M"' «-fSdrN«. Junger Ehemann (seine Frau zum ersten Mal am Küchenherd bemerkend): „Um Himmelswillen, Elise, ich bitt' Dich spiele nicht mit dem Feuer!" „Denken Sie, mein Mann, dieser Barbar, will, daß ich selbst koche." „Na, dann hätte ich an Ihrer Stelle aber auch kein Mitleid mit ihm." Maliziös. „Wo haben Sie Ihre Frau kennen gelernt?" „Auf «inem Wohlthätigkeitsfeste." „Da besuchen Sie jetzt wohl keine mehr?!" Nach'.gefprach. Frau: «Schämst du dich nicht. Mann, es schein zu einer Besprechung mit dem Strafgefangenen Karl Schmidt. Ist er zu Haufe?" Hyperbel. Dame: Können Sie aber auch schweigen? Herr: O, gegen mich ist das Grab ein Kaffee kränzchen. Verschnappt. Onkel (sei len Neffen besuchend): „Dein Zimmer W ter den Nagethieren. Bescheiden. A. (zum Schmierendirektor bei einer Vorstel lung im Hauptstadttheater): „Nicht Ihr 'Theater haben, Herr Direktor?" .Mi«, nur das Publikum." Zuvorgekommen. Meier und Müller fordern sich anläßlich ei nes Wortivechsels. Das Pistolenduell schlver« Bedingungen wird für den anderen Morgen 8 Uhr in einem Wäldchen nächst der Stadt festgesetzt. Um 7 Uhr früh erscheint Miller sor genvoll beim Polizeikommissär. „Herr Kommissär, in Ihrem Rayon soll in einer Stunde ein Duell unter schweren Bedingungen —" —„lch bitte, sich nicht mehr zu bemühen", unterbricht ihn der Kommissär. ..soeben war schon .Ihr Herr Gegner da!" Einfache Lösung. theuer jetzt alles ist!" Kind: „Aber Mutter, da schicke Backfisch: Was, die Frau Major ist eine geschiedene Frau? Die ist ja gar nicht hübsch!" Ausfällig, . . keine Verhältnisse . . zahlt alles —W i e's oft ge ht! „Sie hat „Ach, der Advokat hat nun die Villa!" Geflügelzucht?" „Ja. wissen Sie. G a st (der eine Flasche alten Wein Die HauShällerin des Kammer- Herrn. „Es nützt nichts, Fritz, ich gebe Dir rer Herkunft zu verlieben. Eine Thatsache, die der alte Aristokrat ganz .unerhört" fand. sie nicht!" wirklich „Liebt liebt liebt," so über den Kopf weg!" „Ach so meinst Du?" Leutnant Fritz erhob sich und knöpfte sehr ruhig ch l diese Deine Handlungsweise nach sich zieht?" fragte er kalt. „Nicht ein« Oere Unterstützung hast Du von mir für die Zukunft zu erwarten. Sieh zu, wie Du fertig wirst, mein Lieber." Leutnant Fritz biß sich auf die Lip pen: „Di« v«rdammten Schulden!" Sohn hinüber. „Das half," nickt« er vor sich hin. Dann fuhr er laut fort: „Uebrigens solltest Du D«inem alten Vater lieber helfen, eine tüchtige Haushälterin zu finden, Fritz. Seit vierzehn Tage» esse ich jetzt täglich angebrannte Sup pe, versalzenen Fisch und halbrohes Fleisch. Wenn das so weitergeht, werde ich wohl bald Hungers ster ben." 'Braut. h" g s Fräulein Lilly Arendt stand gerade im Begriff, ihre Koffer zu packen, um nach den Anstrengungen der Saison ihre gewohnte Ferienreise zu machen. „Hu, wie finster Du dreinschaust, lieber Fritz!" lächelte sie dem Eintre tenden munter zu. „Dein Herr Bater war wohl heute völlig unzugänglich, was?" stalt streckte ihm beide Hände entgegen. „Nicht den Muth verlieren, Fritze mann! Nur Geduld, und Du wirst sehen, daß es uns geL-.zt, den alten mit all' seinen Vorurtheilen zu Hast Du nicht irgend einen Plan?» Fritz erzählte ihr von der Haushäl terin. Lilly hörte ihm aufmerksam zu, saß ein Weilchen nachdenklich da, und dann huschte ein feines Lächeln üb-r ihr kluges Gesicht. „Lieber Fritz, das ist gar nicht so es, Deinem „Jetzt," fuhr sie fort, „reise ich zu meiner alten Tante auf's Land und bleibe dort, bis das Theater wieder beginnt und Du gehst in's Manö ver. Wenn wir uns wiedersehen, nachgiebig finden." Fritz lächelte ein wenig argwöhnisch, doch leichteren Schrittes betrat er eine halb« Stund« später seines Vaters Zimmer, um ihm mitzuteilen, daß er ein« tüchtige Haushälterin für ihn ge » « « „Die neue Haushälterin!" meldete d«r Diener. Der Kamnierherr saß in seinem gro ßen Stuhl, von Gichtschmerzen ge plagt, Eintre „Willkommen, mein Fräulein, bitte, nehmen Sie Platz." sagte er galant. „Wenn ich recht gehört habe, sagte mein Diener so etwas, als wären Sie die Sie neigte b«jah«nd d«n Kopf. Nach einem kurzen Gespräch, be! welchem der Kammerherr sich mehr- Ntn setzte. „... Lieber Fritz," schrieb der Kam merherr an seinen Sohn, „die Aius in die Fingerspitzen hinein eine große Dame. Wäre Deine Liebe auf ein solches Mädchen gefallen, so könnte ich verstehen, daß selbst wenn ihre Herkunft eine niedere wäre " rin den Kammerherrn um Erlaubniß, eine kranke Verwandte besuchen zu dürfen, die außerhalb der Stadt wohnte. Zustimmung' denn ihre Gesellschaft war ihm fast unentbehrlich geworden. „Vielleicht geht der Herr Kammer herr heute Abend in's Theater," schlug sie vor, „es wird heute ein sehr unter haltendes Stück gegeben, ich habe es gesehen und weiß, daß es gut ist." Sie hatte ihm einen der besten Plätze verschafft, und nun saß er da und fühlte sich sehr behaglich zwischen all' den festlich gekleideten frohen Men schen. Der Vorhang ging auf. Er nahm sein Opernglas sah und sah und sah. Die elegante Dame da oben auf der Bühne, die mit solcher Virtuosität spielte und nach jeder Szene reichen Beifall fand, war seine Haushälte- Plötzlich stand die ganze Intrigue ihm klar vor Augen. Er mußte unwillkürlich lachen und er that es so laut, daß seine Nach- Als er nach Hause kam, fand er seine Haushälterin im schlichten Haus kleid« am Theetisch und ihr gegenüber Fritz der in die Intrigue eingeweiht »Ich sollt« eigentlich sehr böse sein— aber ich kann es nicht," sagte er. „Danke für die Lektion, Fräulein!" Er nahm ihr« Hand und drückte einen Kuß darauf. „Und Du. Fritz," fuhr er fort, „Du bist ein Gliicksjunge, für solch« Damen schwärmt man nicht die heirathet man!" In der Tanzstunde. Es gibt für die heranwachsende Ju gend kaum ein schöneres Vergnügen als die Tanzstunden, keine Zeit, an die späteren Jahren lieber zurück die Kunst des Tanzens aneignete. Selbst über die Denkerstirn würdiger Gelehrten huscht wohl ein freundliches Lächeln, wenn jene Stunden mit all den intimen Einzelheiten aus dem Dämmerlicht vergangener Tage wieder auftauchen, und alte Mütterchen sum men mit zitternder Stimme die Melo dien, nach denen sie sich damals im fröhlichen Uebermuth der Jugend her umdrehten. O schöne Zeit, o selige Zeit! Freilich ist das Tanzenlernen durch aus nicht so leicht, wie mancher meint. Es gibt Kinder oder junge Leute, se in der Kunst Terpsichores ewig Stüm per bleiben. Wuchs, Begabung und auch nicht zum wenigsten Sinn für Rhythmik und Musik dürsten die Faktoren sein, die hierbei zusammen wirken müssen. Ferner empfiehlt sich, mit dem Un terricht nicht etwa erst dann zu begin- Ausmerlsamkelt. Zeit darauf: denn die Tänze sind eben viel leichter zu erlernen. Den Walzer allerdings ausgenommen, der. wenn er gut und rhythmisch sicher getanzt wer den soll, an den Fuß des Schülers die größten Ansprüche stellt. >in Bezug auf Schönheit der Touren und Figuren, noch an Vornehmheit und Anmuth. Die Polka ist fpottleicht, monoton, ein Kinderspiel. Polka - Mazurka und Galopp sind nur als Varianten oder Beschleunigungen des Halbschritts anzusehen. Unfertige Walzertänzer Kenntnisse hin- und Zeitmaßes ausgeführt würden! Allein daran grade hapert's. Und die Tanzstunde sollte doch den sicheren Grund dazu legen. Schon Czerwinski, dieser Meister der Tanzkunst, klagt darüber. „Wie wenig," sagt er, „gegenwärtig auf eine regelrechte Wiedergabe des Conketanzes gegeben wird, sehen wir sich um die zur Quadrille ganz genau vorgeschriebene Musik zu kümmern. Entweder treten sie mit einem unge haben, oder sie gehen mit einer schauer lichen Blasirtheit vor, als wenn sie mit ihren Gebeinen völlig erhaben wären Contretänzen das Ansehen eines in die Flucht geschlagenen HeereS, welches trotz dem Heiserschreien des Comman danten und den Signalen der Musik ohne Takt und Ziel umherrennt." Trotz alledem wird die Tanzstunde, selbst also mit den Nachtheilen behaftet, die eine Folge des choreographischen Geschmacks oder vielmehr Mißge schmacks unserer Zeit sind, auch fer nerhin ihren Reiz auf die Jugend aus üben. Ganz gleich, ob es sich um Ler nende handelt, die noch in den Kinder schuhen stecken, oder um schon im Alter etwas Vorgeschrittene, etwa Backfische und Jünglinge mit dem ersten Flaum des keimenden Bärtchens über der Lippe. Auch das Auge des Erwachse nen hat sichtlich Freude an dem Schau spiel, das sich ihm bietet, wenn sich die Jugend im Tanze erlustigt. Kinder war die Königin Luise von Preußen. Sie, die eine zahlreiche Familie besaß, ließ es sich sehr ange legen sein, daß all die Prinzen und Prinzeßlein auch schon zeitig Tanz unterricht erhielten. Und wenn sie hinreichend Kenntnisse in der Kunst Terpsichores hatten, 1803, und die Festlichkeit selber fand fow statt. Orchester einAdagio. Plötzlich schnellte heit. der Vierte, Kaiser Wilhelm der Erste, Auch Jean Paul redet solchen Erheite- „Der Müller ist aber ein boshafterMensch!" Auch «inTrost. „Denken Sie sich das Unglück! Mein Mann Das genügt. Gatte: „Ich müßt« eine Erholungsreise antreten!" Gattin: „Hast Du ihm Deine Zunge gezeigt?" Gatte: „Nein aber ich er- „Gar nichts, mein Fräulein, wenn ich Ihr Bild ausstellen darf mit der Unterschrift: „Von mir glücklich unter die Haube gebracht"." —Zu viel. Theaterdirektor: „In meiner „Naiven" hab' ich'mich getäuscht!" H«rr: „Ei, ei, nxshalb denn?" Direktor: „Die ist nämlich Recht li«b! „Ei, gutkn Sie heute in die Stadt?" „Ich holte Falsch verstanden. Die ner: „In Ihrer Herrschaft besteht wohl Schöne Aussicht. „Ich Männerseindin und nun hat sie doch geheirathet!" „Ja sie will eben 'mal ein Exempel statuiren!" „Also kein einziger Herr hat Dir einen Schirm angeboten, Frauchen?" „Nein, sie waren eben offenbar alle der Meinung, daß an meinem Hu!« nichts mehr zu verderb«n s?i.. ,i!" Auch eine Befchäfti was macht Ihr denn den ganzen Tag über?" „Wir halten die Bureau stunden Inne." so lange Zeit gesteckt? Jetzt wollen ken... Du hast doch Geld b«i Dir?" Begrenzte Ehrlichkeit. luristisches. Richter: „Sie gab«n doch di« That zu, als ich Sie das erste Mal «rhört habe!?" Ange klagter: „Da haben Sie sich eben ver hört." Großmüthig. „Ich träume täglich von Ihrer Tochter? darf ich um ihre Hand bitten?" „Di« kann ich Jhn«n nicht geben, ab«r Sie dürfen