Die Wildkatze. Roman von Ida PciSker. (11. Fortsetzung.) harrenden Mutter zu. „Ach, wie ist das Leben schön .... vh so schön ..." Frau Else's matte lag ja bewußtlos gegen ihr körperli ches Elend und ihr Geist taumelte, ob wachend, ob im Halbschlaf, durch die bildeten Paradieses. Nein, sie litt Sie sah sich mit ihrem Kinde in be hagliches Wohlleben versetzt, in das Wohlleben trauter Idylle. Sie besa harten, leeren Blick ... Ich that recht, Still! . ... Es ist nicht wahr . . . tzen! Nein, du bist nicht lieblos, bist für immer schlössen derjenige, um den das unverstandene Herz der Dul sie in der Welt seiner Gedanken und Erinnerungen wahrscheinlich nicht mehr den winzigsten Antheil! .... Ob er. im «Fall ihn ein Wunder oder ein Zufall jäh herbeiführe an das Sterbebett seiner einstigen Freundin, nachzittern fühlen würde? . . gewiß nicht— ein herb«s Zucken theilte die Lippen der Sinnenden er hatte Namen wußte. Welche Wohlthat schnitt. die Zeit ihres Fernseins lastete stets ten Muß ihrer Dienstbarkeit! Fest entschlossen, das letzte Mal die sei. Welcher Art diese Wünsche wa- Ihren Abgang begleitete «in ominö ses, leises Zischen aus de» hintersten Reihen der Zuschauer. Was war das? Hatte sich der Direktor Verbündete gesucht, die sei der tödtlicher Angst. Zitternd öffne verstummten sie vor dem lauten, schar fen „Pst! Pst!" einiger lachender Stimmen. scntimenialen Geleier! ... Was Fri sches! .... Was Natürliches!" und einander an das Ohr der Erschreckten. Erblassenden. Es schien, als sei auch nicht einer gelassenen Toben steigerte. In dem Augenblicke, als Else Leut- Die also zum Bleiben Gezwungene errieth die Absicht des berechneten Un barmherzigen mehr, als daß sie seine Worte vernahm. Sie fühlte eine Pa pierrolle in ihre Hand gepreßt und sah den heimlichen Wink des Direktors nach dem Orchester hin. „Die Melo die ist Ihnen geläufig .. Sie^wer er «twas in den Hintergrund zurück, ibr Thun und Wesen scharf im Auge behaltend. Die Begleitung setzte ein und spielte etliche Talle vor. Else sang mit entstellter Stimme ei nige Zeilen von dem Blatte, bald je doch üach sie jäh ab, so daß auch die Musik veistummte man hatte ihr ° Demüthigung hob die Verletzte iiber alles Besinnen, über alle Furcht hinweg. Sie riß die Rolle >n Slucke und ließ sie zu Boden fallen. Bel-idigt'eins. In wenigen Augen blicken wurde die Mehrzahl der Anwe senden wieder in Toben ausbrechen. Die Berränate erstickte die Worte, die ihr noch den Lippen schwebten. Alte zu, die sie am Bett der Mutter zurückgelassen. Fort! Fort!... Vielleicht war das Schlimmste noch nicht geschehen! Else sah sich wie beflügelt der ver lassenen Kranken o Allmächtiger, sich dei lähmende Bann des über ihr kreidenden Entsetzens sie stöhnte auf und wandte sich um fortzustürzen. ergriffen. „Sehen Sie zu, wie Sie sich nun abfinden!" zischle ihr die zor nige Stimme des Direktors zu und ein heftiger Stoß schleuderte sie in den Vordergrund der Bühne, fast in das Orchester hinunter. Gleich darauf Nun stand sie, an einem bergenden Rückzng verhindert, schutzlos den Aeu ßerungen des Publikums preisgegeben. „Dank, o Dank!" stammelte drau ßen die Befreite. Das bange Aufseuf zen darauf galt jedoch nicht mehr den eben erlittenen Demüthigungen, son dern der heißen Angst um die Mutter und «he noch ihr Beschützer seinem O sie kam zu spät! Zu spät! des Besinnen selbst hinauf. Bild, welches sich ihm bot auch Das matte Licht des Petroleum- Das wachsweiße Gesicht der Todten nein sie ist schon zu weit voraus. Ja vorhin ich hatte sie so lieb.. Und wer sag! mir, wohin sie ist ob Vernichtung nur —? .... Einen Gott gi«bt es ja doch nicht . . . ." „Sie werden wieder an ihn glauben tur lag, kgann die stumpfe Ruhe ih res Jammers zu durchbrechen. „Gäbe es einen, er hätte solches nicht zulassen dürfen. Ich da draußen, Elend« zu fern Letzte entrissen, und konnte es sich nun Wesen? Else's trauriger Blick richtete sich ken." „In dem Dienst jenes Menschen" — dieser Noth —" „Weil Sie eine Verstoßene sind, oder waren durch Jhrt Mutter —?" tiefernsten Blick auf das Antlitz der vielleicht den Anfang zu der Tra gödie . Aber die Härte, die Lieblosig keit, die sich daraus gegen sie gebaren, waren nicht das Schlimmste. Abscheu licher war die Schlechtigkeit eines Freundes, der sie in ihrer Bedrängniß von sich stieß ins Elend, nachdem er sich vorher ihr vereinsamtes Herz bis zur heimlichen Vergötterung zuge zwungen." Die Sprache versagte ihr unter der Heftigkeit ihrer einporquel „Klagen Sie ihn hier vor der Tod ten nicht an sie wird ihm verziehen haben," bat der sinnende Mann neben ihr in seltsamer Bewegung. „Und wer weiß vielleicht lud :r unwis sentlich solche Schuld auf sich/ bloßen Arme noch umhüllte sie das Bühnenkleid eng an sich. Ihre Züge wurden beinah hart und feindse lig. „Daß Sie als Mann die brutalen Rechte Ihres Geschlecht- vertheidigen, ist verzeihlich. Daß Sie dies hier ihun, ist ein Frevel .... Sie kann sich nicht mehr erheben und zur Anklä gerin werden. Ich kenne ihr tiefstes Leid nur aus abgebrochenen Aeuße trifft!' seinem Opfer steht. Das Mädchen schüttelte verneinend d«n Kopf. Er durchschritt «in paar Mal wie Bitte sein —: legen Sie alles, was Ihre Zukunft betrifft, in meine Hand; gestatten Sie, daß ich Ihnen Vater, Bruder, Freund, Beschützer sei, was Sie wollen. Gönnen Sie einem Ein samen, der Sie durch heimliche Beob achtung schätzen und achten gelernt, dieses Glück. .. ." Er hielt inne. Ihr Blick suchte mit einem erschreckten Ausdruck die Leiche der Mutter; aber seine Gestalt ver barg sie ihr. dacht. Rathlosigkeit. Ihr Beschützer verhielt sich schwei ??lch geh« mit Ahnen, Herr von Götze," sagte sie gefaßt und ergeben. Nachher bat sie ihn. sie zu verlassen. „Ich weiß, daß ich dies nun darf," erwiederte er ibr, „daß Sie ruhig sind. biederen Direktor eineEntweihuna die ses Ortes durch sein etwaiges Erschei nen zu untersagen. Wir halten die durch die sonstige Reizlosigkeit dei Ortes abgestoßen gefühlt hatte. Der umfangreiche Park mit seinem präch- Für die'Mcht. Spargel in Rahmsauce. Der auf bekannte Weise geputzte und wird zum Abtropfen auf ein Sieb ge legt. Nun mischt man zu 2 Pfund Spargel >/<., Pint Rahm mit 2 Eidot tern, etwas feingewiegte Citronen schale nebst dem Saft einer halben Ci trone, 1 Unze süßer Butter, >/z Thee dem Spargelwasser, schlägt die Sauce über dem Feuer bis zum Kochen und richtet sie über den auf einer Platt« schön geordneten Spargel an. Leberröllchen. Man nimmt zwei ganz harte Semmel, >4 Pfund Kalbsleber. Pfund Kalbfleisch oder fettes Schweinefleisch, etwas Ma joran, Thymian, Salz, Pfeffer, auch wohl etwas grüne Petersilie und treibt dies alles zusammen durch eine gul« Fleischhackmaschine. Dann formt man mit den Händen kleine Rollen aus dem Teig. Svüten sie nicht fest zu sammenbleiben, so ist es praktisch, di« Hände in kaltes Waffer zu tauchen und darin die Rollen noch einmal zu formen. Man bratet sie in steigend»? Butter und giebt recht schöne kräftig« Kalbsjus daran. Zu diesem Gericht reicht man "ern Blumenkohl mit brau ner Butter und Kartoffelcroquets oder »Pommes frites". Backhühner. Dazu müssen dt« Hühnchen jung, aber fleischig sein. Beim Putzen ist darauf zu achten, daß die Haut nirgends zerrissen wird; es ist gut, sie zuerst in kaltes Wasser zu tauchen, ehe man sie heiß begießt. Di« Viertel, salzt sie, wälzt sie erst inMehl, dann in geschlagenem Ei, schließlich in Semmelbrösel und backt sie inSchmalz aus. Leber und Magen werden nett vorgerichtet in die Flügel geklemmt; diese Stückchen legt man zuletzt in die Pfanne an eine kühlere Stelle, wo di« Stücke gar werden, die auf offenem Feuer und unbedeckt sehr stark spritzen. Als Garnirung giebt man in heißes Fett getauchte Petersilie, als Zuspeise gedünstete grüne Erbsen, grünen oder Gurkensalat. HühnermitPaprika. Max theilt die gerupften und gut gereinig ten Hühner in vier Theile und salzt sie; inzwischen röstet man eine mittel große, gehackte Zwiebel in reichlicher Butter hellgelb, giebt eine Messerspitze voll echten Paprika und die Hühner stllcke hinzu und läßt die letzteren etwa eine Viertelstunde langsam dämpfen. Dann stäubt man einen Löffel voll Mehl darüber, gießt so viel kräftige Bouillon hinzu, daß sie die Hühner ge rade bedeckt, läßt sie zu einer kurzen Sauce eindampfen, gießt dann V> Pint recht fetten, sauren Rahm zu, verkocht sie dann noch etwa SO Mi nuten und richtet die Hühner entweder Italienische Hammelko te leiten. Man nimmt 3 Pfund hübsch zurecht geschnittene Hammelko teletten und klopft sie gut, begießt si« mit gutem Provenceröl, das mit ge hackten Kräutern und filzen, am be sten Champignons, vermischt wurde, und läßt sie so eine Stunde lang sie he». Nun mischt man Paniermehl ter, gehackte Citronenschale und zwei darf höchstens ein Theelöffel voll Ci tronenschale dabei sein. In diesem Gemisch wälzt man die Koteletten, taucht sie dann in Ei und gerieben« Semmel und röstet sie in steigender Butter goldbraun. Man nimmt sie dann schnell heraus, mischt mit der Bratbutzcr einen guten Strich frischer Butter, einen Theelöffel voll Mehl. Chanipignons - Worchester kochende Sauce durch ein Sieb in die Mitte des Kranzes. Roh gebratene Kartoffeln giebt man dazu. „En ini siücke auf einer runden Schüssel so an richten, daß sie einen Kranz bilden und eine Scheibe halb auf die ander« zu liegen kommt. Lammbraten. Hierzu wählt man entweder das Schulterstück oder die Keule mit dem Nierenstück. Das Fleisch wird gut abgewischt, mit Salz bestreut und in «'ner Pfanne mit reich licher, siedender Butter bei ziemlicher fleißigem Begießen 1 dann und wann einige Löffel kräftige Fleischbrühe zuschüttet und Acht giebt, daß die Sauce in der Pfanne nicht zu silie und giebt die mitFleischbrühe ver kochte und mit etwas Mehl seimig ge machte Sauce dazu. Fische ohne Gräten. Die Fische werden gut gereinigt, gcjch^ppt, ter ab, thut 3 4 Eidotter, Salz, Pfeffer und eine abgeriebene, einge es mit dem Fischfleisch. Hierauf streicht man eine Fischform gut mit Butter aus, gießt die Fischmasse hin ein, bestreicht sie mit fettem, sauren Nahm und bäckt sie in der Röhre schön goldgelb. Man giebt gewöhnlich Sar dellen- oder Kapern - Sauce dazu.