DerurmeMrti. Roman von Osfip Schubi». (g. Fortsetzung.) worden zwischen Dir und mir. Natür. lich bitte ich Dich herzlichst, mir vor läufig fernzubleiben und mir auch nicht mehr zu schreiben ein Jahr, zwei Jahre, solange wie wir brauchen, um diese Thorheit zu vergessen. Ich werde länger dazu brauchen als Du, Nicki. „Thorheit! Es war eine so wun derschön« Thorhrit! Und wcnn's mög,- lich gewesen wäre —. Aber es war nie möglich; drum ist es b«sser, daß «in großes „Muß" mir die Entsagung erleichtert. Lieb behalten werden wir uns ja doch und, wie ich's aus tief stem Herzen hoffe, unser ganzes Le ben lang, Du und ich; aber eS wird nicht mehr diese unerträgliche, aufre gende, aufreibende Sehnsucht sein. Wir werden es lernen, vernünftig zu sein. Und siehst Du, sobald wir ver- Du wieder zu mir. „Du wirst dann nichts mehr für mich sein, als das begabteste und liebste von meinen drei Kindern, aber Du wirst oft zu mir kommen. „Wenn Du einen Erfolg errungen hast, so will ich die Erste sein, der Du ihn mittheilst, denn es wird doch niemand sich so sehr daran freuen, niemand so stolz auf Dich s«in wie ich, und wenn Dich was keinem Menschen, der so warm fühlt wie Du, erspart bleiben kann — ein großer Schmerz treffen sollte, dann werde ich auch die Erste sein, der Du ihn bringst, denn niemand auf der gan zen Welt wird sich so bemühen. Dir ihn abzunehmen, oder so bereit, ihn mit Dir zu theilen wie ich. „Eben habe ich ein Geräusch im Nebenzimmer gehört es hat mich erschrickt, ich bin hineingegangen zu ihr. „Der Frühling hat im alten Holz gefiebert, das war alles. Sie liegt still so weiß so starr so unendlich erhaben über uns allen und so weit von uns mich schaudert's. „Ach, Nicki, es ist sonderbar, wie das Leben an Bedeutung einbüßt und zugleich gewinnt neben dem Tod! „Dort liegt sie todt eiskalt und draußen zwitschern die Vögel, die ersten Sonnenstrahlen strecken sich über das Gras, der Thau funkelt, die Bäume sind weiß von Blüthen. Die Erde hat ihr Brautkleid an. Es ist Frühling, und ich schreib an Dich ich denk an Dich, an die liebe Zeit in St. Germain, an den Abend, als Du das verkrüppelte Kind auf den Arm nahmst und Dich dann dafür schämtest, weil ich Dich dabei ertapp te an den Abend, wo ich Dich liebgewann und es nicht wußte, ob wohl ich Dir einen Kuh gegeben hat te unseren einzigen. „Arme, liebe Thorheit! Es war doch schön; selbst die vielen Thränen waren schön, die ich in den langen Frühlingsnächten vergossen hab, in denen ich mit meiner Neigung ZU und diesem« Sünde mehr ist, seit dem ich wirklich in tiefem Ernst auf Dich verzichtet habe, leine Sünde, sondern etwas Heiliges, das wärmst« und «delste Gefühl, dessen mein Herz je fähig war und je sein wird. Und ich weiß, daß Du das Gefühl recht fertigen wirst, ich werde einmal stolz darauf sein können, Dich so lieb ge habt zu haben. Und nun leb wohl! Wir wollen beide recht vernünftig werden, nicht wahr, damit wir uns bald wiedersehen dürfen. Indessen bleib« ich, Dich tausendmal segnend, Deine treue Freundin Lori." Mechanisch liest Nicki den letzt«» Absatz des Briefes noch einmal: „Ich weiß, daß Du mein Gefühl rechtfer tigen wirst. Ich werd« einmal recht stolz darauf sein können, Dich so lieb gehabt zu haben —" Er erwacht auS einem Traum, fragt sich, warum ihm diese lieben Worte so weh thun. Da weckt ihn di« Stimm« Derzheims. Neben Pips steht mit blassem Gesicht «in Offizier, dessen Blick dem Nickis ausweicht, und der junge Sensenberg weiß, daß der gekommen ist, ihm das Todesurtheil seiner Ehre zu ver kllntxn. Die letzte unsicher« Hoffnung ist dahin. Nicki Stnfenberg hat aufge hört, in den Aug«n seiner Standes genossen, in d«n Aug«n der ganzen Welt ein anständiger Mensch zu sein. Er ist aus der Reihe gefallen. Als si«'s ihm gesagt haben, ist ihm «iskalt geworden vielleicht weil sein Herz für mehrere Sekunden auf gehört hat zu schlagen; er ist blaß und starr g«>v«sen wie ein Todter, dann hat er angefangen, heftig mit den Zähnen aneinanderzufchlagen, ohne einen Laut von sich zu geben. Erst nach einer Weile haben sich drei Worte von seinen trockenen BchuSlaw T«r-Heim gehört zu de n.n »u! sie sind zahlreich di« Nicki nicht für schuldig halt«n, nicht für schuldig in seiner Absicht, hinge thut'S leid um den Burschen, aber das Mitleid wankt unter der Last d«i von Nicki veranlaßten Familiendemü- Nur Pips bleibt dem Freunde treu. Neben dem überwältigendsten Mitleid fühlt er die schärfsten Ge nisses und meiner Dummheit. Der Urtheilsspruch des Offizierkorps ist das gebrochen hat, war der schlechte Ruf, den er sich durch seine Unpünktlichkeiten in allen Geldange gemacht hat. „Ob er gerade in diesem Fall schul dig war, ist eigentlich gleichgültig," hat schließlich ein Mitglied d«r lang« hin und her schwankenden Commis hät den Ausschlag gegeben. Pips schluchzt, stößt heisere, unar tikulirte Laute aus und überschüttet Nicki mit Beweisen seiner nicht unver- Gras ist ruhig; seit dem einen Augenblick, da er die Herrschaft über sich verloren, hat er mit keiner Wim per gezuckt, sich nicht rascher bewegt als sonst. Im Gegentheil bewegt er sich eher langsamer, wi« wenn er je des Glied als eine Last an sich fühle, die er nur mit Anstrengung hebt. Er geht in der kleinen Wohnung herum. Von Zeit zu Zeit bleibt er bei die-. fem und jenem Möbel stehen. Er streift das Leder, das Holz mit einer Berührung, die etwas Liebkosendes hat der Berührung, mit d«r man von leblosen Dingen Abschied nimmt. Dann heftet er den Blick auf die Bilder an der Wand. Bor dem Bild von Krapka bleibt er längere Zeit stehen, dann verläßt er das Zimmer. Als der Vetter ihm nach schleicht, hat er seine Uniform abge legt und steht im Begriff, Civilklei der anzuziehen. Derzheim tritt zurück, aber er läßt die Thür halb offen ste hen und beobachtet ihn durch den Spalt; er denkt, jetzt wird seine. Selbstbeherrschung zusammenbrechen er wird anfangen zu schluchzen, den Kopf zwischen sein« Hände neh men. Nein. Sobald er mit sei nem Anzug fertig ist, setzt er sich an seinen Schreibtisch, zieht einen Brief bogen heraus und fängt an, mit sei „Nicki! Was hast du vor?" ruft hat. Achseln. Er ist um zehn Jahre älter ausnotirt!" „Du du willst nach Amerika?" fragt Pips. Dann der Verstellung nicht mehr fähig, schreit er fast: „Um Gottes willen thu das nicht!" „Was —? Nach Amerika auswan dern?" Ich hab« nicht einen Augen lität. ich das andere nicht sagin wollte,' ruft Pips außer sich und klammert sich an d«n Vetter. „Gib mir d«n Revolver, den du eingesteckt hast!" Aber Nicki wehrt die schlanken, jungen Hände Derzheims von sich ab. „Pips jetzt sei vernünftig! Was thätest denn du an meiner Stelle?" Der Prinz blickt erst mit unruhi gen, einen Ausweg suchenden Augen Boden. „Nun freilich, ich kann mir nicht recht vorstellen, wie du in so eine Psütz« hineingerathen wirst, du bra ver, verläßlicher und vernünftig«! M«nfch aber w«nn ein tücki scher Zufall spielt ja manchmal dem Ehrenhaftesten auf wenn, so wüß test du so gut wie ich, daß es aus der Schande nur einen Ausweg gibt!" „Aber du sollst dich nicht fügen sollst nicht die Waffen strecken du bist ja unschuldig, und es muß eine Möglichkeit g«b«n, «S der Welt zu be „Pips du phantasirst," Nicki schiebt die Brauen in die Stirn und starrt seinen Vetter an, als habe er den größten Unsinn von der ganzen Welt gesagt. Derzheim denkt einen Augenblick nach: „Die Geschichte mit meinem Portemonnaie ist nur ein Borwand, den das Offizierskorps als Veranlas sung genommen hat, dir «in Miß trauensvotum auszust«ll«n. Nun ist die Frage die: wäre es nicht möglich, das Mißtrauensvotum umzustürzen?" Nicki schüttelte den Kopf. Er sitzt in einem Sorgenstuhl vor seinem Schreibtisch sein Vetter auf einer der Seitenlehnen, den Arm um Nickis HalS. „Siehst du," fährt «r fort, „du hast mal F«inde gemacht, ab«r dein Vater ist der beliebteste Mensch in ganz Böhmen, der heraus, dem !ns Gesicht sagt, daß die Auffassung d«s Offizierkorps in diesem Fast ein Wahnsinn war. Wir müssen unsvalle vereinigen, di« ganz« Familie nmß senberg und kein Derzheims weiter dient, wenn die Sache nicht richtig gestellt wird!" Gesicht. ' >. Immerhin vielleicht „Natürlich muß der Aufruf an die Familie von deinem Vater ausge hen," fährt Derzheim fort. „Von meinem Vater . . . Pips," Nicki zuckt zusammen, „ich muß dir etwas Abscheuliches beichten," mur besser, nicht edler vor deinen lieben, treuen Augen st«hen, als ich's verdie ne!" „Beicht« nur zu, mein Alter! Nichts, was du mir zu sagen hast, kann an unsere Freundschaft riit t«ln!" Nicki beichtet. Einmal im Laufe s«in«r Erzählung zuckt Pips leicht zu sammen. Der an ihn geschmiegte Nicki fühlt «s; als er aber seine Beichte mit den Worten schließt „und seither hat mich mein Vater nicht mehr angese hen", da hält ihn der Freund nur noch fester, noch beschützender an sich als früher. Dann beginnt er sehr leise: „Nicki, w«nn du mir das in normalen Zeiten gestanden od«r erfahren hätte, so so hätte es mich fürchterlich verdrossen. Wie gesagt in normalen Zeiten Ab«r heut« fällt di« Sache nicht mehr ins Ge wicht, heute kann ich mich nicht dab«i von dem Entsetzlichen Unglück hört, das dich betroffen hat, denkt er an nichts, als dich zu r«tten!" „Meinst du —?" „Ja! Bei solchen La . . ." Lappa lien hatte D«rzheim sagen wollen, aber er verschluckte das Wort, „Din gen" sagte er anstatt dessen „bei solchen Dingen können wir und jetzt nicht aufhalten. Die Hauptsache ist jetzt, daß du mit deinem Vater sprichst, daß du dich mit ihm ver ständigst, und jetzt —" sehr weich und sehr dringend „gib mir deinen „Nein, Pipsl," entgegnet ihm Nicki fest. „Du hast nicht das Recht, mir nem Vater gesprochen habe." PipS Derzheim ließ den Freund allein und verfügte sich in das Wohn gen an den hinfchweifen. Wie hübsch das alles war, wie trau lich! Er erinnerte sich, wie sein und Nickis gemeinschaftlicher Hausstand den bewundernden Neid des ganzen Regiments hervorgerufen hatte. Die hübschesten Sachen hatte Nicki gelie fert, die türkischen Teppiche, die alten englischen Chromolithographien und französischen Holzschnitte an den Wänden, die eigenhändig auf die Wand gekritzelten Karikaturen da- Der Stempel seiner anzie henden Persönlichkeit war überall sichtbar. Sich das Weiterleben Nicki's unter diesen Umständen vorzustellen, war für PipS unmöglich, auf der andern Seite tonnte er der Vernichtung Ni ckis nicht unthätig zusehen. In seinem müden Kops nxldettv sich d» Un- ruh«, dai witternd« Suchen, das «i- War «s nicht möglich, d«n Fall «iner höheren Instanz vorzulegen? Mit ei nem Mal stand vor seiner Seele das Bild des Mannes, den er in dieser W«lt am höchsten verehrte: das Bild seines des D^erz fährt morgen mit dem Siebenuhrzug von Lifchek nach Krapka ab, wo ei von seinem Vater Abschied nehmen will. Lang wird er nicht zögern. Es ist keine Spur von Pose in seiner Haltung. Wenn Du glaubst, daß Du um Gottes willen nach Krapka, ver ehrter Onkel. In grenzenloser Angst Dein Pips." So schloß er sein Dann ging er in das Schlafzim mer seines Vetters. Die brennende Lampe stand noch auf dem Schreib tisch. Nicki befand sich in d«m Nerven zustand, in dem man bei Tag das Licht scheut und in der Nacht das Dunkel. Er lag ganz angekleidet auf feinem Bett und schlief. Dabei ver rieth sein Gesicht einen Zustand von Nicki schlief so fest, daß er nicht schluchzen. Pips setzt« sich neben das Bett und salt«te die Hände. reckte und dehnte sich. „Ach!" verstört« Gesicht des Vetters. Sie Viele Jahre später beobachtete PipS chen. Um sechs Uhr früh fuhr Derzheim mit Nicki auf die Bahn. Als sie die Stadt hinter sich gelas- Straßengraben hinüber m das nächste Zum erstenmal im Lauf dieser Fahrig öffnete Nicki die Lippen: „Die higkeit verlöre»! Der Aermst«!" Lnd Derzheim wischt sich mit seinem Ta schentuch die Stirn. „Kein Wunder." murmelt Kle mens. Klemens ist bereits am gestrigen Abend mit seinem Oheim anzelom- men, Max erst vor einer Stund«. Sie Raum, von dessen mit dunkler Eiche vertäfelten Wänden di« schönsten der vielen alten Familienbildnisse herun tersehen: der SensenbergS und ihrer Frauen, di« si« von jeher aus den vornehmsten böhmischen Geschlechtern gewählt haben. Von den stolzen, alt bekannten Namen, die jedem in Böh men aufgewachsenen Menschen wie Volkslieder in den Ohren klingen, fehlt kein einziger im Stammbaum der Sensenbergs; kein gräfliches Ge schlecht kann sich so großer Verbin dungin rühmen wie sie. die Hände in den Hosentaschen. Von Zeit zu Zeit zieht er ein« Hand h«r aus, um mit «iner fast boshaften Be nem Frühstücksplatz sitzen geblieben. Max Sensenberg steht an einem Fen ster er blickt gespannt auf die ter dem Dorf einen Hügel ansteigen. Pips hat noch gestern um die Pferde zur Bahn telegraphirt. Nach einer Weile verläßt er seinen Beobachtungsposten am Fenster und „Wohin willst du? Der Vater em pfängt niemand," erklärt Klemens. „Ich wollt« nicht zu ihm," entgeg ihm ja doch keiner von uns, keiner er muß mit sich selbst fertig werden der Arme! Nicki war ja sein Lieb ling —" Max fort, „er hatte etwas so Beste chend«s, es hat ni« einen sympathi scheren Buben geg«b«n als uns«ren Nicki —" „Das ist Ansichtssache —" erwidert Klemens, indem er die Zähne in die Unterlippe gräbt. Nach einer Weile beginnt er von neuem: „Du hast ihn beinah so sehr verwöhnt wie unser Vater." Kl«m«ns hat sich in einen Sessel geworfen. Ein kurzes, verächtliches Auflachen tönt von seinen Lippen: „Daß unsereins das erleben muß. das! Man kann sich nicht m«hr aus der Straße zeigen —" „Die Geschichte ist mir unbegreif lich," murmelt Max. „Daß Nicki in diesem Fall wirklich schuldig sein sollte, ist ausgeschlossen; die Haltung D«rzheimS beweist das ja am deut lichsten." „Ach, Pips deckt großmüthig die Situation, das thät ein anderer in diesem Fall auch. Wir werden sehen, wie lang die Freundschaft dauert," höhnt Klemens. „Also du hältst Nicki wirklich für fähig? Hm —" Max, der heftig auf gefahren ist, verstummt plötzlich. „Für jähig zwanzig Gulden g«stohl«n zu haben —!" vervollständigt Kle mens schneidend, „ich muß gestehen, in diesem Fall wird einem der Zwei fel etwas schwer gemacht!" „DaS ist Unsinn," entgegnet ihm Bohuslaw Derzheim. „Nicht wahr, Onkel," ruft Max, „ich geb's ja zu, daß eS in jedem Fall taktlos war, ein fremdes Portemon nai« einzustecken, selbst das seines be sten Freundes; daß ihm aber diese Kopflosigkeit den Hals gebrochen hat, war Pech!" steht Bohuslaw, der Beschwichtigende, vorliegt als ein« b«i eineuj vernünf tigen, erwachsenen Menschen einfach unbegreiflich« Indiskretion. So albern die Handlungsweise Nickis war, hätt« man st« ihm dennoch pas siren lassen, wenn er nicht durch tau send vorangegangene Lappereien und Vertrauen seiner Kamerad«, erschöpft hätte. Das darf ich dir nicht v«r schweigen, Max!" „Armer Nicki armer Bursch," sagt Max trostlos vor sich hin, „ich Halt's nicht aus ich muß dem Wa gen entgegengehen; ich begreife nicht, daß er nicht schon da ist —" damit wendet er sich zur Thür. „Fürcht dich nicht! Er wird bald genug da sein," nörgelt Klemens „und das, was dir vorschwebt ist g«wiß nicht eingetreten. Nicki wird den Muth hab«n zu leben!" „Gott geb's," stöhnt Max. die Zukunft vorstellst?" fragt Kl«- ihn zurück. „Wenn ich mich nicht sehr irre, habe ich soeben den Wagen auf der Straße zwischen den Pappeln ge seilt!" Wieder tritt Max an dai Fenster. Ueber d«m altvaterischen Hos liegt Es ist alles wie sonst, nur stiller. entgegen in der Durchfahrt bl«ibt «r stehen. Der Wagen hält. Zwei Menschen springen heraus. Papa! Wo ist er?" „Laß mich, Max! Gott lohn dir deine Gut«!" damit eilt «r fort, das heißt, «r eilt nicht er schleppt sich schiebt sich an d«n Wänden weiter und hält sich an den Klinken der Thüren. „Mein Gott, mein Gott," stöhnt Während Max sich in einen Sessel neben d«m Speisetisch wirft und, bei de Ellbogen auf dem Tisch, das Ge sicht in den Händen vergräbt, ruft habt, sich eine Kugel vor d«n Kopf zu schießen!" Krag«n und >v«rf dich hinaus!" Und Prinz Bohuslaw sagt: „Sei deiner Sache nicht g«r zu sicher, Klemm! Schneidig ist Nicki; ich hab« ni« «in«n Burschen ge- Indessen hat Nicki die Thür er ten oder klopfen soll zögert entschließt sich zu klopfen. „Huein!" ruft ein« Stimme, die so suchen hat und nichts mehr finden kann. Das Gesicht des allen Mannes, der dort mit stieren Augen und Sitz. „Du bist's," stößt er hervor und mit schneidender Verachtung setzt genen Hände. Aber der Vater ent zieht sie ihm heftig und schlägt ihm damit ins Gesicht. (Fortsetzung folgt.) Gast: Spiritist: Ja, da paßt es den Gei stern am besten. Für »le Küche. K a i s e r s ch n i tz e l. Die aus dem Fricandeau gleichmäßig fingerdick klopft, mit Salz, Pfeffer und etwaS fein gestoßenem Majoran bestreut, dann in Mehl gewälzt. Man bratet sie auf schnellem Feuer in guter stei gender Butter, bis sie goldgelb sind, und fügt auf jedes halbe Pfund Fleisch einen halben Tassenkops saure Sahne hinzu. Läßt in der sich bil denden Sauce zugedeckt auf sehr klei nem Feuer die Schnitzel noch zehn Minuten schmoren und gibt sie dann recht heiß auf. Man hüte sich, zu viel oder zu grob gestoßenen Majoran zu nehmen. KartoffelnmitCurry. Um Curry - Kartoffeln zu bereiten, nehme man zwei Pfund gekochter und gehäuteter Kartoffeln und schnei de sie in Scheiben, wie zu Bratkartof feln, schäle auch vier mittelgroße Zwiebeln, die gleichfalls in dünn» Scheiben zertheilt werden, und brate die letzteren mit einem tüchtigen Stück Fett, bis sie anfangen, leicht gelb zu werden. Dann gebe man die Kartof felscheiben dazu, ebenso den Saft einer Citrone, eine Tasse voll Brühe und vielleicht zwei flache Theelöffel voll Currypulver. Unter fleißigem Schüt teln und Umwenden der Masse lasse man das Gericht gut heiß werden, das dann auf Salz abgeschmeckt und recht heiß zur Tafel gebracht wird. Diese Curry - Kartoffeln sind eine gute Beigabe zu gekochtem Rindfleisch, auch zu gewärmten Bratenresten. R>nd s l «i schschn i t t e n mit Kapern und Gurken. Aus ei nem gut abgelegenen Rinderschwanz stück schneidet man fingerstarke Schei ben, klopft sie gehörig, salzt sie, stäubt etwas weißen Pfeffer darüber und wkndet st« in Mehl. In die Kassero le giebt man ein gutes Stück Butter, nachgefüllt werd«n. Vor dem Anrich ten läßt man zwei Theelöffel Kapern und eine feinwürfelig geschnittene Salzgurke mit der Sauce verkochen. Das Fleischgericht wird in tiefer Schüssel angerichtet und Makkaroni rundherum gelegt. Genfer Kartoffeln. In äpfel. Die Stücke müssen etwa aus sehen wie die Theilchen von Apfelsi nen. Die Stücke müssen recht gut Lady - Kuchen. Tassen Butter, 3 Tassen Zucker, 8 Eiweiße, 2 Tassen Mehl, 1/2 Theelöffel Back pulver, 1 Tasse Milch, 20 Tropfen Bittermandel - Extrakt. Butter und Zucker wird zu Creme gerieben, dann kommt das mit dem Backpulver zu sammengesiebt« Mehl hinzu, zuletzt die Milch und, wenn alles vermischt ist, das Extrakt. Wenn alles ein« glatte Masse ist, wird langsam der steife Schnee der Eiweiße darunter strichenem Papier ausgelegt und der Kuchen darin bei stetiger Hitze geba cken. Nach dem Abkühlen wird de: Kuchen (Boden und Seiten) mit wei» Bem Guß überzogen.