Die Fricdrnspseife. 1. Mohlgemuth aber saß Maggie in der einsamen Waldhütte, deren Thür offen stand, in ihrem niedrigen Lagerstuhl sang ein lustiges Liedchen an die Elfen und Kobolde; von Zeit zu Zeit lehnte sie sich vorwärts und schüttelte das und das üppige weiche Moos zwischen den Stümpfen der gefällten Bäume hatte seine Schritte unhörbar gemacht, hatte. anlaßte Maggie, über ihre Schulter umzublicken. Der Athem stockte ihr beinahe vor Ueberraschung «nd Furcht. gen. daß man sich nicht fürchte. Zu gleich fiel ihr bei, den Natursohn ein fach mit „Wie, wie?" zu begrüßen, ei »Wie geht's Ihnen"! Der Fremde aber ging unmittelbar auf die Frage ein, als gelte sie feinem Hierherkommen, und antworete in kei neswegs indianischer Weise: „Mit dem Tanoe, das ich auf dem Rücken habe. Ich verirrte mich, und der Schein Ihres Feuers, den ich auf dem See be merken konnte, hat mich hierher gelockt. Ich wußte nicht, daß in der Nachbar schaft ein Holzfällerlager ist. Darf ich bitten, an das Feuer lommen? Ich iin trotz meines Regendaches gehörig naß und durchgefroren." Er hätte gerne noch hinzugefügt: „Und ich habe auch rechtschaffenen Hunger", zumal auch die Düste der Saucen - Pfanne in diesem Augenblick in seine Nase stiegen. Doch wenn er diesen wichtigen Zusatz unausgespro chen ließ, so sagten es seine Augen deutlich genug für ihn! Maggie erwiderte denn auch so prompt, als wenn die letzteren Worte wirklich über das Gehege seiner Zähne gekommen wären: „Das Abendbrot wird im Augenblick bereit sein. Papa kann auch nicht mehr lange ausblei ben." Sie sagte das ohne alle Neben gedanken; denn sie hatte mittlerweile vollkommen Vertrauen zu dem unbe kannten Besucher gefaßt. Und noch während sie sprach, stand sie auf und begann, den TW für Dreie zu decken. Erst jetzt sah sie der junge Mann «twas genauer an, und er war eini germaßen überrascht. Denn die Be wegungen und die ganze Erscheinung dieses sylphenhasten jungen Mädchens, das mit so feiner Geschicklichkeit und solchem Ordnungssinn alle die häusli chen Verrichtungen ausführte, erinner ten keineswegs an die Tochter eines vierschrötigen, rauhbauzigen Holzfäl lers. Sie trug nur ein derbes blaues Fla nellkleid, und ihre Hände waren son nenverbrannt, aber noch sehr zart. Ja sie hätte ganz gut irgend eine Prinzes sin sein können, welche nur zur Mas hätte. So dachte wenigstens der junge Mann, und er hatte daher unwillkür lich den Hut abgenommen. r«nd si« beschäftigt war, die ganze Um gebung. Durch ein- halb offene Thüre konnte er eine» Blick in ein niedliches Ren hellen Sckein auf das groteske Ge sicht am Ko?f dieser Pfeife, ha. was ist das? Die mußte er kennen! Er unterdrückte einen Ausruf des Er er, zu der Mahlzeit - Fee gewandt: „O, verzeihen Sie! Ich habe zu mei nem Leidwesen meine Pfeife nicht bei mir; ich sehe aber, daß Ihr Herr Va ter ebenfalls raucht. Würden Sie mir gütigst erlauben, aus dieser Pfeife da Das Mädchen lächelte flüchtig, als sie aus den letzten Worten ersah, daß nicht unbemerkt geblieben war. Sie holte aber ohne Weiteres die Pfeife so wie den Tabaksbehälter vom Regal glaube nicht", fügte sie hinzu, daß Papa Ihnen die Pfeife abschlagen Der Gast hatte es nicht so eilig, die Pfeife zu füllen. Er betrachtete sie erst sehr genau; denn der flüchtige und als er die ersten Züge that, erhob er sich plötzlich, streckte dem Mädchen feierlich die Hände entgegen und rief aus: „Die Friedenspfeife, Fräulein W i n st o n!" Aus's Höchste überrascht, kam sie „Was, Ihre Pfeife?!" lerhand kleinen Curiositäten, die ich mitbrachte, war auch dies« Pfeife. Als wir wieder im Contor zu Montreal daß diese Pfeife Ihrem Vater sehr ge recht" „Daß ich lein Anderer bin, als Geoffrey Morris, Junior - Mitglied des Montrealer Banlhauses, in wel- Ein flüchtiges Roth streifte über des Wort „Montreal" oder die „Bank" Sportsmann, der sich aber viel mehr Weißfisch - Loch interessirte, als für die Geschichte des, gegen Fremde ziem- So war also Geoffrey Morris ihr erster wirklicher Gast! Er schien kein Papa gut sein, wenn er sie heute Abend versucht. Er hat in letzter Zeit so herzlich wenig Appetit, und ich iiber dem Bach habe ich mir ein Vor rathskämmerchen eingerichtet; dort bleibt Alles so schön kühl und frisch, und keine wilden Thiere können es ho len. Wenn Sie so freundlich sein wollen, mit mir zu kommen, es ist nur enien Steinwurf von hier; dann weilen wir Alles für das Abend brot bereit haben. Papa wird gewiß mit Vergnügen einen Festschmaus zu Ihren Ehren halten, Herr Morris." 2. „Herr Morris" dieser schicksals schwere Name hatt« noch das Ohr ei nes anderen Mannes erreicht, als das des Angeredeten. Dieser Andere hatte sich ebenso geräuschlos, wie vorher Morris selber, üb«r den dicken Moos teppich der Hütte genähert, obwohl auch er nicht verstohlen kam; es war ja sein eigenes Asyl. Jetzt stand er unmittelbar vor den kleinen, unverglastin Fenstern, welche waren. Sein Herz stand beinahe still, als er d«n Klang jenes Namens hörte! Er warf einen Blick in die Stube, und das tanzende Licht vom Heerd- Äch, John Winston wußte noch nicht, daß die Pfeife, welche Morris rauchte, eine Friedenspfeife war! Wie sollte er auch? Der junge Mann er schien ihm nur als böswilliger Zerstö lrtzten Glücks. „Jetzt ist's aus!" murmelte er zu sich selbst, „er wird ibr Alles sagen, plötzlich draußen auftauchende Gesicht ihres Vaters nicht bemerkt, wohl aber sah «s Morris, und er sprang auf und rief dem Verschwindenden „O, ist Papa da?" rief Maggie wie irgend ein Geschöpf des Waldes, das von den Verfolgern gestellt wor den ist. „Geoffrey Morris!" rief er im To ne des bittersten Vorwurfes und der konnten Sie nicht wenigstens mein Kind mir lassen? Denn das ist doch Alles, was Sie mir noch anthun kön „Papa!" Das Mädchen war auf t?ren Vater zugegangen und legte seinen Arm in Böses im Schild hat was ich nicht Böses im Schild hat, so weißt Du ja: nichts, absolut nichts in der Welt rade über der Grenze in Canada wä re, statt in Maine, Geoffrey Morris Deinen Vater in's Gefängniß schlep- Gelder seiner Bank, deren Kassirer ich war?" sagen sollte, Maggie? Hat es nicht Geoffrey Morris schon gethan?" Maggie blickte, ohne ihren Vater „Jch verstehe jetzt", rief sie aus. „Du hast diesen ganzen schnöden Verdacht hast Du Dir unnöthig« Mühe gemacht! Ich versichere Dir nochmals, ich hätte es doch nie geglaubt. Und Herr Mor ris, das fühle ich. glaubt es auch nicht," fügte sie hinzu, sich plötz lich nach dem jungen Manne wen- Morris kam es sehr gelegen, daß er solcherart herausgefordert wurde. Er trat auf Vater und Tochter zu und sagte: „Wie froh bin ich, daß ich end lich das Wort zu einer Erklärung er halte! In der That, ich habe nie ge- glauben, daß ich Sie von allem An sang an für unschuldig gehalten. Wenn Sie das nicht glauben können, Hand entgegen. Noch immer wußte Winston nicht so recht, was er davon denken sollte. Aber Maggie zog die beiden Männer sanft einander näher und legte ihre Hände in einander. „Wie mich das freist!" sagte sie, mit strahlenden Augen dem jungen Mann gerade in's Gesicht blickend; „ach, ich hätte es Ihnen nie verzeihen können, wenn Sie an ihm gezw'iselt hätten! Doch Gott sei Dank, wir können Freunde sein." Es war nicht das letzt« Mal, daß Morris als Ausflügler an diese Stätte kam, wo es so schöne Forellen zu fischen gab. Und Maggie war nicht Begleiterin, sie hieß aber jetzt Mar- Winston hatte sich glücklich mit der Ter Bierkutscher. „Also, sieh mal, Lotte," sagte er keck"N" oder mich, verbesserte ,ie Cr verstand zuerst nicht. „Ach so!" sagte er dann begreifend, „da wird Leb«n haben. Sieh mal, wenn ich Dich nun erst zwei Jahre später ken nen gelernt hätte, dann hättest Du doch das Leben genießen, dann unterkrie chen. Alles schön und gut. Aber er, er konnte 's doch nicht ruhig mit anse aus der Welt, daß dies Mädel drei mal in der Woche für ihn nicht zu sprechen war und mit d«m „andern" bat! Aber was Hilst da alles Ueber legen? Er fühlt eben doch schließlich bloß, daß er selbst sie liebt. Daß er I eifersüchtig ist aus den „andern". Wahnsinnig eifersüchtig. Und so gi pfelt denn sein ganzer Gedankengang in dem Ausruf: „Lott, ich sag' Dir's jetzt zum letztenmal: mit dem „andern" muß es aus sein, ein für allemal aus sein!" Sie deutet mit dem Zeigefinger nach ihrer Stirn. „Sag mal, Franz, D» bist wohl ein bißchen —? Uebrigens, damit Du Dich ja nicht nichts Freitag fangen wir zusammen ne Rei se an. Nach Tirol. Mutter hat mir's schon erlaubt. Erst wollte sie nicht, aber dann sagte sie, so was käm« viel- Sechs Wochen das kön- Sie strahlte ordentlich in dem woh ligen Vollgefühl all dieses herrlichen Besitzes. Sie war glücklich in ihrer fabelhaften Oberflächlichkeit. Und die ser dicke, große Kerl da, der einmal ihr Mann werden sollte, hatte gar kein Verständniß für all so was. Eigentlich verlohnte es sich gar nicht, mit dem Wie Lotte richtig vermuthet hatte, zeigte Franz wenig Interesse für die Reize des neuen Kapottehuts. Eine Weil« schritt er in finsterem Schweigen neben ihr her. „Lotte", sagte er end lich, und seine tiefe Stimme bebte, „Du fährst nicht mit ihm. Du bleibst hier. Sonst passirt was!" Sie erschrak vor seinem Ernst, aber sie hatte ihren Leichtsinn bald wieder beisammen: „Weißte, wenn Du mir schon so kommst! Du willst mir wohl „Nein, Lotte. Dir passirt nischt. Aber mir thu ich wat an. Ich kann ohne Dir nich leben. Ich kann kerne sechs Wochen ohne Dir leben und da bei denken, daß De nu immerzu bei dem andern bist un bei mir nich bist. Lotte, bleib in Berlin, sonst passirt was!" „W«ißt Du, Franz, so leicht passirt sich nichts! Das überlegt man sich mei stens noch im letzten Momang und läßt's dann hübsch bleiben." Sie wa ren inzwischen umgekehrt und wieder bis vor Lottens Haus gekommen. Lotte blieb stehen und machte Miene, sich zu „Mädel!" sagte er und faßte ihre Hand. „Bleib in Berlin! Versprich's Sie sah ein, daß sie mit einem blan ken Nein schwer von ihm loskommen könne. „Na, weißt Du, Franz", sagte sie diplomatisch, „ich werd's mir über legen." „Und sagst mir morg«n Abend Be scheid?" hab' ich mich mit „ihm" verabredet." Er stampfte mit dem Fuß aus: „Ekelhaft! Also übermorgen?" „Ich weiß noch nicht bestimmt. Ich schreib' Dir dann. Gut' Nacht. Nein, «inen Kuß gibt's nicht, hier, auf offener Straße; das weißt Du doch. Adieu, Franz! Also, ich schreib' Dir!" Aus Tirol. sprünglich beabsichtigt war: natürlich auf Lottens Betreiben, die allen weite ren Conflikten auf ihre Art vorbeugen Der Bierfahrer lief seit dem Mor gen, an dem er die Ansichtskarte aus Tirol erhalten hatte, kopfhängerisch in der Welt herum. Seine Pferd«, die sonst sein Stolz gewesen waren, mach ten ihm keine Freude mehr. Alle Ar beit that er wie im Schlaf. In sei nen Gedanken wiederholte er immer ter dieseinSatz ries«lte durch seine star ken Nerven jedesmal das Gefühl: „Es muß etwas passiren!" „Waldau!" rief der Expedient der soll ich denn?" „Es ist eine eilige Nachmittagsbestel lung da. Ihr Revier. Kronbergers Restaurant in Treptow. Und dann sollen Sie auch gleich noch zwei Liefe rungen nach Niederschönweide mitneh. men. Das geht in einer Fahrt hin. Hier sind die Scheine." Es war gegen fünf Uhr, als Franz mit seinem Wagen von der Brauerei wegfuhr. Di« Kameraden, die beim Aufladen der Fässer geholfen hatten, sahen ihm nach und beneideten ihn. Bor neun Uhr konnte der nicht zurück sein; das gab einen feinen Ver dienst an Ueberstundengeld; minde rothen Blätter, die auf der Chaussee lagen, beinah« hellgrau schienen. Und während Franz so dahinfuhr, ging es ihm immer wieder durch den Kopf: „Jetzt ist sie in Tirol bei d«m an- dern. Es muß etwas Passiren!" Wie hatte sie noch gesagt? So leicht pas läßt's dann hübsch bleiben! Wenn er den Vororten Freibier, so viel er woll te? Wenn man sich da erst so einen richtigen, soliden Assen zulegen würde und dann —? Ach was, dummes Zeug! Das war das leichtsinnige Mä del gar nicht werth. So leichtsinnig zu sein wie die! Pfui! Aber, alles was recht ist, hübsch ist sie; das zarte blon de Haar, über das die Hand wegglei tet, als ob's Seide wäre; das nette Stumpsnäsel; der Mund, den sie zu einem so drolligen Schippchen verzieht, wenn ihr was nicht recht ist, und auf den sich's so mollig küßt. Jawohl, jetzt küßt diesen molligen Mund viel leicht gerade der andere, mit dem sie in Tirol ist. Kreuzelement, wer da ruhig bleiben kann! Alle Wetter noch mal es muß was Passiren! -l° « « „Noch eins, Herr Kronberger! Wenn Sie wollen, bezahl' ich's baar!" „Aber Waldau", sagte der Trepto wer Wirth, „darum geht's doch nicht! Ich mein' nur, Sie hätten jetzt wirk lich genug. Nun sollen Sie noch Ihr« zwei Lieferungen nach Niederschönwei- Brauerei zurückfahren, und dabei ist es jetzt schon dunkel —" „Seien Se man nich bange, Herr fahrer is, der kann 'ne Ladung vertra gen!" „Si« haben das neunte Glas, Wal dau —" „Nee, Männeken, det stimmt nich; ick bin unterwejens schon 'n paar mal in jehrt. Ab«r seien Se man außer Sorj« un jeben Se her!" „Wenn Sie durchaus wollen, mei netwegen. hier. Aber das det vorletzte, oder det vo vo —" es ging nicht mehr recht mit dem schwierigen Wort. Franzens Zunge fing an schwer zu werden. Aber er trank weiter. Es klingelte am Telephon. Die Brauerei ries aus Berlin an, ob ihr Kutscher dageivesen sei? Der eine Kunde in Niederschönweide rekla mire telephonisch, warum er seine Li«" serung noch nicht erhalten habe. Der Wirth log ins Telephon hinein, dem Kutscher, dem Waldau, sei ein kleines Malheur mit dem Riemenzeug passirt, er sei jetzt noch hier am Ausbessern. Da kam von der Brauerei der Befehl zurück, dann solle Waldau nicht im Dunkeln weiterfahren, sondern sofort nach Hause kommen. „Also nach Ha nach Hause!" lallte Franz, als ihm Kronberger den Inhalt seines telephonischen Gesprächs gemeldet hatte. Er stand auf und trat auf die Straße hinaus. Als ihm die frische Luft entgegenschlug, stieg «in starkes Gefühl von Schwindel in ihm menzeug zurechtzunesteln. Den Wirth, der ihm dabei helfen wollte, wies er mit barschen Worten zurück. Er sei noch ganz nüchtern, er könne das ganz alleine machen. Dann versuchte er aus seinen Bock hinaufzuklettern. Es ging unsäglich schwierig; aber weil ihm der Wirth zuschaute, gab sich Franz über menschliche Müh«, und schließlich war er droben. Jetzt ließ er den Wagen wenden und schaukelte dabei bedenklich aus dem unbequemen Kutschersitz hin und her. Der Wirth, der die schlimm sten Befürchtungen hegte, ries ihm zu, er wolle ihm «inen Hausdiener zur Be gleitung mitgeben. Statt der Antwort griff Franz nach seiner Peitsche und hieb den beiden Füchsen eins über, daß sie, aufs heftigste erschreckt, machtvoll anzogen und sich dann, als sie die freie Chaussee vor sich fahren, in einen wil den Trab setzten. Später klingelte die Brauerei wie der an, ob der Kutscher denn noch im mer da sei? Nein, der sei schon vor ein«r halben Stund« weggefahren. Dann müsse er doch längst zurück seiü. Da sei sicher etwas passirt. . . » » » Am nächsten Abend stand im Poli zeibericht zu lesen: „Bon seinem «ige n«n Wagen üb«rfahren wurde auf der Treptower Chaussee der Bierlutscher Franz Waldau aus Berlin; er war, offenbar schwer betrunken, so unglück lich vom Bock gefallen, daß die Räder seines Gesährts über ihn hinweggin gen. Bon der Brauerei ausgeschickte fanden Pferde und Wagen auf freier Landstraße stehend und ein paar hundert Schritte weiter den Kutscher, der schwer verletzt auf dem Erdboden lag. Er wurde nach d«r nächsten Un fallstation gebracht, wo er starb, ohn« das Bewußtsein wiedererlangt zu ha — Ergänzung. „Glaubst du, daß die Ehe zwischen dem Opernsän ger und der Bankierswittwe ein« har monische sein wird?" „Eine glück stens nicht denken: er hat 's Metall in der Kehle und sie in der Börse!" Zoologisches Probien». A.: „W«r ist denn die reizende Erschei nung dort?" B.: „Das ist die Gattin d«s Professors Zk." A.: „Nicht mög lich! Wie kommt so'n Bücherwurm zu so 'nein Prachtkäfer?" Tos Borgen im Borgen, Schuld-nmachen, das ist ein gar gefährliches Beginnen, dess-n ganze Tragweite in Erwägung zu zie hen man gar vi leicht vergißt. Es kann dem Besten passiren! Daher sei > das Sprichwort: „Borgen macht Sor !gen" allen lieben Leserinnen, beson ders den jungen Hausfrauen, in mah ben es so zu sagen „am eigenen Leibe" noch nicht erfahren und kennen die Klippen und Riffe noch nicht, die das Haushaltsschifflein gar gefährlich be drohen und dem ganzen Lebensglücke nicht selten zum „Stein des Anstoßes" werden. In der Gefahr des Borgens kommt man gar leicht um; das A zieht das B nach sich, ja es geht vom Kleinen zum Großen. Zuerst tröstet man sich mit dem üblen Sprichwort: Einmal ist keinmal, aber man hat das gewiß unangenehme Gefühl überwunden, so allerlei, ohne zu zahlen, in Geschäften mitzunehmen, und sind gar die Ge schäftsinhaber in Anbetracht der siche ren und angesehenen Stellung de! Mannes auch ohne klingende Münze > höflich dann ist's Herzenslust „einkaufen" zu können. Am ersten nächsten Monats soll be zahlt werden. Ja, die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, I nach wieder das Geld; es reicht ja ge wöhnlich, trotzdem es nicht knapp be messen, bis zum 25. im üppigen Damenkaffee gelitten, sondern > auch das Budget für Toiletten wird bald überschritten. Denn moderne schreibt und empfängt die erbetene Summe. Nun hat's keine Noth! Die Rechnungen werden glatt bezahlt, man ihr ist's jetzt eine Wohlthat, denn sie weiß aus eigener bitterer Erfahrung, daß Borgen recht unangenehme Sor hang zwischen den Sonnenflecken und dem Pflanzenwuchs bespricht Flam marion. Der französische Gelehrte hat seit langer Zeit alljährlich die Daten verzeichnet, an denen die Kastanien bäumc in der Allee an der Pariser Sternwarte ihre Blätter entfaltet und wann sie zu blühen begonnen haben. Diese Beobachtungen hat er dann mit der Häufigkeit der Sonnenflecken in den einzelnen Jahren verglichen. Da beihat er denn gesunden, daß eine auf sog daß die Blätter und der Bäume sich um so früher entwickeln, je mehr Flecken die Sonne aufweist, h. je stärker die Thätigkeit der hast du von deiner Alten zum sllnf zwanzigjährigen Hochzeitsjubiläum be kommen?" „Den versilberten Haus schlüssel!" Die Städterin auf dem Lande. „Schaun's, gnäd'ge Frau, die sechsMilchlälber gehören alle mir!" „So so wie viel Liter geben die täglich Milch?" Umschrieben. Herr (zum Vermittler, als er merkt, daß die ihm vorgeschlagene Dame verwachsen ist): „Ich möcht' schon eine andere, die ist