Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 31, 1906, Image 5

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    Seranton Wochenblatt,
Fred.«. Wagner. Her»u»geber,
Sil Lackawauna Avenue,
Zwei,er Stock. Scr-lit-N, Pa.
p°rl°fret 2 SV
in Scranion gedruckien
»«liischen Heilung, is bieiei deshalb die defte
Vetegeiibeii, in diesem lb-iie des
Donnerstag, 31. Mai 1906.
Wochen-Rundschau.
Inland.
Au» der Hazel Kirke-Zeche No. 1 der
PittSburg und Westinoretand Coat Co.
in Washington, fünfzehn Meilen östlich
von PittSburg, wurden mit knapper
Noth dreihundert Arbeiter vom Flam
mentode gerettet, und fast während der
einer ganzen Nacht machten sie ver
zweifelte Anstrengungen, da« Fener,
das in derZcche eini» Schaden von t2S,-
vv» angerichtet hat, zu bekämpfen.
S. H. Pearcy, ein Groß-Grund
besitzer der Pinieninsel, der in Beglei
tung seines Bruders I. I. Pearcy im
Weißen Haus vorsprach, um mit dem
Präsidenten zu conseriren, von diesem
aber nicht empfangen, sondern an
Staatssekretär Root verwiesen wurde,
erklärte, daß aus der Insel sicher eine
Revolution ausbrechen wird, wenn die
Regierung der Ver. Staaten die Con
trolle über die Insel nicht übernimmt.
Die Lage daselbst ist nach Pearcy'S
Darstellungen fast unerträglich ge
worden, und die dort ansässigen Ame
rikaner sollen fast einstimmig erklärt
haben, daß sie mit dem augenblicklichen
Stand der Dinge nicht viel länger zu
frieden sein können.
Stach einer Mittheilung des New
Aorker „Herald" wird Kronprinz
Friedrich Wilhelm von Deutschland im
September dem deutsch-ameritanischen
Wettsegeln in Marblehead beiwohnen.
Er hat sür Wettfahrten kleiner Boote
ten.
Va. hat aus Veranlassung der Mitglie
der de« Haus-Comites für Wahlen
eine Vorlage eingereicht, derzufolge
ursacht wurden, ebenso über alle zu
Wahlzwecken bewilligten Beiträge, ge
nau Bericht zu erstatten.
Falle der Abwesenheit des KriegSsekre
tärS und HilsS - KriegSsekretärS die
Stelle des Erstere» einnehmen sott.
Wenn alle Drei abwesend sind, so ist
der Chef des Generalslabes stellver
tretender Kriegssekretär.
In einem von der Verwaltungsbe
hörde de« Louisiana AuSsStzung« Heim«
Gouverneur Blanchard unterbreiteten
Bericht wird aus'? bestimmteste behaup
tet, daß e» den Aerzten Dr. Hopkins
und Dr. Jsadore Dyer gelungen ist,
errichten.
Dem vo» dem allgemeine» HilfS
comite ernannten Finanz-Ausschuß von
San Francisco liege» Rechnungen zum
Gesammtbctrage von ?ib7,559 für die
Benutzung derKrastwagen in lSSFätten
während der ersten beiden Wochen nach
der Katastrophe zur Begutachtung und
Bewilligung vor. Die Rechnung ist
höher als die Gesammtrechnung sür
Milch, Butter, Eier, Brod, Gemüse,
Droguen, Heu, Getreide und Kleider.
Man glaubt, daß das Comite elne ge
naue Untersuchung der Angelegenheit
den Enthüllungen betreffs der Rück
sichtslosigkeit einzelner Antomobilbesitzer
führen wird.
Die Stadt Franklin, Neb., und die
ganze Umgegend wurde von einem wol
tcnbrnchartigen Regen mit darauf
folgendem Hagel heimgesucht. Die
Schloffen waren so groß wie Hühner
tier und richteten besonder« auf den
Getreidefeldern und unter de» Viehheer
den großen Schaden an. Eisenbahn
geleise sind fortgewaschen und Tele
graphen- und Telephonverbindungen
zerstört worden. ....
Ausland.
Der neue deutsche Botschafter Baron
Mumm von Schwarzstein wurde von
dem Mikado in feierlicher Audienz
empfangen und Überreichte diesem sein
Beglaubigungsschreiben. Aus die An
spracht de» Botschaster» erwidertt der
Mikado, daß er Deutschlands Vertreter
als persönlichen Repräsentanten des
von ihm aufrichtig bewunderten deut
schen Kaisers ganz besonder» herzlich
begrüßt. Er hoffe, daß die Bande der
Freundschaft zwischen beiden Ländern
immer enger geschlungen werden mögen.
In einer in Pari» abgehaltenen Codi?
nettSsitzung wurde beschlossen, daß in
Zukunft Studenten der Theologie ihrer
Militärpflicht ebenso wie Andere ge>
niigen müssen, da sie seit der Trennung
von Kirche und Staat den Behörden
gegenüber keine Sonderstellung mehr
einnehmen und aus kein SpezialPrivi
legium Anspruch machen können.
Eine neue ungarische Krise steht be.
vor, weil Kaifer-König Franz Joseph
sich entschieden geweigert hat, den vom
ungarischen Cabinett verlangten auto
nomen Taris zu bewilligen. Der öster
reichische Premierminister ist der Ansicht,
daß ein unabhängiger Taris fiir Ungarn
sich nicht mit dem gemeinsamen österrei
chisch - ungarischen Zollbezirk in Ein
klang bringen läßt. Dr. Wekerle, der
Premierminister Ungarns, hat in der
Angelegtnhcit bereit» zweimal mit dem
Kaiser conserirt, aber der Monarch
und sämmtliche Mitglieder seine» Ca.
binettS sind ganz entschieden gegen
den Vorschlag, und haben erklärt, daß
vollen Feierlichkeiten wurde in Reichen
berg die Deutschböhmische Ausstellung
eröffnet, welche, der Industrie, dem
Gewerbe, der Kunst, der Land- und
Forstwirlhschaft gewidmet, zeigen soll,
wa» deutsches Können und Schassen in
Böhmen geleistet hat und noch leistet.
Den offiziellen Akt der Eröffnung
vollzog in Vertretung des Kaiser»
W. März l«2« zu Skien in Norwegen
den Kieler sollen aus
Befehl de» Kaisers mit den von dem
' Erfinder Simon Lake in Bridgeport,
Co»»., gebauten Unterseebooten Ver
suche angestellt werden, und e» ist sehr
wahrscheinlich, daß der Kaiser selbst mit
einem dieser Boote in die Tiefe taucht.
Wenn die Experimente zur Zufiieden
heit des Kaisers ausfallen, wird Lake
jedenfalls den Eontrakt fiir die Lieferung
' einer Anzahl solcher Boote sür die deut.
' fche Flotte erhalten.
Mit dem Dampfer „Teurer," der
aus Japan und China in Victoria, B.
E., eintraf, kamen weitere Nachrichten
über die verheerenden Ueberfchwem»
mungen in den Gegenden de» Hai Rang
Hao in China. Sämmtliche Niederun
gen stehen unter Wasser, Häuser sind
fortgeschwemmt und Tausende von
Mensche» und Thieren haben in den
Fluthen ihr Grab gesunden. Da in
vielen Distrikte» die Rei»ernte voll
ständig zerstört ist, so befurchtet man
eine allgemeine Hungersnoth.
Auch an anderen deutschen Fürsten.
Höfen sieht man, wie in Berlin, wo die
Kronprinzessin im nächsten Monat den
Storch erwartet, freudigen Familien'
ereignissen entgegen. Im Juli erwartet
die Gemahlin des Großherzogs Fried
rich Franz vo» Mecklenburg ihre Ent
bindung und in demselben Monat steht
ein Zuwach« in der Familie des Grdß.
Herzogs Ernst Ludwig von Hessen be
vor.
In London, England, wurde eine
Ausstellung moderner deutscher Kunst
werke eröffnet.
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lich hab ich Eich geschriewe, daß en
Zeiting drauß in Schikago hat en
Breis ausgesetzt sor die bescht Antwort
uf die Frog: „Was for gute Eegeschafte
sot en g'heikrter Mann hawe?" Es
scheint, ich hab en guter Fremd in seller
vierhunnert un finfunfinfzig an
d'r Zahl; des is zu sage, juscht vier
hunnert un finfzig wäre gepoblischt un
vun finf Hot es geheeße, daß mer se net
drucke kennt, betohs die Printingpreß
mecht sunscht verboschte. Well, ich hab
en bar Owed gespendt for zu lese, was
all djx Mi Her vun Schikago tun ah
som Mäd) iwer die wichtig Frog zit
sage hen, un ich bin zu d'r Jwerzeiging
kumme, daß es in seller windige Stadt
ah en Haufe windige Leit gebt
Mannsleit sowohl as wie WeibSleit.
In ihre Antworte mache schier gar alle
Weimer die erfcht Condischen, daß en
Mann tr;v sein muß. Nau, sell sot
sich vun selwert versteh. Awer daß so
viel Gewicht dodruf gelegt werd in all
die Schreiwes, des pruhft, daß dort in
seller Lein net Alles is, wie es sei sot.
Ich hab net Blatz genug, uf alle Briefe
zurickzukumme, awer en Dheel dervun
fen zu gut, daß ich net ebbes dervun
menfchene sot. Do is mol Eene, was
segt, en guter Mann sot treu sei, spar
sam, fleißig, Oweds net aus em Haus
gehne, am Samstag all des Geld d'r
Frah gewe, ten Glas Bier drinke un
net schmohke. En Annere meent, er
sot vor alle Dinge kee Limburger un
der Eene fegt: Er muß Heere, sehne un
sei Maul halte—En Annere: Er muß
sehne, daß blendy Geld in's Haus
kummt, derf net zu jung un ah net zu
alt sei un muß dhune, was sei Frah
hawe will. Dann kummt Eene vun
will hawe, daß d'r Mann die Kinner
in's Bett bringt un des Bäby schlafe
schockelt, Holz un Kohle in die Kich
dragt, Morgeds ufsteht, des Feier uf
stärt, des Breckfest macht und des Ge
scherr wascht korz, daß er selwert en
Waschlappe is. Dann iS Eene, was
zufriede wär mit eme Mann, was viel
Geld, viel Geduld un en guter Mage
Hot. (DeS glahb ich, bekohs en guter
En bar Annerehen nix dergege, wann
fn Mann ausgeht, en Glas Bier
drintt un en Gehm Binockel spiehlt^
ziemlich gute Kerls.) Dann kummt
Eene, was scheint's bisset en Maul Hot.
Se segt: Wann die Frah schwätzt, dann
soll d'r Mann sei Maut halte, bis se
gewe?- Dann is wieder Eene, as hawe
will, daß d'r Mann ihr Alles uf die
inschuhre sot, so daß set Frah Geld
lore. (Selle Hot scheint'S ah en Risk
geronnt, wie se g'heiert Hot.)
schun leed gedhu for sell. Wer d'r
Breis gekriegt Hot, des weeß jch net,
awer wann ich d'r Dschudsch geweßt
sot grad so sei, wie met Alter is!" Jch
bin schuhr, selle Hot en guter Mann un
ich wetten neier Benz, daß se ah sel
wert en liewer Käfer IS.
D'r Hanlsörg.
I Ulli' eine Uhr. Wenn etwas paßirt so M
W dasWerl nicht richtig gehen
W und man eilt damit zu dem Uhrmacher. Hunderte von Uhren werden zur M
M Reparatur gesandi wenn «i« Tropfen L«» da» Wert wieder in den
Fornt's
lAlpenkranter-1
Id s a ü t
> vk. S M 8 Lg,, llü-M Ä. MM VI. M
Wrivelvera
Penn Avenue.
Deutschland bleibt fest.
Im deutschen Reichstag hielt Staats
sekretär im Auswärtigen Amt,
Heinrich von Tschirschky, seit seiner Er
nennung die erste Rede, die er so leise
begann, daß er wiederholt durch die
Ruse „Lauter" unterbrochen wurde.
„Herr Bassermann (Nationalliberaler)
hat," so begann der Staatssekretär seine
Rede, „aus eine Depesche Bezug genom
men, die Kaiser Wilhelm an den
österreichisch-ungarischen Minister für
auswärtige Angelegenheiten. Grafen
Gvluchowski, geschickt hat. Wenn Sr.
Majestät eine persönliche Depesche ab
schickt, so geschieht da» als Privat-
Wortlaut selbst zu bestimmen. In
anderen Fällen Übernimmt der Reichs
kanzler alle Verantwortlichkeit sür den
Inhalt einer Depesche; aber nicht
sür Erörterungen in der Presse." Des
weiteren führte der StaaSsekretär aus,
daß die Frage, ob die Unterhandlun
gen zwischen Rußland und Großbri
tannien zu einer Collision mit deut
scheu Interessen an der Bagdad
Eisenbahn führen könnten, gar keine
Veranlassung zur Furcht biete. 'Be
treffs des Dreibundes sagte der Red
ner, daß jede der drei Regierungen
fest zum Vertrage stehe. Er, der Red
ner. fei ferner der Ansicht, daß die
britischer Staatsmänner bei der dent
schens.Regierung und in allen Theilen
Deutschlands ein mächtiges Echo gesun
den hätten. „Die deutsche Regierung,"
so schloß der Staatssekretär seine Rede,
stehen; aber Deutschland vertraut da
bei aus sich selbst aus eigenen Füßen und
läßt sich von seinem einmal einge
schlagene» Kur« durch lein Preßma
növer, wie schlau es auch geführt
werden möge oder durch politische In
triguen irgend welcher Art ablenken.
Alles Gerede von einem energischen
Protest unserer Regierung gegen anglo
rusfische Verbindungen ist leeres Ge
schwätz. Weshalb sollen wir dagegen
Protestiren, wenn Großbritannien und
Rußland ihre Streitfragen in Persien
schlichten. Nein, im Gegentheil, es ist
uns sogar angenehm, wenn die beiden
Mächte in der Erledigung asiatischer
Frage» Hand in Hand gehen."
Zweihundert Offiziere der kaiserlichen
Leibgarde sollen am Abend vor Er.
Öffnung der ReichSdnma zusammen
gekommen sein und sich feierlich ge
lobt haben, daß sie lieber sterben, als
die geringste Beschränkung de» autv
erzreaktionSre» Gesinnung bekannte»
Generäle Trepow und Massolow sür
hohe Reichsämter in Aussicht genom-
Jakob Geiger, jr.
Gelger'» „Puuch" (10 Cent») m»
„Eattd C«ms»rt" jb Cent»),
ch'eine »»II« andern liqamn, Sl»ch
ad«t, Pfeift» u»d Änlich« Irtilel.
Lohmann s..
.. Restaurant,
323 und 325 Spruee Straße.
«», Loui» »nhiustt.«nsch, «iroudßdur, »»»
li vttlin«! Wechdiir. Vo»
Warme uod kalte Speis«»
zu jeder Z>gi«zi>l «lie Deliloteffin der lah
retzeit Tme reichhaltige Autwahl der besten
Ignatz Jmeidopf.
„Ein gutes Bier.
Tas lob ich mir."
—§ —
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braut und Monate lang
abgelagert, ist das
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tels und Restaurants in
der Stadt und im County
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