EnroMsHe ArnilW« Berlin. D«r bekannt« Aristo« tel«S-Forsch«r Prof. Dr. Johannes Bahlen, Lehrer für klassisch« Philo- Wissenschast, vollendete das 75. Le bensjahr. Der greise Gelehrte kann auf ein« Lehrthötigkeit von im ganzen 51 Jahren zurückblicken. Der hiesigen Universität gehört er s«it dem Jahr« 1874 an. Eine furchtbare Ent deckung würd« unlängst in d«m Hause Augusta Victoxia-Allee 33 gemacht. In einem leeren Zimmer wurde auf «iner Matratze die 27jährige Frau des Kohlenarbeiters Mündt dem Hun gertod« nah« aufgefunden. Aus Furcht vor Mißhandlungen ihres Mann«s hatte sich die Unglücklich« durch Hun aern das Leb«n nrhmen wollen. Di« Trunksucht hat im Haus« Brunnen straße No. 181 zu einer traurigen Scene geführt. D«r an der Schwelle d«s Greisenalters stehende Schuhma cher Robert Grashoff hatt« sich schwer b«trunk«n. Er schleudert« seine Frau, die ihn beruhigen wollt«, die Treppe der 29 Jahre alte Monteur Max Ulm aus der Ritterstraße 13, der in einer elektrischen Fabrik in der Roßstraße 7 angestellt ist, eine in d«ms«lb«n Haus« beschäftigte Plätterin kennen. Diese verschmähte jedoch die Li«b« des jungen Mann«s, w«il «r zuviel trank. Jetzt ergab sich Ulm erst recht dem Alkohol. Schläfe geschossen. Die Maschi nen - Fabrik A. Roller veranstal tete zur Feier d«s 50jährig«n Be- Festsälen (Badstraß«) ein großes Fest. Opfer des Alkohols ist wahrscheinlich d«r 41 Jahre alt« Musiker Bernhard Tr«sskorn aus der Urbanstraße 132 geworden. Der Mann war dem Al kohol stark ergeben und kam kürzlich wieder schwer betrunken nach Hause. Sein« Wirthin fand ihn todt im Bett« liegen. Nach ärztlübem Gutachten ist er an Alkoholvergiftung gestorben. Dieser Tag« beging Eduard Büttner sein vierzigjähriges Jubiläum als G. H. Kunze, Schützenstr. 71. Preußisch - Holland. Der Jnstinann Roßmann aus Perguftn war b«auftragt worden, «inen Bullen nach hier zu l«it«n. Unt«rw«gs rich tete das Thier den Mann so arg zu, daß er sofort «inen Arzt in Anspruch nehmen mußte. Dieser hat ihm jedoch keine Hilfe mehr bringen können, denn der im besten Alter stehende Mann ist bald darauf seinen Verletzungen erle gen. Ein« Wittw« und acht zum größ t«n Th«il unerzogen« Kinder trauern um ihren Ernährer. Rhein. Vor kurzem beging Kan tor Gernhuber Hierselbst das 25jährige Dienstjubiläum als Lehrer der hie sigen Volksschule. Bürgermeister Kuhn und Stadtverordnetenvorsteher Köch überbrachten dem Jubilar die Glückwünsche der Stadtgem«ind« und der Stadtschuld«putation. Satthcken. L>as Gasthaus von Baranowski brannte vollständig nie der. Die Wirthschaftgebäude konnten gerettet werden. Der Schaden ist theilweise durch Versicherung gedeckt. Wilkendorf. Erhängt hat sich der Besitzersohn August Stanick. Die Leiche würd« später gesunden. Woi schwill. Der Kleinbesitzer Johannes Junewitsch ist in angetrun kenem Austande mit seiner jungen Frau in einen mit Wasser gefüllten Graben a-stürzt. Der Wagen fiel trüber. Jiinewitsch konnte Provinz Weltpreutzen. Danz i g. Der jugendliche Ar beiter Franz Dohms wurde im Gast- Haufe „Dreilinden" in Emaus ersto chen. Er hatte vorher mit den gleich altrigen Arbeitern Schock und Konke Streit gehabt. Konke behauptet, daß Schock den tödtlichen Stich geführt hat. Der Stich war durch's Herz gegangen. Erschossen hat sich der 23jährige Kaufmann Lose. Er hatte sich beim 5. Grenadierregiment zum Dienstein tritt gestellt. Längere Zeit wurde er vermißt. Sorgen um die zum Dienst den Tod getrieben haben. Elbing. Sein 50jähriges Dienst jubiläum Konnte Vorfchullchrer Döpp ser verliehenen Zkronenorven 4. Masse. Graudenz. Den Tod durch, Verbrühen hat das zweijährige Kind der Meyer'schen Eheleute, Kulmer Straße 55, gefunden, klls der Mann heiße Flüssigkeit ergoß sich auf den Körper des in der Nähe des Ofens spielenden Kindes. Mit schweren Brandwunden bedeckt, wurde es dem Krankenhause zugeführt und ist dort gestorben. stürzt ist. Neust «ttin. In der Bergstraße feierte der hiesige Lehrer Gädtke fein 25jähriges Amtsjubiläum. In Ver bindung mit der Schülerentlassung hielt Rektor Döri eine erhebende An sprache an den Jubilar. Das Lehrer collegium überreichte zum Andenken den „Segnenden Christus" von Thor waldfen. Rißn o w. Letztens wurde der Förster Kloster erschossen aufgefunden. Schadeleten. Auf dem hiesi gen Gute brach Feuer aus, von dem zuerst eine Scheune ergriffen wurde, in der Getreide.Futtervorräthe und land wirthschaftliche Maschinen unterge bracht waren. Der heftige Wind über trug das Feuer mit unheimlicher Schnelligkeit auf den Pferdestall, in dem sechs werthvolle Pferde umkamen, dann auf eine amEingange zum Guts hofe stehende große Scheune, die bis an die Sparren mitWeizen gefüllt war, und schließlich auf das Jnspektorhaus und zwei Arbeiterwohngebäude. Alle diese Baulichkeiten brannten nieder. Teschendorf. Im Backtro ist das IWährige Kind des Bauerhofs besitzers Schulz erstickt. Es war auS der Wiege in den Backtrog gestiegen und in dem Teig versunken. Provinz Schleswig Aolstein. Schleswig. Dieser Tage be ging der Direktor August Engelke an der Provinzial - Taubstummenanstalt stummenlehrer. October 1876 wurde er durch den schleswig - holsteinischen Provinzial - Ausschuß als Direktor der hiesigen Taubstummenanstalt beru- D' ' d I b Frau Elise Thode, geb. o. d. Weyhe, vor 25 Jahren dieses verantwortungs volle Amt antrat. Die städtische Krankenhausverwaltung spendete der treuen, zuverlässigen Jubilarin ein werthvolles Geschenk, auch sonst wur den ihr vielfach Ovationen bereitet. Büdelsdorf. Ihre diaman- Altenteiler Knuth und Frau Hierselbst. Das Jubelpaar steht im Alter von 84 und 80 Jahren. dem Geh. Civil- Rentn» Aug, Zwecken seiner Vaterstadt gestiftet hat, hat wiederum für das hiesige Bürger ftift 2500 Mark überwiesen, für deren Zinsen den alten Insassen des Stifts jedes Jahr am Geburtstage des Wohl thäters ein Fest bereitet werden soll. Provinz Schlesien. Gründer g. Vor kurzem schenk ten die Inhaber einer hiesigen Maschi stchcns ihres Etablissements 25,000 Mark als Grundstock für eine Pen sions- und Unterstützungskasse des Personals. lauer. Im Alter von 80 Jah nahen Poifchwitz, nachdem er 42 Jahre hindurch seines Amtes gewaltet hat, aus dem Amte geschieden. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm daS Allgemeine Ehrenzeichen überreicht. Kohlendorf. Auf der Ruben grube verunglückte der circa 24 Jahre alte Lehrhauer Wilhelm Umlauf. Er Mil i t 112 ch. Auf dem Neubau am Maurer Wilhelm Radon aus Nessel witz. Infolge der schweren Verletzim- Bauergutsbesitzer Wetterlosch Feuer mit Streichhölzern spielte, war der Ur- Roths e st. Hier brannte Wohn- Warkotsch. Ein Opfer feines Berufs wurde auf der hiecsigen Sta-° tion der Strecke Breslau - Camenz der Hilssbremser Müller aus Brockau. B?i den Rangirarbeüen eines Güterzuge! kam er zu Falle, wurde iib«rfahren und auf der Stelle getödtet. rechts fuhr. Bromberg. Die Leiche deS Schneidermeisters August Fornahl von Fra Gstadt. Professor Jorcke Ruhestand getreten. Bei der Ab- Jorcke war am hiesigen Gymnasium 40 Grätz. Ein aus Wollstein kom mender Arbeitszug überfuhr auf dem Uebergange der Pofener Chaussee kurz vor der Stadt das Fuhrwerk des Be sitzers Kowalak. Das Pferd wlktde sofort getödtet, der Wagen zertrüm mert. Der Lenker des Führwerks wurde herausgeschleudert und mußte in das hiesige Krankenhaus geschafft werden. Borcke, der um die Entwickelung unse rer Stadt große Verdienste hat, ist hier in hohem Alter gestorben. Maasdorf. Der Amtsvorsteher Adolf Lehmann beging dieser Tage Oschersleben. Der Aufseher Jentsch wurde in der Kaserne der Fir ma Wred« s n. Mehrere Leute des der Großknecht Charlott. Als nun ein anderes Gespann des Ritterguts feinem Gespann ziemlich nahe kam, ge^ ein Wagenrad ging über seine Brust hinweg. Der Bedauernswerthe erlitt schwere innere Verletzungen, denen er nach kurzer Zeit erlag. Er hinter läßt eine Wittw« und noch unversorgte Kinder. Wittenberg. Kürzlich bediente sich die Frau des Munitionsinspektors Stage in der Großen Friedrichstraße zum Feueranmachen des Petroleums. und die Kleider der Frau geriethen in Brand. Als auf das Geschrei d«r Ver unglückten Hilfe herbeikam und das bereits am ganzen Oberkörper ver das Paul Gerhardt-Stift gebracht. stigkeit und Thätigkeit der Kanzleiin spektor des hiesigen Landgerichts, Gott fried Huthmann. Einen schweren Unfall erlitt der Schneider Lehne, in Linden Kochstraße 7 wohnhaft, da durch, daß er in der Lindenerstraße gens zu Falle kam und mit dem Kopf auf das Pflaster schlug. Der Mann blieb bewußtlos liegen und wurde in führt. Dieser Tage wurde der etwa 60jährige Maurer Wilhelm Wollmar in der Alten Döhrenerstraße hilflos Altfunn i x 112 i e l. Hier hat der 65jährige Arbeiter Flmme Janßen in 000 für die Beamten- und Arbeiter- SokolowSki. Die Katze hatte sich auf das Gesicht des Kindes gelegt. Jössen. Kürzlich gerieth die zur Hilfeleistung erschienen. Barmen. Der Selterswasser- Fabrikant Weber, Inhaber der wei^ des hinaus bekannten Firma Joseph Happ aus Elberfeld, stieß auf der Alleestraße, als er von einer Stadt- Straßenbahnwagen zusammen. Er stürzte mit dem Kopfe so unglücklich auf das Trittbrett des Wagens, daß er besinnungslos und schwer verletzt aufgehoben wurde. Nach kurzer Zeit trat der Tod ein. Bonn. Der Handlanger Köster aus Duisdorf wollte auf dem hiesigen Bahnhof einen schon in Bewegung be findlichen Zug besteigen. Der Mann kam hierbei zu Fall und wurden ihm beide Beine abgefahren. Bald darauf starb er. Dormagen. Dieser Tage feiert« Oberpfarrer und Ehrendomherr Heim bach sein fünsundzwanzigjähriges De chantenjubiläum. Aus diesem Anlasse ist ihm der Kronenorden 3. Klasse ver- Arovinz Kelsen Massau. N e u k i r ch e n. Lebendig begraben wurde die 18jährige Tochter des Bä ckermeisters H. Clos von hier in einer Lehmgrube, wo das junge Mädchen mit dem Loshacken von Lehm beschäf tigt war. Das nasse Erdreich gab plötzlich nach und erdrückte das junge Mädchen, dessen Leichnam nach mühe voller Arbeit in gänzlich plattgedrück tem, entstelltem Zustande bloßgelegt werden konnte. Wallau. Auf der Erbenheimer Chaussee wurde der 17jährige Schrei nerlehrling Heinrich Fischer von hier von einem Automobil überfahren. Au ßer einem Armbruch und schweren Verletzungen an der Brust erlitt der Ueberfahrene auch einen Schädelbruch. Den Besitzer des Automobils, der dem Bedauernswerthen die erste Hilfe lei stete, soll keine Schuld an dem Unfall treffen. Mitteldeutsche Staaten. Braunschweig. Lehrer Au> Im Jahr« 1885 nahm er seinen Ab schied. Dessau. Im Hause Rennstraße Brust und den Schläfen, Frauendorsf selbst hatte sich zwei Revolverschüsse in d«n Kopf b«igebracht. Sachsen. Elsterbcrg. Unlängst ist das worden. Großsriestn. Hier ist das dem Schuhmacher Pohlandt gehörige völlig niedergebrannt. Leipzig. Vor Kurzem ist der Conrektor des König Albert - Gymna- Utber 25 Jahre, d. h. seit Gründung der Pritatinann Knechtel., Nieder st rahwalde. Durch Spielen mit einer Schußwaffe hatte sich d«r 17 Jahre alte Brauergehilfe hat den Revisionscontrolleur bei dem Hauptsteueramt Offenbach Alb«rt Dex heim« in gleicher Dienst«igenschaft an setzt. Eberstadt. In den Ruhestand versetzt wurde der Schullehrer an der Gemeindeschule zu Eberstadt Wilhelm Dickore, August B«nt, Jean Arnold und Wilhelm Rühl. Heppenheim. Kürzlich er hängte sich auf dem Speick)-? seines Meisters der bei Schneider Gremm in Arbeit stehende, von auswärts stam mend« Schneidtrgeselle Willich. Das Motiv ist unbekannt. und fünf Murnau. Hier ist im Alter von dcu t schen lB7l a'ls jetzt nur noch zwei am Leben, Präsi dent Graf von Luxburg und Fürst Lö wenstein. Ussenheim. Kürzlich wurde die 70jährige Privatiere Stolz im Bette ermordet und beraubt. Der Thä ter ist unbekannt. der Anatomie Dr. Karl Peter an der hiesigen Universität hat den Ruf als a. o. Professor an die Universität Stuttgart. Auf 50 Jahre nes Schlaganfall' ist hier Oberlehrer a. D. Eh. Donner im Alter von 77 Jahren gestorben. mit dem Schneiden des Getreides be schäftigt war, von einem Blitzstrahl getödtet. Rüstigkeit. ten 4 Scheuern und das Wohnhaus des Ambros Frey nieder. Der Ge sammtschaden beträgt etwa 14,000 Mark. Ursache hat sich in seiner Wohnung (Gartenfeldstraße) der Diener Her mann Fackelmann erschossen. Pforzheim. Der hiesige Sil berwaarenfabrikant Karl Wilh. Stark wurde in Durlach im Abort des Tum- Der erst 37 Jahre alte Mann war einem Herzschlag erlegen. sich der Güterarbeiter Wetzel aus un bekanntem Grunde.. Wetzel war schon 45 Jahre im Bahndienste beschäftigt. das Anwesen des Wirthes Christian Fischer. Der Schaden beträgt circa 12,000 Mark und ist durch Versiche rung gedeckt. Die Ursache des Feuers ist unbekannt. Speyer. Nach längerem Leiden ist der Medizimilrath Dr. Friedrich Karfch im 73. Lebensjahre verschieden. Der in allen Kreisen beliebt« und hoch geschätzte Verstorbene war im Oktober 1832 zu Rockenhausen geboren. Altdorf. Auf freiem Felde an geschossen wurde der ledige Ackerer Friedrich Litty von einem auswärtigen Verletzungen waren erheblich, doch nicht lebensgefährlich. Dr. Walter Wein garten leistete die erste Hilfe. Kllah-Lotyringen. daß ein 15 Jahre alter Weber Georg erhielt. Wüthend stürzte sich der Ben- Trümmer gelegt wurde. Schwerin. Der Eisenbahn-Ver kehrs-Oberinspektor H. Werth hier trat nach über 50jähriger Thätigkeit in den Ruhestand. Aus dem hiesigen und an Kopf und Armen schwer ver letzt. Der Verunglückte ist seinen Ver- Wilhelm Linlerhandt, Drechslermeister Fritz Müller, Ackerbürger Johann Rieck, Ackerbürger John Steinhäuser. Eine Deputation von Magistrat und Bürgerausschuß überbrachte den Jubi laren die Glückwünsche der Stadtver tretung. Old«nburg. Der Postinspcltor Jding, welcher mehrere Jahre beim hiesigen Postamte beschäftigt war und am 1. April nach Siadthagen versetzt wurde, ist zum Vostdirektor ernannt Apen. Herr A. Janßen verkaufte s 'ne an der Hauptstraße belegene Be hier für 2950 Mark. D a n g a st. Lehrer Oestmann wird von hier nach Augustfehn versetzt und zwar nach der neuen einllassigen Schule (Stahlwerk). Schweiz. Reinis ch. Aus dem Schuldienst« geleitet hat. St. Gallen. Andreas Berneg- Firma Pulaski Co., St. Kalle», St. Gallen, im Alter von 26 Jahren. Wintert hur. In Wiutertkur Zürich. Im Alter von!>s lah- Bulthaupts. Lübeck. Zu Oberlehrern am Jo hanneum sind voA Senat zu Ostern 1906 ernannt die Oberlehrer Herren K. F. Grube in Hamburg, K. G. Schmidt in Bremen und E. K. Binder in Rostock. in dem großen Fabrikgebäude der Dampfkraft - Vermiethungs - Anstalt von und Gaffer in der Gablenz sellschaft, Oberinspektor Elias Esle- Direktor der hiesigen Papierfabrik, Prag. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten Alois Schleifer.Ober- Salzburg. Dieser Tage feierte Landespräsident Graf St. Julien» Wallsee seinen sechzigsten Geburtstag. Aus diesem Anlasse hatte sich Bürger- Er bezieht ein Gehalt von 2400 Frcs> gebracht und daS Kaufgeld empfangen. Alle Nachforschungen nach dem Thäter blieden ergebnißlos. Da erkrankte vor einiger Zeit ein auf demselben Ritter» gut thätiger Schmied und mußte ein KranlenbauS aufsuchen. Ja Fieber - Phantasien erwähnte er dort den längst vergessenen Mordfall. Die« ser Umstand nebst verdächtigen Aeuße rungen soll ihn so belastet haben, datz seine Verhaftung sofort erfolgte. Z u m 1111. M a l den Emanues Striese zu spielen, das ist auch ein Ju biläum, wie es wohl nur im Sachsen lande so bald zu erreichen war. Herr Karl William Büller hat aus Jena an, d«n Direktor Hartmann der vereinig ten Leipziger Schauspielhäuser folgen des Schreiben gerichtet: „Lieber Dir«!» tor! In Leipziger Zeitungen lese ich unter Bureau - Notizen des Theaters am Thomasring, daß ich dort am 3(1. 'October den Striese zum 1020. Male spiele. Ich werde Sie wegen Verbrei tung falscher Thatsachen belangen, Sie haben 91 Mal zu wenig angegeben. Ich spiele den Striese am 30. October zum 1111. Male. Im Theater am Thomasring ist der „Raub der Sabi nerinnen" an diesem Abend zum ersten Male, und bin ich auf den Erfolg der Premiere sehr gespannt. Mit besten Grüßen Ihr Karl William Büller." Die Hauptversamm lung der deutschen Antiduelliga tagte kürzlich in Köln unter Vorsitz des Für sten Karl zu Löwenstein. Die Ziele der Liga sind: Wecken und Stärken der Ueberzeugung von der Verwerflichkeit und Zwecklosigkeit der Duelle durch Wort und Schrift, Einschränkung der Duelle, besonders durch Aenderung der Strafgesetzgebung und durch Einfüh rung von staatlichen und korporativen Ehrengerichten. Es sprachen unter anderen Geheimer Justizrath Roeren über die Bedeutung der Bewegung und Pastor von Bodelschwingh aus Biele feld, der das Christenthum als schärfste Waffe gegen die Sitte des Zweikam pfes bezeichnete. Es wurden ferner Anträge gestellt, in denen eine Ver schärfung der Strafen wegen Beleidi gung und wegen Ehebruchs sowie die Errichtung von Schiedsgerichten er strebt wird. JnLissaboni st Footit, der beliebteste Clown der Pariser Are nen, wahnsinnig geworden. Footit scheinen war so komisch, daß ein minu tenlanges Gelächter ausbrach. Fast zwanzig Jahre lang wirkten die beiden Spaßmacher n«b«neinander. Footit ist ein Circuskind! sein Bater war Direktor in Manchester, und dort er blickte Footit im Jahre 1864 das Licht der Welt. Schon früh übte er sich in den Künsten der Arena und glänzt« als ausgezeichneter Kunstreiter. Eines Tag«s aber »«rspielte er im sein nach Paris, wo er fast sein ganzes Le ben am Nouveau Cirque mit ungeheu rem Erfolge thätig war. Nun ist daG Geisteslicht des Spaßmachers für im — Frankreich will dem» nächst eine beachtenswerthe Neuerung im Ausstellungswesen einführen. In der Pariser Kunstschul« hat vor unge fähr einem Jahre eine allgemeine Re form der Lehrmethoden und der Ar» beiten Platz gegriffen. Dieser Tage soll an der Hand von ausgestellt«,!, Schlllerarb«iten die Probe gegeben werden, ob die Reform vortheilhaft, oder zu verwerfen ist. Da es nun ab«r schwierig ist, durch Zeichnungen und Beschreibung«« Lehrern und Schülern in der Provinz ein klares Bild von der neuen Methode zu geben, hat der Mi nister angeordnet, daß die Hauptfach» lichsten und werthvollsten der ausge stellten Arbeiten nach und nach in al len größeren französischen Städten zur Schau gestellt werden. Ein Lehrer der Pariser Kunstschule wird diese wan dernde Ausstellung begleiten, um, wenn nöthig, Erläuterungen und Er klärungen zu geben. Ein Förster in Ostpreuße» hatte, wie alljährlich, auch diesmal seine Bienenstöcke zur Heidebliithe in den Wald gebracht, um den fleißigen Honigträgern die Arbeit zu erleichtern. Eines Morgens fand er einen Stock umgestürzt und zum größten Theil sei ner Waben beraubt. Der Verdacht fiel zunächst auf einen Tagelöhner, ei nen arbeitsscheuen Menschen, der sich