Heldenliebhaber: „In dem überall geflickten Trikot kann ich doch beut' Abend unmöglich den „Don Carlos" spielen!?" Direktor: „Ach, das geht schon . , . flechten Sie halt an geeigneter Stelle ein, daß man mit der Zahlung Professor der Philolo kommen lassen?" Köchin: „Bewahre! Ich wollte nur umsatteln, weil ich mehr zur Geburtstag?" „Ja! Was hast Du fchlunel ,» la>- Aelterer Herr (allein im Cou mit einem Hochzeitspaar): „Soll n bisch«n Tunnel spie Angenehme Beschäfti gung. „Was treiben Sie denn den Frau sitzt in der Näh' und hält sich die Nase zu, ich sitz' am Fenster und schimpf' über den Geruch und meine Zieltest« malt'S Ganze." wuter Rath. Feldwebel (die sehr kleine Gans betrachtend, die der vom Urlaub hat): „Das nächste Mal geh' lieber et- ist Amor der Gott der Hiebe!" Verständnißvoll. Thea terkassirer: „Nun, Herr Maier. was auf heute Abend für meine Schwie germutter? Unter uns: Sie hört ein bißchen sehr schwer " Thea terkassirer: „Hier, da nehmen Sie Nummer siebenundsiebzig, da sieht glei' wieder kündigen!" Ausdem GerichtSsaal. Trost. Dichterling (als der Redak pierlorb sucht) „Entsetzlich! Und es waren doch so tiefe Gedanken!" Redakteur: „Ah so, dann Pflichteifer^ „Scho' guat, Simmerl, obe kannst 'S eahm beweif'n?!" Gemeindewächter: „A, i' war g'fcheit; damit daß a 'S net ableugnet, hon i mi' selb« über ! fahre' loss'n!" Chef: „Verstecken Sie sich doch Schreck, wenn ich Sie nicht seh'!" Der Herr Professor im Wirthshaus. Kellner: „Womit darf ich dienen?" Professor: „Hm, Professor: „Ein Knopf kommt mir nie mehr in'» Taschentuch! Neu —Z umVeweise. Richter: „Sie Kochfertiglei! Ihrer Frau scheiden lassen? Das ist doch kein Grund." Ehemann: „Herr Amtsrichter, darf ich Sie einmal zum Mittagessen ein laden?" " """" Neuer Entschluß. „Wo dasselbe Jackett wie vor fünf Jah- N-bcl. Fremder: „Ja, eS hat mir. sehr gefallen, Ihr liebes München." Führer: „Gel', unser HofbräuhauS hat a schöne Umgegend?" Referenz. Erste Dame (zu ihrer Freundin): „Kannst Du mir Norderney empfehlen?" Zweite Dame: „Gewiß, ich habe mich doch jedes Jahr dort verlobt!" Genau. Hausfrau (zur Kö- Kathi, di« Uhr soll doch acht Lffcnlicrzig. „H«irath«n willst und Kinder möch'st haben, Simmerl? Geh, geh! Die Dummheit stirbt so auch net aus!" hinter meinem Rücken zu sagen: ich sehe aus wie Methusalem?" Meier leben: „Verzeihen Se, Herr Prinzi- Galant. Junge i: „Ich bin verschivenderisch veranlagt, ich streue da! Geld gern mit vollen Händen aus." Herr: „Nun, das ist nicht so schlimm, wo Gnädigste so kleine Händ chen haben." AuSderZeltderKraft- Hotelportier: „Abgestiegen?? Gebracht hören kriegen, die Nüsse waren ja alle taub!" Mißglückte Beschönig»»». „Ich begreife wirklich nicht, wie Du Dich in den jungen Baron verlie ben konntest! Der hat ja rothe Haare!" »Allerdings aber nur ganz wenig!' Dann freilich. Mutter: „Aber, Ala, wie konntest Du Dir vom Assessor einen Kuß rauben las sen?" Tochter: „Mama, er raubt ja mit ernsten Absichten." Schmeichelhaft. „Erlau ben Sie mir, gnädiges Fräulein, daß lein, es ist ein Band meiner Ge dichte!" „So, dann ist'S etwas anderes aber etwas WerthvolleS hätte ich zurückweisen müssen!" Unverfroren. „DaS Por trät nehme ich nicht ab und bezahl' lichkeit! Auf Ihrem Bild sehe ich keineswegs nur flüchtiger Natur, son dern echt und hat wirklich tiefe Wur zeln geschlagen!" „Warum soll Ber gleich. Leutnant: „Im Vertrauen, Herr Kamerad, Mädel ist Austernfrühstück!" In der Gemäldeaus stellung. Professor (Serenissimus führend, in dozirendem Tone): „Be such nicht die Hände zum Malen, sondern die Pinsel!" War Maria Stuart schön? Das Bild von Schottlands un glücklicher Königin ist uns in Dichter worten oft geschildert worden. Uns allen steht die unschuldsvoll leidende, gütig amuthsvolle Frau der Schiller schen Tragödie vor Augen, soviel auch die Geschichte an diesem Idealbild dichterischer Phantasie veränd«rt und berichtet hat. In neuerer Zeit haben zwei große moderne Dichter, Björn son und Swineburne, ihre tragische Erscheinung von neuem zu beschwören gesucht und bald eine kalte Intrigan tin. bald ein« dämonische Teufelin aus ihr gemacht. Der bestrickende Reiz, den sie aus Männer auszuüben wuß te, lag wohl in ihrem sinnlich leiden schaftlichen Temperament, in ihrer trotzig muthvollen Kühnheit, aber er mußte zugleich auch durch eine hin reißende Wirkung ihrer äußeren Per sönlichkeit unterstützt werden. In einem kürzlich erschienenen Buche hat Andrew Lang den Versuch gemacht, die wirkliche körperliche Erscheinung der Königin aus der Unmenge von authentischen und fingirten, echten und unechten Bildnissen, die von ihr er halten sind, wieder hervortreten zu lassen. Als besonderes wichtiges Kri terium über den Werth derßilder hebt er dabei die Betrachtung der Juwe len hervor, da wir die kostbaren Schmucksachen Marias ziemlich genau kennen und dort, wo uns ihre herrli chen Perlengehänge und Edelsteinkol liers entgegenleuchten, mit einer ge wissen Wahrscheinlichkeit einen au thentischen Zusammenhang des Bil des mit dem Aeußern der Königin annehmen können. In allen Porträts finden wir durchaus nicht jene hinreißend schöne Erscheinung, die uns die Dichterphan tasie in glühenden Farben ausgemalt hat, finden selbst wenig von jenen Reizen, die die gleichzeitigen Chroni sten uns erzählen. Die Zeichnungen, die während ihres langjährigen Auf enthaltes in Frankreich angefertigt wurden, zeigen uns die Prinzessin noch als ganz junges Mädchen, aber fast nichts von kindlichem Liebreiz und zarter Anmuth ist meistens zu verspüren, sondern ein rundes, aus drucksloses Gesicht blickt uns kühl und verdrossen an. Das ist nicht die gold haarige, strahlende Braut des Dau phins, von der Brantome schwärmte, „daß sie hundertmal lieblicher sei, als eine Göttin vom Himmel, da sie an ihrem Hochzeitsmorgen in holdseliger Würde zu den Sterblichen nieder stieg". Doch sehen wir auch aus den Bildnissen, daß sie reiches und schö nes Haar hatte, und besonders fällt ein feiner bliithenweißer Teint auf, dessen mattes, elfenbeinern leuchten des Inkarnat mit dem Glanz der weißen Kleider und dem müten Leuch ten der großen Perlen wetteiferte, die Maria in den Tagen ihres Glücks so gern getragen hat. Brantome hat uns dann ihre liebliche Erscheinung unter dem Wittwenschleier geschil dert, den sie so schnell nach dem frü hen Tode ihres Gatten anlegen muß te, und den sie so entzückend zu tra gen verstand. Wirklich muß ein Hauptreiz ihrer Züge in der breiten Umrahmung des Gesichtes durch die vollen Haare gelegen haben, über die sich wie ein leicht schwebender Hauch ein Schleier oder eine dünne Haube legte. Selbst Porträts zei daS Bild ohne Modellsitzung. Um derspiegelte. Als bestes Porträt der Jugendzeit stellt Lang ein WachSme daillon hin, das sich im Breslauer Museum befindet. Es gehört noch der Jugend Marias in Frankreich an und athmet eine anziehende Stim mung mädchenhafter Einfachheit, Un schuld und Würde. Ein Ausdruck leiser Melancholie ist schon hier um den niedlichen Mund gebreitet. Eine Miniatur im Besitz des Herzogs von Portland zeigt die herrlichen Farben der reifen Frau in einer „Sinfonie Frau bietet sich in dem Porträt dar, 5aS d«« Karl von Leven und Mel« vMe gehört. Es zeigt die Königin in den Jahren der höchsten Leiden schaft und der tiefsten Verstrickung in Schuld »nd Unglück. Das edle Oval des Gesichts, der listig leidenschaftli che Blick der großen Augen, die An deutung eines geschmeidigen, verfüh rerischen Lächelns um die gepreßten Lippen, das alles vereint sich auf dieser Miniatur zu einem nicht gerade schönen, unwiderstehlich anziehenden Ganzen. Dat braune Haar ist au genscheinlich falsch, denn wir wissen, daß in dieser Zeit ihr Haar bereits grau war. Sie trägt einen schwar zen Kragen und ein schwarzes, mit breiten Stickereien versehenes Kleid; kostbare Juwelen, denen Lang beson dere Aufmerksamkeit widmet und in denen er die wichtigsten Beweise sür die Echtheit des Bildes erkennt, schmücken sie in verschwenderischer Fülle. Vielleicht ist das Werk von ihrem Hofmaler Jean de Court, den sie mit nach Schottland brachte, ge schaffen worden Wie das Korsett entstand. Seit Langem wogt bekanntlich der Kampf um das Korsett hin und her. Die Zahl der Feinde tüefes^Toilette hänger. Auch darüber ist man sich einig, daß das Korsett auf «ine sehr lang« Vergangenheit zurückblicken stimmtheit behaupten, daß bereits die alten Aegypterinnen ihren Brustkorb mit einem Gegenstande eingeschnürt andere, amüsante Historie den Ursprung des Korsetts. Danach hatt« im zwölften ein Mann der theuren Gattin die Brust zusam menzudrücken und ihr auf diese Weise das Sprechen zu erschweren. Der Er- Frau nicht nur nach wie vor mit Leichtigkeit ibr Plappermäulchen in Bewegung setzte, sondern auch noch eitel wurde, als sie sah, daß sie durch das Korsett eine schöne, schlanke Taille erhielt. Es währte auch nicht lange, da schnürten sich auch andere Frauen die Taille und Brust mit dem Korsett ein. Wenn man dieser Erzählung Glauben schenken darf, hätte also hi:r ein Abschreckungsmittel des Eheman nes das Gegentheil bewirkt. Wie «!« BSr «»nie» lern». Die Behauptung, die man so oft auch in Werken, die mehr oder weniger zur Belehrung bestimmt sind, liest, wo nach der Bär auf heißen Eisenplatten zum Tanzen abgerichtet werde, ist je denfalls ein Märchen. Die Sache ist viel einfacher und für den Bären, wenn auch gerade nicht angenehm, so doch auch nicht gerad« qualvoll. Es ist vielleicht schon Manchem bei der Beob achtung eines sogenannten Tanzbären aufgefallen, daß derselbe nur rück wärts, aber niemals vorwärts geht. Dies hängt mit der Art, in der der Bär tanzen lernt, zusammen. Der Führer hebt nämlich den Strick, der an dem Nasenring des Thieres befestigt ist, so weit, daß der Bär genöthigt ist, sich auf die Hinterbeine zu stellen. Tanzfchiiler kräftig auf eine Hinter pfote, die natürlich schleunigst zurück gezogen wird, worauf sich das Spiel diese Weise bekommt der Bär allmäh lich solchen Respekt vor den Fußsohlen gerade schön, aber doch immer besser als heiße Eisenplatten. Am besten sollte dikses Erzeugniß der Thierquäle sen verschwinden. Bauer: „Sag emol, Philipp, Du trunke; ufamol kimmt 'n Ordon nanz geritte un ruft: „Mer hawwe gewunne!" Der gewissenhafte Schriftsteller. Meta (bei ihrer Freundin eintretend): „Was sehe ich? Du weinst? Du packst? Was bedeutet das?" Elly (Gattin ei nes Schriftstellers, fchluchjend): „Wir lassen uns scheiden." Meta (über rascht): „Ihr? Die ihr wie die Turteltauben gelebt hat?" WaS hat eS denn gegeben?" Elly: ,O nichts! Mein Mann schreibt an einem großen Roman, in dem eine Ehifcheidung spielt, und da will er realistische Swdien machen."