Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 28, 1905, Image 7

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    zSerautou Wochenblatt.
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Z«ii,er Stock. Snanton, Pa b
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Sechs Mona», " li» r
Nach Deutschland, portofrei 2.5» 112
k-"nd IN Seianlon gedruckten
»nilschen Zeitung, is die», d-Shald die b-Se
tP-leginhell. An, eigen in diisem Ideilt de«
Etaale« eine «eile Verdreitung »u geben.
->« «« -- «r S-rsnlvll.
Demokratische Romiiiationen. t
Staat.
gür Suvnior Berichl Richter, >
Wocben-Rnnbschau.
Inland.
Der Präsident wird am Samstag.
,' den 3tt. September, nach Washington
'zurückkehren und sofort mit einer An
zahl von Senatoren und BnndeS-Ab
geordnelen, denen er eine spezielle Ein
ladung hat zugehen lassen. Beralhuugen
abhalten, deren Gegenstand die von dem
, Präsidenten so ost erwähnte Fracht
raten-Angelegenheit sei» wird. Heute
schon deuten alle Anzeichen darauf hin.
daß die Eisenbahngesellschasten gegen
eine Erweiterung der Machtbesugniß der
zwischenstaatlichen HandelScommissiv»
aus'S energischste protestire» werden.
. Romaine Daurignac. der Bruder der
berüchtigte» Madame Therese Humbert,
der soeben einen ZuchlhauStermin ver
büßt hat. ist in New Jork angekommen,
um in New Jork für feine noch im
Zuchthaus« schmachtende Schwester und
deren Familie eine Heimalt, zu gründen,
wurde aber von den EinwandernngS
behörden in Ellis Island zurückgehalten
und wird demnächst wieder die Rückreise
nach Frankreich antreten müssen.
Präsident Roosevelt hat jetzt, da die
von ihm ernannte Keep-Eommission. die
bekanntlich die einzelne» VerwallungS-
DepartemeiltS einer gründlichen Unler
suchung unterwerfen soll, in voller
Thätigkeit ist, seine Aufmerksamkeit
der Armee- und Flolteuverwaltung
"zugewendet, die nach verschiedenen, i»
A>en letzten Wochen und Monaten ge
dachten Enthüllungen vieles zu wün
schen übrig lassen soll. Er wird eine
treue Commission ernennen, deren Ans-
Wolle genau zu untersuchen, etwaige
der Beamlen
prompt zu berichten und Vorschläge
Hur Verbesserung veralteter und un-
Praktischer Methoden zu machen.
« John Alexander Dowie, der über
spannte Oberhirte der allgemeinen
Fatholische» Kirche und Gründer der
AStadt der Gläubigen", Zion City,
pei Waukegan in Lake County.^JllS.,
seiner Anhänger gründen und hat, wie
jus Tampico, Mexico berichtet wird,
zu diesem Zweck die GanzaleS Plantage
Hür tzW.IXX) gelaust.
Die Standard Oil Co. hat aufs neue
' >ie Preise sür Oel erhöhl, so daß jetzt
»er Preis für alle Sorten Oel im Durch
schnitt ll t Ct». per Gallone höher ist,
iIS er ursprünglich war. Exportpreise
ind ebenfalls im Verhältniß gestiegen.
In Wall Straße sagt man ganz ossen,
daß die Preise erhöht wurden, damit
pie Standard Oil Co. die durch den
großen Kamps im Staat Kansas ver
ursachten Kosten decken kann.
Vier Beamlen der Schwarzschild ck
Sulzberger Packing Co., die der Ver
schwörung zwecks Erlangung von Rabat
ten in den Frachtraten angeNagt worden
waren, bekannten sich vor Richter
Humphrey im Chicago Bundes
richt schuldig und wurden zu einer
Geldstrafe von zusammen tz25,(XX> ver>
urtheilt. Die Angeklagten waren:
Samuel Weil von New Aork, Vice-
Präsident der Gesellschaft, der eine
Strafe von tzln,«xx) zu bezahlen hat,
und B. S. Cusey. VerkehrS-Geschästsüh
! rer, Vance D. Skipworth und Jesse E.
Todd, seine Gehilfen. Den letzten Drei
wurden je ?s«X> zudiktirt.
DaS Illinois» Dors Tawanda bei
Bloomington ist durch Feuer fast voll
ständig zerstört worden.
Ausland.
In Tokio wurde bekannt gegeben,
daß drei Zahlmeister der japanischen 1
Flotte in einem Jahr mehr als ?IKS,<XX> ,
oon den ihrer Verwaltung anvertrauten ,
Regierungsgelder» unterschlagen haben. ,
Das Publikum im allgemeinen hat sich <
bei der Ankündigung nicht weiter aus» ,
geregt, ist nur verwundert darüber, daß
es bei der von der Regierung so oft ge-
rühmten vortrefflichen Verwaltung des
Heeres und der Flotte diesen Beamte»
möglich war, ihre Diebstähle über ei»
Jahr auszudehnen, ohne von ihren
Vorgesetzten entlarv! zu werden.
Felizarbv, der Häuptling der räu-
berischen Filipino-Stämme, die den Be
hörden in der Provinz Eavile so viel »u
schaffen gemacht haben, wurde von Bun
deSlruppcn umzingelt und sand seinen
Tod, als er, um sich zu retten, von ei
nem Felsen heruntersprang. Die Be-
Hörden glauben, daß mit dem Tode <
dieses verwegene» »nd blutdürstigen .
Häuptlings die Unruhen in der Provinz
Eavite bald unterdrückt sei» werden.
Drahtlose Telegraphie wird laut eines
vom Sultan erlassenen BesehlS anS
der Türkei verbannt. Er wohnte ein
igen mit dem Apparat für drahtlose
Telegraphie angestellte» Experimente»
bei, und erklärte, daß er dieses „Ten
selswerk" nie in seinem Vande dulden
werde. Er ließ die Instrumente so
fort entfernen und kehrle, durch die
„Zauberkräfte böser Geister" i» Angst
versetzt, nach seinem Palast zurück.
In Rom ist der offizielle Berich!
über den durch das letzle Erdbeben im
Süden Italiens angerichleten Schade»
bekannt gegeben worden. Es wurden
viertausend und sechshundert Gebäude,
einschließlich vier Schlösser, uud neunzig
Kirchen zerstört, viertausend Personen I
getödtet und siebzigtausend obdachlos
gemacht.
In London ist das Gerücht verbreitet,
daß Rußland verschiedenen SchissSbau
firmcn in England den Auftrag zum
Bau einer vollständigen Flotte, bestehend
aus Zchlachtschissen. Kreuzern, Torpedo
boot Zerstörern und Torpedobooten ge
ben will und zu diesem Zweck augeublick
lich durch einen Agenten bei verschiede
neu Firmen betreffs der Preise Erkun
digungen einziehen läßt. DaS Gerücht
findet in leitenden Kreisen um so eher
Glaube», weil es bekannt ist, daß Ruß
land die Absicht hat, in England eine
Anleihe zu machen und deshalb auch
englischen Firmen bei dem Vergeben von
großen Cvntraklen den Vorzug geben
wird.
Wieder ist aus Deutschvstafrika eine
Hiobspost eingetroffen, die in weitesten
Kreise» Angst und Traner hervorgeru
fen hat. Die Eingeborene» des Ma
henga-GebietS haben sich dem Ausstand
der anderen Eingeborene» angeschlossen
und den Verkehr vom Rjassa-See nach
der Küste vollständig lahm gelegt. Von
der Regierung wird dringend verlangt,
! daß sie mit unangenehmen Rachrichien
, nicht, wie es ansangs geschah, hinter
dem Berge Halle und uichls vertusche,
weil das deutsche Volk über die Vor
gänge in Deulschsudwesiasrika nicht län
ger im unklaren gelassen sein will.
Aus den Distrikten Andalusiens, wo
schon seit langer Zeit unter der
, Landbevölkerung große Roth herrscht,
traf die Nachricht ein, daß viele Fami
lien auswandern und die Absicht habe»,
sich in Süd-Amerika eine neue Heimath
zu gründen. Vertreter von Damps
schiffgesellschaslen erklären, daß im Ok-
tober fünfzehn Dampser mit spanischen
Auswanderern au« andalusischen Häsen
abfahren werden.
Die Aufregung unter der mohamme
danischen Bevölkerung der KaukasuS
länder wächst mit jedem Tage und die
russischen Behörden tressen die nm
sassendsten Vorbereitungen, um etwaige
blutige Ausstände zu verhüten. Un>
ruhen werden aus der Provinz Konstro.
ma gemeldet, wo ausgeregte und noth
leidende Landarbeiter die Wohnungen
der Großgrundbesitzer und auch Kirchen
plündern.
In der Schlußsitzung de« in Luzern,
' Schweiz, tagenden FriedenS-Eongresse«
' wurde ein von den britischen Delegaten
' unterbreiteter Vorschlag angenommen,
demzufolge internationale Clubs zur
' Förderung der Friedensbewegung ge
' Waffenrüstung und Creirnng einer in
t ternationalen Assembly zur Besprechung
' allgemeiner Angelegenheiten sowie Co«
- zu interpelliren.
' Da» nationale Vertheidigung«-De<
parlment von Schweden hat den Be
' sehl ertheilt, daß die schwedischen
' Truppen sich in einer Enlsernung von
mindesten» einem Kilometer von der
norwegischen Grenze entsernt halten
, sollen.
< / Achtet darauf, daß ?
/I kauften Hüte vor- ?
// stehende Handels-^
marke haben, da »
4 F / 5 dies eine Garantie ?
A/i des rechten Preises 112
und der herrschen-
H den Mode ist. ?
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> R. C. Wiks, «chatzmeifier «ud Bemalter,
Dunmore, Pa.
Mischter Druckerl Wann
es wohr is, waS die Zeiting d'r anner
Dag gefaht Hot, dann is nau ah seller
groß Krieg gesettelt, was die Dschäps
mit die Russe g'hat hen. Un es heeßt.
d'r Teddy sell is unser Bräsident
hat eZ ganz alleenig gedbu. Es Hot als
frieher geheeße. daß die Feder wär
mächtiger als wie des Schwert; awer
des do dät dann pruhse, daß en großer
Stecke ah en ganz nitzlich Ding is,
abardig wann er recht gejuhst werd.
Un d'r Teddy versteht sell forstreht.
Well, wann es nau werllich so gefixt
is, wie ich's gelese hab, dann kriege die
Dschäps net nächst so viel sor ihr Dru
wel, as se expelt hen. Geld kriege se
mol gar keens un ah net so viel Land,
wie se gewellt hen. Ich meen, sell is
net recht. Wann ebber en Lahsuht Hot
un verliert in die Curt, dann muß er
die Koschte bezahle. Sell is net meh as
wie recht. Un weil die Russe iwerall
sen geleddert worre, so solle se vun
Rechtswege ah bezahle for die ganz
Wix. Weil awer die Dschäps gepruhst
hen, daß seen schmiirte Seit kleene
Mensche sen, so scheint es, daß all die
annere Pauers vor ihne bang worre
sen. So is denn so hinnerum vun alle
Seite d'r Daume drusgedrickt worre.
vaß se nau schier nix kriege. Verdollt
sei, sell is net recht! Die Russe hen des
greescht Land us d'r Welt, un wann se
die kleene Dschäps net hen biete kenne,
dann pruhst sell, daß se. plehn gesaht,
nix werth sen. Un so Kerls sot mer net
helfe. To is schon en Weil zurick des
Geschroi kumme vun d'r gehle Gefahr.
Sell is all Humbug. Wann die Leit in
die große Länder ihr Duty däte, wie
die Leit in dem kleene Japan, dann
wär unser Lebdag kee Gefahr vor die
Dschäps. Un wo war dann die gehl
Gefahr, wie vor ebaut zeh Johr zurick
die Dschäps seile schlitzahgige Dschei
nies verhamatscht hen? Domols hen
so Kerls as wie d'r Dschannie Pu? un
d'r Ruß d'r Absatz drusgesetzt, daß die
DschapZ um die Frichle vun ihrem
Sieg sen betröge worre. Ich glahb.
wann die Dschäps domols gekriegt
hätte, was ihne geheert Hot, dann hät's
den letschte serchterliche Krieg gar net
gewe. ES is drum noch meiner Mee
ning ah en Zeeche der Zeit, wann die
Große vor die Kleene bang werre. Es
pruhft, daß es net uf die Quantität,
sondern uf die Qualität ankummt.
Was is nau bei seller ganze serchter
liche Butscherei rauskumme? Die Russe
un Verkrippelte g'hat un die Dschäps
ebaut hunnertverzigdaused. Es sen
meh as wie dreidaused Million Dhaler
verspendt worre. Die Russe hen owe
drei noch ebaut hunnertfinszig Millwne
Dhaler werth Schisse verlöre meh
as wie sechzig Stick im Ganze. Schier
iwerall sense geleddert worre. Un nau
Hot die Friedenskonferenz die ganz
Bisnis so gesettelt, daß die Russe krei
sche: „Hurräh! Mir hen enihau ge
wunne!" So ben se ah, wann mer'S
recht beguckt. Awer ich meen, sehen kee
Ursach, driwer zu kreische. Se däte
besser des Maul halte. Verleicht dauert
es net lang bis die Dschäps ihne wieder
ufs Lederzeig gehe un ich hoff, dann
kriege se's noch besser.
Well, es is enihau gut, daß die But
scherei nau en End nemmt. Des war
jo ferchterlich, wie se enanner todge
macht hen. UfkohrS. die Zeitinge gleiche
es net. weil seller Krieg ihne so viel
Neiigleit gefurnischt Hot. Awer in die
unnerschiedliche Staate gebt's den
Herbscht wieder en Lekschen un so hen
se enihau blenty zu berichte. Sell is
ah en Sättel. Die Preper-Hschens daure
nau bis zum erschte Dienstag im No
vember. Dann kumint die Schlacht,
wo mit Babier geschosse werd. Dheel
Leit behahbte. se wißte alleweil schun,
wie ei auslahfe dät; awer ganz schuhr
i» sell net. sunscht dät mer net brauche
zu stimme. Juscht dal weeß mer, daß
de« Volk dieKiiegskoschte bezahl- muß.
ES werd Eem wol allerhand Gute» »er.
spräche, awer wann die Lekschen vorbei
i», do denke die Kerl», was gewunne
hen, net meh dort dran. So en Lek
schai i» drum juscht en unnch Sxrit
ment sor so Leit. waS noch en guter
Swhbe an en ehrlich Soverment haw«.
Wer foren Offil lahft, muß viel Geld
spende un wann er gekekt werd, dann
expekt er ah sell Geld wieder zu mache
—un noch en bisse! inehner. Die Po.
litik Ii en Vitnis, Wo nix rauskummt,
do datiert sich Niemand drum. For sei
Gesundheit geht Niemand in Politik.
D'r HantjSrg.
Vom 17. bis zum Ii«. Octobcr wird
in La Crosse, Wis., die Nationalconse
renz für die Förderung der Sillenrein
heit abgehalten werden. Sowohl von
allen Theilen der Ver. Staaten, wie
auch von Canada wird dieselbe beschickt
sein, und man erwartet, daß diese Con
serenz die wichtigste ihrer Art sein wird,
welche jemals in den Ver. Staaten ab
gehalten wurde. Die EhescheidungS
srage, der „Rasscnselbstmord". die Ret
tung der sittlich Gefallener, und eine bes
sere Durchsiihruug von Strasgesetzen,
die thuiilichsle Verhinderung von Ver
brechen und eine höhere stittliche Er
ziehung der jungen Generation gehören
zu den Hauptsragen, welche aus'S Tapet
kommen.
Aufregende Aalirt.
Bei einer Ballonfahrt während der in
Oiiconla, N. ?>.. abgehaltenen Fair
befestigt war. und der 16 Jahre alte
Floyd Wallace, der die Fahrten regel
mäßig mitmachte, machte eine Fahrt
durch die Allste weit über die Wolkcn
schicht, die er nie vergessen wird. Trotz
der Aufregung, die sich seiner natürlich
bemächtigte, behielt er «och Geistesge
genwart genug, das Ventil in dem Gas
behälter so zu öfsne», daß das Gas nur
langsam entwich und der Ballon sich
allmählich senkte. Etwa zwei Stunden
nachdem der Ballon ausgesahren war,
landete Wallace wohl und munter in
Summit, Schoharie Counly, dreißig
Meilen von Oneonta.
Explosiv» bleib» welieimniA.
Betreffs des Untergangs des Ichlacht
schiff» „Mikafa" zerbricht man sich in
Tokio immer noch den Kops, weil es bei
näherer Untersuchung unwahrscheinlich,
ja sast unmöglich ist, daß in der Nähe
des Hauptmastes eine Explosiv» slattge
funden habe, und daß von dort aus
das Feuer ausgebrochen sei. Man
neigt istch vielmehr der Ansicht z», daß
die Explosion von außen verursacht
worden sei; weil man es sonst nicht
erklären kann, daß die Flammen nicht
von de» wettcrharten Theerjacken an
Bord, die gelernt hatten, im heißesten
Kampsgewühl ruhig und besonnen zu
bleiben, rechtzeitig gelöscht wurden.
Das Feuer muß also durch eine von
außen verursachte Explosiv» entstan
de» sein, so daß man mit Löfchappa
rate» vom Deck des Schisses aus nichts
ausrichten konnte.
Kaiserreich Saliara.
Nach den.beim New Yorker .Herald"
von seinem Correjpviidente» in Tange,
eingetroffen»«! Nachrichte», hat Baron
de Forest mit Zustimmung uud unter
der Beihilfe der britischen Regierung
eine ErforschungSreise nach der Wüste
Sahara unternommen, um, wenn die
ihm zur Verfügung stehenden Truppen
und Geldmittel es bewerkstelligen kön
nen, ein „Kaiserreich Sahara" zu etabli
ren. Er hat seit längerer Zeit mit be
rühmten sranzösischen Asrikareisciiden in
brieflichem Verkehr gestanden, um vou
diesen alle Einzelheiten betreffs des noch
zum größten Theil unerforschten Ge
bietS de« dunkeln ErdtheilS in Erfahrung
zu bringen. Baron de Forest tras mit
seiner Uacht „Honor" am l«. Sept. in
Tanger ein und snhr schon am folgen
den Tage nach Teneriffa weiter.
Peinliche Entdeckung.
bisher ungenannter „Künstler- das
Zeichen der Königlichen Porzellan.
Manufaktur den rothe» Reichs
apfel mit großem Erfolg nachge
ahmt und eine bisher unbekannte Zahl
von Kunden betrogen hat, ist nicht
ohne Nachspiel geblieben. ES hat sich
nämlich herausgestellt, daß Malerei
und Zeichen zwar gefälscht waren, die
Porzellanwaaren jedoch aus der kö
niglichen Fabrik stammten, und bisher
sind alle Nachforschungen nach dem
Diebe erfolglos geblieben. Der Maler
weigert sich hartnäckig, seine Bezugs
quelle zu verrathen, gesteht aber zu,
daß er nicht der einzige Käufer ge
wesen sei und seiner Berechnung nach
im Lause de« letzten Jahre« gegen
AK« gesälschte Stücke an den Mann
Preisen bis zu l«XX) Mark. Ganz im
Geheimen ist nun eine Untersuchung in
Gang gesetzt worden, und da bei der
, strikten Ueberwachung der Arbeiter in
der Königl. Manufaktur, und der
Größe und dem Gewicht mancher der
> entwendeten Stücke, nur die höheren
> Beamten der Anstalt verdächtigt wer
' den können, so mag man sich aus in
teressante Enthüllungen vorbereiten.
l
Die feinsten Druckarbeiten in der Stadt,
Liefert die Office de« .Wochenblatt.-
Weltfrieden.
Zar NikolaS liebt eS offen ar, vor
der Welt die Rolle eines FriedenSapo
stelS zu übernehmen and in bezaubernden
die Schwerter seiner Armee» beinahe
»och triefen von dem Blut grausam hin
geschlachteter Feinde, während die Juden
in den Städten Rußlands niedergemetz
elt werden und der Jammerfchci elend
verblutender Opf:? Tarta
ren aus den KaukasuSiänderii ein sast
unheimliches Echo in der stolzen Zaren
stadt an der Newa weckt. Es klingt
sast unglaublich, und doch ist eS, wie
au» zuverlässiger Quelle behauptet wird,
wahr, daß der Zar die liihne Absicht
hat, die Mächte der Welt zu einer zwei
ten FriedenSconferenz nach dem Haag
ter unfcrer Regierung im Auslande die
Mächte der Welt ersuche» lassen, sich an
einer zweite» FriedciiSconferc»; im
Haag zu betheiligen. Im russischen
Staatsdepartement wurde allerdings be
huuplet, daß Präsident Rooscvclt der
Plan de« Zaren längst bekannt sei und
daß er demselben nicht allein von Herzen
zugestimmt, sondern die Ansicht geäuß
ert habe, daß dem Zaren, der die erste
FriedenSconferenz »ach dem Haag ein
berufe» habe, auch bei der Einberufung
der zweiten der Vorrang gehöre.
Capl. W. BoiSman, ein ruisischer
Kriegsgcsangcner, der während der
Seeschlacht im japanischen Meer das
russische Schlachtschiff „PereSviet" be
fehligte, ist nach langem und schwe
rem beiden in Matsuyama seinen Wun
den erlegen. Rear-Admiral Neboga
tow und eine Anzahl anderer russischer
Flottenossiziere sind aus ihr Ehrenwort
entlassen uud haben die Heimreise an.
getreten. Admiral RoschdcsiweiiSky
hat sich von seinen Wunden ziemlich
erholt, befindet sich aber noch in Fu
schumi unter ärztlicher Behandlung.
Aus Befehl des japanischen Kriegsmi
nisters werden den russischen Gesänge
neu jetzt größere Freiheile» gestattet.
Vevali, Ind., wohnende Farmer George
Ford verhaftet. Er war sehr eifersüch
tig und hatte bei verschiedenen Gelegen
heilen gedroht, seine Frau und iiindcr
umbringen zu wollen. Jetzt betheuert
er aus'S nachdrücklichste seine Unschuld
und behauplet, daß Landstreicher das
Feuer angelegt haben.
8175.0 V
Populären
Walworth
Pianos.
Sonst nicht, ti« Zhr e« gesehen
L. V. Powell L-Co's
Musik Laden.
131 Washington Avenne.
Fred. F. Liuduer.
»-t jetzt selb«fti»d>> et« eiste »lasse
Br«d- »»H A» cht» - Bäckerei
-tadlirt. «cht,« deutsch«« «°«,e»dr,d, sowi,
»Isectiiche» jider »et. ?i»«lt»»»n> disira«
Grand Union Hotel,
Union Straß«, Taylor.
Z°>» Steiger«-», «igemhü»».
«°mm! he, ,» mir «Ute, die ihr durstig „»»
huxgrig seid, ich ->ll einem Magen Ruh- geden.
Junge Mannn «eitangl um
°