Die graue Hasse. «»man von Tora Duockcr. (11. Fortsetzung.) Schellbach umschlang sein« Frau aufs neue. Da ich heute morgen schon von Thau und Tag fortmußte, sollten die Kinder mir heute Mittag den Vor tritt bei dir lassen. Oder? Er zögerte schon bei dir? Milla sah von dem Fragenden fori, in mitleidiger Verlegenheit auf die Blumen auf dem Tisch. Du darfst nicht böse fein, lieber Max, sagte sie zö von der Schule gleich zu deiner Schwä. Tisch hat. Gewiß hat Tante sie bere> d«t, du weißt, Martha hat Leni gern im Hause. In Schellbachs Gesicht war eine dunkle Zornesröthe aufgestiegen. In seinen hellen blauen Augen blitzte es, fast schwärzlich färbte sie der Zorn. Aber er hielt jedes Wort zurück. Und Walter? fragte er heiser von unter- Walter war bei mir und brachte mir Lenis Entschuldigung. Jetzt steckt er wohl längst wieder in der Arbeit. Ich wünschte dem Jungen, der Schul- Schellbach war von Milla fort- und ein paarmal im Zimmer auf- und ab- Sein G«sicht hatte die funden. Weißt du was, Milla. wir hinaus, eine Fahrt, einen Äusslug ma chen. Es hat mit Regnen aufgehört, die Luft ist rein und gut. Es wird dir wohl thun, mal aus dem Straßen nire ins Bureau. Galbeck kann mich vertreten,gleichzeitig soll er deinenVate, freigeben, Milla, und auch Walter wird losqeeist. Dann fahren wir gleich nach der Waldmiihle. den letzten zwei Jahren der Betrieb der Fabrik ausgedehnt, die Arbeitslast vermehrt, die auf ihrem Manne ruhte. In die Graue Gasse wäre sie gern ein auf die Gefahr daß das Wieder ihr zart bedeutet, daß es des Vaters tigen Bau zu überraschen. Da hatte sie still verzichtet. Nun, binnen Wochen frist sollte der Gesammibau fertig da stehen, der Betrieb eröffnet werden. Et« die Maschinen stampften, wollte ihr Mann sie hinausführen. Walter steckte den Kopf durch die Thür. Das Essen steht auf dem gerolltes Blatt zu. Ein Huldigungs gedicht, Junge? fragte Schellbach und zupfte ihn an den Ohren. Walter lachte. Ach Gott, nein, Pa va. Mit den Versen steh' ich auf dem denkbar schlechtes!«» Fuß. Die paukt einem die Prima schon aus den Kno- Milla hatte das Blatt entrollt. hiibsch, Walter! Ich danke dir von Herzen. Das Blatt, das sie Schellbach hin hatte. Um Ende Mai wird dein Kloster gartchen so aussehen, kleine Mama. Dann feiern wir ein großes Frühlings fest nach heidnischer Art, mit Kränzen auf den Häuptern und goldenen Scha ber klopsend. Und so was will üi Jahr Bei Tisch kam der telephonische Bi scheid, daß Galbeck alles nach Wunsch geordnet habe und Herr Prätorius sich Blick auf seine Frau, nachdem er ' Walter i«icht mit den Augen gestreift > Kall«. O, du darfst ruhig vor Walter spre chen, Max. Ja, bitte, Papa. Ich bin Herrn ich sorge mich mit euch um ihn. Wie fandest du ihn heut? Schellbach hatte sein Glas erhoben in seinem warmen, eindringlichen, gü tigen Ton: Nicht schlecht, liebes Herz. Er hat sich eigentlich die ganze Galb«cks Meinung. Er war entschie den ruhiger und schien sich recht wohl zu fühlen. Gott f«i Dank. selbst erwartet hat, ttcbste Milla. Du Entgelt für das ungebundene Drau- Milla blickte auf ihren Teller. Sie versuchte zu verbergen, daß Thränen Walter hatte sofort Kamillas auf drollig« Hochzeitsrede und kam nicht eher damit zu Ende, bis die Thränen der kleinen Mama standhaft zurückge- Pünltlich um vier Uhr stellte sich Mangold Prätorius ein. Auch er hatte den Hochz«itstag seiner Tochter verges sen. Dennoch kam er in einer Art fest lichem Gewände, denn er hatte einen großen Respekt vor der gesellschaftli chen Stellung seines Schwiegersohnes, Walter, ganz von d«r Wichtigkeit des Tages durchdrungen, theilte Man gold Prätorius eilends seine Bedeu das Blut in Gesicht und Nacken, feine rothunterlaufenen Augen traten aus ne Stirnadern schwollen an. Er schalt sich heftig einen Trott«l, diesen Tag vergessen zu können. Milla, die ihm ängstlich ins Gesicht sah. hatte Mühe, ihn zu beruhigen. Der Regen hatte seit Mittag auf hatte stürzte selbst hinunter und durch das drängende Gewühl, um einen Wa gen herbeizuholen, ehe Milla noch ei nes der Mädchen damit hatt« betrauen können. Bevor sie in den Wagen stiegen, gab Schellbach, ganz gegen seine Gewohn heit, sehr kurz und bestimmt die An weisung, daß Fräulein Leni, sobald sie von Frau Tobias zurückkomme, zu Haus auf die Eltern zu warten habe. Es war eine entzuckende Fahrt. Draußen unter d«m Einfluß der fri schen Luft legte sich auch Prätorius' jähe Aufregung bald, und als sie den Straßenlärm erst hinter sich hatten, plauderte es sich angenehm zu vieren. An der Grenze des Waldes stiegen sie aus. Das stellenweis stark gelichtet« Kieferngehölz war freilich kein Pre bitzcr Wald, dai Forsthaut Grunewald keine Walkmühle, und der anmuthig« kleine See konnte es mit dem Grauen Kloster See nicht ausnehmen. Dennoch ging es sich Prächtig auf den stillen, von Kieferdust überhauchten Wegen, die Milla bisher nur ganz selten einmal beschritten hatte. Sie ging mit ihrem Vater voran. Schellbach und Walter folgten. Nach und nach bildete sich unbeabsichtigt eine kl«ine Entfernung zwischen den Paa ren. Schellbach hatte den Arm in den seines Jungen gelegt. Halblaut sagte er. während sein heute so frohes Ge sicht sich mit Wolken überzog: Präto rius macht mir schwere Sorge, mein Junge, aber laß die Mama nichts da von merken. Ich wollt«, ich hätte ihn erst wieder draußen in der Grauen Gasse, ehe er sich hier vollends zugrun de gerichtet hat. Dem Manne hätte zehn Jahre früher geholfen werden müssen. Schade um ihn und so viel vergeudete Eigenart und kernfeste Kraft. Was besorgst du mehr für ihn, Pa selbstv«rständlich. Schillbach stand betroffen still. Woher weißt du das. Junge? Hai Ka -nilla —? Walter schüttelte den Kopf. O nein, Papa, wie schlimm es Bater vertraut. Der Winter auf Hammirfest Drehse hätten ihm r«n Rest gegeben, neirit er. Nicht unmöglich. Ein paar Minuten schritten sie schweigsam nebeneinander weiter. Dann nahm Walter die Unterhaltung wieder auf. Weißt du, Papa, ich habe viel über Mangold Prätorius nachge dämmt werden, und doch hätte nur ei ner das Recht ihm ein Urtheil zu spre chen, der, den du einmal den neuen Heiland nanntest, der Arzt, der es ver möchte, mit Sicherheit die feinen, un sichtbaren Grenzen zwischen Unglück, Schuld und krankhaftem Zwang zu zie hen. > Schellbach blickie auf seinen Jungen, der den ernsten, forschenden Blick aus Gestalt Mangold Prätorius' gerichtet hielt. Dann legte er mit zärtlichem Stolz d«n Arm um die noch immer Mein lieber Junge, Prä nicht immer in so drastisch greifbarer Form darstellen. Je rascher und athem loser unsere bewegliche neue Zeit ül^r großer Theil der dcnlenden Menschen jede Freiheit des Willens, jedes Ver antwortlichmachen, auch bei scheinbar normalen Menschen, in Abred« zu stel len geneigt ist. Aber das führt für dich nur irre an deinem hohen Ziel, den Menschen ein Helfer und sachlicher Unterscheider zwischen Schuld oder Verdienst unb krankhaftem Zwang zu werden. Milla war mit ihr«m Vater stehen ge blieben und hatte sich nach ihrem Man ne umgewandt. Rascher schritten Schellbach und Walter aus, um mit den andern den Weg fortzusetzen. Wir streiten eben, der Papa und ich, sagt« Milla heiter, für wann du die Einweihung der Fabrik bestimmt hast, Max? Reihe, Mutti. Nicht wahr Papa? Und wir dachten den letzten Mai dafür zu wählen. Max stimmte zu. Das wär« also in etwa sechs Wo chen. Und wann, lieber Schwieger sohn, wollen Sie den Betrieb eröff nen? Am fünfzehnten Juni, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Frenzen und Wittorp sind der Ansicht, daß ich mit Leichtigkeit mit diesem Termin rechnen kann. In Berlin, lie ber Prätorius, sind Sie am einund dreißigften Mai frei. Vierzehn Tage gebe ich Ihnen zur Neueinrichtung in der Grauen Gasse. Etwas wie Freude und Zuversicht flog mit frohem Schein über das jetzt fahlblasse Gesicht des Mannes. Siedelt Galbeck gleichfalls über? ein? Frage auf dem Herzen, die ihm nicht leicht zu werden schien. Er würgt« daran herum, biß die Lippen unter dem fast ganz ergrauten Spitz bart, sprach vor sich hin. Dann bemühte er sich sichtlich, der Frage einen gleich gültigen Ausdruck zu geben, ob Schell bach nie daran gedacht habe, für sich selbst die Leitung in der Grauen Gasse zu übernehmen? Nein, lieber Prätorius, ich halte hier, wie es einem guten Hausvater ge ziemt, in der Stammburg aus und überlasse es den Ankömm lingen dieser Stammburg, sich unter bewährter Leitung draußen in der Welt zurecht zu finden. Prätorius griff hinter sich nach der Hand seinerTochter, die «r mit krampf haftem Druck umfaßte und festhielt. Langsam und schwer wandte er sich dann ganz nach ihr um und sagte leise und heiser, nur für Millas Ohr be stimmt: Merkwürdig wird mir's sein in der Grauen Gasse ohne dich, mein Kind. Nach der Rückkehr in die Stadt oer- Millas dringende Einladung zu achten, mit ihnen zu Nacht zu essen. Er war unruhig und zerfahren und konnte au« Tochter. ein einfaches Mä^d bias telephonirt habe. Fräulein Leni sei mit den Herrschaften ins Theater gefahren und werde um halb Elf sicher für ein« «tunl^in sein Arbeitszimmer gehe, es geb« noch allerhand Wichtiges zu erledigen. Al- man vom Abendbrot aufgewan dt» war und wieder in Millas klei ' i«m traulichen Boudoir sah. kam Leni zurück. Sie hatte sich in der letzte« Zeit so rasch entwickelt, daß sie in ih rem halblangen modernen, lichtblauen Kleid, mit den frischen, ein wenig zu Kopf gesteckten braunen Haar, ihren vierzehn Jahren zum Trotz, den Ein druck eines erwachsenen Mädchens machte. Wie es ihre Art war, wenn sie etwas auf dem Gewissen hatte, be grüßte sie die Eltern mit gutgefpielter Unbefangenheit. Erst ein mahnendes: Aber, Leni, das Walter ihr zuflüsterte, bestimmte Schellbach schnitt ihr kurz das Wort tig, das hatte sie ganz vergessen, ob wohl Walt«r noch gestern Abend mit ihr davon gesprochen hatte. Die plötz liche Einladung zu Tante Martha, die sie auf ihrem Frühstückplatz gefunden Schriftsteller dort zusammenzutreffen, hatte ihr den Kopf verdreht. So stam melte sie ungeschickt eine neu«, ehrli- Schellbachs Gesicht entwölkte sich ein wenig. Er war bis jetzt der Ueberzeu gung gewesen, daß seine Tochter ab dich und erzähle, in welcher Gesell schaft du bei Tante Martha gewesen bist, was ihr im Theater gesehen habt? Ich möchte doch wenigstens wis sen, welchen Einflüssen die Tante dich was zu vollen Mund. Dann sagte sie, sich auf den Stuhl setzend, den Walter ihr stillschweigend zugeschoben hatte: Gott, Papa, du weißt ja, was für Leute bei Tante Martha verkehren Leider ja. Also waS für Modernitä ten hast du heute getroffen? Auch in nerhalb dieses deines Lieblingsbegrif- Lenis lebhafte Augen strahlten. Ihre vollen Wangen rötheten sich um eine Schatiirung stärker. Ja, denkt nur, ganz besonders was Interessantes. Rathe mal, Walter? Stadt; sie ist zum Gastspiel am R«st- hast, Max. Neu bis auf weiteres, ja. Di« Ge dichte waren nicht mal so übel. Leni ereiferte sich. Bertram ist ein Genie, Papa. Alle lacht«n. Da ist nichts zu lachen. Es ist wirtlich so. Tante Martha sagt es. Dann allerdings, bemerkte Schell- Er hat uns bei Tisch einen Haufen Kritilen vorgelesen. All« Zeitungen sind begeistert von ihm. Uebrigens Die Glückliche! Ich beneide sie! Walter stieß seine Schwester in die S«ite. Red' doch nicht solchen Uirsinn, gehört. Sehr wahr, mein Junge. Mädel, Mädel, du solltest hinter deinen Schul büchern sitzen bleiben,bis du für dasLe selbständiges Urtheil über Menschen wird noch lange Weile haben. Leni machte «in sehr beleidigtes Ge sicht. Ihr thut gerade, als ob ich noch Jetzt mischte sich auch Milla ins Ge spräch, bemüht, ihm eine freundlichere Wendung zu geben. Welches Theater habt ihr denn besucht, Leni? War es Frank Wedekind od«r so was, oder wie heute etwas Hübsches zu sehen, etwas Buntes, Glänzendes, und dazu Musik, recht viel und lustige Musik. Wir wa ren in der neuen Ausstattungsposse im Thaliatheater. Tielscher war riesig ulkig, und die Damen haben entzückend gesungen. Auch Ballett war dabei, «ine ganze Menge. Es kribbelte mir ordentlich in den Füßen bei der hüb schen Tanzmusik. Du, Mama, näch sten Winter möchte ich wirklich noch mal Tanzstunde nehmen. Uebernäch- und Milla Schell schwer und weich im Nacken lag. Also im Mai wird «ingeweiht? hörte er jetzt Leni lebhaft fragen. Endlich mal etwas Lustiges. Du, Walter, da müssen wir eine große Sache machen. Walter lachte. .V la, Tante Mar tha! Nein, was die Graue Gasse be trifft, das ist Papas und meine Sache. Nicht wahr, Papa? Schellbach blieb stehen und legte sei nem Jungen die Hand die Schul fügte Milla bitter hinzu. Betroffen sah sich Schellbach nach ren Blick ins Leere. köstliche Wetter, das jede Stunde bis te. Die alten Prätorius'schen Fami lienbilder, die Kamills, freilich erst nach langem Suchen, in einer alten allen voran das getreu« Bild Mangold Prätorius'. Der zweite Fries, der Triumph der Wissenschaft, sollte für Schellbach und Kamilla zugleich eine Figur des Lichts, die im Mittelpunkt Durch einen Zufall war Frenzen in den Besitz dieses werthvollen Vorbildes für seinen Bildhauer gekommen. Lanze A bnahme ?u kewegen? Wer weiß, ob ein besseres Ergebniß gehabt hätte. Milla Prätorius ha'te keinen Kopf für! einen landläufigen Photographen; dies wundervolle verträumte Gesicht wollte mit Kimstleraugen gesehen und ersaßt lem war, was auch nur im geringsten einer äußern Schaustellung ihrer Per son glich. Frenzen und der Bild hauer in Wie kommen? 3 Eines Tages, um den Ausgang d«s Jahres, war Frenzen mit Wittorp draußen gewesen. Sie hatten den letz ten Berliner Zug versäumt und sich be quemen müssen, im Löwen zu iibernach, ten. Den langen Abend nach Möglich keit zu kürzen, hatten sie unten im tl«i worden war, hatten sie sich einen steifen Grog brauen lassen. Ein seltener Gast im Löwen, Sadus, hatte sich zu ihnen gesellt. Die Unterhaltung war bald lebhaft in Fluß gekommen. Sadus, nächst Len« Petersen der einzige Freund, den Milla im Städtchen zurückgelassen hat. des Eigenthum, das er bisher vor je dem fremden Blick versteckt gehalten hatte, dem Bildhauer für die Bollen dung seines Werkes auszuliefern; den kurz die Geschichte des Bildchens, und Trotz der fortlaufenden günstigen Berichte, die er von Frenzen, Wittorp und dem tüchtigen, seit zwei Jahren draußen angestellten Bauführer em pfing, hatte eS Schellbach gereizt, selbst noch einen Blick auf sein nahezu voll endetes Besitzthum zu werfen, vor allem aber, sich zu überzeugen, ob das für Mangold Prätorius bestimmte Heim einigermaßen in Bereitschaft sei, r d M > » si' dem alten Haufe feiner Bäter gut un tergebracht sehen. Er hatte Milla, den Vorschlag gemacht, Lene Petersen zu vermögen, zunächst wenigstens, zu ih rem Vater in die Graue Gasse zu zie hen. Was sein schweres Geschick ver schuldet, das wilde Leb«n in Hammer fest gefördert, die Berliner Jahre ganz wider Schellbachs Boraussicht bis zum äußersten gesteigert hatten, würd«, wenn überhaupt, nur in der Grauen Gasse unter verständiger Pflege und Aufsicht wieder aush«ilen können. Walter hatte seinen Vater begleitet. Es ließ ihm keine Ruhe, ehe er sich mit eigenen Augen davon überzeugt hatte, das Klostergärtckien genau lein ihm zu danken haben, und wie ein Kind auf die Weihnachtstanne freute er sich auf ihre aufleuchtenden Augen, wenn sie ihr liebes in Ein« lange Weile schritt Walter sin ste Mal, als er, ein verschlossener und üppig sein dunkles, von frischgrii nen Trieben durchsetztes Geäst, dießlu menrabatten darunter waren reicher (Fortsetzung folgt.) Verschnappt. .Na. viel zu thun?" Junger Arzt: „Kolosiail I Heut muß ich schon wieder zum Be gräbnis!" A»r die Äiche. Rühreier mit Bratenre sten. Man schneidet «inige Stück« vom übrigen Braten oder Fleisch in feine Würfel, zerläßt etwas Butte» in der Pfanne und läßt die Fleisch- Mrfel darin etwas anziehen. In« zwischen hat man die nöthigen Eier, etwas Salz, Pfeffer, einen Löffel Wasser oder Brühe oder Sahne gut in einem Topf verquirlt, gießt die Eiermasse über das Fleisch und rührt auf gelindem Feuer ein gutes feinflo ckiges Rührei davon an. Gedämpfte Kalbskeule. Eine gut abgelegene Keule oder ein Stück davon wird gehäutet, gespickt, in eine passende Pfanne gelegt und mit Pfund siedender Butter über gössen. Dazu fügt man Quart gut- Fleischbrühe und läßt da» Fleisch langsam 1 Stunde dämpfen. Nun gießt man nach und nach Quart dicke saure Sahne dazu und läßt das Fleisch damit über gelindem gleichmäßigem Feuer weich schmoren. Die Sauce wird durch ein Sieb ge rührt, mit einem Eßlöffel weich ge dünsteter, grob gehackter Champignon» verkocht, mit Citronenfaft pitant ge macht, wenn nöthig mit einem Löf fel in Wasser verrührten Kraftmehl» dicklich gekocht und neben dem Fleisch angerichtet. Einfaches Kalbfleisch- Frikassee von Suppen fleisch. Das weichgekochte Fleisch wird aus der Brühe genommen, in kleine Stücke zerlegt und warm ge halten. In Salzwasser hat man 1 Pint Erbsen gar gekocht. Inzwischen bereitet man von etwas geweichter, ausgedrückter Semmel nebst einem Löffel zerlassener Butter, einem Ei, Pfeffer, Salz, geriebener Semmel, wenn man es liebt, etwas gehackter Petersilie, einen ebenen Kloßteig, formt runde, kleine Klöße davon und kocht sie in Salzwasser gar. Zur Sauce dünstet man I—2 Löffel Niehl in etwas zerlassener Butter hellgelb, verkocht diese Einbrenne mit etwas von der Kalbsbriihe und Wasser zu ebener Sauce, würzt diese mit ge riebener Muskatnuß und etwas Ci tronensaft und zieht sie zuletzt mit 1 —2 Eigelb ab. Die Sauce muß sorgfältig abgeschmeckt werden. Nun läßt man Fleischstücke, Klößchen und Erbsen noch einmal in der Sauce bis Schiissel an, indem man ungefähr >4 Pfund gebrühten, in Wasser mit Salz und etwas Butter gar gedünsteten Reis rundherum schichtet. Fischcroquetten. Kleinere Fischreste werden in kleine Vierecke zerschnitten, ebenso wie «inige Kon serven und Champignons. Hierauf durch ein Sieb gestrichen. Alsdann müssen die Fischstücke in der Sauce einmal auflochen und werden auf eine Vanille - Kaltfch a l e. Man Stückt, gießt 1 Pint kochende Milch 2 ständigem Rühren ein Weilchen ko chen, zieht die Suppe mit 2—3 Ei gelb ab und stellt sie in öfter zu er- Kalbfleisch mit Brüh reis. Ein Stück Kalbfleisch wird gewaschen und mit etwas Suppen- Mitte der Schüssel und schichtet den dem Wasser, t«m man Salz beigibt, langsam gekocht, bis sie weich genug sind, worauf die Brühe abgegossen wird. Inzwischen hat man U bis 1 Quart frische, süße Sahne (im Nothfall Milch) zum Kochen gebracht rollter Butter verdickt. Darin schüttelt man die Kohlrabi, fügt etwas Mus katbliithe dazu, läßt sie 25 bis 30 Minuten schmoren, würzt sie mit ge- hackter Petersilie und gibt sie zu Brat, Würstchen oder Kotelett».