden d«r Kiel« sein« Spuren zurückgelassen hotte. Di« R«aens»>rmspr«»e. Ein britischer Humorist hat die Re genfchirmfprache ergründ«» und be schreibt sie wie folgt: Ein Schirm in einem Schirmständer deutet meist auf einen Tausch d«s Besitzers hin. Schnelles Oeffnen bedeutet Gefahr für die Augen des Nächsten. Schnelles Schließtn ist Gefahr kür die Hutkrempe d«s anderen. Ein über zwei Verfonen aufgespannter schlechts sind, bei Verliebten od«r Ver lobten die Tropfen auf den Mann fallen, sind sie aber verheirathet, dann auf die Frau! Wer den Schirm unterm Arm trägt, ist «ine öffentlich« leiht, ist ein Esel. W«r «inen verdächtk». „H«ute w«rd« ich noch einmal Deine Schulden bezahlen aber zum un widerruflich letzten Male!" „Nun, lieber Onkel, dann warte wenigstens bis morgen!" —Mi ß v« rstä n dn !ß. Neulich der Brust. ~H«iß« Wiener!" brüllt n sie sind." „Jawohl, wenn si« still ruhen." Vorschlag zur Gut«. Vater: „So, Fritz, ich habe beschlossen, mich vom Geschäftsleb«n zurückzuzi«- hen das Geschäft sollst Du überneh men!"— Sohn: „Könntest Du nicht „D«in alter, blinder Vater steht ja gar nicht an der Ecke und bettelt?" „Der hat eine reich« Erbschaft ge macht und kann j«tzt wi«d«r sehen." Guter Rath. Wittiv« (die «inen Diener sucht): „Ich suche also Jemand, der alle groben Arbeiten im Hause besorgt, Gänge läuft, nie wider spricht und auf den Wink gehorcht!" Bewerber: „Madame, thäten Sie nicht bess«r, Sie v«rheirathtten sich?" Anspielung. Sonntagsjä-