Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 17, 1907, Image 3
Marz ii> den Mg. Erzählung von EMliic Rosrnlicrgtr. (6. Fortsetzung.) dem Kokoswäldchen noch gar nicht, wo die schöne Weit hier in die Som merfrische geht und in der See badet", meinte Albert, „und im Westen liegt ein ganzes Labyrinth von kleinen be waldeten Inseln und Buchten, zwi schen denen man fährt, wie aus einem Landsee in den anderen." „Dahin möchte ich", sagte Melitta. „Das läßt sich leicht machen. Sie Sie treiben sich dort umher, wie es Ihnen gefällt, und um 10 Uhr etwa holt Sie die Steamlaunch wieder ab." gefrllhstiiilt und fuhren eben ans einer schmalen Wasserstraße in eine breitere, als der Sampanboy bemerkte: "klom »ab delnnji slek" (Herrin Sahib krank). Tschuschner, der in Gedan ken versunken gesessen hatte, sah auf und ließ die Cigarre in's Wasser fal len. Melitta lehnte weiß und re lung zu sehen; endlich erspähte er auf ein Dach. „Was ist das dort oben?" fragt« er. Sampanmann. Tschuschner zeigte dem Malayen ein Goldstück. „Das bekommst Du, wenn Du in fünf Mi nen Steg, der von der Spitze einer Der Malahe schüttelte den Kopf, gab den Schlick des Ufers hinein. Auf '.Bringen Sie die Kranke hier her ein, es ist das luftigste Zimmer." Sie schritt voran in eine große, einfache, aber sehr behagliche Schlafstube. „Hier, gleich auf das Bett", befahl sie, winkte den Leuten, sich zu entfer tenden Ayah den Auftrag, sofort Eis zu bringen. Sie selbst half Melitta Kleid, Schuhe und Strümpfe auszie zu grelle Licht, ohne die durchstrei zu Zeit den Eisumschlag auf Me littas Stirn und Kopf. Bald schlief diese fest in der erquickenden Kühle und Dämmerung. Tschuschner erklärte der jungen Dame nun mit leiser Stimme, wie seine Tochter zu dem Sonnenstich ge kommen war. Sobald Mrs. Vernon Boy, sie hängt der meinen haben werden." '"' as konnt: cr sich jedoch gefallen lassen; sie war eine elegante Erschei- nung, hatte feine Züge und Xunlle Augen. Etwas Kindliches um. Ge winnendes lag in ihrem Ausdruck, ob wohl man ihr das Mischblut ansah. „Ich schlafe neben Ihrer Tochter", sagte sie; „ich denke, sie wird die Nacht durchschlafen. Jedenfalls bin ich zur Hand, wenn sie etwas brauchen In der That erwachte Melitta am dem Hemdchen bekleidet, jauchzend auf seine Mutter zustrebte, die den Klei nen auf den Arm nahm und mit be- Melitta streckte dem Kinde die Arme Schooß. Während sie mit ihm spiel ten, erklärte Mrs. Vernon, sie habe sie noch in der Morgenkühle in die Stadt bringen wollen, aber der Che miker des Geschäfts sei ausgefahren, und der Wagen könne vor einer gigen Fachwissenschaften und engli schen Klassikern eine Anzahl Reisebe schreibungen und andere Werke von allgemeinem Interesse standen. Einige Bände von Goethe und Rückert, Ho mer und Herodot In deutscher Ueber dem Schreibtisch, -- freilich eine an dere Bücherei als die von Dietert, vor dessen Schrank sie einmal gestanden und nicht gewagt hatte, unter den Zolas, Gyps, Kocks u. dergl. eine Wahl zu treffen. „Stehe nicht so lange, Melitta! Komm hierher, es lohnt sich!" rief ihr der Vater zu. Mit einem Laut des Entzückens trat Melitta aus der Thür. Die Bucht breitete sich vor umsäumt von waldigen Inseln, deren Spitzen in der Morgensonne glänz ten. In der Ferne leuchtete das Meer, und am Horizont zog ein Schiff mit röthlich angestrahlten Segeln seine stille Bahn. „Hier möchte ich bleiben, Papa, hier ist es friedlich", sagte Me sitta. i M sch s Nach einer Weile trat Mrs. Ver non zu ihnen mit der Meldung, der Sampan wäre bereit, sie nach dem Festland überzusetzen; man sähe den Wagen kommen. Sie geleitete sie selbst einen schattigen Pfad hinab, an geschwärzten Gebäuden und hohen Kai, wo, wie sie erläuterte, die Schiffe das Zinn und den Anthrazit für die Zinnschmelze löschten, die ihr Mann leite. „Hier", wandte sie sich dann leider etwas verbraucht; ich habe ihn öfter über Johnnys Korb gedeckt, aber ich habe keinen anderen, nicht einmal Pfand. „Ich denke, in dieser Beziehung hast Du Dir wenig Borwürfe zu machen." „Du vielleicht, Papa?" „Ich schon eher. Ich habe zu lange unter /arbigem Volk jeder Schatti hen", sagte Melitta. k. Es verstand sich von selbst, daß Melitta ihren Vater nach Shanghai begleitete. Zwei Wochen später gin gen sie an Bord des „Star os Vir sorgt. „Sie werden fahren wie in Abrahams Schooß", hatte er gesagt. ,Es ist vornehme Gesellschaft an Bord. Es wurde mir erzahlt: ein Familie dorthin, läuft aber erst i» Geschäftes Shanghai an/ Tschuschner war aufmerksam ge worden. „Wer ist es denn?" „Lord Fanshaw." Adelaide gekannt", sagte Tschuschner. war er Mr. Neville. Gerard Neville. ein allerliebster Mensch. Ich shaw geworden wäre und eine aroke Karriere gemacht hätte. Ein sehr angenehmer Gesellschafter, Du wirst Dich freuen, ihn kennen zu lernen, Melitta." „Mich verlangt wenig nach neuen Bekanntschaften", antwortete Melitta abweisend. Die Schwäche ihres Va ters für hochgestellte Persönlichleiten war der stolzen kleinen Hamburgerin laz, daß ihr Vater diesem Mr. Ne ville seinerzeit einen zu bedeutenden Dienst geleistet hatte, als daß es der eine oder der andere hätte vergessen sie daher unangenehm, als sie am Morgen nach Hrer Abreise an Deck kam und ihren Vater schon in voller Lxeelwne?" und "xour i»r<Zskip" schallte über das Deck. Auf der anderen Seite unterhielt sich sehr laut und frei eine englisch amerikanische Gesellschaft, von der sich plötzlich.ein blau- und weißgestreiftes Zebra mit großgewürseltem Sonnen schirm und blauer Schirmmütze los löste und auf Melitta zueilte Miß Miller. visiert! Sie hier?" „Ich bin Miß Tschuschner; ich reise mit meinem Vater", sagte Melitta mit Eiseslälte. Sie ging an der völlig außer Fassung gebrachten Da me vorüber, hinter das Kartenhäus chen. wo sie auf einen leerstehenden Stuhl niedersank und den Schrecken zu überwinden suchte. In ihrer Nähe lag nur eine sehr einfach gekleidete, blonde Dame lesend auf einem Deck stuhl; weiterhin spielten ein paar niedliche Kinder. Ein kleines Mäd chen fiel dicht neben Melitta über seinen Reifen. Melitta nahm das „Ich wußte nicht, daß es Ihre Kinder sind", erklärte Melitta mit halber Entschuldigung. Die Dame erhaltener Auskunft die Bitte, ihr heit. „Wir haben bereits Bekanntschast „Ja, das Leben spielt seltsam." Nachdenklich wiederholte es Lord Fanshaw. „Wer.hätte gedacht, daß alten Ziel?" Ihre Augen trafen sich; dieser Blick ten. „Dort unten steht nicht alles, wie es sollte", sagte Tschuschner. „Mich ich schon vor einem Jahre hingegan gen." „Ich habe meinen Sohn hinge schickt; er schreibt besorgt. Sie ha ben wieder dreißig Arbeiter entlassen: tes gehabt. Es war ein Beweis mehr für Ihr sprüchwörtliches Glück, daß sich wenigstens Kupfer fand, wo „Es war besser als Gold", sagte Tschuschner. „Gold ist und bleibt Niemand hätte so etwas erwarten lönnen, und wenn Sie damals nicht noch in der Nacht die fünf Stunden geritten wären, um mir die Nachricht zu bringen, so hätte ich am Morgen meinen Antheil um einen Pappenstiel losgeschlagen. Mein ganzes Leben um meinen Onkel nach Indien zu begleiten; diesen Weg wenigstens hätte ich dann nicht gemacht." „Es ist bei alledem ein seltenes Mißgeschick, daß ein Kupferbergwerk so plötzlich und so gänzlich versagt", bemerkte Tschuschner. „Indessen solang« die Bank sicher ist —" Er fing einen schnellen Blick auf. den ihm Lord Fanshaw von der Seite zuwarf. „Haben Sie etwas Beunruhigendes gehört?" unterbrach " Ich h b ll d s ch l ' gehört, das mir nicht gefällt. Mein Sohn schreibt, man befürchte allge mein, daß die Bank sich nicht würde halten können, wenn das Berawerk einginge." „Dagegen war Vorsorge getroffen", sagte Tschuschner. „Die Statuten be stimmen ausdrücklich, wie weit die Bank gehen darf —" „Die Statuten, mein lieber Freund! Wenn sie sich nun nicht an die Sta tuten gekehrt haben, was wollen Sie machen? Ich wurde gleich stutzig, aIS sie Bowring zum Direktor machten und zugleich Simmermann in den Aufsichtsrath wählten; das hieß den Bock zum Gärtner setzen. Wir Aktio näre werden tüchtig zuzahlen müssen, fürchte ich; aber ich hoffe doch, wir werden mit einem blauen Auge davon kommen. Jedenfalls ist es gut, daß wir nach dem Rechten sehen." Melitta war zu ihnen getreten, und Lord Fanshaw verabschiedete sich. Tschuschner drehte seine Zigarre zwi schen den Fingern und blickte nach denklich üb«r das Wasser. „Papa", sagte Melitta beunruhigt, „was ma chen wir, wenn die Kupferminen ver sagen und die Bank verkracht?" „Dann machen wir eben etwas an deres, Pussy." Tschuschner sah sie halb belustigt und halb bekümmert an. „Aengstige Dich nicht, es wird schon genug da sein, um Dir Handschuhe und Schokolade zu kaufen. Du wirst das Leben vielleicht von einer etwas rauheren Seite zu sehen bekommen als bisher; aber wie ich Dich kenne, wird Dich das nicht schrecken. „Ne ver despair", ist mein Wahlspruch, den mache auch zu deinem." Lotd Fanshaw und seine Tochter waren sehr zuvorkommend gegen Me litta; sie gefiel ihnen, und ihre Be kanntschaft war für späteren Berlehr belanglos. Die Versuche ihrer Lands leute, sich ihnen zu nähern, ließen sie gelassen von sich abgleiten. Das trug den beiden Deutschen manchen scheelen Blick von der übrigen Gesellschaft ein, Als Melitta vor dem Tiffin ihre Ka bine aufsuchen wollte und in den Sa lon hinunterkam, standen einige Da men, darunter eine dicke alte Eng länderin, so gedrängt in dem Gang« vor ihr. daß sie genöthigt war, stehen zu bleiben und das Ende einer rück sichtslosen Unterhaltung anzuhören, deren Gegenstand, eine brünette Dame in Trauer, soeben in der Thür ihrer dem Arm vor den erregten Damen. „Auch neben mich setzen Sie sie auf leinen Fall", sagte eine junge Frau. „Bery well, M'm", sagte der Ste uerst well, M'm." „Ich habe nichts gegen diese „half castes", sie lönnen nichts dafür", sagte die dicke Dame, „aber 'warum kann daß si« an einen besonderen Tisch ge setzt werden. Es ist zu viel verlangt, daß man mit ihnen essen soll, mir „Steward!" Melitta machte ihr „Prinzessinnengesicht". „ Sie können die Dame neben mich setzen. Darf ich bitten?" wandte sie sich an die vor ihr Stehenden. Man machte ihr Platz, und sie hörte noch, indem sie ihre Thür hinter sich schloß: „Deutsche Sentimentalität!" „Unverschämtes Gänschen!" „Ein paar Monate in Indien schleifen das schon herunter!" Der Platz neben ihr blieb übrigens leer, beim Tiffin und auch beim Din«r. Sie hatten bereits die Bankastraße hinter sich und bogen in die Sunda schrecklich gewesen, als sie nach dem Erdbeben ihre regelmäßige Fahrt durch die Sundastraße wieder auf nahmen und alle« verändert fanden; das Wasser bedeckt mit Bimsstein und trieben, der Feuerthurm auf „vierte Punt" verschwunden, die Ufer ver schlammt, kable Flecke auf den Ber gen; altbekannte Landmarken, wie die Stadt nicht wieder, denn sie war gänzlich zerstört, und am Hügel sah man, wie unglaublich hoch da» Was- II ch>" t"'L^dy"^ Bettuch zusammen und ließ sich so hinunter. Noch nach Wochen zitterten ihm die Hände, wenn die Rede auf heranzukommen, das müßte sich doch machen lassen. Das Schiff läuft längst nicht volle Fahrt und solch ein kleiner Umweg wäre bald wieder ein gebracht. Was sagen Sie, Kapitän? Für einen jungen flinken Seemann „Sind sie auch sind sie auch!" Der Kapitän schmunzelte. „Bon An legen ist natürlich keine Rede, aber Sie hatten die Insel Dwars-in den-Weg passirt, und der Kapitän sah spähend vorauf, wo am Horizont wie- Beide faßten sich in's Auge, stutzten „Sie, Mrs. Bernon!" rief Melitta. terten „Johnny", sagte sie tonlos. „Johnny! Dieses schöne kräftige Kind, dieser reizende kleine Kerl!" Die junge Mutter weinte still. „Sonnenstich", sagte sie. „Die Ayah Matte hatte ihn angelockt. Ich sah es „Und Sie haben sich jetzt von Ih rem Mann trennen können?" „Er hat mir selbst zugeredet", er widerte Mrs. Bernon. „Mein Vater hatte uns geschrieben, meine Mutter sehne sich so sehr nach mir; sie hat ein qualvolles, unheilbares Leiden, den Krebs, scheint es. Mein Mann meinte, wenn Mama stürbe, ohne daß ich ihr den letzten Wunsch erfüllt hätte, so würde ich «s nie verwinden." krank?" „Ich aß in meiner Kabtne. ich sein. Jetzt, da Sie da sind, ist daZ anders." Anspielung auf ihren Verlust nur mit Mühe ihre Fassung bewahrte, saß sehr still und blaß bei Tisch. Der aus die Karte und füllte dann die Anweisung aus, die ihr der Mann hinschob. Melittas Blick folgte me chanisch der schreibenden Hand. Plötz lich stieg ihr eine Blutwelle vom Her zen bis in die Stirn. „Ist das Ihr Name?" auch, wie man ihn nannte, als ich ihn kennen lernte. Dieser lange deut sche Name ist so unbequem. Wer nin-gen." „Und Ihr Mann ist aus Hamburg und heißt Volckardt?" „Ja", erwiderte Mrs. Bernon er staunt, „kennen Sie ihn?" „Sehr, sehr gut', sagte Melitta, brach aber rasch ab, von d«n auf st« einstürmenden Gedanken überwältigt. So nahe war sie ihm gewesen! Unter seinem Dach, auf seinem Bett hatte sie geruht, an seinem Tisch gegessen! Es war seine Frau, die sie ausgenom hatte, sein Kindchen hatte sie in den Armen gehabt! An seinem Schreib tisch hatte sie gestanden, seine Bücher betrachtet! „Was hast Du?" fragte sie der Bater, der ihren bewegten Ausdruck und die erhöht« Gesichtsfarbe ge wahrte. „O Papa!" Ihre Augen leuchteten, wie seit Wochen nicht mehr. „Denke Dir, Mrs. Bernon ist Bolckardt's Frau. „Mrs. Bernon Bolckardts Frau wie ist das möglich?" fragte Tschusch ner erstaunt. Werningen ist ihnen zu unbequem." „Und Bolckardt hat eine far bige" wäre ihm beinahe entschlüpft, .Frau!" Mann kennen gelernt?" wandte sich Melitta wieder an Mrs. Bernon. „Sie sagten mir doch, Sie seien aus „Ja, das war vor anderthalb lah ren", dachte Melitta „Wie viel haben wir uns zu erzählen! Wir müssen Es waren die heißesten Stunden des Tages, die Melitta mit einem Bu che oder Fächer auf dem Bette liegend, Eben hatte sie die Bänder befestigt, Bett schleuderte.. Zugleich flog die zu erfassen. „Kollision! Kollision! Das Schiff sinkt!" gellt« es von allen Seiten. Mit größter Anstrengung ret brach über das Vordertheil. Auf der Brücke liefen die Offiziere hin und her? man hörte Kommandorufe. Die Maschine stoppte. „Man the boats!" nahm in einzelnen Stößen ihre Ar beit in entgegengesetzter Richtung auf ein gurgelndes Zischen, und das senkte sich nach vorn. Jetzt wurde die Menge von Wuth und Wahnsinn ersaßt; sie stürzte sich auf das niederschwingende Boot. Ein Bord stießen. Das überfüllte Boot kenterte, ehe es zu Wasser kam. Wie rasend schlugen die Verzweifelnden um sich. Melitta mußte ihren langer, grauenhafter Schrei (Fortsetzung solgt.) Ein Pfiffikus. Frem der: „Hier sieht angeschrieben: „Das Betreten dieses Weges wird mit Wa" " heißen?" Bürgermeister: is FSr die Küchr. Grill irte Lamm? - Kote« lettchen. Ein« beliebige Anzahl schöner Lamms - Kotelettchen wird breit geklopft, mit Salz und Pfeffer gewürzt, rund geformt, in v«rklopftem Ei, worin «twas feingehacktes Peter siliengrün. Citron«ng«lb oder gehackt« frische Schwämmchen gemischt sind, umgedreht, dann in Semmelbröseb «inpanirt und in heißem Fett golv braun gebacken. Beim Auftragen gar» nirt man di« delikaten Kotelrttchen mit Citrone »spalten und reicht daz» grünen Salat, Sauerampferpüre« od«r Spinat. Kartoffelpuffer. Groß« Kartoff«! werden roh geschält und ge- To"f m«hr«r« frisch« Schwnnszungen in Wass«r mit Wurzeln. Lorbeerblät tern. Kräutern und Salz vollständig in Buttrr. Man gi«bt sie als B«ilag« zu jungen G«müs«n. Gtback«n«r Erbs«n - Auf lauf. Zwei Pfund verlesene und irb«r Nacht gewäss«rt« Erbsen werden in Wasser recht weich gelocht, dann Brei, den man auskühlen läßt. In» zwisch«n werden 7 Unzen Butter zu Sahne gerührt, mit zehn Eidottern, der auf Zucker abgeriebenen Schale ein«r Titrom, «twas Zucker, einer Prise Salz und dem Schnee der zehn mäßiger Hitze im Ofen 1 Stunde ge- Ragout von Rinderzun» g«. Man wässert ein« frische schöne Rinderzunge, wäscht und reinigt si« gut, schneidet den Schlund fort und läßt sie in Wasser mit ein wenig Salz, einigen Pfefferkörnern, 1 Lor beerblatt. Wurzelwerk, 1 Zwiebel und einem Kräutersträußchen weichtoche^ schneidet sie in Scheiben. Die Zun genbrühe läßt man ein wenig nnko chen und rührt sie durch ein Sieb. 2 —3 Löffel Mehl werden in zerlasse ner Butter braun geröstet und dies« Einbrenne mit einem Theil der Zun genbrikhe, etwas Wasser (wenn man sie hat, etwas leichter Fleischbrühe) verlocht, mit Salz und Pfeffer ge würzt, Inzwischen hat man eine Kalbsmilch g«r«inigt, in kochendem Wass«r abgrnxllt, in Wasser mit ein wenig Butter oder leichter Brüh« weichgedämpst und in Würfel ge schnitten, einige Champignons weich gelocht, wobei man zu den Champig nons ein Stückchen Butter giebt und aus gehacktem Fleisch nebst Ei, Salz, nige FlerschNößchen bereitet, die gleichfalls in schwach gesalzenem Wasser gargekocht werden. Die? alles legt man nebst einigen geschäl ten. und entkernten Citronenscheibei« in die Ragoutsauc«, fügt nach Belie» ben Kapern und die Zungtnscheitxn dazu, läßt das Ragout noch IS Minu ten langsam auf heißer Stell« gehö rig dünsten und richtet es an, indem man Karwffelkroquettes rund herunr ordnet. Bo«uf a laMod«. Ein Stück Rindfleisch, Schwanzstück, wird gut gellopft und geloaschen. dann schnei det man ziemlich dicke länglich« Speck- Würfel, wälzt dieselben in gemischtem. Gewürz und Salz, spickt das Fleisch damit oben und unten, dann setzt man es aufs Feuer, mit einem Drit tel Wein und zwei Drittel Wasser, s» viel davon, daß das Fleisch davon bedeckt ist, legt einen Kalbssuß dazu, 1 Zwiebel, 1 Lorbeeblatt, Karotten, Sellerie, Schnittlauch oder was man dergleichen hat, deckt es gut zu. läßt es sieden, bis es weich ist und nimmt das Fleisch alsdann aus der Sau«. Sollte diese nicht dick genug sein, läßt man sie noch lochen und s«iht sie her nach durch ein Tuch, gießt sie in klei ne Förmchen oder Tassen und läßt sie über Nacht im Keller stehen, um sie vor dem Seroiren um das Fleisch her um zu legen, welches ebenfalls kalt Citron«n - Pudding. Eil» Tasse Zucker, 4 Eier, Weißes und Dotter separat geschlagen, 1 Pint Milch, 2 Eßlöffel Cornstärl«. den Saft und die abgerieben« Schal« von zwei Citronen. Die Cornstärl« Wirt» mit «twas Milch angefeuchtet, dann zu der anderen, die man zum Kochen aufgesetzt hat, hinzugegossen, un!» . läßt das Ganze S Minuten unter b«» l ständigem Rühren lochen. Man ent fernt die Milch vom Feuer, fügt 1' Eßlöffel Butter hinzu, und läßt «» abkühlen. Zucker und Dotter werden gut geschlagen und dann der Milch zugefügt. Dann wird Citronenschal« und Saft langsam hinewg«rithrt. Man backt den Pudding in einer Form, die inwendig mit Butter bestr!« chen ist.