DerarmMM. Noman von OssiP Schubm. (3. Fortsetzung.) Das war richtig. Der Kammer diener hatte wie viele seiner Art eine bevormundende Ader. behandelte von ihm regiert und manchmal iyran nisirt werden mußten. Jetzt zum Beispiel erklärte «r ihnen energisch, daß sie bereits die größte Eil« hätten, sich für den Abend anzukleiden, sonst etwas verstimmt, weil sie sich in der Operette gelangweilt hatten. Sie ver bummelten den Bormittag im Hotel, ter und Sohn jeder seine Wege. Als Nicki gegen Abend in das Ho le! zurückkehrte, fand er Emmerich. druck: ein Vertrauensvotum und eine Amnestie. „Wenn ihr euren Aufenthalt hier nicht so streng geheim gehalten hät-' tet", sagte der Better freundlich, „so hätte ich mich euch mit Vergnügen geheckt, dein Bater und ich, Nicki, Albrecht hat sich entschlossen, die senberg geradezu ein Symptom von GefühlsU'erschwenglichkeit. „Du hast entschieden eine Erobe „Was draus werden soll," mur melt« Emmerich," indem er in di« Wohnung am andern S«in«ufer zu zusteuern. Die Menschen sahen sich nach ihm »m, während er vorüber wartn. S«in sehr korrekt gestutzter und gebürsteter blonder Kopf saß ihm fest im Nacken. Man konnte sich gar dieser Kopf gesenkt, dieser Nacken ge beugt hätte. Es war der Typus des modernen Aristokraten. Auch seine schnitt, dabei ebenso weit entfernt von Lässigkeit wie von Stutzerei. Weder feine Hiind« noch feine Füße entspra sich zu helfen wußten. Aber selbst Sein Inneres entsprach seinem Aeu ßern. Selbst in Paris führt« er seine Ex klusivität durch. Mehr als es sein Beruf erforderte, erweiterte er seinen schen Salon der Gräfin Emmerich. Und hinter feinem Baier ruft Nicki: „Ja, es war herrlich!" Dann steuert Graf Albrecht, von Emmerich begleitet, seinem Logis zu, während sein Sohn noch unter dem mit ihm ist. Aber eigentlich wäre der Grad ihrer Verwandtschaft schwer zu „Was war denn eigentlich herrlich, Nicki? Vielleicht daß ich dich so oft hab'?" „Ja, vielleicht das," «rwidert er etwas verlegen lachend „du hattest ten!" rust sie. Beide Ellbogen auf der Einfassung d«s Balkons, di« Wangen zwischen d«n Händen, lacht sie zu ihm ni«der. Der Frühling streichelt die blüthen weißen Akazienkronen, daß sie leise schauern. Der Duft ist betäubend. „Nicki, du hast d«ine Guitarre ver- Emmerich, der jetzt zurückgekehrt, nachdem er den Onkel in dessen Zim mer hinaufbegl«it«t hat. Und der andere wird dunkelroth S«r«nad« ertappt worden wäre so rot, daß «s Lori im Mondlicht steht. Mit einem letzten „Küß die Hand" entfernt er sich. Und während er fast laufend über den Hof eilt, schwebt's noch einmal zu ihm herüber durch den Mondschein und den Akazienduft: „Du dummer Bub." Ohr schläft Nicki ein, schläft, wie er Schlaf. Ihm ist's, als triebe er sich schielt nach der Uhr: halb sechs! Die bestellt hat. ist neun. Noch drei ster zu schließen. aber wie er einen Blick hinauswirft, ist's mit feinem Wunsch, weiter zu schlafen, vorbei. schreiblicher Pracht. Es ist, als ob das zu bedauern. Aus dem vorderen Pavillon tritt Lori. Sie steuert auf ein im Schatten stehendes Tischchen lauschen, das wie nxich« Musik über sein Empfinden hingleitet. Er hat gehofft, sie würde sofort wi«der an fangen, zu philpsophiren und zu plän keln wie den ganzen, schönen, verflos senen Ab«nd, ab«r sie ist schweigsam und blaß. Und als er selbst die Un terhaltung beginnt, allrrhand Unsinn vorbringt, um st« zu zerstreuen, hört sie nicht darauf, und das lähmt ihn dermaßen,'daß er bald ebenso still da sitzt wie sie. „Stör ich dich?" fragt Nicki. „Du mich? Welcher Einfall!" ruft Lori aus und, ihn aus halb «- schlossenen Augen muthwMg betrach tend. „ja nein doch vielleicht!" „Verzeih!" sagt Nicki, der sich nun ohn« Empfindlichkeit zurückziehen will. „Verzeihen, was? Warum läufst du davon?" Sie hält ihn am Aermel dich nicht l"n er u st-r-n" „Unsinn! Jetzt ist's schon ge schehen!" „Mir thut's so leid." „Mir nicht!" und plötzlich bricht sie in ein übermüthiges, aber lei ten verscheucht", gleich darauf aber wendet sich das BläNchen. „Ich wä^r dumm. Drauß«n scheint die Sonne, «nd di« Aufgabe kann warten!" Während sich ihr« Lebenslust bei je dem übermüthig herausgesprudelten seinen blicken erschrocken, fast feierlich. „Ach. ich versteh!" sagt er, „du wolltest einen Entschluß fassen, das war die Aufgab«—! Hm! Das wie möglich sm „Den du nicht liebst," schiebt Nicki kaltblütig ein? diesen Punkt festzu stellen. ist für ihn bei dieser Sache das Wichtigste. „Ich nicht!" ich wollte sagen der ausg«zeich nete Mensch ist doch wirklich eine fa mose Partie!" ..wunderst du dich darüber? Die mei st«,, Menschen würden sich über das Gegentheil wundern!" Uebrigens —" Nach ihrem heftigen Ausfall ist Lcri in tiefes Nachdenken versunken. „Ich will dir etwas sagen, Nicki," be ginnt sie plötzlich von neuem, „ganz im „Lori, ich glaub«, du denkst zu pessimistisch: bei uns in Böhmen Hei rathen doch die meisten aus Liebe!" Lori zuckte di« Achseln. „Mein Gott," sagt sie, „das nennt man so. seiliger Borsicht und Entsagung eine Wahl getroffen haben, so küssen sie sich in eine sanfte Berlobungsschwär merei hinein das ist doch keine Liebe, keine so rechts innige, tiese kennst du das?" Augen, wenn er von Mama spricht, Im Eifer des Gesprächs haben beide und Emmerich an sie herangetreten „Ah, da bist du," ruft der alte Herr, Achtung!" ken auszutauschen!" erklärt Lori. „So! Ein geistreiches Mädel wie du und mein armer Bub! Ich Hofs mit der umständlichen Höflichkeit einer „Blamiren, der Nicki! Fällt ihm gar nicht ein, der stellt seinen Mann," „Allerdings der Gipfel der Extra innigsten Vertrauen gebeichteten Ge fühle so rücksichtslos an's Tageslicht gezerri werden, ruft: soviel ihr stellen!" thigste- Gesicht. „Freut mich sehr, Ihre Bekannt- Papa!" rothen Geranien auf Veranda oder und dunkel, der Wald von St. Ger drum zu thun ist, kehr ich sofort um. Wo es sich um etwas so Wichtiges han delt, mach ich mir keine Skrupel, erst Worten. Ich steh ganz zur Verfü gung!" Als er aber thatsächlich eine energi rasch!" man ihn zappeln läßt. Er ist ein Mann, der bereit ist, dir das Beste zu Lori fallen es klingt sehr kalt, fast spöttisch. de St ll 'w' Ehrenmannes, was für eine so excen trische Persönlichkeit, wie du's bist, vertrag ich nicht!" ruft Lori. „Ich misch mich überhaupt nicht mehr in die Sache!" entgegnet Em sich selbst als Über sie. Er sagt sich, ! (Fortsetzung folgt.) Einzige Möglichkeit. Sarah' „Denk' Der, Jsak, bin ich vorbeigefahren im Auto vor'm Kohn, fahren sein rasend Stadt glei' hat der Blitz in' Für die Kiche. Gedämpfte Gelbrtlben. Man schabe di» Rüben, schneide sie ein- und zweimal der Quere nach durch, wasche und koche sie in sieden dem Salzwasser ziemlich gar, lasse st« dann abtropfen und erkalten und von Butter, Mehl, Salz, Tasse weich dämpfen. Di« Sauc« soll dabei schon ziemlich eingekocht sein. Schließ lich werden die Rüben noch mit einem Stück Butter, Petersilie und Zucker kocht drei Eier hart und hackt sie fein. Ebenso Petersilie, Zwiebel, abgekochte od«r eingelegte rothe Rüben, einig« Scheiben" Nun thut man sie in «in« Salatschale und befeuchtet sie mit Weißwein, mischt Oel, Essig, Salz/ Pfeffer und Mostrich hinzu, gibt end lich das Gehackte unter den Salat und fervirt. Gemischt kann der Salat auch ein paar Stunden lang stehen. Grüne Erbsen mit süßer Sahne. Man knetet ungefähr 2 Un zen Butter mit etwas Mehl durch, läßt dies in einer gut emaillirten Kas serolle schmelzen, giebt die ausgehül sten Erbsen, ein Sträußchen Petersilie, eine kleine, geschälte Zwiebel, Pfeffer, und Salz dazu und läßt alles lang sam auf gelindem Feuer, ohne da zugießen von Wasser oder Brühe, weich dämpfen. Dann gießt man eine Ober tasse süße Sahne dazu, kocht sie mit den Erbsen durch, würzt nach Ge ben Theelöffel Maggi-Würze und Schüssel an. Hammelkeul« auf ruffi scht Art. Eine altgeschlachtete, ent- Pfeffer, Salz und Mostrich ein und gi«bt g«schmort« Gurke» dazu. M««rrrttichsa u c« mit Sahne zu kaltem Fisch, Geflügel, kaltem Burgunderfchinken. Man reibt ein« halbe Stanz« geputzten Meerret tich auf dem Reibeisen, rührt ihn mit zwei Löffeln süßer Sahne, etwas Salz, feinem Zucker und Essig glatt und zieht eben vor dem Anrichten Pint steife ungesüßte Schlagsahn« un» t«r den Meerrettich. Braunes Hühner . Ra- Löffel Mehl in Butter hochbraun. pignons und TrUffelstückchen, ein« in Salzwasser weich gekochte und in Scheiben geschnittene Kalbsbrust und Theelöffel Fleischextrakt giebt. Kasserole 2 Löffel Butter mit der gleichen Menge Mehl, gießt ungefähr 2 Tassenköpfe des erwähnten Blu menkohlwassers und ebensoviel gut« virt. steigender' Butter, gießt etwas Roth gar. Sie werden grob gewiegt, di« braune Butter mit Mehl v«rkocht darunter gemengt. Einen ohne Zucker