Tie BaurrngrSfin. Reichel, Heller Sonnenschein lag auf dem kleinen Gehöft, welches aus einem schlichten Wohnhause, einem Stall, einer Scheune und etwa zehn Morgen Acker bestand und dem in der Gegend Flauen als bei d^n seinen Arm um sie und versuchte, ihr «inen Kuß zu geben, Liese sträubt« sich dagegen. „Zier dich Schatz!" sagte nicht!" versetzte sie, ihn abwehrend. „Sollst's aber werden und Er machte einen neuen Ver „Frag den Holzhausen, was der dazu sagt." „Der hat hierbei gar nichts zu sa gen." „Js doch dein Brotherr, so gut wie meiner" «nd ergriff sie beim Arm" „Laß mir in Ruh! Wenn's der fiel er ein. „Aber 'n Krach könnt's geben. dazu." Johann lachte brutal. „Na da hört sich alles auf! Du zu gut für mich! Meinst «n End' für dich Hohlen .Ich verbitt' mir das! Und wenn du nicht aufhörst, so sage ich's dem Herrn der wird dir schon heim me Gans bist? Was der Holzhauser hab'." „Na nu hört aber doch verschiede nes auf!" Er lachte noch lauter. „Du „Js möglich. Von der Grä- Liefe?" „Wollen sehn." „Und ich lass' nich eher ab", rief er, »bis du 'nen weg hast!" Er um spannte sie jetzt mit beiden Armen Stäubenden, In diesem Augenblick trat eine bäuerisch gekleidete Frau, die vom Garten her kam und den Ueberrock so hoch geschürzt hatte, das die Stulpstiefel, die sie trug, fast bis ten?!" nur'» bißchen." „Das könnt ihr thun, wenn's Zeit ist. Faulenzer alle beide!" Sie stieg Dann trat er näher und rief geärgert: „Aber Frau! Ich will doch nicht, daß du wie 'ne Magd arbeitest!" daß 'n zartes Ding wie du so schwere Arbeit thut. Dafür ist die Karline da."^ hinsah. s g Z h „Dann will ich zu Otto gehn" sagte die Frau. „Ich hab' der Liese den Auftrag Liese."" „Ich geh' schon, Herr Holzhausen." Sie warf ihm einen koketten Blick zu mir gegenüber anschlägst, gefällt mir nicht, Franz" nahm nun Frau Thea das Wort, sobald sie mit ihrem Manne allein war. „Mir gefällt's auch nicht, daß du hier auf deine eigene Art weiter rauh. „Ich will auf meine Frau stolz sein dürfen! Und auf eine Frau, die so herumscharwerkert wie du, kann ich nicht stolz sein merk dir das!" „Ich genüge dir also nicht?" „Nein!" erwiderte er hart. darauf zu sprechen kommen", begann sie nach kurzem, peinlichem Schweigen, während sie sich setzte. „Es liegt schon seit Wochen auf mir so etwa, seit Liese mit ihrer Mutter bei uns im Dienst ist" hat das mit der Liese zu hen. „Ich meine nur, seitdem gibt's im mer was an mir auszusetzen." rath' ich dir!" „Kannst du sagen, daß sie dir gleichgültig ist?" „Ob gleichgültig oder nicht!" „Und ich sag's dir auf den Kops zu: Du bist in die Dirne ver liebt." Er lachte gemein auf. „Und wenn ich's wär'? 's geht keinen was an." „Auch dich nichts." trügen lassen?" „Betrüg' ich dich?!" schrie er sie an. „Ich betrüg' keinen dazu bin ich mir zu vornehm." vielleicht weg haben?" „Hab' ich das gesagt?!" „Noch nickit. Darum frag' ich." das ist's." „Was vorstellen solltest du, dann wär' ich zufrieden." stellen?" „Red mir nicht immer von der Liese! Aber gewiß jede andere würd' sich vornehmer geben dafür gen/' clt d l D sehen^ wickeln würden. Als er sie nun eine? Vormittags allein in der Laube sitzen sah, trat er zu ihr und fragte, was ihr Herzeleid. „Wissen Sie, Vater Ballmann," sagte zuletzt, „am liebsten ginge ich tet hatte. mal mit ihr ein ernstes Wort, raunte der Alte ihr zu, „ich spiel' derweilen mit Ottchen." ihm tiefer in den Garten hinein. Liese wollte sich ebenfalls entfernen, aber Thea hielt sie zurück. zu sagen?" fragte die Dirne dreist. „Ja wohl. Du gefällst mir nicht, Liese." „Ich thu' doch meine Pflicht!" Liese blickte sie dreist, fast heraus hat." Die Dreistigkeit des Mädchens er regte den Zorn Theas. Sie trat ge gen sie yor und hob die Hand, als wollte sie ihr ins Gesicht schlagen. Aber Liese wich gewandt aus und rief: „Na, Madam'! Nich schlagen! „Was ist denn los?" fragte er Thea. gab Liese weinerlich zur Ant wort, „Sie ist eine freche Dirne! Oder kannst du mir sagen, was du an ihr hast?" nahm nun Thea das Wort, den Blick Holzhausens aus der glei chen Empfindung heraus erwidernd. „Was ich an ihr habe?" „Sie meinte, du wüßtest das." son ist die Liese, die ihre Pflicht thut bleibt."' Paars mit unverhehtem Behagen zu gehört hatte- „Also du weißt's heute noch. Und wenn alles darüber sen, Herr Holzhausen?" begann Liese, sein Wille Macht habe, und kniff ihr mal frei werde na du Zeisig kannst rathen?" Er kniff ihr wie der in die Wange. geschieht's nicht." „Würd'S Ihnen freuen, Herr Holz hausen?" „Wenn's der Zufall so fügte warum nicht? Auch für dich wär's ein Glück, Liese zumal jetzt da dich meine Frau so haßt" „Ja das glaub' ich sie haßt mir." sich immer klarer ein Plan gebildet, von dem sie sich etwas Großes ver sprach. Sie war zu beschränkt, um wenn die Verhältnisse es zuließen. Und als jetzt der kleine Otto mit dem Großvater sich ihnen näherte, blitzte es in ihr auf, dem Wunsche Holzhausens noch m dieser Stunde überdies, mit Franz zu reden" So übergab er Liese den Knaben; und diese ging mit davon, im Fvrt .Geht's dich was an, Vater?!" „Sollst dich schämen, Franz!" „Vor wem?" „Vor dir selbst und vor deiner den?" Aber was die Liese angeht da „Was will der Kerl sich ausbit ten?!" herrschte Holzhausen ihn an. „Ich bin kein Kerl. Und die Liese hin. „Kerl. Selbst Kerl!" Er zum Teich führte. Liese war inzwischen mit Otto zum Teich hinuntergegangen. Sie führte Böses im Schilde. Der Haß gegen Thea und die Hoffnung, Holz- Haufens Frau werden zu können, machte sie schlecht. Sie war entschlos sen, das Kind zu beseitigen. Otto war ein lebhafter Junge: nichts mach- Papierkähnchen schwimmen zu lassen. Damit rechnete Liefe. Sobald sieden Teich erreicht hatten, stürmte Otto aufs Floß. „Sei vorsichtig!" rief sie ihm heuch lerisch zu. während Otto nach Stei nen suchte, um mit ihnen nach den Enten zu werfen, die sich in d,: .oietcr einen Stein geworfen dasKind stürzte kopfüber in's Wasser und schlug dort verzweiflungsvoll um sich. „Gott im Himmel! Ottchen, was hast du gemacht!" rief sie nun, that aber nichts, um dem Kinde zu Hilfe zu kommen, eilte vielmehr sofort nach hier wie eine Wahnsinnige. „Was ist geschehen?" schrie Thea, die gerade zum Hause hinaustrat. ,O Gott, o Gott, Frau Holzhau sen" „Ist ein Unglück passirt?" .Ich kann nicht dafür! Er hatte „Ottchen." getreten w'are und sie gestützt hätte. Als er hörte, was geschehen war, konnte auch er sich kaum auf den Beinen halten. „Hab' ich dir nicht befohlen, Obacht auf das Kind zu geben, Liese?" rief er, am ganzen Thea, die sich zu fassen versuchte. „Rettet mir das Kind! Johann! „Was ist denn los?" fragte er. „Otto ist in den Teich gefallen", gab Ballmann zur Antwort. Holzhausen", schluchzte Liese. „Das glaub' ich. Aber wie ist'S mit einem Blick, der ihm ihren gan zen Haß ihr ganzes Wissen offen barte. wie wie der Kleine kopfüber ins Wasser fiel", fuhr Johann fort. Otto richtete sich ein wenig empor Staube gemacht" pars Johann ein. „Aber ich sprang schnell zu zog den Kleinen heraus und dann herrschte Holzhausen sie an. .Thut dir was weh, Liebling?" fuhr Thea fort, ohne die Worte Holz hausens zu beachten. „Nein, Mama." „Friert dich?" „Nein, Maina." Otto ins Haus. Holzhausen hatte währenddessen in seine gerissen und ein „Na dan lätzt's bleiben!" Er drehte sich um und ging ins Haus, um auch seinerseits einige Theilnah me zu zeigen. Auch Liese wollte jetzt davongehen, aber Johann hielt sie zurück. „Wo willst hin?" „Was geht's dir an?" versetzte sie rum ich s gern möcht'? Weil ich mir sag', jetzt kann sie nicht mehr gut nei' „Willst's wissen." .Aber sehr." .Weil du was aus'm Gewissen hast." „Ich?" „Willst am Ende noch bestreiten, daß d'n Otto ins Wasser reingesto ßen hast?" „Ich? So was kannste sagen?!" „Ich Hab's ja gesehn. Ich dacht' mir ja gleich, daß da irgend was geschehen sollt! Dadrum paßt' ich schon auf. Und nu kannst dir liegt, ob du ins Zuchthaus kommst .Ins Zuchthaus? Ich? Wofür?" Sie stellte sich dreist und zuversicht lich: ihre Seele aber schüttelte sich heimlich vor Angst. „Weil du den Kleinen hast um bringen wollen." „Das ist ganz gemein gelogen!" „Hast nicht gehört, wie der Kleine Ben hast?" Augen gesehen und weiß auch, daß diese Liese hat Frau Holzhausen werden wollen. Glaubst, daß die Witz" „Aber es ist doch alles nicht wahr, Johann", sagte sie, ohne den Muth denkM"" „Ich will'S aber!" „Und ich will nicht just grad' nicht!" versetzte sie trotzig, durch den brutalen Ton Johanns aus ihrer Ge drücktheit aufgerüttelt. Er runzelte die Stirn. „Na, Liese wie du meinst. Kannst ja die guten. Mit dem Holzhausen wird's doch nichts. Dazu lass' ich's nicht kommen. Oder, wenn du durchaus dann im Zuchthaus denn daß er's anstiftet hat das is doch ge wiß. Merke Mir vor Gericht da will ich mit der Sprache herauS- und wollte sich durch einen tüchtigen Ritt über das ihn erfüllende Unbeha gen hinwegbringen. Als er nun Jo hann die letzten Worte sprechen hör te, wallte es heiß in ihm auf. „Wer kommt ins Zuchthaus?!" rief er, erregt auf den Knecht zueilend, während Liese erleichtert aufathmete, blickte! ' "" Johann stellte sich herausfordernd hin, ohne die Frage zu beantwor ten. „Hat der Kerl jetzt kein Maul? Wissen möcht' ich, wer hier ins Zucht haus kommt?" „Das muß sich erst herausstellen. Ich will auch gar nichts gesagt ha ben. Ich meine nur es wär'^gut mit mir Hochzeit machen wollt'." Holzhausen lachte. „Mit so 'nem Kerl?!" „Ich bin kein Kerl! Und 's des Geldstücks vorhin, der Liese 'ne recht hübsche Aussteuer mitgeben woll ten" „Da hast 'ne Aussteuer!" schrie Holzhausen und schlug ihn mit de« Reitgerthe über den Leib. Johann fuhr jetzt wie ein Rasen der auf. „Was?! Schlagen?! Mi schlagen —?!" schrie er, vor Wuth Dienst bist!" Er wandte sich um und lenkte nach dem Stall ab. Johann aber war in fewer sinnlosen Wuth fürchterlicher Schrei entrang sich der Brust des Getroffenen dann lag er regungslos am Boden. Als Ball manii auf das Geschrei hin den Hof betrat, sah er Holzhaufen als Leiche neben der Stallthür liegen. .Hast du das gethan, Johann?" .Er hat mir zuerst geschlagen nicht weg ich weiß schon wie 's geht. Vor Gericht werd' ich Red' stehn." die blutige That offenbar in sinnloser Erregung vollführt hatte. Liese mußte mit ihrer Mutter den Hof ver lassen. Johann hatte sie nicht be lastet, so blieb sie unbestraft. Aber lassen wurde, war sie vom Schicksal ereilt worden. Man fand sie eines! Tages erhängt. Kaufmann (wüthend zum Ge schäftsreisenden): „Ich habe dem Hausknecht ausdrücklich gesagt, daß ich ungestört sein will: wo sind Sie „Wenn ich Ihren Sohn als Lehr« „Peperl, dem Herrn mal eine Sächsisch. Hausfrau (zu ihrem neuen Mädchen vom Lande): „In Ihrer vorigen Stelle wohnten wohl Müllers mit im Haus?" „Ei ja!" „Was ist denn der Mann?" „Ach, der hat, globe ich, uf dem Dach« zu thun der ist Dächniker!" „Wo? willst du nur von mir? B'n ich nicht immer die aufmerksamste Gattin gewesen?" „Dc.s mein' ich: All»?, was du mir nur am Portemonnaie cbsehen kannst, ?aufj> du dir." Ausrede. Gast: „Aber Kell ner, das Beefsteak ist ja so klein, daß wischt!" A.: ... Hm, Ihr Herr Bruder, der haft aus." B.: „O, der ist sehr reich .Was! Zubrechen thust! Na wart, „Ich? Natürlich! Der Mensch