DersrmMAi. Roman von OssiP Schnbili. (4. Fortsetzung.) „Loci," ruft er begütigend, „du hast fier!" erwidert Lori trocken. „Lori, das ist häßlich. Du darfst „Du meinst, ich darf nicht immer alles verstehen." fem. und ich hatte solches Talent da. gesteckt!" schlafen aussieht. „Ich bitte dich, Nicki, Und Nicki geht. Es ist der letzte Tag, und sie hat keine Zeit für ihn weil offenbar weil sie Entschlüsse fassen muß... Mein Gott! Mein Gott! Er schiebt Graf Albrecht fühlt sich verpflichtet, seiner Nichte Gesellschaft zu leisten. >ie. Muß? zu überlassen, als er in der ö-u,e seinen Vater erblickt in weißes Schuhen, einen halbhohen, braunen Filzhut auf dem Kopf, ein dünnes Rohr, das er in der Mitte hält, anstatt Nicki einen wohlhabenden Strumpf wirker erkennt. Nicki wendet den Kopf weg. hg 112 H . s d sellschaft! Vielleicht daß du mir mit deiner herrlichen Schrift ein Akten stück copirst!" „Dem Papa scheint heute sehr darum Lori! Eine solche Gelegenheit bietet Nj„Das sind wir heute schon, grollt von sein, daß sie „nein" sagt," stöhnt „ZUcki! Was sind das für Dumm heiten! Was kann's denn dich ange- Partien fast so selten wie «r. Es ist sein! Aber Blinsky ist kein Jüngling V t „Was hast du denn?" fragte der alte Herr. „Nichts nur hast du denn die Mama ganz vergessen, Papa?" stößt er mit einem linkischen Lächeln hervor. „Was hat denn die Mama dabei zu thun?" „Ich dachte immer —du und di« Mama ihr hätt«t einander au» Liebe geheirathet!" Der alte Sensenberg schüttelt de» Kcps. „Da irrst du sehr!" Der Sohn traut seinen Ohren nicht. „Versteh' mich recht, Rind," sagt der alte Herr ernst. „Als wir zum Altar traten, waren wir zwei höslich gesinnte ich es dir nicht sagen, 's ist ja besser, du weißt, wie's in d«r Welt zugeht nicht nur, daß ich keine besondere Nei gung zu deiner Mutter fühlte, nein, ich stand, als ich sie h«irathete, in Be hätte etwas LiebeS, Edles, Unschul diges. „Hör nur weiter! Nach einem hal ben Jahr liebte ich deine Mutter so, Pantösselchen küßte! Es waren silber gestickte, himmelblaue Atlaspantösfel chen. Ich hab sie noch!" Schluß?" worden bis zum Schluß," murmelt der alte Mann. „Als mein Onkel kinder los starb und ich die Erbschaft antrat, griffen! Aber siehst du, ein Selbst besser. Ja, mein Alter! Ich werd warst! Aber deine Mutter hast selbst t keit und die Anmuth des Ausdrucks Gesicht, und da ihr Gefühlsleben ein hast dieselbe launische Art, die Mund du. Gott! Wie lieb sie dich gehabt verwaister Bub!" Nicki sieht gerade vor sich hin; da nichtsnutzige Spiel seiner Mundwinkel hat ausgehört, ein feuchter Glanz schimmert in seinen Augen. Nach einem Weilchen sagt er treuherzig: „Ich müßte lügen, wenn ich sagen wollte, daß ich je das Gefühl einer Leben. Mchr als du mich verwöhnt hast, hätte mich «ine Mutter auch nicht verwöhnen können, Papa!" »Mag sein, aber wenn dich deine vielleicht manchmal entschlossen, streng gegen dich zu sein, und da ist's, wo's dir gefehlt hat," sagt Gras Sensen b-rg. Der empfindliche jungeMann nimmt dies« Worte übel. „Du thust ja ge rade, als ob ich wer weiß wie schlecht Wien?" des Pavillon Henri IV. sind überfüllt Graf Albrecht sitzt mit Ell! an hinzu. 112 h „Ach ja," stöhnt Gräfin Elli, die und Feiertagen Zeit haben, kommen gleich so viele! Das ist das aller ärM!" wstig!"^ hol U""' hinaufzuschieben und die Lust herein zulassen. Dabei schweift ihr Blick hinaus. Nicki, der jetzt an sie herangetreten ist, lacht. „Der ästhetisch« Standpunk: ist bei deiner Lebensauffassung stark und Licht, für städtische Paläste mit Ihr« Stimme klingt fast schneidend und hart. Sie thut dem jungen Gra fen weh, und es ist beinah, als ob sie die Absicht hätte, ihm weh zu thun. Er wird ein wenig blaß, aber statt, wie Kopf demüthig zu senken, sieht er ihr gerade in die Augen und sagt, fast ebenso herausfordernd wie sie, nur ge gehaliener, ruhiger: .Das ist doch sehr begreiflich, Lori. Du bist nicht die einzige!" Wenn es etwas auf der Welt gibt, „Oben, nicht wahr?" meint Elli und wirft einen Blick auf ihre Um gebung. Lori aber ruft dazwischen: setzungen vor Untergebenen nicht liebt, befiehlt dem Kellner kurz: „Neserviren Sie den Tisch auf alle Fälle!" Es ist ein Kompromiß geschlossen worden. Di« vernünftigen Menschen, d. h. das Ehepaar und Graf Sensen berg, nehmen die Abendmahlzeit oben, Da besteigen die Zigeuner ihre kleine Estrade, der Primgeiger läßt kn ersten Strich über seine Geige glei nervös?" da erwidert sie: „O ja, fürchterlich! Das ist ja das Schöne dabei!" Farbengegensätze versöhnen. Und der Zigeuner spielt Weisen, d!« er dem Sturm abgelauscht, wie er pfangen.^ Durch das offene Fenster quillt der eigenthümliche Duft der schönen Früh wie alle Jahre seine zahlreichen, bun ten Zelte in den breitesten Alleen des Waldes aufgepflanzt hat. Es ist ziemlich düster auf der Ter rasse; das Licht, das aus den Fenstern des Restaurants bricht, reicht nicht bis fchreiern den Weg weist, flimmert's grell. Zwei große Pyramiden aus „Willst du wirklich da hinein?" das sich zwischen den Buden drängt. .Ja, ich will!" erwidert sie trotzig, und fast herausfordernd fügt sie hinzu kAlf!" ' Lori und Nicki sehen sich «in Wachs liewnr." Ein Leierkasten knirscht und kreischt eine Polka, Kinder, meist in schwarzen oder dunkelblauen Ver gangen ist. Und plötzlich erblickt sie etwas Merkwürdiges: Nicki, den ele ganten Nicki in seinem Smoking und drückt, bemerkt er mit einem verlege nen Lächeln: „Um das Wurm thut's mir leid, es ist so intelligent; kaum Es ist sehr still auf der Terrasse. zukehren? Sollte sie ihm etwas Wich. spanntheil und Muthlosigkeit, aus. (Fortsetzung folgt.) Große Angst. Frau (zu ei wegS!" Für die Kiche. Kalbszungemitpitante» Sauce. 2 Löffel voll Mehl werd«» Pfeffer und Fleischextract gewürzt. Suppe aus Kartossel die man, wenn sie aus der Pfanne Kraftsuppe. 2 Pfund Ochsen fleisch wird klein zerschnitten mit 1 Quart kaltem Wasser zum Kochen Zwiebelscheiben, 3—4 Pfefferkörner, halbes Pfund zerkleinertem Kalb fleisch, etwas Leber, grüner Petersilie und Porre in frischem Rinderfett in um die Suppe klar zu machen, etwas kaltes Wasser angegossen, der Topf beiseite gestellt, das Fett mit einem Löffel abgenommen und das Ganze Kranke und wird ohne Einlage ge trunken. Das zerkochte Fleisch ist nicht mehr brauchbar, kann aber Gedämpftes Filet mit Pfeffer- und Gewürzkörner hinein und dämpft das Fleisch, gut zugedeckt, auf gleichmäßigem Feuer unter öfte weich ist, werden die Speckhüllen ent fernt, die Brühe entfettet, durchgegos sen, mit brauner Coulis etwas aufge kocht und über das tranchirte Filet ge gossen, das mit Kartoffelkroketts oder gebratenen Kartoffeln angerichtet wird. Fisch - Chowder. Man bra tet 4 Scheiben fettes Schweinefleisch knusperig, und nimmt sie dann her aus. Das ausgebratene Fett gießt man in einen großen emaillirten oder Steintopf. Vier Pfund frischer Cod fische wird in 2 Zoll lange und eben so dicke Stücke geschnitten und dann immer lagenweise Fisch, gehackte Zwiebel, etwas Petersilie, Pfeffer und nug, um auseinander zu gehen. Die oberste Lage sollte aus Crackers beste hen. Genug kaltes Wasser wird zu dieser Masse gegeben, um sie eben zu bedecken. Der Topf wird zugedeckt, und man läßt den Inhalt eine Stun- Lage trocken werden, so muß man behutsam kochendes Wasser nachgie ßen. Wenn der Chowder vollständig gar ist, nimmt man ihn mit der Schaumkelle aus der Brühe und thut ihn in eine Terrine. Die Brühe wird mit einem Eßlöffel voll Mehl verdickt, sie dann über den Chowder. Abgeschmelzter Blumen kohl. Nachdem der geputzte Blu menkohl ungefähr 1 Stunde, mit den Rosen nach unten, in einer Schüssel mit kaltem Wasser gelegen hat, zu dem man 1 Eßlöffel Essig gefugt ihn abtropfen, kocht ihn in schwach gesalzenem Wasser weich, zertheilt ihn aus erwärmter Schüssel in nicht zil kleine Rosen, bestreut diese mit gerie bener Semmel und gießt kochend heiß« hellbraune Butter darüber.