Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 21, 1905, Image 6
sich unanständig!" AngewandieKunst. „Lie be Ella! Ich danke Dir herzlich für Praktisch. Afrikareisender tend): „Ich bw so frei!" " Dame (verschämt): „Ich auch De r Verli e b t e. Verehrer: mir der Muth (stöhnend) o Gott, der Zinsverlust!" Feine Familie. Häuschen (zum Vater, der auf dem Sopha liegt): „Vater, die Mutter läßt Dir sagen, Du sollst bald aufsteh'n... der Ge richtsvollzieher wartet schon auf's Sopha!" Ueberhaupt. „Lina, kennst Du den reichen Baron, welcher gestern tes von ihm gehört!" Vom Stammtisch. Einge führter Gast (zu einem Bürger, wäh rend der Förster hinausgegangen): „Aber der Herr Förster ist ein gebil deter Mann!" Bürger: „Kein Wun der, der lauft ja den ganzen Tag in Macht der Gewohnheit. Mädchen (zum Sanitätsrath, der zu seinen Patienten die immer mit ein gebildeten Leiden kämpfende Räthin zählt): „Ach. Herr Sanitätsrath, kom men Sie rasch ... die Gnädige ist vom Balkon gefallen!" Sanitätsrath: „Na, das bil det sie sich gewiß wieder bloß ein!" Durchschaut. „Man steht „Wem denn?!" Untrüglicher Beweis. . .Ist «s Ihnen mit Ihrer Neigung zu mir auch wirtlich ernst?" „Aber zeßein!" Naja! „Ist es wahr, daß Herr Reklameschild im Zeitalter der Luftschiffe sali«. Ziller thal. Bankier: „Sa- Eifersüchtig. Gatte: „Heute habe ich einem jun gen Mädchen das Leben gerettet. . .ich habe es aus dem Wasser gezogen!" Gattin: „Schämst' Dich net. Du alter Esel!" Brotstudie. Maler N. be auf die Leinwand zu werfen. N.: „Aber Mensch, wie kann man solchen Quark malen?" „Ja, weißt Du", l Ochsenwirth: „Und auf das Schild malen Sie mir einen recht gro ßen Ochsen, damit die Gäste gleich se hen, zu wem sie kommen." Frau verschafft hat): „Darf ich Ihnen fällt Ihnen Ihre Frau?" Raffinirt. „Aber Anna, daß Du immer ohne Handschuhe herumläufst? Du kriegst doch ganz rothe Hände!" beschäftigt!" Unangenehmer Zusah. Dienstmädchen (Nachts um zwölf Uhr In die Stammkneipe ihres Herrn kom werde sich morgen früh finden!" „Also, Ihr Herr Onkel war krank, meine Gnädige? Da ist er wohl jetzt auch nicht mehr so corpulent wie frü her?" „Ach Gott, der arme alte Herr ist Centner wiegt «r jetzt." Unter Bureaukraten. „Unser Ches wird wohl bald den Dienstrock ausziehen und in Pension gehen." „Ich glaub's auch... er knöpft nämlich den Rock unten schon Erkenntihn. Onkel: „Biete bezahlen kannst!" Neffe: „Um Gottes Einer ke<«y«'». SNldent: „Armer Kerl, da tonnte doch der Meister selber kom men!" Schusterbub: „DaS thut er nicht; wenn der nämlich auch keins bringt, haut 'n die Meisterin." Einfach. „Herr Prinzipal, was soll ich thun? Der Herr Rath läßt bitten um zwei Flaschen 65er Rü desheimer. Leider ist uns aber der Mer!"M an Mer da haben Sie an Höchster Genuß. Verschnappt. Richter: „Sie Angeklagter: „Natürlich sonst HAt' I Beim Examen. Professor ver Anatomie: .Ja, wenn Sie die ImEi f,e r. Sie: „Ich konnte nur gelernt Hab'?" Er (schnell): „Von Starker Einlauft Köchin: „Herr Direktor, Sit müssen sich 'n größeren Brieflasten machen lassen ... ,etzt haben schon zwei ihre neuen Dramen morgens ins Im Zweifel. Schriftsteller (der Maschinenschreiben» sein neuestes Wert diktirend): „O. Julie, mein Glück, mein Leben! Ich liebe Dich über alles in der Welt! Willst Du ben?" Wichtige Person. „Was, Peperl, Du hilfst Deinem Vater auch schon am Bau?" „Ja. Der Vater Erreicht. „Was sagen Sie, der Advokat Winkler wird steckbrieflich suchter Advokat." Ein Hallodri. „Gestatten Sie, gnädiges Fräulein, daß ich Sie ein Stückchen begleite?" „Danke, ich bin in zehn Minuten zu Heimgeleuchtet. Stutzer: „Ach gehen Sie mit Ihrer Philosophie. Ich hab das Zeug ein Jahr lang ssu dirt und nicht einmal die Lösung der einfachen Frage gefunden: Zu welchem Zweck lebe ich?" Professor: „Die Wie die Alten sonnen. „Ich darf richt mehr mit s>ir spie len, Gleichen, Dein Vater soll einmal Heizung, Dampftväscherei, Dampfloch apparate. Jetzt sollen s' bloß noch Dampfwürst' und Dampfnud'ln ha ben!" Schlafe aufgeschreckt wird): „Zum Wirth: „Schnell, stehen Sie auf, das ganze Hotel brennt... hier ist Jh — Zukunftsbild. Tourist Tie Rawe. „Als Naive sind Sie am Stadt- Theater?" vorholt): „Bitte welche ist's denn? Poesie und Prosa. (Auf Aufseher (der das Klappfenster einer Gefängnißzellc so heftig zu schlägt, daß es in Scherben geht, zum Gefangenen): „Und das Fenster hat zuzusein, wenn die Thür aufgeht, verstanden!?" Gefangener: „He, he, Her? Aufseher thun S' Jhna net so auf mand'ln do herinna. Sie können jede Stund' entlass'n wer'n, i' aber erst nach fünf Jahr!" Kaltblütig. Kellner (zu dem sehr beschäftigten Buffetier): „Kriege ich endlich das gebratene Huhn? Der Herr hat schon das Be schwerdebuch verlangt!"—„Nun, dann „Der älteste hat einen schönen Po sten als Assistent an der Bahn', der zweite, der Kaufmann, hat ein eigenes rer, ist schon sogar in Amerika." Patriotisch. Sträfling: auch illuminiren?" Furchtbare Enttäu schung. Zwei Berliner Börsenher ren unternehmen eine italienischeßeise. Nach der ersten Nacht in Rom sitzt A. beim Kaffee, als B. sehr verstimmt auf ihn zutritt. B.: „Lächerlich! Rom! Auch eine Hauptstadt! Komm' ich da eben die Treppe 'runter und frage den Portier nach dem Zoologi schen Garten is jar keener!" „Ich? Wieso denn?" als für sich selbst?" Bum mel: „Gewiß!" Pump: „Dann sei doch so gut und pumpe für mich ir» „Ha! Die Wurst, das wär' halt was fiir's Hundi!" „Die könnt' er nicht fressen, so lang ist ja der Spitzel gar nicht!" Unverbesserlich. Mut ter: „So gib dock endlich Ruh' und